Re: Cladophora aus Aquarium entfernen
Hallo,
es macht ja auch keinen Sinn auf der Clado-Gruppe rumzureiten und weil Du mit deiner Alge nicht umgehen kannst, die dann für unkaputtbar zu erklären. Ich gönne dir gerne deinen Triumph, dass es irgendeine Clado ist, praktisch ändert das überhaupt nichts. Für Biofilm und hartnäckige Algen gibt es ein im Grunde übersichtliches Besteck an Maßnahmen und gut ist. Du hast es wieder anklingen lassen, wenn du irgendeine Algen unüberwindlich wähnst, dann lass es halt sein. Das Leben ist einfach.
Mich interessiert nur die Alge zu sehen, selbst wenn nicht, änderte das erst einmal nichts an meiner Vorgehensweise. Das Setup gerade ziehen, vor allem die Substratfilterung sein lassen. Es ist einfach viel besser die Nirifikation in einem gut gerührten Pflanzenbecken passieren zu lassen. Alles was darüber hinaus geht, ist potentiell problemträchtig. Dazu gehört mit einer geradezu zwingenden Natürlichkeit ebenfalls die organische Belastung, d.h. das eingebrachte Futter, den Möglichkeiten des Beckens anzupassen. Im Grunde simpel, selbst wenn man es nicht einschätzen kann, je geringer die organische Belastung desto einfacher lässt sich ein Problem lösen. Dazu noch eine moderate Nährstoffversorgung, primär um die Pflanzen zu versorgen, die steht einer Lösung eines Algenproblems nach meinem Erleben nie im Wege! Im Gegenteil. Wenn ein Becken insgesamt wieder in der Spur ist, kann man es auch organisch wieder höher belasten.
Dazu gehört der mikrobiologische Zustand des Beckens, den sehe ich mir parallel an und ziehe den gerade, soweit erforderlich. Ich mache das mit den Microbe Lift Produkten. Keine Wundermittel, aber in ein paar Dingen eindeutig problemlösend. Andere Produkte tun's sicher auch, ich hab's nicht probiert. Wenn das völlig verkorkst ist, dann lässt sich geeigneter Biofilm über Pflanzen aus gut laufenden Becken importieren. Das können die besten bakteriellen Produkte nicht.
Um das mikrobiologisch gerade zu ziehen sind obige Maßnahmen bezüglich Setup einfach nur hilfreich, förderlich, entspannend, wie man's auch immer nennen mag. Das erschlägt idR. ohne weiteres Zutun den Großteil aller Algen. Dann bleiben noch einige wenige Algen, evtl. bakterielle Erscheinungen, die sowohl dezidiert als auch dediziert angegangen werden müssen. Z.B. Cladophora spec., die sich mit obigem Setup und Salicylsäure - mich beeindruckend - sicher beseitigen lässt.
Das ist nur mehr eine Frage von Konsequenz oder Hartnäckigkeit. Das mag auch anders gehen, aber so habe ich bis auf ein aufgegebenes Becken - da kamen ein paar Dinge zusammen und ich hatte vor allem kein Interesse mehr daran - jedes Becken, auch in meinem Umfeld, soweit ich ausreichend Zugriff hatte, gerade ziehen können.
Nun noch mein Disclaimer, selbstverständlich hatte ich - obwohl 33 Jahre Aquarianer - sicher immer noch nicht alle Algen erlebt. Trotzdem machte sich in mir schon eine als gewachsen zu bezeichnende Grundsicherheit breit, dass jede Alge zu kriegen ist. Dazu brauche ich nicht mal so Geschichten wie H2O2 oder überdosiertes EC oder auch Massen an Garnelen. Mit H2O2 hatte ich mal rumgespielt, angesichts der Kollateralschäden am Biofilm ist es mir nicht mehr interessant. Gilt auch für überdosiertes EC, ich habe weder jemals überdosiert noch eingenebelt - no need. Mich interessiert die nachhaltige Lösung.
Selbstverständlich bekommt man Probleme auch aus einem "System" mehrerer Aquarien raus, was übrigens impliziert ein Problem erst einmal mehr oder weniger lässig verschleppt zu haben. Und ich bin durchaus lässig, nicht nachlässig, was den möglichen Eintrag irgendwelcher Probleme in mein "System" angeht. Ich habe keine Quarantäne, gehe allerdings jedes auftauchende Problem gleich und konsequent an. Das genügte bisher. Ist sicherlich auch eine Frage des "Durchsatzes", der ist bei mir ausreichend übersichtlich.
Gruß, Nik