Plantamaniac
Well-Known Member
Hallo, soetwas wollte ich schon lange machen.
Einmal die Haltung von emersen Echinodorus über das ganze Jahr dokumentieren
Da ist es doch naheliegend im Januar zu beginnen.
Von den Pflanzen her zwar etwas ungünstig, aber ab Februar geht es vom Licht her ja schon weiter :grow: .
Der Winter ist im privaten Bereich eine unglaubliche Durststrecke.
Es tut weh, wie ab Nov. die Pflanzen immer unansehnlicher werden
(wobei das bei vielen andern Pflanzen (Dahlien, Geranien, Kübelpflanzen blahblahblah) genauso ist, da akzepitert man es)
Aber nach mehreren Jahren weiß ich, das es bald wieder aufwärts geht.
Es ist sogar gut, wenn die Echis die Blätter "einziehen", weil, wenn man versucht sie lichtarm und warm durchzukultivieren, verbrauchen sie ihre Speicher im Rhizom und gehen schließlich ein.
Die Nährstoffe der gelb werdenden Blätter werden hoffnungsvollerweise im Rhizom eingelagert, wie bei vielen andern Pflanzen auch, zb. Zwiebel und Knollenpflanzen und auch Laubbäumen, die ihren Blättern erst die Zucker entziehen um sie im Holz und den Wurzeln bis zum Frühling zwischenzulagern.
Zusatzlicht und Wärme ist bei meinen vielen Töpfen, an mehreren Orten, keine Option.
Ebenso finden falsche Reaktionen im Wurzelraum statt. Durch die Lichtarmut und das fehlende Wachstum stellen die Pflanzen den Transport von Sauerstoff in die Wurzeln ein und es entstehen im relativ kleinen Topf, sauerstoffarme Zonen, mit schwarzem, nach Schwefelwasserstoff stinkendem Belag, der die Wurzeln absterben läßt. Bei kühlen Temperaturen zwischen 4 und 15° passiert relativ wenig. Die Wurzeln bleiben erhalten, das Wasser ist nicht sooo sauerstoffarm und die Rhizome bleiben erhalten und treiben, wenn es dann warm wird willig wieder aus. Die Bakterientätigkeit im Substrat ist gebremst und Fäulnis breitet sich nicht so arg aus, als wenn sie bei 20° im Wohnraum stehen würden.
Meistens sterben warm überwinterte Echis dann auf den letzten paar Metern zum Frühling. Das ist mir schon sooo oft passiert, das ist sehr, sehr traurig. Sie werden immer kleiner und haben keine Kraft mehr, im Frühling durchzutreiben.
Selbst im unbeheizten Gewächshaus, das auch kurzzeitig bis -5° kalt wird, jedoch die Mörtelkübel nie ganz zufrieren, überwintern Echinodorus. Kleinere Gefäße unter 20 Litern sind dazu allerdings nicht geeignet.
Bei extrem kalten Wetter, also auch tagsüber längere Zeit -5° helfen 3 Grabkerzen mit 7 Tage Brenndauer, das die Pötte nur oberflächlich zufrieren. Im Rhein/Maingebiet ist das zum Glück nicht so lange.
Dieser Winter ist bisher sehr erfreulich für die Echinodorus. Ich habe einen Teil in der Garage, wo sie munter weiterwachsen, bei ca. 8°-15°. Da passiert nichts mit den Wurzeln und das Wachstum ist auch so langsam, das die Rhizome nicht bis März leergesaugt sind.
Da die Frostphase erstmal vorbei ist, stehen auch einige Töpfe auf dem Balkon in einer geschützten Ecke.
Im Treppenhaus, wo die eigentlich im Jan/Feb. stehen, ist es derzeit zu warm.
Ungewolltes Wachstum und üppiger Blattlausbefall :keule: haben mich veranlasst, sie ein paar Meter weiter auf den Balkon zu stellen. Gift ist nunmal tabu. Im Sommer ist es kein Problem, durch Licht, Luft und Nützlinge, aber dazu mehr im Sommer. Im Winter kann man ihnen nichts entgegensetzen.
Dort an der Stelle am Balkon steht ein Minmimaxthermometer und meldet mir, das bei gemeldeten-2° noch etwa 5°+ zu erwarten sind.
Ständige Aufmerksamkeit ist ein absolutes Muß...Sowie es kälter wird, müssen sie schnell reingeräumt werden.
Mal mit Luftpolsterfolie zudecken, geht zwar, ist aber risikooooo.
So das soll es erstmal sein. Werde die Tage mal paar Fotos vom Winterdesaster machen und einstellen.
Außerdem möchte ich alle Echinodorusfreunde einladen, sich hier mit Wort und Bild zu beteiligen.
Vorzugsweise emerse Pflanzen und ihre Adventivpflanzen/Blütenstängel, die ich spätestens ab Nov. in die Aquarien versenke. Die trocknen im Winter gerne ein, und das ist doch extrem schade darum. Ein kleiner Backup im sicheren Aquarium ist auch so nicht schlecht. Manchmal packt es halt eine geliebte Pflanze doch nicht.
Chiao, Euer Echinodorusjunkey Moni
Einmal die Haltung von emersen Echinodorus über das ganze Jahr dokumentieren
Da ist es doch naheliegend im Januar zu beginnen.
Von den Pflanzen her zwar etwas ungünstig, aber ab Februar geht es vom Licht her ja schon weiter :grow: .
Der Winter ist im privaten Bereich eine unglaubliche Durststrecke.
Es tut weh, wie ab Nov. die Pflanzen immer unansehnlicher werden
(wobei das bei vielen andern Pflanzen (Dahlien, Geranien, Kübelpflanzen blahblahblah) genauso ist, da akzepitert man es)
Aber nach mehreren Jahren weiß ich, das es bald wieder aufwärts geht.
Es ist sogar gut, wenn die Echis die Blätter "einziehen", weil, wenn man versucht sie lichtarm und warm durchzukultivieren, verbrauchen sie ihre Speicher im Rhizom und gehen schließlich ein.
Die Nährstoffe der gelb werdenden Blätter werden hoffnungsvollerweise im Rhizom eingelagert, wie bei vielen andern Pflanzen auch, zb. Zwiebel und Knollenpflanzen und auch Laubbäumen, die ihren Blättern erst die Zucker entziehen um sie im Holz und den Wurzeln bis zum Frühling zwischenzulagern.
Zusatzlicht und Wärme ist bei meinen vielen Töpfen, an mehreren Orten, keine Option.
Ebenso finden falsche Reaktionen im Wurzelraum statt. Durch die Lichtarmut und das fehlende Wachstum stellen die Pflanzen den Transport von Sauerstoff in die Wurzeln ein und es entstehen im relativ kleinen Topf, sauerstoffarme Zonen, mit schwarzem, nach Schwefelwasserstoff stinkendem Belag, der die Wurzeln absterben läßt. Bei kühlen Temperaturen zwischen 4 und 15° passiert relativ wenig. Die Wurzeln bleiben erhalten, das Wasser ist nicht sooo sauerstoffarm und die Rhizome bleiben erhalten und treiben, wenn es dann warm wird willig wieder aus. Die Bakterientätigkeit im Substrat ist gebremst und Fäulnis breitet sich nicht so arg aus, als wenn sie bei 20° im Wohnraum stehen würden.
Meistens sterben warm überwinterte Echis dann auf den letzten paar Metern zum Frühling. Das ist mir schon sooo oft passiert, das ist sehr, sehr traurig. Sie werden immer kleiner und haben keine Kraft mehr, im Frühling durchzutreiben.
Selbst im unbeheizten Gewächshaus, das auch kurzzeitig bis -5° kalt wird, jedoch die Mörtelkübel nie ganz zufrieren, überwintern Echinodorus. Kleinere Gefäße unter 20 Litern sind dazu allerdings nicht geeignet.
Bei extrem kalten Wetter, also auch tagsüber längere Zeit -5° helfen 3 Grabkerzen mit 7 Tage Brenndauer, das die Pötte nur oberflächlich zufrieren. Im Rhein/Maingebiet ist das zum Glück nicht so lange.
Dieser Winter ist bisher sehr erfreulich für die Echinodorus. Ich habe einen Teil in der Garage, wo sie munter weiterwachsen, bei ca. 8°-15°. Da passiert nichts mit den Wurzeln und das Wachstum ist auch so langsam, das die Rhizome nicht bis März leergesaugt sind.
Da die Frostphase erstmal vorbei ist, stehen auch einige Töpfe auf dem Balkon in einer geschützten Ecke.
Im Treppenhaus, wo die eigentlich im Jan/Feb. stehen, ist es derzeit zu warm.
Ungewolltes Wachstum und üppiger Blattlausbefall :keule: haben mich veranlasst, sie ein paar Meter weiter auf den Balkon zu stellen. Gift ist nunmal tabu. Im Sommer ist es kein Problem, durch Licht, Luft und Nützlinge, aber dazu mehr im Sommer. Im Winter kann man ihnen nichts entgegensetzen.
Dort an der Stelle am Balkon steht ein Minmimaxthermometer und meldet mir, das bei gemeldeten-2° noch etwa 5°+ zu erwarten sind.
Ständige Aufmerksamkeit ist ein absolutes Muß...Sowie es kälter wird, müssen sie schnell reingeräumt werden.
Mal mit Luftpolsterfolie zudecken, geht zwar, ist aber risikooooo.
So das soll es erstmal sein. Werde die Tage mal paar Fotos vom Winterdesaster machen und einstellen.
Außerdem möchte ich alle Echinodorusfreunde einladen, sich hier mit Wort und Bild zu beteiligen.
Vorzugsweise emerse Pflanzen und ihre Adventivpflanzen/Blütenstängel, die ich spätestens ab Nov. in die Aquarien versenke. Die trocknen im Winter gerne ein, und das ist doch extrem schade darum. Ein kleiner Backup im sicheren Aquarium ist auch so nicht schlecht. Manchmal packt es halt eine geliebte Pflanze doch nicht.
Chiao, Euer Echinodorusjunkey Moni