Definition von "Nährstoff-Ungleichgewicht" für Nichtprofis

Hallo Torsten,
Danke für die Hinweise. Die werde ich im Detail ausprobieren, wenn die gerade laufenden Umsetzungen nicht wirken sollten. Die Ursachen zu den Algen aus meinen Notizen habe noch nicht alle im Detail getestet. Die wurden aus ca. 5-6 großen Beiträgen übernommen, wo die Verfasser einen Ruf zu verlieren hätten oder Schaden nehmen könnten, wenn ihre Beiträge grobfahrlässig veröffentlicht wären.
Ich habe noch nicht richtig verstanden, warum ich destilliertes Wasser messen soll (mache ich aber heute Abend nach der Arbeit):)
LG
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Markus,
Ich habe noch nicht richtig verstanden, warum ich destilliertes Wasser messen soll (mache ich aber heute Abend nach der Arbeit):)
wenn du deinen Kaliumtest durchgeführt hast und einen viel zu hohen Wert für eine Aussage über die Konzentration im Aquarienwasser hast, dann kannst du deinen Test mit destilliertem Wasser verdünnen, bis die Trübung verschwindet (passiert wohl bei den genannten 6mg/l). Aus dem Verhältnis vorher-nachher, kannst du deinen Kaliumgehalt im Aquarium abschätzen.

Der Kaliumtest ist aber auch ziemlich empfindlich (ist häufig schon beim Kauf defekt), wenn du den mit destilliertem Wasser oder deinem Leitungswasser mal auf plausibele Ergebnisse testen willst, dann schadet das auch nicht.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Markus,
Ja, das kann er. (JBL)
Ich hatte früher im Weichwasser mal Löcher in den Blättern. Kaliumtest war bei 2mg/l.
Wie genau die Messung war, kann ich nicht sagen, aber angezeigt hat der Test.
wo Erwin Recht hat...

Auf dem Messröhrchen stehen die 2mg/l, da muss aber schon eine leichte Trübung vorhanden sein.
Wir haben die Anleitung "DIY-Kaliumnachweis - ein Erfahrungsbericht" hier im Forum, die verwendet Natriumtetraphenylborat - das sollte ebenfalls im JBL-Test enthalten sein. Ich denke, mit der Reagenz 1 wird in der Wasserprobe Kalium um 4 bis 6mg/l erhöht - eben bis die Trübung beginnt (irgendwo muss der Unterschied ja herkommen).


Hi Erwin,
danke.
 

Mikro

Member
Der "Nährstoff-Gleichgewichtsfaktor" gibt's den denn schon?
Den wird es wohl nie geben. Bestenfalls eine ausgeglichene Balance innerhalb des spezifischen Aqua's bei den dort vorherrschenden Bedingungen.
Die Vielzahl der einflussnehmenden Parameter ist gewaltig.
Ob man überhaupt düngen muss, sollte man erst mal abklären.
Hierzu sollte man sich zunächst Ziele definieren, welche man mit welchem Aufwand erreichen möchte!
Bei eher fischigem Interesse und Pflanzen mit geringen Ansprüchen, mittlerer Beleuchtung muss man sicherlich nicht unbedingt nachdüngen, sofern das Ausgangswasser hinreichend ist.
Da reicht meist ein turnungsmäßiger TWW.
Bei höheren Ansprüchen an den Pflanzenwuchs, insbesondere bei anspruchsvollen Arten und wenig Besatz, wirst Du um eine CO2 Düngung nicht herum kommen.
Düngst Du jedoch mit CO2, erfolgt eine verstärkte Assimilation. Da wird dann das Nährstoffangebot im Wasser und vielleicht auch im Bodengrund mehr oder weniger knapp.
Dann musst Du nachdüngen. Aber gezielt, entsprechend der vorhandenen Wasserwerte.
Wenn Du Glück hast, gleichen angebotene Kombidünger die vorhandenen Defizite in geeigneter Dosierung aus.
Wenn nicht, schaffst Du Dir Algenprobleme jeglicher Art.
Hierfür gibt es hier im Forum zahlreiche Beispiele, welche die Experten deutlich beschäftigen.;)
Ich würde Dir empfehlen, erstmal Deine WW ohne TWW über einen längeren Zeitraum ( ca. 4 Wochen) wöchentlich zu messen, ohne dabei die anderen Bedingungen (Beleuchtung, Temperatur, Besatz, etc.) zu verändern.
Jegliche Düngung verbietet sich dabei selbstverständlich!
Der Vergleich mit den Wasserwerten Deines Versorgers hilft Dir, Deine ersten Messungen zu beurteilen/einzuschätzen.
Damit bekommst Du nicht nur ein Gefühl, sondern auch echte Werte, was Deine Pflanzen tatsächlich verbrauchen und somit auch benötigen!
Excel hilft dabei emens!
Diagramme, wie sich die einzelnen Nährstoffe im Zeitverlauf verhalten sind mir jedenfalls eine unschätzbare Hilfe.
Viel Glück!
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Torsten,
Ich denke, mit der Reagenz 1 wird in der Wasserprobe Kalium um 4 bis 6mg/l erhöht - eben bis die Trübung beginnt (irgendwo muss der Unterschied ja herkommen).
Das Messprinzip ist doch ein anderes.
Bei dem von Marcel zugegebenen Kalignost wird ein Tropfen auf 5ml verwendet, was bei einsetzender Trübung 12mg/l entspricht. 2 Tropfen 6mg/l
4 Tropfen 3mg/l funktioniert offenbar nicht mehr.

Beim JBL-Test (20ml Testwasser) ist die Zugabemenge von Pulver und Tropfen fix vorgegeben. Und es wird über das Kreuz die Trübungsstärke bestimmt.
Also nur die Dichte der Trübung, aber nicht das einsetzen der Trübung.

MfG
Erwin
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Erwin,
Das Messprinzip ist doch ein anderes.
lies bitte den Abschnitt "Das Verfahren - Variante 1" (EDIT: "Erster Testdurchlauf" ist ausreichend) in oben verlinkter Anleitung noch einmal. Hier muss beim JBL-Test ja schon ausreichend Kalium (für einigermaßen Trübung, selbst bei den 2 mg/l) vorhanden sein.
Um den Unterschied geht es hier, nicht mehr und nicht weniger.

Was beim JBL-Test auf jeden Fall funktionieren sollte, wäre anstelle nur Aquarienwasser, eine Mischung aus Aquarienwasser und destilliertem Wasser (beim Verhältnis 1:1 kommt halt der Faktor 2 beim Testergebnis,...), damit könnte man zumindest eine Hausnummer im Bereich bis 30 mg/l Kalium bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Markus,

wenn du deinen Kaliumtest durchgeführt hast und einen viel zu hohen Wert für eine Aussage über die Konzentration im Aquarienwasser hast, dann kannst du deinen Test mit destilliertem Wasser verdünnen, bis die Trübung verschwindet (passiert wohl bei den genannten 6mg/l). Aus dem Verhältnis vorher-nachher, kannst du deinen Kaliumgehalt im Aquarium abschätzen.

Der Kaliumtest ist aber auch ziemlich empfindlich (ist häufig schon beim Kauf defekt), wenn du den mit destilliertem Wasser oder deinem Leitungswasser mal auf plausibele Ergebnisse testen willst, dann schadet das auch nicht.
Hallo Torsten,
Ja genau, JBL kann Kaliumwerte bis zu einem Minimum von 2 mg/l messen. Ich habe es nach dem Video von Tobi/AquaOwner durchgeführt. Also ich habe von dem trüben Mix ins kleine Messröhrchen gekippt, bis die Flüssigkeit die unterste 15 mg/l Skalenmarke erreicht hat. Danach habe ich destilliertes Wasser bis zum vollen Rand des MessRöhrchens aufgefüllt. Das Wasser wurde bisschen klarer (funktioniert also noch gut), aber das X war leider bei weitem nicht lesbar. Ich gehe davon aus, dass ich morgen den 3. WW mache und nochmal messen muss. Hoffentlich bekomme ich das X zu sehen, Vielleicht dann wenigstens bei 15 mg. Die Vermutung, dass 30-40 mg Kalium im Wasser war ist also doch nicht ganz so daneben oder vielleicht sogar noch mehr.
LG
 
Den wird es wohl nie geben. Bestenfalls eine ausgeglichene Balance innerhalb des spezifischen Aqua's bei den dort vorherrschenden Bedingungen.
Die Vielzahl der einflussnehmenden Parameter ist gewaltig.
Ob man überhaupt düngen muss, sollte man erst mal abklären.
Hierzu sollte man sich zunächst Ziele definieren, welche man mit welchem Aufwand erreichen möchte!
Bei eher fischigem Interesse und Pflanzen mit geringen Ansprüchen, mittlerer Beleuchtung muss man sicherlich nicht unbedingt nachdüngen, sofern das Ausgangswasser hinreichend ist.
Da reicht meist ein turnungsmäßiger TWW.
Bei höheren Ansprüchen an den Pflanzenwuchs, insbesondere bei anspruchsvollen Arten und wenig Besatz, wirst Du um eine CO2 Düngung nicht herum kommen.
Düngst Du jedoch mit CO2, erfolgt eine verstärkte Assimilation. Da wird dann das Nährstoffangebot im Wasser und vielleicht auch im Bodengrund mehr oder weniger knapp.
Dann musst Du nachdüngen. Aber gezielt, entsprechend der vorhandenen Wasserwerte.
Wenn Du Glück hast, gleichen angebotene Kombidünger die vorhandenen Defizite in geeigneter Dosierung aus.
Wenn nicht, schaffst Du Dir Algenprobleme jeglicher Art.
Hierfür gibt es hier im Forum zahlreiche Beispiele, welche die Experten deutlich beschäftigen.;)
Ich würde Dir empfehlen, erstmal Deine WW ohne TWW über einen längeren Zeitraum ( ca. 4 Wochen) wöchentlich zu messen, ohne dabei die anderen Bedingungen (Beleuchtung, Temperatur, Besatz, etc.) zu verändern.
Jegliche Düngung verbietet sich dabei selbstverständlich!
Der Vergleich mit den Wasserwerten Deines Versorgers hilft Dir, Deine ersten Messungen zu beurteilen/einzuschätzen.
Damit bekommst Du nicht nur ein Gefühl, sondern auch echte Werte, was Deine Pflanzen tatsächlich verbrauchen und somit auch benötigen!
Excel hilft dabei emens!
Diagramme, wie sich die einzelnen Nährstoffe im Zeitverlauf verhalten sind mir jedenfalls eine unschätzbare Hilfe.
Viel Glück!
Hallo Axel
Ja da hast du bei bestimmten Pflanzen schon Recht. Ich denke auch, dass anspruchslose Pflanzen sich nur mit Nitrat und Phosphat begnügen würden. Aber wenn man unbedingt verschiedene schwierigere Arten haben möchte, dann würde es schon eng werden, wenn nicht genug Kalium im Leitungswasser sich befindet. Ich habe so manche Walstad Aquarien aus der Nähe gesehen. Das ist leider nicht das, was ich haben möchte.
Aber wenn man alles sauber aufgedüngt hat, wäre es eine Überlegung wert, nicht sofort jede Woche alles in den Gulli zu kippen. Hätte ich bestimmt schon längst versucht, wenn ich nur 40 Salmler hätte:)

Auch denke ich, dass das bereits definierte Nährstoffgleichgewicht überwiegend für CO2 ausgelegt ist. Dass Easy Carbo doch einiges anders macht und so manches neudefiniert, müssen auch die Großen sich wahrscheinlich neuordnen, vermute ich.
LG

* Düngetabs/cabs machen mich ganz verrückt. Die verfälschen den Düngerplan und machen vieles in meinen Augen undurchsichtiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
Nach erneutem WW beträgt der Kaliumgehalt in meinem Aquarium ca. 25-30 mg/l, also ungefähr in der Mitte zwischen der 15 mg Markierung und dem Boden des Gefäßes.
Das macht aber gar nichts. Denn ich denke, dass ich die "DNA" der Fadenalgen und Bart-/Pinselalgen entschlüsselt habe :)
Theoretisch müssten nach vielen bekannten Veröffentlichung bei diesem Kaliumgehalt die Faden- und Pinselalgen und andere Grünalgen explodieren. Nach vielen Düngeversuchen sieht es so aus, dass ich die beiden Algenarten und einige andere im Griff habe (mit EC). Um sicher zu gehen, warte ich noch einige Tage ab und könnte danach ggf. Thesen/Theorien anregen.
LG
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Markus,
Um sicher zu gehen, warte ich noch einige Tage ab und könnte danach ggf. Thesen/Theorien anregen.
da bin ich mal gespannt...
Theoretisch müssten nach vielen bekannten Veröffentlichung bei diesem Kaliumgehalt die Faden- und Pinselalgen und andere Grünalgen explodieren.
Müssen bzw. müssten geht mir da auf jeden Fall zu weit. Es gibt Beobachtungen unter welchen Umständen welche Algenarten vermehrt auftauchen, erzwingen lassen sich die Algen aber meistens nicht so wirklich.
Eine Verbindung zwischen Kalium und Pinselalgen sehe ich jetzt gerade nicht - aber nur zur Abgrenzung: Meinst du grüne Pinselalgen (ohne die jetzt wissenschaftlich einsortieren zu wollen, wohl keine Rotalgen)?

Viel Kalium kann Probleme mit grünen Scheiben und fädigen Grünalgen auslösen - muss bzw. müsste aber eben nicht.
 
Hi Markus,

da bin ich mal gespannt...

Müssen bzw. müssten geht mir da auf jeden Fall zu weit. Es gibt Beobachtungen unter welchen Umständen welche Algenarten vermehrt auftauchen, erzwingen lassen sich die Algen aber meistens nicht so wirklich.
Eine Verbindung zwischen Kalium und Pinselalgen sehe ich jetzt gerade nicht - aber nur zur Abgrenzung: Meinst du grüne Pinselalgen (ohne die jetzt wissenschaftlich einsortieren zu wollen, wohl keine Rotalgen)?

Viel Kalium kann Probleme mit grünen Scheiben und fädigen Grünalgen auslösen - muss bzw. müsste aber eben nicht.
Hallo Torsten,
Nee, ich meinte die schwarzen Pinselalgen, die an den Rändern meiner Anubien sitzen (Geheimnisse der Anubien - eben erschienen) . Da hast du Recht, man sollte es nicht verallgemeinern, kein Aquarium gleicht dem anderen. Ich wollte es nur überspitzt ausdrücken. Ja genau, Kalium hat keine direkte Auswirkung auf diese schwarzen Pinselalgen, sondern nur auf Faden-/Grün-/Punktalgen.

Die starke Reduzierung der schwarzen Pinsel-/Bartalgen geschieht bei mir durch eine andere Erkenntnis, die aber den bekannten Veröffentlichungen auch "widerspricht".
LG
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank2

Well-Known Member
Ja genau, Kalium hat keine direkte Auswirkung auf diese schwarzen Pinselalgen, sondern nur auf Faden-/Grün-/Punktalgen.
Markus ich kann keinerlei Zusammenhang von K und Pinsel- oder Fadenalgen erkennen. Auch zu Grünalgen per se nicht aber ein paar Wenige kann K triggern.
Was sein kann ist das Auftreten von Staubalgen und in Verbindung mit Volldünger Pelzalgen in jungen ! Becken. Dazu die grüne Scheibenpest.
Manche Becken sind empfindlich auf K und neigen zum Vergrünen mit vorgenannten Algen, selten auch noch Punktalgen.

Ich halte es für wichtig von Start weg K wie alle anderen Makros gleich richtig einzustellen mit Ausnahme von PO4 da sehr verhalten rangehen die erste Zeit. Also auch Ca, Mg von Beginn an im Verhältnis.Es gibt sogar Becken, die auf Bittersalz mit Vergrünen reagieren wenn nicht gewohnt.

Es gilt - wie immer- der entsprechende Biofilm muss sich entwickeln. Am besten man fängt gleich damit an.

Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Markus ich kann keinerlei Zusammenhang von K und Pinsel- oder Fadenalgen erkennen. Auch zu Grünalgen per se nicht aber ein paar Wenige kann K triggern.
Was sein kann ist das Auftreten von Staubalgen und in Verbindung mit Volldünger Pelzalgen in jungen ! Becken. Dazu die grüne Scheibenpest.
Manche Becken sind empfindlich auf K und neigen zum Vergrünen mit vorgenannten Algen, selten auch noch Punktalgen.

Ich halte es für wichtig von Start weg K wie alle anderen Makros gleich richtig einzustellen mit Ausnahme von PO4 da sehr verhalten rangehen die erste Zeit. Also auch Ca, Mg von Beginn an im Verhältnis.Es gibt sogar Becken, die auf Bittersalz mit Vergrünen reagieren wenn nicht gewohnt.

Es gilt - wie immer- der entsprechende Biofilm muss sich entwickeln. Am besten man fängt gleich damit an.

Gruß Frank
Hallo Frank
Mist, ich habe mich vertan, genau so wollte ich es schreiben, dass das Kalium auch keine Auswirkung auf die Grünalgen (Fadenalgen und Punktalgen) hat, wie auch nicht auf Rotalgen (Pinselalgen + Bartalgen), wenn das nicht gerade super viel vorkommt, > 50 mg/l oder so.
Ja auch habe ich in Verdacht, dass Kalium vielleicht zu Staubalgen führen könnte wenn in Verbindung mit viel (aber sehr viel) Eisenvolldünger und langer starker Beleuchtung.
Mit BioFilm hab ich keine Probleme, weil sehr viel Biofilm gedüngt (tägl. ins Becken und Bodengrund als Nahrung für Bakterien).
LG
 
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