Hi,
ich wollte euch mal ein paar Bilder aus meinem Iwagumi zeigen. Vorab ein paar generelle Infos.
Vor einigen Monaten hatte ich in einem Becken Versuchsweise einiges an Magnesiumnitrat zugegeben. Es waren ca. ~50 mg/l ... schon einen Tag darauf entstand eine Alge, die einem das Aquarienleben sehr schwer machen kann. Diese Alge hat ein unglaubliches Ausbreitungspotential. Sie heftet sich primär an die Scheiben und ist beim Berühren schmierig und staubt beim Verwischen ins Wasser. Macht man nach dem Entfernen keinen 100% Wasserwechsel, so heftet sie sich innerhalb von ein paar Stunden wieder komplett an den Scheiben fest.
Mit der Alge geht ein unangenehmer Geruch einher. Es riecht nach ollem Badesee oder moddrigem Teich. Recht unangenehm, jedoch nicht vergleichbar mit dem erbärmlichen Gestank von Blaualgen.
Selbst die Wasseroberfläche wird von der Alge besiedelt. Diese schimmert grün, wenn man von unten ins Becken schaut. Zudem entstehen grüne Schaumbereiche an den Scheiben.
Ich tippte zu Beginn auch auf Blaualgen, jedoch hatte Heiko etwas von dem Belag unter das Mikroskop gepackt und es handelt sich um eine Grünalge.
In den Strömungsintensiven Bereichen des Aquariums kann sich die Alge nicht an die Scheiben heften. Dort sind dann oft blitzeblanke Aussparungen.
Das wirklich MIESE an dieser Alge ist, dass sie sich in andere Becken einschleppen lässt . Wir hatten nachdem das eine Becken betroffen war nach kurzer Zeit hier nur noch grüne Becken rumstehen. Man muss schon alle 2 Tage die Scheiben gründlich säubern, damit die Becken ansehnlich bleiben. Ein extremer Aufwand.
Die Alge verschwindet, sobald sich eine andere Alge an den Scheiben etabliert (z.B. grüne Punktalgen) oder ein anderer Biofilm sich auf den Scheiben breit macht. Unser 60x40x40 Becken war bis vor kurzem das einzige Becken mit ein paar von diesen Algen. Hier Verschwand dann nach einer gründlichen Scheibenreinigungsaktion und einem großen WW die Alge über Nacht, tauchte aber leider ein paar Tage vorher schon leicht in dem Iwagumi auf .
Ein stumpfer Biofilm etablierte sich darauf an den Scheiben samt ein paar grünen Punktalgen.
Die anderen Becken sind mitlerweile sehr stabil und da ist nichts mehr von der Alge zu sehen. Die Alge liebt generell hohe Mengen Nitrat und vermehrt sich hierdurch rasant. Mit Düngestrategien kann man gegen die Alge leider nichts ausrichten. Ich habe im Iwagumi eine Zeit lang alles mögliche probiert (=> hohe und niedrige Nährstoffwerte, Urea Düngung usw.). Lediglich bei Urea konnte man sich einbilden, dass es andere "Scheibenalgen" fördert und die miese Alge zurückdrängen kann. Leider ist dies nicht bei anderen Becken reproduzierbar gewesen.
Algexit und Easy Carbo jucken die Alge nicht im geringsten. UVC auch nicht wirklich. Wasserwechsel machen wir durch das Scheibenreinigen mitlerweile so oft.... man kann schon von einem "Durchflussbecken" sprechen .
Mitlerweile plagt sich auch Marcel in seinen Becken mit der Pest. Wirklich etwas das einem die ganze Laune an den Becken versauen kann. Gegen eigentlich alle Algen kann man recht simpel etwas unternehmen... gegen diese so gut wie gar nicht .
Animpfungen mit "gutem" Mulm interessiert die Alge ebenfalls nicht, ebenso wie andere "Bakterienkulturen" usw.
Lediglich Garnelen, Schnecken und besonders Otos scheinen die Alge zu lieben, können sie aber nicht eleminieren. Otos bekommen dicke und kugelrunde Bäuche und Schnecken vermehren sich rasant unter diesen Bedingungen.
Momentan ist es bei mir so, dass zum Ende nur die Minilandschaftsbecken noch davon betroffen waren. Das Iwagumi ist eigentlich das einzige Becken, dass gerade noch mit der Pest zu kämpfen hat.
Hier mal ein paar Bilder des Grauens, wenn man eine Woche die Scheiben nicht gereinigt hat:
Das Thema dient eigentlich nur den vielen Algengeplagten, die schon eine Sinnkrise hinsichtlich der Aquaristik bekommen, wenn sie ein paar kleine Minialgen ausmachen . => gebt nicht gleich auf . Manchmal dauert es einfach Stabilität in ein Becken zu bekommen. Nur nicht aufgeben :besserwiss: .
Falls natürlich irgendwer etwas zu dieser Algenpest beizutragen hat, würde ich mich freuen, erhoffe mir aber keine wirkliche Problemlösung. Ich habe gerade wieder den UVC angeschmissen, einen großen WW gemacht und viel Najas roraima ins Becken geworfen und hoffe mal, dass die bösen Algen ggf. auf wundersame Weise nicht den Sprung ins Jahr 2012 schaffen .
ich wollte euch mal ein paar Bilder aus meinem Iwagumi zeigen. Vorab ein paar generelle Infos.
Vor einigen Monaten hatte ich in einem Becken Versuchsweise einiges an Magnesiumnitrat zugegeben. Es waren ca. ~50 mg/l ... schon einen Tag darauf entstand eine Alge, die einem das Aquarienleben sehr schwer machen kann. Diese Alge hat ein unglaubliches Ausbreitungspotential. Sie heftet sich primär an die Scheiben und ist beim Berühren schmierig und staubt beim Verwischen ins Wasser. Macht man nach dem Entfernen keinen 100% Wasserwechsel, so heftet sie sich innerhalb von ein paar Stunden wieder komplett an den Scheiben fest.
Mit der Alge geht ein unangenehmer Geruch einher. Es riecht nach ollem Badesee oder moddrigem Teich. Recht unangenehm, jedoch nicht vergleichbar mit dem erbärmlichen Gestank von Blaualgen.
Selbst die Wasseroberfläche wird von der Alge besiedelt. Diese schimmert grün, wenn man von unten ins Becken schaut. Zudem entstehen grüne Schaumbereiche an den Scheiben.
Ich tippte zu Beginn auch auf Blaualgen, jedoch hatte Heiko etwas von dem Belag unter das Mikroskop gepackt und es handelt sich um eine Grünalge.
In den Strömungsintensiven Bereichen des Aquariums kann sich die Alge nicht an die Scheiben heften. Dort sind dann oft blitzeblanke Aussparungen.
Das wirklich MIESE an dieser Alge ist, dass sie sich in andere Becken einschleppen lässt . Wir hatten nachdem das eine Becken betroffen war nach kurzer Zeit hier nur noch grüne Becken rumstehen. Man muss schon alle 2 Tage die Scheiben gründlich säubern, damit die Becken ansehnlich bleiben. Ein extremer Aufwand.
Die Alge verschwindet, sobald sich eine andere Alge an den Scheiben etabliert (z.B. grüne Punktalgen) oder ein anderer Biofilm sich auf den Scheiben breit macht. Unser 60x40x40 Becken war bis vor kurzem das einzige Becken mit ein paar von diesen Algen. Hier Verschwand dann nach einer gründlichen Scheibenreinigungsaktion und einem großen WW die Alge über Nacht, tauchte aber leider ein paar Tage vorher schon leicht in dem Iwagumi auf .
Ein stumpfer Biofilm etablierte sich darauf an den Scheiben samt ein paar grünen Punktalgen.
Die anderen Becken sind mitlerweile sehr stabil und da ist nichts mehr von der Alge zu sehen. Die Alge liebt generell hohe Mengen Nitrat und vermehrt sich hierdurch rasant. Mit Düngestrategien kann man gegen die Alge leider nichts ausrichten. Ich habe im Iwagumi eine Zeit lang alles mögliche probiert (=> hohe und niedrige Nährstoffwerte, Urea Düngung usw.). Lediglich bei Urea konnte man sich einbilden, dass es andere "Scheibenalgen" fördert und die miese Alge zurückdrängen kann. Leider ist dies nicht bei anderen Becken reproduzierbar gewesen.
Algexit und Easy Carbo jucken die Alge nicht im geringsten. UVC auch nicht wirklich. Wasserwechsel machen wir durch das Scheibenreinigen mitlerweile so oft.... man kann schon von einem "Durchflussbecken" sprechen .
Mitlerweile plagt sich auch Marcel in seinen Becken mit der Pest. Wirklich etwas das einem die ganze Laune an den Becken versauen kann. Gegen eigentlich alle Algen kann man recht simpel etwas unternehmen... gegen diese so gut wie gar nicht .
Animpfungen mit "gutem" Mulm interessiert die Alge ebenfalls nicht, ebenso wie andere "Bakterienkulturen" usw.
Lediglich Garnelen, Schnecken und besonders Otos scheinen die Alge zu lieben, können sie aber nicht eleminieren. Otos bekommen dicke und kugelrunde Bäuche und Schnecken vermehren sich rasant unter diesen Bedingungen.
Momentan ist es bei mir so, dass zum Ende nur die Minilandschaftsbecken noch davon betroffen waren. Das Iwagumi ist eigentlich das einzige Becken, dass gerade noch mit der Pest zu kämpfen hat.
Hier mal ein paar Bilder des Grauens, wenn man eine Woche die Scheiben nicht gereinigt hat:
Das Thema dient eigentlich nur den vielen Algengeplagten, die schon eine Sinnkrise hinsichtlich der Aquaristik bekommen, wenn sie ein paar kleine Minialgen ausmachen . => gebt nicht gleich auf . Manchmal dauert es einfach Stabilität in ein Becken zu bekommen. Nur nicht aufgeben :besserwiss: .
Falls natürlich irgendwer etwas zu dieser Algenpest beizutragen hat, würde ich mich freuen, erhoffe mir aber keine wirkliche Problemlösung. Ich habe gerade wieder den UVC angeschmissen, einen großen WW gemacht und viel Najas roraima ins Becken geworfen und hoffe mal, dass die bösen Algen ggf. auf wundersame Weise nicht den Sprung ins Jahr 2012 schaffen .