Die Herausforderung: Grossprojekt 10`000Liter

FiPie

Member
Hallo Andi,

habe gerade mal so nachgedacht über die Filterung. Wenn ichs richtig sehe, wird also je eine Tauchpumpe einen Filter bedienen. Da ja die Filter offen sind, müßte dann genau die gleiche Menge Wasser wieder abgeführt werden, sonst läufts über.
Mit anderen Worten, das Filterbecken muß vom Wasserspiegel zumindest etwas höher sein, als der Wasserstand im AQ, sonst gibts eine Überschwemmung.
Da du ja wie ich gelesen habe einen Überlauf hast, geht das natürlich auch anders. Die gesamte Wassermenge muß über den Überlauf. Beim Rücklauf darf aber der Einlauf nicht unter der Wasserstandlinie AQ sein, sonst gibts bei Stromausfall wieder eine Überschwemmung. Die Pumpe wäre dann im Prinzip im Filterbecken und pumpt das Wasser ins AQ zurück. Auf jeden Fall die ungefährlichere Lösung.
Das Problem könnte man natürlich auch technisch lösen, Rückschlagventil, Luftbohrungen.
Bei der Variante wäre es auf jeden Fall nicht so günstig, daß der Filterzulauf nur über die Wasseroberfläche erfolgt. Ein Kombiablauf für Boden/Oberfläche wäre da sinnvoller.
Die Wasserwechsel bei solch einem AQ werden mit einer Osmoseanlage zu hohen Wasserkosten führen.
Mal angenommen 20% Wasserwechsel/Woche mit UO-Wasser wären dann ja schon 2000L UO-Wasser und 4000L Abwasser bei 1/2.
Deutlich günstiger wäre da der schon von mir angesprochene Osmosefilter hier wird nur ein Bruchteil an Wasser benötigt.

Gruß, Frank
 
Hi Frank,

Danke für Deine Erläuterungen.

Da ja die Filter offen sind,

Die Filter sind nicht offen. D.h. die Tauchpumpen ziehen das Wasser aus dem Becken rauf, in die Filter. Die stehen über dem Becken. So gesehen, solange die Filter wirklich dicht sind, gibts kein Risiko.

Die Rechnung mit dem Permeat/Abwasser hab ich auch durchgespielt, und da hast Du absolut recht; der Osmosefilter wäre ein Vielfaches sparsamer. Ich hab mich etwas reingelesen und werd mir mal überlegen, wie dies umsetzbar wäre. Im Augenblick studier ich dran rum, ob man sogar einer der Monster-Teichfiltern mit Membranen ausrüsten könnte. Sprich die Tauchpumpe zieht das Wasser rauf, wird dann durch die Membranen im Teichfilter gepresst und läuft dann wieder runter ins Becken. Wie ich auf 4 Bar Druck komme, ist mir noch nicht klar. Die Tauchpumpen leisten 10`000L/Std. Wie hoch der Druckaufbau wird, weiss ich nicht. Da könnte man sonst auch eine andere, stärkere Pumpe verwenden. Nur würden damit sämtliche Nährstoffe permanent abgebaut, was auch keinen Sinn machen würde.
Ich bin da noch ziemlich am Grübeln...

Gruss,
Andi
 

NiklasN

Member
Hallo,

Andi mein guter, lange nichts mehr von dir gehört ;)

Umso mehr bin ich von deinem Megaprojekt begeistert, dass ist schon eine Hausnummer! Ich bin auf jeden Fall auf das fertige Becken gespannt!

Bezüglich dem Dünger: Ich würde vielleicht mal in landwirtschaftlichen Betrieben anfragen. Die Bauern bringen ja auch Dünger aufs Feld auf, bestehend aus KNO3, ect.
 
Hey Niklas,

Schön, von Dir zu lesen :bier: :)

Ich hab schon mit Landwirtschaftsbetrieben Kontakt aufgenommen und warte noch auf Bescheid.

LG, Andi
 
Hi zusammen,

Interessant: es stellt sich raus, dass es einfach ist, KNO3 zu bekommen; jedoch führt keiner der angefragten Händlern KH2PO4.
P2O3 (Phosphortrioxid) wäre erhältlich. Jedoch weiss ich nicht, ob das auch ginge für die Phosphatdüngung im Wasser?

Gruss,
Andi
 

hygrophil

New Member
Hallo Andi,

Schöne Sache! Bin gespannt was du aus dem Becken machst.

Ich freue mich schon auf Bilder wie du nach dem WW mal eben ein Pfund KNO3 ins Becken schaufelst. :D

KNO3 hab ich neulich in der Bucht bestellt. War bei einer Menge die bei einem 240l Becken für ein paar Jahre reicht problemlos.

Grüße
Ingo
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

*Aquarius*":29p8al8w schrieb:
Die Pflanzen sollen ausschliesslich über die Wassersäule gefüttert werden und ich will absolut keine Risiken mit lehmhaltigem Bodengrund etc. eingehen. Substrataustausch bei diesen Mengen ist nicht drin.
@ Andi
sehe ich auch so…
Bei zu feiner Körnung kannst du aber bei evt. benötigter Lokaler Düngung nicht mehr mit Injektionsspritze arbeiten.
Die Nadel würde da verstopfen, mit etwas gröberen Kies 2 bis 3 mm wäre das nicht der Fall.
Er verdichtet wohl im laufe der Jahre, die Schichthöhe nimmt bis zu 30% ab (Nachteilig ist das nicht).
Faulstellen sind da nicht zu befürchten.
Bei mir ist das jedenfalls nicht der Fall, funktioniert schon durchgehend über 25 Jahre.
Allerdings habe ich eine Bodendurchsickerrung,
die ist aber schon 2 Jahre außer Betrieb, Probleme gab es dadurch noch nicht.
Sande waren bei mir immer im Laufe der Zeit ca. 2 Jahre ausgelaugt…
Mit dem heutigen Stand/ Wissen über die ja funktionierende Wasserdüngung wird vieles leichter.
Eine richtige Wurzeldüngung wirkt sich aber bei Wurzelzehrern immer positiv aus, am Habitus u. Färbung zu erkennen.

FiPie":29p8al8w schrieb:
Die Wasserwechsel bei solch einem AQ werden mit einer Osmoseanlage zu hohen Wasserkosten führen.
Mal angenommen 20% Wasserwechsel/Woche mit UO-Wasser wären dann ja schon 2000L UO-Wasser und 4000L Abwasser bei 1/2.
@ Frank
ja ,Kosten und Aufwand…
Ist eigentlich schlechtes Leitungswasser Ausgangspunkt?

Es wird doch ein Pflanzenaquarium...,
bei mir funktioniert es ohne Wasserwechsel (420l Becken),
in dieser Richtung würde ich dann arbeiten, zumindest wenig wechseln …
Mit wie viel Wasser nachfüllen muss gerechnet werden? (Verluste durch hantieren, Verdunstung).
Das Becken wird immer offen betrieben…?

Meine Verfahrensweise, im eingestellten -eingefahrenen Aquarium.
Vollentsalztes -Wasser nehmen und nur nachfüllen
Im Aquarium Aufsalzen = Düngen nach Werten/ Verbrauch,alles regelmäßig Messen.
Müsste doch bei solch Dimensionen (=10.000l Becken)auch einfacher sein, oder?
Zusätzlich Tendenzen messen, Leitfähigkeit und Redox, (ist sehr Hilfreich).
 

tobischo08

Member
Hallo Andy,
geiles Projekt,der traum von ;naja sageb wir mal,99,5% der Leute hier!!! :D :thumbs:

Bei der Co2 einspeisung würde ich ,glaub ich, uber zwei Reaktoren gehen einen links und einen Rechts.
Gibt doch die tollen ausenfilter mit einem ein und zwei ausläufen,oder vielleicht auch mit 2Reaktoren pro
druckseite,denn ich glaube die menge Co2 zu lösen über nur eine stelle wird nicht gut klappen.

MFG. Tobias
 

FiPie

Member
Hallo Andi,

der Filter sah mir so aus wie ein Schwerkraftfilter mit dem aufgelegten Deckel. Daher bin ich also vom offenen Filter ausgegangen. Wenns nicht so ist wäre es ja ein Riesendruckfilter.

Es wird doch ein Pflanzenaquarium...,
bei mir funktioniert es ohne Wasserwechsel

@Kurt

Ja hast schon recht, wenn es nur ein paar Fische sind, ist das uninteressant mit dem Wasserwechsel. Ich hatte da mal so an einen normalen Besatz gedacht. Und wenn dann ja auch Skalare reinkommen, sind, wird es schon eine deutliche Wasserbelastung geben.

Aber die Thematik kann man ja dann nach dem Besatz noch sehen, wie sich dabei dann die Wasserwerte entwickeln.

Gruß, Frank
 
Hi zusammen,

@Kurt:
Bei zu feiner Körnung kannst du aber bei evt. benötigter Lokaler Düngung nicht mehr mit Injektionsspritze arbeiten.
Die Nadel würde da verstopfen, mit etwas gröberen Kies 2 bis 3 mm wäre das nicht der Fall.

Ich tendiere zu 0,4-1,2 mm Quartz und darüber dann noch einige, gröbere Kiesel für die Optik. Falls Wurzelzerrer wie Blyxen etc. eingepflanzt werden, finde ich sicherlich eine Möglichkeit für Nährstoffinjektion. Allerdings wird das sowieso nur mit Neopren möglich sein, und ich weiss noch nicht, ob ich mir das wirklich antun möchte. Mal gucken.

Ist eigentlich schlechtes Leitungswasser Ausgangspunkt?

Schlecht nicht unbedingt, aber fürs Pflanzenbecken ungeeignet. Ist leider Betonwasser...und damit wäre die Einschränkung der möglichen Pflanzen doch ziemlich gross. Deshalb werden wir wohl nicht um Osmose-verschnittenes Wasser rumkommen. Etwas anderes als Anubien soll schon möglich sein.

bei mir funktioniert es ohne Wasserwechsel (420l Becken),
in dieser Richtung würde ich dann arbeiten, zumindest wenig wechseln …

Ich denke auch, dass das die Lösung sein wird.
Bis dieses Riesenteil eingefahren ist und die Nährstoffsituation etc. klar ist, wird ziemlich lange dauern. Hängt natürlich auch stark davon ab, wieviel Licht wir letztendlich verbauen werden. Aber wenn der Pott mal eingestellt ist und sich alles eingependelt hat, denke ich auch, dass die Sache ohne wöchentliche Wasserwechsel stabil zu halten möglich sein sollte.

Ausserdem wird eine automatische Niveauregulierung in Betrieb sein, und so regelmässig Frischwasser eingebracht werden.

Ich möchte einfach die Möglichkeit offen halten, für den Fall der Fälle eine Lösung zu haben, möglichst rasch grosse Wasserwechsel durchführen zu können. Sei es wegen Fischkrankheit, kumulation von Nährstoffen etc. Ausserdem rechne ich mit Temperaturanstiegen im Sommer und so gesehen wären 2 UOAs ideal, die ca 3000L pro Tag aufbereiten können.
Nicht für regelmässige 50% oder mehr Wasserwechsel; und so wird auch die Abwasserproduktion einigermassen eingeschränkt.

@Tobias:
Bei der Co2 einspeisung würde ich ,glaub ich, uber zwei Reaktoren gehen

Ich hoffe eigentlich nach wie vor, dass die Co2 Einspeisung über die Filter möglich sein wird. Das wäre dann genau der Effekt mit den Doppelreaktoren und Verteilung direkt durch die Strömung. Sollte der Zoo-Besuch keine deutliche Klarheit bringen, werd ich diesen Teil einfach ausprobieren müssen. Bei schlechter Effizienz wäre dann Plan B oder Plan C immernoch machbar. Ich kann das absolut nicht einschätzen und werds auf eine Versuchsreihe rauslaufen lassen. Ist wohl das sinnvollste.

@Frank:
der Filter sah mir so aus wie ein Schwerkraftfilter mit dem aufgelegten Deckel.

Die Filter sind "Durchlauffilter". Da sie so gross dimensioniert sind, ist meine grösste Sorge das Thema Überfilterung. Da werden sonst einige Filtermedien entfernt. Hochleistungsmedien kommen natürlich sowieso keine rein. Kiesel, Watte und Matten.
Überbesatz ist nicht geplant; es gibt für mich nichts schlimmeres, als wenn ich Becken sehe, die mit "Fischsuppe" gefüllt sind.

Sollte die Wasserbelastung doch höher werden als erwartet; und ich glaube da brauchts bei so einer Masse doch recht viel, kann ich immernoch die Filter stärker mit Filtermedien füttern. Die Dinger haben sogar UV-C drin, welches ich aber ausschalten werde.

Weiss von Euch jemand was über P2O3 (Phosphortrioxid) ?

Danke für die rege Beteiligung! Bin echt froh um Eure Inputs. :tnx:

LG, Andi
 
Hi zusammen,

Unterdessen hat sich das Thema Phosphatdüngung auch erledigt. Ich habe nun endlich einen Lieferanten für KH2PO4 gefunden :gdance:

Sollten die Makros zu Kalium-lastig ausfallen, werde ich KNO3 mit Magnesium- und Calziumnitrat kombiniert düngen.

Gruss,
Andi
 

ceffi

Member
:kaffee2:

ich vermute, dass sich Dein Projekt im griechischen Bruttosozialprodukt sogar bemerkbar machen würde :gdance:

Hast Du schon konkrete Vorstellungen zum Hardscape, bei den Zahlen würde ich mal schätzen freut sich schon der naheliegende Steinbruch auf die nächste Lieferung.

lg
ceffi
 
Hi zusammen,

Hier mal der aktuelle Stand der Dinge. Im Augenblick sind wir dabei, die 1.5 Tonnen jugoslawischen Lochsteine zu verkaufen und den Abtransport zu organisieren, damit das Becken leer wird. Dazu wird ein Kran nötig sein, der von oben durch eine Dachluke aus Glas die Steine rausheben wird. Da das ganze im obersten Stock eines grossen Wohnhauses steht, wird das eine spannende Aktion :) Gleichzeitig können wir dann die rund 2.5 Tonnen Sand rauf bringen.

Ansonsten sind wir an der Materialbestellung und der Sanitär wird demnächst die Tauchpumpen verrohren kommen. Die beiden Tauchpumpen sehen so aus:




Die Löcher haben einen Durchmesser von 5-6mm. Ich überlege mir, ob ich sie in ein feines Stoffgeflecht einpacken soll, weil ich befürchte, dass die Garnelen sonst geschreddert werden. Allerdings würde das bedeuten, dass sich gröbere Dinge wie Blätter etc. dann da ansammeln, was auch nicht ideal ist.

Die Beleuchtung ist nun auch bestellt. Wir haben uns zu rund 4000W HQI entschieden mit 6500 bzw. 8500K. Das sollte handelbar sein und auch einiges an Pflanzen zulassen. Bodendecker werden wohl kaum ein Thema sein. Dazu eine schwächere Umgebungsbeleuchtung. Die Idee ist, dass wir die Umgebungsbeleuchtung 8-10Std. brennen lassen können, und die Vollbeleuchtung 5-6 Std. zum Anfang, bis sich das Becken stabilisiert hat. Wenn nötig, können wir dann mit der Zeit allmählich erhöhen.

Wir werden nach der Einrichtung mit rund 500 Amanogarnelen starten. Und nun bin ich auf der Suche nach einer weiteren Garnelenart, die sich selber vermehrt und nicht zu klein ist, da sie sonst von den geplanten Skalaren aufgefuttert werden. Habt Ihr Ideen, welche Art sich eignen würde?

Lg, Andi
 

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Microsash

Member
Hallo,

Ich würde Ringelhandgarnelen nehmen...die werden bis 7 cm groß.
Hab ich bei mir auch im Becken, da bleibt kein Krümel liegen....

Gruß

Sash
 
Microsash":24wifg51 schrieb:
Hallo,

Ich würde Ringelhandgarnelen nehmen...die werden bis 7 cm groß.
Hab ich bei mir auch im Becken, da bleibt kein Krümel liegen....

Gruß

Sash

aber ob das auf Dauer gut geht.....???
RHG und Amano-Garnelen....???

sollen ja doch kleine Räuber sein...die RHG :smile:
 
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