Hallo zusammen,
Sand als Substrat fand ich aus verschiedenen Gründen schon ziemlich überzeugend und man wird sich fragen, was soll denn das mit der Diffusionsdüngung im Sand? Das ist erst mal nicht mehr als das strömungslose Diffundieren von Nährstofffen in den Sand. Passiert sowieso immer. Gedanken habe ich mir erst gemacht, als ich erlebt hatte wie wenig der von mir verwendete 0,4-0,8 mm Sand Nährstoffe im Boden abzuschließen vermag. Der ist erheblich durchlässiger als ich das annahm und im Sand - ich verwende den idR. ungedüngt - hat es also in etwa das gleiche Nährstoffniveau wie im Wasser.
Wieso aber Soilalternative? So, wie oben beschrieben, macht das keinen sonderlichen Sinn, aber wenn man die Nährstoffe unter dem Sand zugibt, dann kann man die zugegebenen Nährstoffe quantitativ und qualitativ näherungsweise beliebig einstellen. Man gibt die Nährstoffe regelmäßig zu, die diffundieren langsam durch den Sand ins Freiwasser und erhöhen den Nährstoffgehalt des Sandes. Auch wenn das nur übers Wasser einwandfrei funktioniert, hat es Charme den Nährstoffgehalt im Boden zu erhöhen. Dann kann man wie im Soil Stängelpflanzen kurz über dem Boden abschneiden und die Pflanzen werden über die Wurzeln besser anschubversorgt. Neben der beliebigen Einstellung der Nährstoffe lässt sich das auch sehr schnell verändern und muss nicht erst warten bis ein toniges Soil ziemlich zäh seinen Beladungszustand entsprechend der veränderten Wasserdüngung in seinen Gleichgewichtszustand geändert hat.
Technisch ist das simpel. Ich illustriere das mal mit meinem ersten Becken bei dem ich das gemacht hatte. Es ist nichts weiter als eine Bodenkammer mit einer Möglichkeit die Dünger zugeben zu können.
In die Öffnung kam noch eine Dennerle Nano Power LED 5.0 rein. Das Becken 25x25x40 ist mit 60 lm/l gut beleuchtet.
die Bodenkammer ist ein aufwendigerer Eigenbau, aber das simple Prinzip lässt sich erkennen. Das Rohr reicht von der Bodenkammer bis in die Abdeckung. Oben ist das offen, dort wird der Dünger reingetropft, fertig!
Im Grunde kann man passende Bodenfiltersysteme für kleines Geld nehmen und bezieht die mit einem Unkrautvlies aus dem Baumarkt. Nichts anderes ist der schwarze Bezug im Bild. Ich richte gerade ein neues Becken ein, das hat mit 45x45 mehr Grundfläche und wird aussagekräftiger als das "RaM!" mit seiner doch übersichtlichen Bepflanzung im Sand. Das ist die aktuelle Neugestaltung des "Remain a Mo!"
So sah es vorher mal aus, wobei die starke Mulmbildung die Ursache für die Neugestaltung war.
Aus dem dicken Polster Riccardia chamedryfolia rieselten Massen an Mulm runter, was bei einer Phase der Vernachlässigung Probleme nach sich zog, sodass das Moos rausflog. Die C. parva sieht mit stark vernachlässigter Düngung so aus.
Das ist dann auch ein wichtiger Punkt. Diese Zugabe über den Boden will ich mit Dosierpumpe automatisieren. Das Becken wird mit 91 l dafür groß genug sein.
In die Bodenkammer werden die Makronährstoffe zugegeben, der Eisenvolldünger über das Wasser. Beim Stickstoff wird NO3 über die Bodenkammer und Urea über das Wasser zugegeben.
Spurenelemente im Boden hatte ich früher schon im Sand mittels verschiedener Gesteinsmehle getestet. Hatte keinen merkbaren Effekt! Ist eigentlich auch klar, denn Massezuwachs der Pflanzen geschieht über die Makronährstoffe, also kommen die in den Sand.
Praktisch sieht die Bodendüngung so aus, dass die im Wasser gewünschte Nährstoffmenge gleichmäßig unter dem Sand zugegeben wird und langsam durch den Sand diffundiert und dort deutlich den Gehalt an Makros erhöht.
Außerdem kann man da noch mit netten Mittelchen aus dem gärtnerischen Pflanzenbau herumspielen, die dort z.B. in Ebbe-/Flut-Systemen verwendet werden. Kevin hat im Netz was gefunden, was ich sofort sehr spannend fand. Es hat allerdings den Nachteil, dass das strotzt vor Huminstoffen und in normaler Anwendung eine schwarze Soße ergibt. In der Bodenkammer zugegeben blieb die Trübung aus. So, wie es bis jetzt aussieht, hat das Zeug deutliches Potenzial. Es ist ein Mittel mit verschiedenen Bakterien, Mykorrhiza, Aminosäuren, Vitaminen, SE, ... , aber es ist halt nicht so einfach positive Effekte eindeutig zuzuordnen.
Die Erfahrungen/Effekte der Sanddüngung mittels Diffusion aus der Bodenkammer werden Gegenstand des Threads werden.
Gruß Nik
Sand als Substrat fand ich aus verschiedenen Gründen schon ziemlich überzeugend und man wird sich fragen, was soll denn das mit der Diffusionsdüngung im Sand? Das ist erst mal nicht mehr als das strömungslose Diffundieren von Nährstofffen in den Sand. Passiert sowieso immer. Gedanken habe ich mir erst gemacht, als ich erlebt hatte wie wenig der von mir verwendete 0,4-0,8 mm Sand Nährstoffe im Boden abzuschließen vermag. Der ist erheblich durchlässiger als ich das annahm und im Sand - ich verwende den idR. ungedüngt - hat es also in etwa das gleiche Nährstoffniveau wie im Wasser.
Wieso aber Soilalternative? So, wie oben beschrieben, macht das keinen sonderlichen Sinn, aber wenn man die Nährstoffe unter dem Sand zugibt, dann kann man die zugegebenen Nährstoffe quantitativ und qualitativ näherungsweise beliebig einstellen. Man gibt die Nährstoffe regelmäßig zu, die diffundieren langsam durch den Sand ins Freiwasser und erhöhen den Nährstoffgehalt des Sandes. Auch wenn das nur übers Wasser einwandfrei funktioniert, hat es Charme den Nährstoffgehalt im Boden zu erhöhen. Dann kann man wie im Soil Stängelpflanzen kurz über dem Boden abschneiden und die Pflanzen werden über die Wurzeln besser anschubversorgt. Neben der beliebigen Einstellung der Nährstoffe lässt sich das auch sehr schnell verändern und muss nicht erst warten bis ein toniges Soil ziemlich zäh seinen Beladungszustand entsprechend der veränderten Wasserdüngung in seinen Gleichgewichtszustand geändert hat.
Technisch ist das simpel. Ich illustriere das mal mit meinem ersten Becken bei dem ich das gemacht hatte. Es ist nichts weiter als eine Bodenkammer mit einer Möglichkeit die Dünger zugeben zu können.
In die Öffnung kam noch eine Dennerle Nano Power LED 5.0 rein. Das Becken 25x25x40 ist mit 60 lm/l gut beleuchtet.
die Bodenkammer ist ein aufwendigerer Eigenbau, aber das simple Prinzip lässt sich erkennen. Das Rohr reicht von der Bodenkammer bis in die Abdeckung. Oben ist das offen, dort wird der Dünger reingetropft, fertig!
Im Grunde kann man passende Bodenfiltersysteme für kleines Geld nehmen und bezieht die mit einem Unkrautvlies aus dem Baumarkt. Nichts anderes ist der schwarze Bezug im Bild. Ich richte gerade ein neues Becken ein, das hat mit 45x45 mehr Grundfläche und wird aussagekräftiger als das "RaM!" mit seiner doch übersichtlichen Bepflanzung im Sand. Das ist die aktuelle Neugestaltung des "Remain a Mo!"
So sah es vorher mal aus, wobei die starke Mulmbildung die Ursache für die Neugestaltung war.
Aus dem dicken Polster Riccardia chamedryfolia rieselten Massen an Mulm runter, was bei einer Phase der Vernachlässigung Probleme nach sich zog, sodass das Moos rausflog. Die C. parva sieht mit stark vernachlässigter Düngung so aus.
Das ist dann auch ein wichtiger Punkt. Diese Zugabe über den Boden will ich mit Dosierpumpe automatisieren. Das Becken wird mit 91 l dafür groß genug sein.
In die Bodenkammer werden die Makronährstoffe zugegeben, der Eisenvolldünger über das Wasser. Beim Stickstoff wird NO3 über die Bodenkammer und Urea über das Wasser zugegeben.
Spurenelemente im Boden hatte ich früher schon im Sand mittels verschiedener Gesteinsmehle getestet. Hatte keinen merkbaren Effekt! Ist eigentlich auch klar, denn Massezuwachs der Pflanzen geschieht über die Makronährstoffe, also kommen die in den Sand.
Praktisch sieht die Bodendüngung so aus, dass die im Wasser gewünschte Nährstoffmenge gleichmäßig unter dem Sand zugegeben wird und langsam durch den Sand diffundiert und dort deutlich den Gehalt an Makros erhöht.
Außerdem kann man da noch mit netten Mittelchen aus dem gärtnerischen Pflanzenbau herumspielen, die dort z.B. in Ebbe-/Flut-Systemen verwendet werden. Kevin hat im Netz was gefunden, was ich sofort sehr spannend fand. Es hat allerdings den Nachteil, dass das strotzt vor Huminstoffen und in normaler Anwendung eine schwarze Soße ergibt. In der Bodenkammer zugegeben blieb die Trübung aus. So, wie es bis jetzt aussieht, hat das Zeug deutliches Potenzial. Es ist ein Mittel mit verschiedenen Bakterien, Mykorrhiza, Aminosäuren, Vitaminen, SE, ... , aber es ist halt nicht so einfach positive Effekte eindeutig zuzuordnen.
Die Erfahrungen/Effekte der Sanddüngung mittels Diffusion aus der Bodenkammer werden Gegenstand des Threads werden.
Gruß Nik