Hi,
Thiemo und Dominic, berichtet bitte weiter.
Sehr gerne. Möchte diesen Thread gerne zur Dokumentation und zum Gedankenaustausch nutzen.
Mittlerweile merke ich wie ich immer mehr von diesen "Marketing-Thesen" wegkomme. Hin zu einem eher "unspektakulären Techniksetup".
Vorneweg finde ich, dass es keine universell beste Lösung gibt.
Letztlich kommt es immer auf das jeweilige Setup an.
Zunächst sollte die zentralen Frage sein: Ob ich Soil oder Kies verwende?
Dies hat Nik mittlerweile durch seinen Thread zum Lean Dosing super abgegrenzt. Genau diesen Thread habe ich zu meinen Anfängen vermisst.
In den Zooläden bekommt man recht schnell immer Soil abgedreht. Falls ich jedoch kein Soil verwende passen die entsprechenden Konzepte nicht mehr ineinander.
Tipps welche für Soil bspw. funktionieren sind keinesfalls automatisch auf Aquarien mit Kies zu übertragen. Genauso verhält es sich m.E auch mit der Filterung.
Und da kommen wir direkt schon zu deiner Grafik.
Wenn wir nun die Tabelle über die Filtermedien von Aquariumscience betrachten
Könntest du mal die gesamte Quelle mit Erläuterungen Verlinken? Ansonsten besteht die akute Gefahr der Fehl-Interpretation.
Mittlerweile komme ich auch von diesen ganzen Angaben, welche oftmals nicht mehr als fiktives Marketing sind, immer mehr weg.
In der Praxis kann dies kein Aquarianer nachvollziehen. Eine wirklich wissenschaftliche Ausführung konnte ich bisher noch nicht zu dem Thema lesen.
Green Aqua womöglich unbewusst/unwissentlich ziemlich nah an einer "Geringen Filterung" dran.
Dem würde ich so keinesfalls zustimmen.
Prinzipiell bin ich gar kein Fan von solchen Schlagworten und Pauschalisierungen wie Geringfilterung etc.
Letztlich bieten diese nur Interpretationsspielraum und helfen lediglich ein Konzept grob einzuordnen.
Wenn man die Videos dieser YouTuber ansieht erwähnen diese jedoch immer, dass sie möglichst viel Filtern möchten, um direkt möglichst schnell alles an Ammonium zu entziehen.
Wenn ich mir deren Filterbestückung ansehe empfinde ich dies auch als schlüssig. Geringe Mengen sehe ich dort eher nicht. Ich Maße mir allerdings auch nicht an, zu bestimmen was nun eine geringe Menge ist.
Zudem diese Youtuber oftmals von Oase gesponsert sind und somit die Biomaster Filter verwenden.
Alleine deren Vorfilter (welche meines Erachtens siehe oben: völliger Quatsch sind) verfügen über eine riesige Fläche an Filtermatten.
Wie oben beschrieben habe ich aktuell bis auf den Vorfilter keine Matten mehr im Einsatz. Tatsächlich kann ich keinen negativen Unterschied im Aquarium erkennen, weshalb Matten offensichtlich nicht benötigt werden.
Die positive Entwicklung der Pflanzen welche ich aktuell jedoch sehe, lassen mich zu dem Entschluss kommen, dass die Matten nicht optimal für ein Pflanzenaquarium sind.
Tatsächlich habe ich auch vor kurzem mein Aufhärtesalz auf das DRAK Duradrakon und DRAK GH umgestellt. Es ist also nicht auszuschließen, dass zusätzlich zum Entfernen der Matte auch dieses positiv zur Entwicklung beigetragen hat.
Mich verwundert prinzipiell die allgemeine Furcht vor Denitrifikation. Ich konnte hier noch bei niemanden lesen, dass große Mengen Nitrat abgebaut wurden.
Zu Beginn nutze ich auch Siporax. Habe dieses entfernt, als ich bemerkte dass zu wenig Nitrat im Wasser war und ich dadurch Probleme mit Fadenalgen hatte.
Das allerdings Geduld und eine Anpassung der Düngung die bessere Lösung hätten sein können wollte ich zu diesem Zeitpunkt wohl nicht wahrhaben
Nun habe ich immer konstant einen stabilen Nitrat Wert um rund 15 mg gefahren und trotzdem etwas mit Fadenalgen zu tun. Jetzt wo ich den Schwamm entnommen habe löste sich das Problem allmählich. Auch Geduld hat wohl eine Rolle gespielt.
An keiner Stelle konnte ich jedoch eine krasse Denitrifikation beobachten.
Allerdings immer mal wieder grüne Punktalgen, welche auf Phosphat Mangel hindeuten. Trotz täglicher Dosis von 5ml AR PO4 auf 180 Liter. Auch dieses Problemchen wurde nach Entnahme der Matte besser, obwohl ich seit dem lediglich 3ml PO4 am Tag dünge.
Somit vermute ich, dass die Matten gar nicht Problematisch für Nitrat sind. Jedoch unter Umständen Phosphat und auch Eisen binden und dieses den Pflanzen nicht mehr verfügbar ist.
Da man beim Lean Dosing mit Soil, erst gar keine Nährstoffe im Wasser haben möchte, kann sich eine extensive Filterung diesbezüglich gar nicht negativ auswirken. "Denn wo nichts ist kann schließlich auch nichts passieren. "
Interessant wäre natürlich, von diesen Youtubern mal ein Vergleichsvideo zu sehen.
Ich kann denen es allerdings auch nicht verübeln, dass man lieber hochpreisliche Produkte mit tollen Produkteigenschaften verkaufen möchte. Klingt alles schon viel cooler als so langweilige Tonröhrchen
Dafür haben wir allerdings ja auch hier under Forum um diese Thematiken zu besprechen und gute Lösungen zu finden.
Sorry für die doch lange Ausführung. Ich habe gerade einfach versucht meine Gedankengänge etwas zu beschreiben.
Am besten eröffnet ihr diesbezüglich einen separaten Thread um mehr stichhaltigere Infos zu erhalten.
Eine kleine Umfrage wäre spannend.
So nach dem Motto, welcher Bodengrune ist mit welcher Filter bestückung erfolgreich im Einsatz.