Einschleppen von Planarien 100%ig verhindern

Hi Kurt,

Du Adlerauge, tatsächlich, was denn für Milben??? Wenn die aus dem Becken klettern, scheinen die Knoblauch auch nicht so toll zu finden...
Ich habe halt keinen Fischbesatz, deshalb wird im Becken so ein Kleinviech auch nicht gefressen.

Sind die schädlich, muss ich mir jetzt noch mehr Sorgen machen? :(

Stand bei mir ist jetzt folgender:

Die 5 Zehen Knoblauch waren bis heute morgen drinnen, ich habe sie jetzt rausgenommen, aus folgenden Gründen:

- Planarien sind nach einen Tag nach obigen Bildern aus den Ecken verschwunden, ich schätze allerdings, dass die nicht gestorben sind, sondern der Knoblauch abgebaut wird (die Trübung lässt deutlich nach, auch der Geruch), außerdem kriechen nachts wieder munter Planarien an den Scheiben herum
- Schaumbildung auf dem Wasser (organische Belastung)
- geringes Blubbern der Pflanzen (wenig Sauerstoff, wahrscheinlich O2-Zehrung durch den Knoblauchabbau
- Cyanos kriechen aus dem Bodengrund ca 1 cm an der Scheibe hoch, noch seeehr gering
- Fadenalgen (die ich sonst noch nie hatte)

Habe jetzt über Nacht kräftig belüftet (Lilypipe über die Wasseroberfläche), am Morgen hatte ich dann einen Ph von 7,6, weil ich im Becken Kh 16 habe... alles nicht so optimal allerdings könnte ich ja den Ph kräftig nach oben treiben und dann Ammonium düngen, dann sollten sich die Planarien auch erledigen :keule:

Was ratet Ihr mir, noch mehr Knoblauch, oder lieber Panacur?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Stefan,

das ist keine Milbe, das war ein Scherz von Kurt..Milben haben auch 8 Beine und nicht 6..
Die Schnecken sind auch keine Gyraulus parvus..:) Du musst nicht alles für bare Münze nehmen, was hier so geschrieben wird..

Grüße
harvey
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

harvey":zh70pken schrieb:
das war ein Scherz von Kurt..Milben haben auch 8 Beine und nicht 6..
OK, aber kein Scherz meinerseits, bei mir sehen sie so aus…

@ harvey,
Aufklärung wäre nett, prima mit Bilder und passenden Text, auch zu den Schnecken…

@ Stefan,
Süßwasser Milben findet man normal im Bodengrund bzw. Mulm.
Massenvermehrung entsteht durch organische Belastung, z.B. starke Fütterung.
Das gilt auch für Planarien…
Halte nichts von chemischen Keulen wegen der Nebenwirkungen, so kann man das ganze Aquarien Milieu ruinieren.
Lege lieber Hand an, bei Planarien warte ich nach Fütterung (Bruchteil von Futtertablette) an der Frontscheibe bis welche an der Scheibe hochklettern.
Dann sauge ich sie mit einer Pipette ab, (Jagt Trieb befriedigt). :D


Damit dezimiert man sie im Laufe der Zeit so das man sie nicht mehr wahrnimmt.
Zeit-gilt auch beim Schnecken absammeln.
Mikroskopisch wird sich natürlich immer was finden lassen.
Es kann nicht genug betont werden wie wichtig/entscheidend die Wasserqualität ist.
 

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Anonymous

Guest
Hallo Kurt, ich sehe auf deinem Bild 8 Beine..passt schon..
Milben gehören zu den Spinnentieren..damit 8 Beine.

Die meisten Schnecken, vor allem Tellerschnecken lassen sich definitiv nicht mit einem verschwommenen Foto in Seitenansicht bestimmen. Es gibt eine ganze Reihe Bestimmungsmerkmale, die anzusehen sind. Dazu benötigt man zumindest Schalenexemplare, bei einigen Arten lebende Tiere, da die Anfertigung eines Genitalpräparates zur Bestimmung notwendig ist..

Grüße
harvey
 
Hi Kurt,

danke für die Infos.

Ich habe in dem Becken fast noch nie!!! gefüttert, außer ab und an mal eine Scheibe Gurke, allerdings sehr selten. An Überfütterung kann das also nicht liegen, warum sich die Biester vermehren. Allerdings finde ich immer wieder Schneckenhäuser von Blasenschnecken und den von Moni als Gyraulus benannten Minischnecken. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Planarien da zugegriffen haben, denn Nahrung in Form von Algenaufwuchs habe ich immer, mal mehr, mal weniger, verhungert sind die Schnecken denke ich nicht.

Ausfälle an Garnelen hatte ich auch noch nicht bis auf 1 Amano vor einem Jahr aus mir unerklärlichen Gründen (evtl. Planarien?).

Halte nichts von chemischen Keulen wegen der Nebenwirkungen, so kann man das ganze Aquarien Milieu ruinieren.

Ich halte eigentlich auch nichts davon, weswegen ich gerade ja die Knoblauchmethode angewendet habe, aber wie es aussieht, ruiniere ich mir auch damit gerade das Aquarienmillieu, nur dass die Planarien dabei nicht sterben...

Ich tendiere gerade auch stark zu Panacur, denn weitere 3 Wochen den gammelnden Knofi im Becken zu haben, wird wohl auch wenig helfen.
Meine Idee ist, das Panacur in einen doppelten Teebeutel zu geben, damit nicht irgendwelelche ungelösten Bestandteile der Tabletten zwischen Steinen/im Bodengrund verschwinden und nach Beendigung der Kur das Wasser belasten und somit meine Clithon sp. töten.
Dann bleibt das Panacur 3 Tage drinnen und ich beobachte Nachts die Planarien. Wenn sich keine mehr zeigen, gibt es einen maximalen WW, wobei ich auch den Boden gründlich absauge.
Dann kommen wieder Tiere rein.

Nach 2 Wochen werde ich das dann wiederholen, wobei ich die Tiere auch wieder herausnehme.

Was haltet Ihr davon?
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, 3 Tage Pancur ist zu kurz. Das muß mind. eine Woche drinbleiben.
Es gibt auch eine Suspension, die man mit Wasser anrühren kann. Ist auch in der Dosierung genauer und angenehmer.

@Harvey: Ok, welche Möglichkeiten sind es dann bei den Schnecken?
In Aquarien sind es wohl und 98% eben diese...und da man es eh nicht so ohne Weiteres unterscheiden kann, ist es eh schon wurscht. (oder willste Dich in die Riege der Erbsenzähler einreihen :lol: )

Hier eine recht genaue Beschreibung des Vorgehens bei Panacurbehandlung:
http://crustahunter.com/panacur-dosierung-und-anwendung/
Chiao Moni
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Aquariophilo":yrp2j0c4 schrieb:
Halte nichts von chemischen Keulen wegen der Nebenwirkungen, so kann man das ganze Aquarien Milieu ruinieren.
Ich halte eigentlich auch nichts davon, weswegen ich gerade ja die Knoblauchmethode angewendet habe
auch Knoblauch enthält Chemie: Alliin und Gammaglutamylalkylcysteine, die - in Kontakt geraten - Allicin usw. erzeugen, das bei Kontakt mit rotem Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt wird (aus https://de.wikipedia.org/wiki/Knoblauch). Klingt nicht harmloser als Fenbendazol, das sehr viel selektiver wirkt als Schwefelwasserstoff.

Grüße, Markus
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Aquariophilo":15nlruz4 schrieb:
Meine Idee ist, das Panacur in einen doppelten Teebeutel zu geben, damit nicht irgendwelelche ungelösten Bestandteile der Tabletten zwischen Steinen/im Bodengrund verschwinden
ganz schlechte Idee. Fenbendazol löst sich derart schlecht in Wasser, daß es für eine derartige Verabreichung ungeeignet ist, siehe http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00040011.01?inhalt_c.htm.

Die Planarien müssen das kristalline Fenbendazol schon direkt aufnehmen, daher zerreibt man Panacur am besten recht fein und verteilt es im gesamten Aquarium, Filter etc., also überall, wo auch Planarien hinkommen.

Grüße, Markus
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, eben deswegen, weil ich auch Schnecken hatte und nicht wollte, das die das fressen, hab ich es ein einen Becher und mit Wasser ins Aquarium gehängt. Dann jedesmal wenn ich vorbeigekommen bin, das Wasser ins Becken ausgeleert und neues rein. Bis abends hatte es sich aufgelöst und lauter weiße Krümel lagen am Boden.
Das hab ich solange weitergemacht, bis auch die Krümel weg waren. Zwischendurch ist eine Blasenschnecke hineingekrochen. Damals war es noch nicht klar, das es denen nix ausmacht.
Die hat das Panacur gefressen und lauter weiße Kotkrümelchen hinterlassen :eek: ...
Sie hat es sehr zu meiner Verwunderung überlebt :sceptic: .
3 Tage später sind die Planarien in Scharen die Scheiben hoch. Im Schneckentempo und sind eingegangen.
Ich hab dann immer ein wenig im Kies gerührt und ihr Lieblingsfutter reingeschmissen (JBL FD Tabs) Sie haben sich um den Tab versammelt, aber nicht gefressen. Man hat das normal immer gesehen, weil vor der Behandlung der Darm ganz rot wurde davon. Aber ich hatte erreicht was ich wollte, nämlich das sie aus dem Kies nach oben wandern.
In jedem Becken das ich so behandelt habe, gab es weder Ausfälle bei GArnelen, noch bei Schnecken oder Fischen und Pflanzen. Es war als ob nix wäre, bis auf die Planarien halt...
(Und Panacur killt auch die Eier, sonst werden noch mehr Behandlungen fällig, um die frisch geschlüpften Biester zu erwischen...)
Allerdings hatte ich immer soviele Planarien vorher rausgeködert, damit mir das Becken von den Toten nicht umkippt und das hat es auch nicht gemacht. Hab dann ganz normal meine WW alle 2 Wochen 80% gemacht und bin zur Tagesordung übergegangen..das war soooo gechillt, das ich es echt jedem empfehlen kann.
Andere Mittel oder Methoden machen bei weitem mehr Ärger und Arbeit als das.
Man kann Jahrelang rumtun mit den Biestern oder sie in 5 Tagen platt machen...
Ich hab damals gedacht ich werd sie niemehr los...is halt so wenn man sie in mehreren Becken hat und hab auch viel Zeit mit der Pipette, und Ködern vertan.
Die Clinthon würd ich weggeben. Irgendjemand dem es egal is, wird es schon geben...
In Fischbecken zb. weiß man manchmal garnicht das Planarien drin sind, weil sie sich garnicht zeigen, oder gleich gefressen werden. Meine Filigranregenbögen lieben zb. Scheibenwürmer...ich glaub die würden sogar Planarien fressen..die geben keine Ruhe, bis sie den Wurm von der Scheibe gepickt haben. Oder jemand dem Planarien egal sind..auch das gibt es.
Chiao Moni
 
Hi zusammen,

vielen Dank für Eure Erfahrungsberichte, guten Ratschläge, Links, Anmerkungen und Erklärungen.

Ich freue mich darüber, dass ich hier soviel Unterstützung erhalte.

Mir scheint bei allem, was ich jetzt gelesen habe, Panacur tatsächlich die unkomplizierteste und erfolgversprechendste Methode zu sein, mit Ausnahme des tödlichen Ausganges für Clithon sp.. Eben das möchte ich allerdings (noch) nicht hinnehmen, weggeben kann ich sie wohl kaum, denn ich werde explizit darauf hinweisen, dass sie aus einem Planarienbecken stammen, ich bin nunmal ehrlich. Dann wird sie wohl keiner nehmen und ich muss sie töten, ein No-Go für mich.

Deshalb nach reichlichen Bedenken nun folgendes:

Mein Knoblauch hat nur deshalb nicht gewirkt, weil es zu wenig war oder er in "Etappen" eingebracht wurde, dadurch also teilweise wieder abgebaut war, als die Nachdosierung kam.

Deshalb werde ich nun am Wochenende 10 Zehen pro 50 Liter dosieren und jede Woche nach dem WW neudosieren. Nachts werde ich gut belüften, Ph-Wert/Ammoniak erstmal egal, denn es lebt im Becken sowieso nichts mehr außer die Planarien.

Bis zum WE werde ich mir 2 Planarienfallen bauen und soviel rausködern, wie ich fangen kann. Eine Falle in das Becken, die andere in die Schüssel zu den evakuierten Schnecken. Sollten sich dort Planarien verstecken, werden sie wohl nicht widerstehen können. Wenn an den Schnecken Eier sind, werden die dann hoffentlich irgendwann nach spätestens 2 Wochen schlüpfen und die hungrigen Jungtiere werden in der Falle landen. Das sollte meine Schnecken "clean" bekommen.

Nach 3 Wochen werde ich dann einen großen WW machen, Schnecken und meine überlebende Amano einsetzen.
Soweit der Plan...

Ihr bleibt up-to-date^^
 
Update:

da meine Clithon sp. in Ihrer Schüssel alles Gemüse ignoriert haben, habe ich mal im Inet gelesen: Die fressen nix außer Algenaufwuchs (und, so wird behauptet, ein spezielles Schneckenfutter von garnelio.de). Liegt wohl daran, dass es Wildfänge sind, die noch nicht nachgezüchtet werden können.

Am Abend ist dann eine Clithon sp. gestorben, wahrscheinlich verhungert :(

Im Becken sah es gestern Abend auch schlechter aus: Mehr Fadenalgen und der Vordergrund unter einem (noch) sehr dünnen Cyanofilm, Schaum auf der Wasseroberfläche. :?

Da dachte ich, dass ich genug Schaden angerichtet habe und habe mich ordentlich über mich selbst geärgert. Panacur kommt nicht in Frage, denn ich möchte weiterhin Clithon halten, finde die Tiere toll (und ich kann aufgrund der hohen Wasserhärte (Gh 26, Kh 16) keine Otos halten, brauche aber einen "Aufwuchskiller").

Knoblauch kommt auch nicht in Frage, denn da kippt mir das Becken um. Liegt wohl daran, dass ich keinen Filter laufen habe, da hält das Becken nicht soviel organische Belastung aus.

"Wenn Du ein totes Pferd reitest, dann steige ab"

Deshalb habe ich gestern Abend einen großen WW gemacht, alles an Mist abgesaugt, was ich finden konnte, meine Schnecken und meine überlebende Amano wieder eingesetzt. Alle sind bis heute wohlauf und wieder aktiv, Beckensituation hat sich auch verbessert.

Dafür sind jetzt zwei hackfleischbeladene Planarienfallen im Becken, die ich mir aus 2 JBL Glastestgefäßen, deren Deckeln und 2 Plastikpipettenspitzen gebaut habe, verschaffe mir mal einen Überblick der "Population".

Ich nehme einfach eine Umdeutung vor: Die Planarien sind jetzt keine Schädlinge mehr, sondern ein Teil meiner Aquarienfauna, die ich nachts beobachten kann und die (in Maßen) bleiben dürfen. Für irgendetwas werden die auch nützlich sein. So muss ich mich auch nicht mehr über sie ärgern (habe ich ja schließlich auch nicht, als ich noch gar nicht von ihnen wusste).

Damit beschließe ich jetzt einfach diesen Krieg und kann in Ruhe schlafen gehen, gute Nacht :engel:
 
A

Anonymous

Guest
Plantamaniac":1qop77qy schrieb:
@Harvey: Ok, welche Möglichkeiten sind es dann bei den Schnecken?
In Aquarien sind es wohl und 98% eben diese...und da man es eh nicht so ohne Weiteres unterscheiden kann, ist es eh schon wurscht. (oder willste Dich in die Riege der Erbsenzähler einreihen :lol: )
Chiao Moni

Welche Möglichkeiten??...Ich habe zwischenzeitlich in bestimmten Becken bis zu 10 verschiedene Schneckenarten...

Interessant die Theorie, dass die Art, die du zwar nicht zuordnen kannst, deiner Aussage nach wiedererkennbar zu 98% in allen Aquarien vorhanden sein soll...Welche Aquarien meinst du damit? Das kann sich ja nur auf deine eigenen beziehen ;)

Grüße
harvey
 

UZK

Member
Ich hatte mir mal Planarien mit Wasserpest von einer Bekannten eingeschleppt. Ein einziger Triops hat das Becken saubergefressen. Die Planarien sind natürlich auch dorthin gekrochen, wo das Futter für den Triops hinfiel, und sind dann wohl mitvertilgt worden. Eines Tages war der Triops tot und es sind nie wieder Planarien aufgetaucht. Aktuell habe ich etwas Riccia von der gleichen Bekannten mitgenommen und ebenfalls Planarien festgestellt. Diesmal aber, bevor sie ins Aquarium gelangten. Die Riccia habe ich in ihrem Transportbecher mit Mineralwasser mit CO2 übergossen und hoffe, dass das so massiv nicht wiederum der Riccia schadet. Wie ich in diesem Thread erfuhr, muss man auch an die Eier in drei Wochen denken, also etwas längere Quarantäne. Vielleicht ist das ja eine Lösung für Leute, die keine chemische Lösung wollen: Triops ansetzen, wenn sie groß genug sind, um von den Fischen nicht gefressen zu werden, ins befallene Becken setzen. Die Lebensdauer ist 8-10 Wochen, also werden mindestens zwei Planarien-Generationen abgedeckt.

Viele Grüße,
Hartmut
 

stephan*

Member
Hallo , No Planaria hilft sehr zuverlässig , es hilft aber auch zuverlässig gegen Corydoras , wahrscheinlich auch gegen andere bodenbewohnende Fische . Leider habe ich keine Ahnung wie lange der Wirkstoff im Aquarium verbleibt , vermutlich ist es nicht mit einem großen Wasserwechsel getan . Die Fische sterben nicht gleich , die Vergiftung geht langsam voran , innerhalb von 3 Wochen habe ich 42 Corys verloren , alle Anderen haben überlebt , auch die Garnelen . Ich rate dringend die Finger davon zu lassen . Ich habe mich exakt an die Dosierung gehalten .
Grüsse Armin
 
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