Faden- und Bartalgen bringen mich zur Verzweiflung

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Wolfgang,
rangersen":3ah66l0o schrieb:
.... ich habe im Becken natürlich durch die beiden Pumpen eine starke Strömung. Kann dies ggf. ein Ansatzpunkt sein, obwohl es am Anfang ja auch nichts ausgemacht hat?
nein.

Ich habe schon immer KH2PO4 für die P-Zufuhr verwendet. Anfänglich habe ich den N-Wert auf 20mg/l und den P-Wert auf 1,3mg/l eingestellt. Damals habe ich auch noch wöchentlich einen WW gemacht. Da nach einer Woche der P-Wert aber nicht auf Null gesunken war, habe ich die Werte angepaßt und zwar auf einen N-Wert von 10mg/l und einen P-Wert von 0,6mg/l. Somit wollte ich den P-Wert nach einer Woche immer auf Null haben, damit ich nach dem WW mit Stoßdüngung den P-Wert wieder auf 0,6mg/l einstellen konnte. Wenn ich so überlege, hat sich der P-Wert nicht mehr auf Null bewegt, seit ich die Fadenalgen im Becken habe. Diese versuche ich bis jetzt mit H2O2 in den Griff zu bekommen und ev. ist dies ja auch noch eine Erklärung.
Über deine P-Stoßdüngung bin ich nicht so glücklich. Praktisch hattest du die meiste Zeit PO4 nachweisbar. Sinn der Übung ist aber PO4 idR. nicht nachweisbar (n.n.) zu haben und den Eintrag ins Aquarium zu minimieren, idealerweise erst wieder PO4 zuzugeben, wenn sich Mängel zeigen. Man gibt mal 2mg/l PO4 zu, schaut wie lange es reicht und bekommt mit der Zeit einen Rhythmus. Im Regelfall ist PO4 n.n.. Du hattest die meiste Zeit PO4 nachweisbar und dann noch dein PO4-"Missgeschick".

Kann ich trotzdem nicht sicher beurteilen, es ist soweit ein PO4-Depot vorhanden, dass sich aus dessen Rücklösung mind. 0,3mg/l ergeben. Das würde ich in jedem Fall beseitigen wollen. Ich befürchte, über Wasserwechsel dauert das zu lange. Eine Möglichkeit, von der ich auch nicht wüsste ob ich mir das antäte, wäre ein PO4 Adsorber. Scheint mir auch nicht sinnvoll. Letzte Möglichkeit wäre den Sand austauschen.

Das sind deine Möglichkeiten. Danach würde ich PO4 sparsam nur auf Sicht düngen und die Schwämme von den Aquaels entfernen.

Gruß, Nik
 

rangersen

Member
Hallo Nik, Hallo Kurt,

ich habe soeben einen 50%-WW gemacht und mit Hilfe von Duradrakon und KNO3 folgende Werte eingestellt.

N: 12mg/l
K: 9mg/l
Ca: 27mg/l
Mg: 7mg/l
kH: 3-4
Gh: 6

Jetzt warte ich mal ein paar Tage und dann messe ich den P-Gehalt. Mal schauen was passiert.

@Nik: Die Schwäme von den Aquaels entfernen. Was kann ich dann tun, damit meine Garnelen nicht in der Pumpe verschwinden? Es ist zwar dann noch ein Gitter auf der Pumpe, aber die ist großmaschig.

@Kurt: Die Rückwände hatte ich damals mit Aqua-Silikon eingeklebt. Von hinten kann ich keine Fotos machen, da das Becken in eine Schrankwand eingebaut ist.

Zusätzlich werde ich mir noch Special Blend kaufen, damit die Bakterienkultur wieder an Fahrt aufnimmt.

Schönen Abend
Wolfgang
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Wolfgang,

rangersen":3tbembwl schrieb:
Die Rückwände hatte ich damals mit Aqua-Silikon eingeklebt.
hast du den Kork denn in der Naturform oder in Platten, also hinten glatt?
Formschluss Rückwand,
sind Freiräume bzw. Lücken in der Rückwand möglich, bzw. unkontrollierbare Zonen?
Das PO4 Problem muss ja zuerst beseitigt werden, evtl. Rücklösungen?
Wasserwechsel ist gut als Ersthilfe.
 

rangersen

Member
Hallo Kurt,

es handelt sich um künstliche Platten, d.h. die Rückseiten sind eben und diese habe ich mit Silikonkleber an die Glasscheiben geklebt. Daher sollte es hier keine Möglichkeit eines PO4-Speichers geben.

Ich werde jetzt erst einmal jede Woche einen 50% - WW machen. Wenn ich die nächsten Tage den PO4-Gehalt gemessen habe, werde ich euch berichten.

Gruß
Wolfgang
 

rangersen

Member
Hallo,

nachdem ich am Sonntag einen 50%-WW gemacht habe und N auf 12mg/l eingestellt hatte, habe ich heute einmal folgende Werte ermittelt:

NO3: 5 mg/l
PO4: 0 mg/l

Somit wurde seit Sonntag 6 mg/l vom N verbraucht und PO4 ist weiterhin auf Null (oh Wunder!!!!). Ist zwar super, dass ich jetzt endlich auf Null bin, aber verstehe es natürlich nicht. Was soll´s, zumindest paßt der Wert.

Ich werde N nun wieder auf ca. 10 mg/l erhöhen und P lasse ich zur Vorsicht unverändert. Am nächsten Sonntag werde ich dann wieder 50% WW machen und anschließend wieder P zudüngen, falls der Wert weiterhin auf Null ist.

Anbei einige Fotos von Algen. Sieht richtig schlecht aus, aber die neuen Blätter sind wieder "besser".

Pinselalgen in schwarz und grün?







Fadenalgen?



Punktalgen?



Fragen an euch:

1) Stimmt meine Vermutung bzgl. der Algenbestimmung?
2) Wie mache ich am besten weiter, z.B. alle befallenen Blätter entfernen?

Schönen Abend
Wolfgang
 

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Aniuk

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Huhu,

ja die Algenbestimmung dürfte soweit stimmen, es sind aber auch noch Bartalgen dabei (die auf den Blättern im 1. Foto).

Ich bleib dabei (wie schon aus meinem ersten Post): CO2 hoch und NO3 höher fahren.
Egal was deine Rechnung sagt: CO2 laut Dauertest auf hellgrün - also wirklich die 30mg/l - einstellen.

Am besten auch mal gucken ob im Dauertest eine Kahmhaut ist und ggf. entfernen. Und die CO2 Check Flüssigkeit mal austauschen, um sicher zu sein (mach ich immer alle ~3 Monate).

PO4 am Limit zu halten und nur nach Bedarf minimal zuzugeben ist imo ok.

Du solltest auch über Easy Carbo Gabe bzw. Lokalbehandlungen nachdenken.

Wenn du alle befallenen Blätter entfernst bleibt ja nicht mehr viel übrig. :? Aber grob alles entfernen was du kriegen kannst schadet nicht.
 

rangersen

Member
Hallo Anni,

danke für die Hinweise. Die am schlimmsten befallenen Blätter werde ich wohl entfernen und aktuell KNO3 düngen. Nachdem nächsten WW am Sonntag werde ich wahrscheinlich etwas KH2PO4 (dachte an 0,3 mg/ltr) zugeben und zweimal die Woche jeweils 0,1 mg/l von meinem Ferrdrakon.

Morgen werde ich mir noch das Special Blend von Microbe-Lift kaufen, damit ich die Bakterienkultur wieder auf Vordermann bringe.

Die Flüssigkeit vom CO2-Dauertest wechsel ich alle 6 - 8 Wochen, daher sollte dies passen und mit dem PH-Wert habe ich es ja auch schon parallel überprüft.

Dann sehen wir mal, ich halte euch am laufenden.

Gruß
Wolfgang
 

Aniuk

Active Member
rangersen":303d3ohv schrieb:
Die Flüssigkeit vom CO2-Dauertest wechsel ich alle 6 - 8 Wochen, daher sollte dies passen und mit dem PH-Wert habe ich es ja auch schon parallel überprüft.

Hi,

ist der Dauertest denn inzwischen hellgrün? Im Fragebogen stand ja noch was von dunkelgrün. :smile: Hab mir jetzt nicht mehr alles durchgelesen.
 

rangersen

Member
Hi Anni,

ist schwierig zu beurteilen was hell- und was dunkelgrün ist. Ich habe das CO2 jedenfalls leicht erhöht. Somit sollte ich in die richtige Richtung kommen.

Ciao
Wolfgang
 

Aniuk

Active Member
Hi Wolfgang,

hmm ich finde den Aquasabi Test da recht eindeutig.

Wenn er hellgrün ist geht es schon deutlich Richtung gelb und wird dadurch insgesamt wesentlich transparenter.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Aniuk":3pdzxxuh schrieb:
es sind aber auch noch Bartalgen dabei
ja…
@ Wolfgang, Versuch Ansatz.
Bartalgen:
Ferrdrakon, Fe nur gerade nachweißbar halten.
Fadenalgen:
Dein No3 Wert nur 5 mg/l, dazu das NO3-PO4 Verhältnis einhalten, (Bereich 10 bis 20:1) also PO4 ~ 0,25 mg/l
Pinselalgen:
CO2 im Bereich von ca. 20mg/l = selbstverständlich, wie sehen die Schaumstoffpatronen aus (evtl. reinigen)?
Durch KH2PO4 (Kaliumdihydrogenphosphat),
Kalium nicht höher als den Mg. Wert bringen, alternativ PO4 düngen, (z. B. Ammoniumdihydrogenphospaht).
 

java97

Active Member
Moin,
kurt":3sv53j93 schrieb:
Dein No3 Wert nur 5 mg/l, dazu das NO3-PO4 Verhältnis einhalten, (Bereich 10 bis 20:1) also PO4 ~ 0,25 mg/l
Pinselalgen:
CO2 im Bereich von ca. 20mg/l = selbstverständlich, wie sehen die Schaumstoffpatronen aus (evtl. reinigen)?
Durch KH2PO4 (Kaliumdihydrogenphosphat),
Kalium nicht höher als den Mg. Wert bringen

Ich stimme soweit zu, würde aber wie Anni, mehr NO3 düngen.
Wenn man einen "ordentlich" chelatierten Mikrodünger verwendet und diesen sparsam dosiert, kann man PO4 meiner Meinung nach ruhig im nachweisbaren Bereich halten. Diese PO4-"Phopie" kann ich irgendwie nicht nachvollziehen...gibt´s denn stichhaltige Beweise, dass Eisenphosphat zu Rotalgen führt? Und: Ob sich selbiges überhaupt in größeren Mengen bildet ist ja, wie schon gesagt, auch von der Art der Eisendüngung (Menge, Chelatierung) abhängig.

Das hier des öfteren beschriebene optimale Verhältnis von Ca:Mg:K ist 2(-3?):1:0,5
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Volker,

die Phosphatphobie ist lediglich Auswurf deiner Fantasie und genauso tendenzielle Wortwahl wie mein "Auswurf deiner Fantasie". ^^
Vielleicht bist du in der Lage Phosphat als mögliche Fehlerquelle zu betrachten, die sich ausschließen lässt und was im speziellen Fall auch Sinn der Übung, d.h. der Grund der Limitierung ist.

Was offensichtlich nicht gesehen wird, ist, nicht schon dann ist P limitiert, wenn PO4 n.n. ist, sondern erst, wenn die Pflanzen die Mängel zeigen!

Wolfgang, was dann meine Frage an dich anschließt, warum willst du PO4 schon zugeben, wenn du keinen Phosphatmangel siehst?

Gruß, Nik
 

rangersen

Member
Hallo an alle,

vielen Dank für die Unterstützung, damit ich hier wieder ein vorzeigbares Becken habe. Vor allem ein Satz von Nik hat mich eingeholt

Wolfgang, was dann meine Frage an dich anschließt, warum willst du PO4 schon zugeben, wenn du keinen Phosphatmangel siehst?
 
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