Hallo zusammen,
nik":l01ahfkb schrieb:
Was du zu den aeroben MO unter 1 mm Korngröße von H. Dohrmann widergibst - ich hab es nicht gelesen - ist offensichtlicher Unsinn, denn die MO siedeln erst bei entsprechender Nahrungsgrundlage und die ist im Sand nur sehr gering, da kolloidal.
@ Nik,
Gemeint sind da anaerobe Vorgänge, es geht um sich bildenden H?S (Schwefelwasserstoff),
das gibt es bei Sand ja öfters.
Intention von H. Dohrmann war ein langfristig haltender Bodengrund, Jahre/Jahrzehnte.
Sein Bezug, hauptsächlich größere Aquarien ca. 500l.
Niedrigen Bodengrund und diesen durchmulmen ist für mich keine Lösung.
Kleine Becken sind dagegen schnell ausgeräumt, leichter zu Händeln.
Hier im Forum geht es den Bodengrund betreffend überwiegend um Farbe u. Formung.
Die biologischen Abläufe werden sekundär gesehen, jedenfalls wird kaum darauf eingegangen.
Nach meiner Erfahrung dringen die Schwebstoffe bzw. Mulm in Bodengründen bis 2mm Körnung nur in die obere Schicht 2 bis 3 cm ein, bei Sand < 1mm dauert es nur etwas länger (Besatzfrage).
Bei Bodengrundhöhen von z.B. 10 cm ist dann der untere Teil sauber.
Auf Sandboden bezogen ist ein Handling in Verbindung mit Wassersäulendüngung wirklich einfacher, das funktioniert auch prima (Kenntnisse vorausgesetzt).
Eine gute Bodengrunddüngung führt allerdings zu noch besseren Pflanzenwuchs,
leider laugt dieser im Laufe der Zeit (Ø ca. 2 Jahre) aus.
Standzeit, wichtig ist die funktionierende Mikroflora/ Fauna, das gilt für freies Wasser, Biofilm und Bodengrund.
Was Mikroorganismen betrifft gibt es im funktionierenden Bodengrund ein Vielfaches und vielfältigeres mehr, Wasserbelastung / Wasserqualität spielen da die große Rolle.
Durch die Mengen der sich im Bodengrund befindenden Mikroorganismen konnte ich im Laufe der Zeit mikroskopisch gut vergleichen ob es sich bei den im freien Wasser oder Biofilm befindenden Mikroorganismen um Fragmente, Sporen oder ausgewachsenen Objekten handelte, das bezieht sich überwiegend auf Größen um 5 µm.
Bsp. Bild zu Blau-Schwingalgen-Oscillatoria.
Probe wurde mit der Pipette an der Frontscheibe im Bodengrund (Bereich obere 2cm) gezogen.
Bei meiner letzten Neueinrichtung (ausräumen vor 7 Jahren) hatte ich eine ähnliche Schicht an der Frontscheibe, im getrockneten Zustand konnte ich sie dann wie eine Folie abziehen.
Die Unmengen an Nadel (Dactylococcopsis) u. Punktförmigen (Gomphosphaeria) Algen kann ich bildlich schlecht wiedergeben (Ausrüstungsbedingt).
Das Aquarium selber ist augenscheinlich so gut wie Algenfrei.
Bestimmungsbuch, Das Leben im Wassertropfen von Heinz Streble Dieter Krauter. :thumbs: