Hallo,
MTD":14opkhum schrieb:
also die Sache mit KH und GH ist schon komisch... Ist bei dir im Haus eine Wasserenthärtungsanlage (Ionentauscher) vorhanden, oder bereitest du (zumindest einen Teil des Wassers) mit einem Wasserfilter, wie z.B. Brita Trinkwasserfilter, auf?
In diesen Fällen würden Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium getauscht. Calcium können die Garnelen wenigstens für den Panzer benutzen, Natrium hingegen ist ziemlich wertlos - wenn nicht sogar schädlich - für die Tierchen.
Julian-Bauer":14opkhum schrieb:
vor allem: von welcher Zeitspanne reden wir? 4 Wochen? 4 Monate? ein Jahr?
Das ist ebenfalls eine gute Frage. Zumal wenn man die Frage auch auf die Betriebszeit des Heizstabes ausdehnt. Dazu verweise ich auf Kai Alexander Quante (Garnelen und Krebse im Aquarium, Ulmer Verlag, 2008), Seite 15 (Technik - Heizung):
In diesem Buch beschreibe ich jedoch Wirbellose, die häufig aus Gewässern kommen, die jahreszeitlichen Schwankungen unterliegen. Unter ihnen gibt es Arten, deren Temperaturtoleranz zwischen 4° C und 30° C liegt. Wozu soll man da heizen?
Jetzt schau mal, was deine Garnelen ab können, ich springe auf Seite 38..39 (Vermehren und züchten):
Sie stellen die Vermehrung genau wegen der konstant guten Bedingungen ein. Viele Arten unterliegen in der Natur jahreszeitlichen Schwankungen der Wassertemperatur. Imitiert man sie im Aquarium, indem man auf die Aquarienheizung verzichtet, stellen sich bald wieder Erfolge ein.
Offensichtlich benötigen die Garnelen eine gewisse Ruhezeit, in der die Temperaturen unter 20° C liegen.
Ist zwar nicht das Allheilmittel, aber evtl. eine mögliche Ursache.
Solange die Temperaturen unter 20° C liegen würde ich keine großartige Vermehrung erwarten, wenn du nach 4 oder 6 Wochen die Heizung wieder einschaltest, dann könnten die Weibchen aber schlagartig alle Eier tragen.
Plantamaniac":14opkhum schrieb:
Garnelenfutter ist gernemal "Vegetarisch" weil sich die Mär von den Häutungsproblemen wegen zuviel Protein hartnäckig hält :shocked: .
Also Kai Alexander Quante hat da einige Futtertipps in besagtem Buch:
Auf Seite 38 wird empfohlen gerade bei Junggarnelen etwas vom anfallendem Filterschlamm zu verfüttern (fällt bei Moni wegen HMF und dort hindurchkriechender Garnelen aus),
Auf Seite 28 wird die Fütterung mit Laub, sowie Kaninchen- oder Chinchilla-Pellets (ohne Zucker, Milch- und Molkereierzeugnisse) empfohlen (bevorzugt die billigsten losen Chinchilla-Pellets)...
Aber auch in o.g. Buch steht, man sollte die Tiere nicht zu eiweißreich ernähren um zu schnellem Wachstum und damit verbundenen Nothäutungen vorzubeugen.
Julian-Bauer":14opkhum schrieb:
Ja, ich habe wieder etwas länger an dem Beitrag geschrieben, da ist Julian auch die Idee mit der Enthärtungsanlage gekommen...