Re: Grüne Punktalgen und Löcher auf langsam wachsenden Pflan
Hallo zusammen,
ich will hier gar nix zum Problem beitragen, nur wenn hier schon meine Betriebsweise in den Ring geschmissen wird, dann kurz ein paar Dinge richtigstellen:
nik":644w7ifz schrieb:
Von Seachem gibt 's ja auch eine Empfehlung zum Seachem Matrix. Sascha verwendet die 13-fache Menge dieser Empfehlung. Das ist irgendein mögliches Filtersubstrat und plötzlich wird der damit verbundene Nitratverbrauch als dolle Nummer gefeiert. Macht überhaupt keinen Sinn. Ich halte an dem Seachem Matrix nicht einen Aspekt für testenswert. Filterschwamm kann das genauso - ohne Nitrat zu verbrauchen. Wer keinen Stickstoff haben will, gibt eben keinen zu.
Ich verwende die "Modedroge" Bims (Seachem Matrix) nicht wegen seiner angeblich nitratreduzierenden Eigenschaften, feier den desshalb auch nicht! Ich glaube ehrlich gesagt noch nicht mal, dass bei den hohen Anströmgeschwindigkeiten im Filter überhaupt anaerobe Zonen entstehen und wenn doch, sicher nicht in den Mengen um wahrnehmbare Mengen Nitrat zu reduzieren. Ist aber reine Spekulation, da es sich logischerweise in einem bepflanzten Becken schwerlich testen lässt, was an Nitrat von den Pflanzen verbraucht wird, und was evtl. das Matrix schluckt.
Ich verwende das Seachem Matrix ausschließlich wegen seiner extrem großen Oberfläche. Die bekommst du nicht mit Filterschwämmen! Dazu habe ich in meinen Thread über die Betriebsweise geschrieben:
bocap":644w7ifz schrieb:
Der Fokus liegt hier ganz klar auf der Menge an biologischer Filtermasse (Seachem Matrix). Davon versuche ich, so viel wie möglich in den Filter zu packen. Ich will im Filter eine stabile Bakterienkultur zur Reinigung des Wassers haben, d.h. zur Mineralisation organischer Stickstoffverbindungen. Je größer das Volumen an biologischer Filtermasse im Filter ist, desto stabiler und effektiver kann dieser Vorgang ablaufen. Das gesamte System ist somit unabhängiger von der Bakterienkultur außerhalb des Filters, welche ja immer wieder Schwankungen durch z.B. Pflanzenrückschnitt, Scheibenreinigung, Bodengrundabsaugen usw. ausgesetzt ist.
Es geht mir also grundsätzlich darum, die Filterleistung (Filterbakterien) hauptsächlich dahin zu bekommen wo sie hingehören, nämlich
in den Filter. Dadurch ist gewährleistet, dass Änderungen im Becken (Pflanzenrückschnitt, Scheibenreinigung, Bodengrundabsaugen usw.) weniger bis keinen Einfluss auf die Filterleistung haben.
Genau das ist bei der Geringfilterung, bzw. wenn ich im Extremfall mit komplett leerem Filter, oder nur mit einer Umwälzpumpe arbeite nicht gegeben.
Schlenz":644w7ifz schrieb:
Ich hatte halt hier im Forum über das Bims positive Erfahrungen gelesen und dachte, ich teste es mal.
Einfach nur Bims rein ist natürlich nicht die Lösung.
feifen: Da gehört schon ein ganzes Systen, bzw. die Betriebsweise dazu damit das ganze auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit funktioniert.
nik":644w7ifz schrieb:
Nur, mageres Wasser hat schon nur wenig Sinn und wehe die Vollversorgung über den Boden lässt nach.
An der Stelle werde ich meinen Thread über die Betriebsweise noch mal nachbessern. Natürlich muss man die Düngung mit der Zeit anpassen, da sich die Nährstoffe im Boden verbrauchen, bzw. sich die Mengenverhältnisse verschieben. Speziell die Einfahrphase, also die ersten paar Monate laufen mit der von mir beschriebenen Betriebsweise aber unglaublich einfach und unproblematisch ab!
nik":644w7ifz schrieb:
Stellt sich die Frage, wozu die intensive Filterung gut ist.
Siehe oben...
nik":644w7ifz schrieb:
Das nitratfreie Wasser halte ich eh für halbseiden, das Ammonium im Soil ist so ziemlich als erstes raus und wo dann der Sinn ist übers Wasser bei intensiver Filterung N zuzugeben, mag jeder für sich selbst beantworten.
Wirklich nitratfrei wird es nicht sein, aber halt die meiste Zeit unterhalb der Nachweisgrenze der Testkits. Ich dünge ja Nitrat, wenn auch idR eher wenig. Nitratfrei heißt ja auch nicht stickstofffrei. Sicher wird es andere Stickstoffformen im Wasser geben, die den Pflanzen zugute kommen. Die Limitierung in Nitrat (und Phosphat) hat für mich lediglich zwei Gründe:
1. Gemächlicher Wuchs = Weniger Arbeit
2. Ausfärbung der roten Pflanzen
Ich limitiere
nicht weil ich denke das hat einen Einfluss auf das Auftreten von Algen! Ich bin mir sicher, dass ich in der aktuellen Phase meines Beckens, durchaus unproblematisch die Düngung deutlich hochfahren kann, ohne dass ich dadurch Algen induziere. Es wird nach einer kurzen Umstellungszeit einfach nur alles deutlich schneller wachsen und die Rotfärbung meienr H'Ra wird anbnehmen.
nik":644w7ifz schrieb:
Dass das nicht so ganz rund läuft, kann man schon daran erkennen, dass nicht mal Sascha Rotalgen vermeiden kann ohne zu EC, respektive ähnlichen Mitteln greifen zu müssen.
Die Becken laufen aber so was von rund! :gdance:
Nur weil sich nach ein paar Wochen mal an zwei, drei Stellen ein kleiner Büschel einer Rotalge zeigt, oder hier und da ein paar kleine Punktalgen auftauchen, stelle ich das System doch nicht in Frage. Die Rotalgen werden drei, vier Tage mit EC eingenebelt und dann hat sich das schon wieder erledigt und die an einer Hand abzählbaren Punktalgen nach vier Wochen an der Glasware werden eh bei der Reinigung alle vier Wochen entfernt und werden tendenziell mit der Zeit eh immer weniger.
Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und behaupte, dass keiner von uns hier in der Lage ist, Algen immer und zu jeder Zeit zu 100% zu vermeiden. Früher oder später kommt immer mal irgendwo was durch. Bis jetzt mit meiner aktuellen Betriebsweise aber mit minimalem Aufwand handlebar! Alle meine Becken, ob selber betrieben oder in meinem Umfeld auf die ich direkten Zugriff habe, sind oder wahren mit dieser Betriebsweise optisch algenfrei! Das ist Fakt und sonst hätte ich mich nicht dazu entschlossen meine Betriebsweise hier zu veröffentlichen!
Lieben Gruß
Sascha