Hilfe - vereinzelt tote Garnelen

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Ob Salicylsäure in der Dosis für Aquarien (oder überhaupt) antibakteriell wirkt, weiß ich gar nicht.

Was man aber noch machen könnte, keine Ahnung ob das schon genannt wurde, wäre die Temperatur senken, falls eine Heizung verbaut ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Naja, du hast sie sicherlich langsam umgewöhnt und nicht einfach umgesetzt? :oops:
Bei mir explodieren die Neocaridina Bestände förmlich und alles was farblich nicht passt, schmeiß ich ohne Umgewöhnung ins Südamerikabecken mit KH 1,5...
Unser Leitungswasser hat KH 9
Das ist den Garnelen völlig bumms, die Weibchen haben zum platzen Eier unterm Bauch und im Genick schon wieder auf Anschlag voll...
Ich hatte wegen sowas nie Ausfälle.

Das A und O mit Garnelen ist Beckenhygiene.
- Nicht mit schmutzigen Händen im Aquarium rumbutscheln.
- Nicht zu viel Füttern.
- Kein Kupfer.

Das ist imho das Wichtigste was es zu beachten gibt. Ich hatte in all den Jahren mit Neocaridina nie irgendwelche Probleme.

Ich hab meiner früheren Mitbewohnerin vor vielen Jahren ein 12L mit 3 Red Fire und irgendeiner Teichpflanze, etwas Javamoos und einer Wurzel geschenkt. Die hatte das Becken ewig auf der Fensterbank und hat niemals gefüttert, sondern lediglich Leitungswasser nachgefüllt, wenn sie ihre Blumen gegossen hat. Ich hab sie vor Corona das letzte Mal gesehen, ihr Sohn war da 8 Jahre alt. Als ich ihr das Becken geschenkt habe, war er 2. Da hatte sie immer noch Garnelen in dem Aquarium. Und keinerlei Probleme mit Algen oder sonstwas...
 

Maeddsen

Active Member
Ich denke da gehen die Ansichten zum sorgsamen Umgang mit Lebewesen auch ein bisschen in verschiedene Richtungen - bei der Hygiene gebe ich dir aber vollkommen recht.
 

Öhrchen

Well-Known Member
...und man kann manchmal einfach Pech haben. Von dem, was sie beschreibt, macht Vivian keine gravierenden Fehler bei der Becken/Garnelenpflege.
Daß die Garnelen trotzdem sterben, muß einen anderen Grund haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Ich denke da gehen die Ansichten zum sorgsamen Umgang mit Lebewesen auch ein bisschen in verschiedene Richtungen - bei der Hygiene gebe ich dir aber vollkommen recht.
Mit Sicherheit. Ich betreibe enormen Aufwand es meinen Fischen so Artnah wie möglich zu machen. Bei Wirbellosen betreibe ich diesen Aufwand tatsächlich nicht.
Das Nervensystem eines Bachflohkrebses unterscheidet sich nicht wesentlich von dem einer Garnele. Der Unterschied zu Futtertieren erschließt sich mir nicht.
Ich hab lange Vogelspinnen gezüchtet und kenne mich mich Wirbellosen schon gut aus.
Was extrem auffällig ist, ist dass die größten Probleme immer dann passieren, wenn man zu viel falschen Aufwand betreibt.
Garnelen sind Destruenten, vergleichbar mit Käfern an Land. Die brauchen weder Garnelenfutter noch irgendwelche Spezialmittelchen. Das sind alles Verkaufsstrategien. Krieg ich bestimmt wieder Lack hier für so eine aufmüpfige Aussage, aber überlegt doch mal...
An Garnelen (Neocaridina) lässt sich eigentlich nix verdienen. Brauchen keine Heizung, kein Futter, keinen Filter, nix.
Ich hab Neocaridina seit 15 Jahren und früher fast nur auf der Fensterbank. Es gab immer Nachwuchs, kaum Ausfälle.
 

Maeddsen

Active Member
...und man kann manchmal einfach Pech haben. Von dem, was sie beschreibt, macht Vivian keine gravierenden Fehler bei der Becken/Garnelenpflege.
Daß die Garnelen trotzdem sterben, muß einen anderen Grund haben.
Absolut! Das kann dann auch eine oxidierte Welle von Pumpen oder sonstwas sein, wo sich dann irgendwelche Metalle lösen etc. .
Manchmal hilft da dann auch nur Abwarten und - falls alle Tiere eingehen - ein Neustart.

Mit Sicherheit. Ich betreibe enormen Aufwand es meinen Fischen so Artnah wie möglich zu machen. Bei Wirbellosen betreibe ich diesen Aufwand tatsächlich nicht.
Das Nervensystem eines Bachflohkrebses unterscheidet sich nicht wesentlich von dem einer Garnele. Der Unterschied zu Futtertieren erschließt sich mir nicht.
Ich hab lange Vogelspinnen gezüchtet und kenne mich mich Wirbellosen schon gut aus.
Was extrem auffällig ist, ist dass die größten Probleme immer dann passieren, wenn man zu viel falschen Aufwand betreibt.
Garnelen sind Destruenten, vergleichbar mit Käfern an Land. Die brauchen weder Garnelenfutter noch irgendwelche Spezialmittelchen. Das sind alles Verkaufsstrategien. Krieg ich bestimmt wieder Lack hier für so eine aufmüpfige Aussage, aber überlegt doch mal...
An Garnelen (Neocaridina) lässt sich eigentlich nix verdienen. Brauchen keine Heizung, kein Futter, keinen Filter, nix.
Ich hab Neocaridina seit 15 Jahren und früher fast nur auf der Fensterbank. Es gab immer Nachwuchs, kaum Ausfälle.

Bitte auch nicht als Kritik verstehen, fällt mir nur hier insgesamt in letzter Zeit im Forum auf, dass insbesondere Neocaridina ruppiger behandelt werden als Pflanzen.
Aber grade bei Anfängern oder Leuten mit Unsicherheit bzgl. solcher Probleme bin ich persönlich jedoch dafür, mögliche Ursachen zu minimieren, damit sich die "Kleinigkeiten" nicht aufsummieren.
Bei einem vitalen Stamm, den man schon seit Ewigkeiten hält die Wasserwerte mal Achterbahn fahren zu lassen ist ja weniger tragisch, wenn sonst alles im Lot ist.

Ich hatte auch lange Zeit so ein Selbstläuferbecken, allerdings mit Blue Tiger OE - 12l, drei Lavasteine, Moos, Fensterbank. Nur Wasser gewechselt ab und zu, Nachwuchs ohne Ende.
Den Stamm hat es dann ebenfalls nicht nachvollziehbar nach einem Umzug "erwischt".
 
G

Gelöschtes Mitglied 23320

Guest
Felix, da bin ich mir nicht so sicher. Denkt man mal so zurück in die 90er also die Präneocaridinische Zeit und vergleicht das mit dem enormen Boom der Nanocube- und Garnelenaquaristik der letzten zwanzig Jahre....da wird verdammt viel Umsatz gemacht.

Wer intensiv und ambitioniert züchtet, wird sicher kaum weniger Aufwand betreiben als es Fischzüchter tun (egal ob Neos oder Bees) und alles unternehmen, um den Garnelen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

Nötig ist das freilich nicht immer. In einem gemauerten und völlig verdreckten, zugemüllten Teich eines Tempels in Indien habe ich Guppys und Schwertträger in unglaublichen Mengen gesehen. Mieseste Verhältnisse aber offensichtlich vitale Fische, so ergeht es auch vielen Garnelen und trotzdem vermehren sie sich.

Dennoch kann es passieren, dass man alles richtig macht und trotzdem kippen reihenweise Tiere um. Ist mir auch schon passiert, leider auch mit raren Fischen - in drei Tagen war der komplette Bestand hinüber und ich weiß bis heute nicht, woran es gelegen hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Wer intensiv und ambitioniert züchtet, wird sicher kaum weniger Aufwand betreiben als es Fischzüchter tun (egal ob Neos oder Bees) und alles unternehmen, um den Garnelen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.
Ich kann nur für Neocaridina sprechen.
Mein Patentrezept für die Zucht und für mich ideale Bedingungen:
50L Behälter gut einfahren lassen, mit Kies und Moos und einer Holzwurzel.
Bob Filter so platzieren, dass er Sauerstoff einbringt. Hell stellen. Laub rein, Cyklops und Muschelkrebse schaden auch nicht. Blasenschnecken sind auch gut.
5-6 Wochen in Ruhe lassen, maximal Frontscheibe putzen, wer es unbedingt braucht. 20er Import-Stamm kaufen, weil da der Weibchen-Anteil höher ist (warum auch immer).
Nur Laub füttern! Nicht putzen, Finger aus dem Becken lassen! 30% Wasserwechsel mit abgestandenem Wasser wöchentlich.

Ich hab das jetzt mehrfach gemacht und immer in kurzer Zeit 200+ Garnelen ernten können. Farbfehler kommen ins große Fischbecken. Die besten Tiere bleiben, der Rest wird im örtlichen kleinen Zoohandel gegen Hardware getauscht.

Guppys sind so eine Sache...
Die haben als Überlebensstrategie die Massenenvermehrung. Bin da aber auch kein Experte.

Liebe Grüße, Felix
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

ich bin im Team Felix, was die Ansicht auf Garnelen betrifft: Es sind Destruenten. Ich setze sie gleich mit Scheibenwürmern, Schnecken und sonstigen Tieren, die für den Abbau von Material verantwortlich sind.

Allerdings kann man diese Tiere auch pushen und selektieren. Da bin ich bspw. gerade dran und da kommt man am Zufüttern nicht vorbei. Da ist der Durchsatz auch relativ hoch. Bei der Schneckenzucht dürfte es ähnlich aussehen. Werden die Biofilme in der Masse (nicht Qualität!) gestärkt, siehst Du das auch an den Schnecken. Das ist mMn. auch der Grund für den Schneckenpeak beim Einfahren, wo sich erstmal das vermehrt, was schnell ist und später durch "Vielfalt" in der Masse reduziert wird.

@Vivi nimm ein paar Garnelen, setze sie in einen Eimer und lass die da mit 1-2 Pflänzchen drin. Kein Boden, nichts. IdR reicht das schon aus, um so ein Dahinsiechen zu unterbinden. Du kommst vermutlich an einem Neuaufsetzen nicht vorbei. Neos bekommt man auch fast nur bakteriell kaputt, mit Aquarienwasser bekommt man die nicht klein.

Schöne Grüße
Kevin
 

Vivi

New Member
Hallo zusammen,

erstmal Entschuldigung für die späte Rückmeldung. In meinem Leben geht gerade einiges mehr drunter und drüber als nur die Probleme mit meinem Aquarium.

Ich habe es noch mit Birkenblättern versucht und es ist für eine Weile besser geworden. Jetzt häufen sich leider wieder die Todesfälle der Garnelen, sodass ich beschlossen habe das Becken neu aufzusetzen.

@Vivi nimm ein paar Garnelen, setze sie in einen Eimer und lass die da mit 1-2 Pflänzchen drin. Kein Boden, nichts. IdR reicht das schon aus, um so ein Dahinsiechen zu unterbinden. Du kommst vermutlich an einem Neuaufsetzen nicht vorbei. Neos bekommt man auch fast nur bakteriell kaputt, mit Aquarienwasser bekommt man die nicht klein.
Mein Plan ist eine Handvoll der noch gesunden Garnelen wie du schreibst in einen Eimer zu setzen. Evtl. auch in mein altes 45 Liter Aquarium mit halber Wassermenge, da die Garnelen sich damit leichter beobachten ließen, falls doch eine kranke dabei ist.

Aber wie ist denn die Vorgehensweise mit dem restlichen Aquarium? Soll ich die restlichen Garnelen einfach ... sterben lassen? Das würde ja evtl. noch Monate dauern.

Und was muss ich beim Reinigen und Neuaufsetzen des Aquariums beachten? Pflanzen und Hardscape behalten, nur den Bodengrund austauschen und den Filter gründlich reinigen?

Viele Grüße
Vivi
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Und was muss ich beim Reinigen und Neuaufsetzen des Aquariums beachten? Pflanzen und Hardscape behalten, nur den Bodengrund austauschen und den Filter gründlich reinigen?
Ich hab jetzt mehrfach folgendes mit Neocaridina gemacht und das funktioniert einwandfrei:

1cm Maulwurfshügelerde, von einer ungespritzten Fläche (bei mir der Garten)
3cm Quarzsand aus dem Baumarkt.
Moose, Wurzel, Anubia, Cryptocoryne (alles aus der Kategorie einfache Pflanzen) Schwimmfarn, Laub (aktuell Buche und Brombeerblätter), Wasserflöhe mit rein.

Das geht bei mir ohne Einlaufzeit, wer auf Nummer Sicher gehen will, macht es halt klassisch 2-3 Wochen mit Messen...

Wasserwechsel 1x wöchentlich, oder bei Trübung oder sonstigen Auffälligkeiten.

Ab 3-4 Monaten Standzeit mache ich nur noch alle 2-3 Wochen 50% Wasserwechsel.

Gefüttert wird fast gar nicht außer Laub.
Manchmal wollen meine Jungs unbedingt füttern, dann dürfen sie eine Messerspitze eines beliebigen Fischfutters füttern.
Spezielles Garnelenfutter ist eine Erfindung der Aquaristikindustrie und ist rausgeworfenes Geld.

Filter braucht es hier auch nicht.
Heizung eh nicht bei Neocaridina.
Die lieben es 18°C rum.
In meinem 12L No Maintenance leben so 30+ Garnelen.

20240411_124432.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Vivi

New Member
Hallo Felix,

danke für die Tipps. Kann ich denn die Pflanzen und Wurzeln aus dem "alten" Aquarium einfach wieder ins neue Aquarium einsetzen? Nicht, dass ich die Infektion wieder einschleppe.

Viele Grüße
Vivi
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Hallo Felix,

danke für die Tipps. Kann ich denn die Pflanzen und Wurzeln aus dem "alten" Aquarium einfach wieder ins neue Aquarium einsetzen? Nicht, dass ich die Infektion wieder einschleppe.

Viele Grüße
Vivi
Puh, gute Frage. Es kommt meiner Meinung nach eher auf das komplette Mikrobiom an.
Wenn du eine diverse konkurrierende Mikrobiologie im Becken hast, kann es auch weniger zu bakteriellen Problemen kommen.
Ich hatte mit Garnelen nie Krankheiten die ich nicht auf irgendwas zurückführen konnte.
Tatsächlich habe ich mir nur mal welche gekillt, weil ich dachte Garnelen wären immun gegen Nitrit (in einem Forum gelesen...) einen Nitritpeak in der Einfahrphase überleben sie aber auch nicht, wie ich dann schmerzlich erfahren musste.
Also konkret zu deiner Frage kann ich dir keine verlässliche Aussage geben.

Liebe Grüße
 

Vivi

New Member
Hi Felix,

dann ist es wohl einfach Ausprobieren und Hoffen ... aber ich denke, der Hinweis mit der Gartenerde sollte dann hilfreich sein, weil da ja die "guten" Bakterien drin sind.

Viele Grüße, Vivi
 
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