Hallo Kurt,
eine Osmosemembran darfst du nicht rückspülen. Dabei würdest du die empfindliche Membran zerstören.
Den Aufbau einer Membran kannst du dir vereinfacht so vorstellen:
Eine Osmosemembran ist nur von einer Seite druckstabil, da sie auf einem stützenden wasserdichten Trägermaterial aufgebracht ist (Ein Papier-Kaffeefilter braucht auch eine Stütze, ohne Stütze würde beides reißen). Dazwischen ist noch eine weitere Schicht mit feinen „Kanälen“, in der das (salzebefreite) Reinwasser abfließen kann. Die Membran selbst besitzt noch viel kleinere „Poren“, welche im Idealfall nur von den kleineren Wassermolekülen passiert werden können, aber nicht von größeren Teilchen wie Härtebildner, Nitrate, Farbstoffe, Salze usw..... .
Die Osmosemembran sitzt aufgerollt (wie eine zusammengerollte Zeitung) in einem Gehäuse. Mittig ist die Sammelstelle für das gereinigte Wasser (dort enden die Kanäle der mittleren Schicht) .
Das Wasser, das mit Druck umgangssprachlich „durch“ die Membran geschickt wird, läuft in Wirklichkeit zuerst mal nur an der Membran vorbei (längs durch die „Zeitungsrolle“) . Je höher dort die Geschwindigkeit ist, umso weniger Ablagerungen gibt es während dem Betrieb.
Von dem durchlaufenden (richtigerweise vorbeilaufenden) Wasser werden nun aufgrund des vorhandenen Drucks, einzelne Wassermoleküle auch durch (dieses mal wirklich durch) die Membran gedrückt und finden über die Zwischenschicht den Weg ins mittige Sammelrohr. Von dort wird das Reinwasser frei aus dem Membrangehäuse geleitet.
Ein zweiter Leitungsausgang ist für das vorbeifließende Wasser, das zur Druckerhaltung mit einem Durchflussbegrenzer ausgestattet ist. Beim Spülvorgang wird dieser umgangen, wobei es dafür verschiedene Methoden gibt.
Ein Osmosemembrangehäuse hat also drei Leitungswege, - einen Leitungseingang und zwei Leitungsausgänge.
Der Leitungswasserdruck ist im Membrangehäuse nur solange gewährleistet, wie der Durchfluß begrenzt ist. Wird der Durchfluß geöffnet sinkt der Druck.
Ein höherer Druck steigert die Reinwassermenge. Gleichzeitig steigt die Salzkonzentration im Durchgangswasser (Abwasser) . Diese soll einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Eine Osmosemembran wird nur gespült aber nicht rückgespült.
Bei der Spülung wird das Wasservolumen und somit die Geschwindigkeit des an der Membran vorbeilaufenden Wassers stark erhöht. (Der Wasserdruck fällt dabei ab.) Dies bewirkt ein Mitreißen der dort angelagerten Partikel. Ähnlich wie wenn in einem schnell fließendem Flussbett Geröll mitgenommen wird.
MfG
Erwin