Kann alter Dünger "giftig" werden?

Pinchy

New Member
Hallo allerseits,

ich habe folgendes Problem - ich dünge seit ca. 2 Jahren mit den AquaRebell Mikro/Makro-Düngern und hatte damit bislang durchaus gute Erfahrungen. Bis vor etwa 4 Wochen, wo nach der üblichen Düngebeigabe im Zuge des Wasserwechsels am nä. Morgen ein Großteil meiner Garnelen tot war. Zunächst habe ich noch an einen Dosierungsfehler geglaubt, beim nä. Düngen habe ich bewußt unterdosiert - das Ergebnis ähnlich und auch ein Teil des Fischbesatzes hat Verhalten gezeigt, welches ich normalerweise mit Sauerstoffmangel assoziiert hätte. Beide Male habe ich die gängisten Wasserwerte gemessen, welche alle absolut normal und unverändert waren. Da sich ansonsten keine Faktoren im Becken geändert haben, gehen meine Überlegungen dahin, ob der Dünger (jetzt etwa 1 1/2 Jahre alt aufgrund von umzugsbedingter Aquaristikpause, aber seit einem halben Jahr wieder in Gebrtauch) auf irgendeine Art chemische Umwandlungs-, Zersetzungs- oder Oxidationsprozesse vollzieht, die nicht nur seine Wirksamkeit, sondern auch seine Verträglichkeit vermindern? Anders kann ich mir die Situation jedenfalls nicht erklären...
Wenn jemand den Verdacht bestätigen oder eine andere Erklärung liefern kann, wäre das hilfreich.

MfG,
André.

Noch ein paar Daten:
- Becken 2ool, schwach besetzt mit Garnelen, Harnischwelsen, div. Schnecken und Glühlichtsalmlern
- BioCo2 (seit dem ersten "Vorkommnis" abgeschaltet, um etwaigen Sauerstoffmangel nicht noch zu vergrößern - Düngegabe natürlich entsprechend - nach Herstellerangaben - reduziert)
- Wasserwechsel 30%/Woche
- Düngung mit Mikro-/Makro Basic + gelegentliche Phosphat- u. Eisenzugabe
- WW: PH 6,4, KH 2, GH 6, (FE nach den Kontrollmessungen unter 0,3mg, Phosphat,Nitrit, Kupfer nicht nachweisbar)
 
...das wird wohl nicht der Fall sein - nachdem die Garnelen am Boden dümpelten und die Fische unter der Wasseroberfläche japsten, habe ich jedesmal schnell einen großzügigen Teilwasserwechsel gemacht (natürlich ohne zu düngen), beim letzten Mal sogar einen weiteren am Folgetag, worauf keine weiteren Ausfälle zu verzeichnen waren und auch die Fische sich umgehend wieder da aufhielten, wo sie hingehören...
 
Hi,

also generell sollten die Dünger mind. ein Jahr haltbar sein. Ich wüsste jedoch nicht, was in den Düngern irgendwie in etwas gifitges bzw. Sauerstoffzehrendes umschlagen sollte.

Hast du mal in die Flaschen reingeschaut? Ist vielleicht ein Dünger umgekippt? Kann durchaus nach so langer Zeit mal passieren, dass sich irgendwelche Pilze/Bakterien in dem Dünger heimisch fühlen.

Die Stoffe, die im Dünger enthalten sind, wären normal dosiert auch unchelatiert nicht wirklich giftig für die Bewohner, so gesehen schon sehr merkwürdig.

Lag es jetzt direkt am Eisenvolldünger oder am NPK Dünger?
 
Woran erkenne ich denn, ob der Dünger umgekippt ist?
Wenn ich raten soll, würde ich sagen, es liegt am Eisendünger. Da ich den anfangs nicht so genau bezügl. Farbe oder Geruch untersucht habe, kann ich das jetzt nicht so vergleichen - hat die Farbe von Schwarztee und riecht leicht wie dieser großmütterliche Eisentrunk aus der Apotheke - für mich nicht wirklich auffällig. Oder doch? Ist aber ungetrübt, keine Schwebstoffe oder sichtbaren Partikel. Der NPK ist sensorisch völlig unauffällig... Werde den jetzt wohl nicht mehr aufbrauchen, wüßte aber halt gerne, ob es daran gelegen hat. Bin chemisch nicht wirklich bewandert, finde das aber auch recht merkwürdig.


MfG,
André.
 
Hi,

also wenn die Dünger klar sind und der Eisendünger lediglich etwas dunkler geworden ist, kann es schwer an diesen liegen.
Die Chelatverbindungen sollten noch intakt sein und die Schwermetalle folglich ungifitg für die Bewohner sein.

Ich würde generell eher auf ein anderes Problem am Becken tippen, bei dem der Dünger dann nur ein Verstärker ist.

Also ich habe auch Eisendünger hier rumliegen, welcher älter ist. Anwendung ist kein Problem mit diesem.

Wenn du dir aber unsicher bist, lass es lieber mit dem Dünger sein.

Am NPK Dünger kann aber definitiv nichts gifitg werden. Der kann höchstens anfangen umzukippen. Dann siehst du aber eindeutig schwarze/weiße Flocken, Schlieren, Trübungen im Dünger.
 
Ja, so hab ich mir das eigentlich auch gedacht - bloß daß die Probleme neuerdings jedesmal (und nur) bei WW+Düngung auftreten (ohne Dosierungs- oder sonstige Veränderungen - das Becken war ja ansonsten auch immer stabil). Falls jemand die Faktoren noch in einen anderen Erklärungsansatz integrieren kann - laßt es mich wissen. :?:
 
Hallo,

wäre interessant, was passieren würde, wenn du nur Dünger zugibst - ohne WW. (kannst dann ja einen Tag später WW machen....)
Oder du kaufst neuen Dünger (den gleichen), machst WW und düngst mit dem neuen Dünger.
Dann weißt du sicher, je nachdem was dann passiert, ob es am alten Dünger liegt oder ob du doch ein anderes Problem in deinem Becken hast.

MfG
Erwin
 
Hallo,

Hab gelesen dass der Npk Dünger umkippen kann. Wollte meinen No3 Dünger fertig machen und das Wasser ist wie erwähnt drüb geworden. Da ich meinen Soil gerade beim einfahren bin und ich in 2 Tagen wieder einen Ww machen muss, kann Ich es so lassen oder ist es schädlich für die Pflanzen?

Mfg Mario
 
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