Hi Tobi,
Tobias Coring":3c7rrs3x schrieb:
Die Sulfat Einbindung würde theoretisch gehen, jedoch fehlen uns die Sulfat-Werte zu den ganzen Düngern.
Das trotzdem anzufangen macht aus weiteren Gründen Sinn. In den N- und P-freien Volldüngern ist tendenziell üppig Schwefel drin. Bei den Einzeldüngern in Sulfatform ist das leicht umzusetzen.
Ich habe noch einen Vorschlag. :stumm: Das zielt alles im Grunde darauf ab das Prinzip von Düngung transparenter zu machen - und auch weiter zu entwickeln.
Für ein tieferes Verständnis macht es Sinn die zugegebenen Stoffe als Elemente auf zu summieren und als prozentuale Werte auszugeben.
Das gilt primär für die verschieden zugegebenen Stickstoffformen Urea, Ammoniumcarbonat, Kalium-, Ca-, Magnesiumnitrat, etc. Das ließe sich dann entsprechend den üblichen Düngeangaben - z.B. N/P/K -> 8/2/8 - prozentual angeben. Das Nitratäquivalent kann man sich eigentlich sparen, denn das ist im Grunde nicht nur uninteressant sondern beeinträchtigt sogar die korrekte Sicht auf die Verhältnisse der Nährstoffe. Darauf komme ich noch mal zurück.
Das gleiche natürlich auch für Phosphor - und wieder Schwefel!
Damit ergeben sich prozentuale Anteile des zusammen gemischten Düngers für N, P, K, S, Mg, Ca, und Fe, evtl. Mn. Weiter würde ich das nicht aufdröseln - obwohl weitere Spurenelemente durchaus interessant in der Betrachtung sind/sein könnten.
Warum den Aufwand?
Schaut man sich die prozentualen Anteile der Elemente in der Trockenmasse von Pflanzen an, wird z.B. deutlich warum es sinnvoll ist Stickstoff als N und nicht als NO3 zu betrachten. Das Verhältnis zum K wird deutlich, wie es den meisten sonst - auf Basis von NO3 - eher unklar bleiben wird. Das ist kein Vorwurf, es muss sich nicht jeder intensiv mit Düngung beschäftigen, das zielt darauf ab transparent zu machen und zu zeigen wie etwas funktioniert. BTW, KNO3 wird dann leicht als primärer K-Dünger mit Stickstoffanteil erkannt werden. Es wird dann auch klar, warum Denitrifikation im Pflanzenbecken so gut es eben geht vermieden w<aerden sollte - kleiner Seitenhieb in Richtung überflüssige, intensive Filterung.

Beim Schwefel halte ich Überraschungenaufgrund höherer Mengen für möglich. Die Chance konkreter zu erkennen, vielleicht auch nur empirisch, ergibt sich sonst nicht. Für mich selber kann ich S wohl ausrechnen, bzw. abschätzen, aber mir stellt sich das Problem weniger, da ich nur aus Leitungswasser, Volldünger in S belastet bin und sonst nicht in der Sulfatform dünge.
Beim Ca, Mg, wird deutlich, dass eben nicht die absoluten Gehalte sondern die Verhältnisse zueinander und auch zum Kalium von Bedeutung sind.
Du hast bestimmt eine Tabelle mit den prozentualen Anteilen in der Trockenmasse zur Verfügung. Im Zweifelsfall habe ich auch eine auf dem Rechner. Die verschiedenen unterscheiden sich geringfügig, das ist aber belanglos.
Die als Basis, als Zielorientierung einer Düngung mit "Korrekturfaktoren" aufgrund von beckenimmanenten oder pflanzeninternen Prozessen, d.h. Einflüssen auf die zugegebenen Düngestoffe, im Bereich von K-Ca-Mg ist das nötig, zeigt eine Menge auf! Z.B. warum mir die Redfield Ratio so gruselig ist. Da wird teilweise ein Quark hinein interpretiert und den, wenn überhaupt geringfügigen Wert der RR müsste ich erst suchen gehen. Ich habe an die schon lange einen Haken ob ihrer vernachlässigbaren Bedeutung gemacht. Und dass die dann zum ultimativen Prinzip gegen Algen aufgeblasen wird, da fehlen mir ob der weitgehenden Zusammenhanglosigkeit die Worte.
Als Ziel stehen dann die prozentualen Werte der Elemente und auf dem Weg dahin die Werte des Ausgangswassers plus die verschiedenen Dünger aufaddiert zu ebenfalls prozentualen Anteilen, die . Die Korrekturfaktoren sind wichtig, da man nicht 1:1 auf alle Werte bzw. Nährstoffverhältnisse in der Trockenmasse losrennen kann.
Man muss einfach auch irgendwann mal unterscheiden zwischen den für die Pflanzen aufzunehmenden Stoffen wie NH4, NO3, PO4 (eigentlich HPO4--/H2PO4-), etc. und den Anteilen der Elemente in der Trockenmasse der Pflanzen. Das Beispiel der derzeitigen Stickstoffformenumrechnung in ein Nitratäquivalent verwirrt nur, das gleich auf die Betrachtung von N hin zu führen ist sowieso sinnvoller.
Mir ist völlig klar, dass du nicht soweit gehen willst, trotzdem würde ich über eine solche Struktur des Nährstoffrechners nachdenken und die gar nicht mal gleich in Gänze umsetzen, aber für die Zukunft berücksichtigen! Das ermöglichte eine sukzessive Entwicklung des Nährstoffrechners und nicht in Abständen eine mittelprächtige Neuentwicklung.
Gruß, Nik