LED Hängeleuchte / Spot für 60l- NanoCube - Eigenbau ?!

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Anschleifen ist nicht nötig. Die Eloxal-Schicht leitet Wärme zwar geringfügig schlechter als Aluminium selbst, spielt aber für diese Anwendung absolut keine Rolle. In einem industriellen Produkt, wo auf geringster Fläche viel Wärmeverlustleistung weggebracht werden musste, habe ich mal einen angeschliffenen Kühlkörper gesehen.

Bei meiner gerade im Entstehen begriffenen zweiten Kakteenleuchte (wieder ein Hexakopter) werde ich zur Abwechslung mal keine Wärmeleitpaste verwenden, sondern ein Phasenübergangsmaterial, das von Mechatronix für meine Kühlkörper auch empfohlene Laird Technologies TPCM 585.


Viele Grüße
Robert
 

MMM

New Member
So, vielen Dank an alle hier, ihr wart eine tolle Hilfe!!! Es leuchtet wunderbar, es fehlt nur der Reflektor/die Linse, damit der Lichstrahl gebündelt nach unten geht. Es ist nicht dunkel gewesen beim Fotomachen, aber die Kamera musste es automatisch so runterregeln, weil die LED's so hell sind. Der Kühlkörper wird wärmer, aber man kann ihn locker anfassen. Ich habs aber erst seit 20 Minuten oder so an. Am Wochenende kann ich es vlt. mit einem Bratenthermometer mal genauer messen wie warm er wird. Ich hatte ja extra einen noch größeren Kühlkörper gewählt als der threadersteller, waren auch nur ein paar Euro mehr pro Kühlkörper. Die Kabel werden natürlich noch sauber an der Decke und der Wand entlang nach unten geführt.

Beleuchtung.jpg
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo,

und wenn man ein wenig nachhilft, erkennt man auch was:

Beleuchtung-2.jpg


Über die Temperatur brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Solange man den Kühlkörper noch ohne weiteres anfassen kann, ist alles ok.


Viele Grüße
Robert
 

MMM

New Member
Also der Kühlkörper wird auch nach über 1 Stunde Betrieb maximal lauwarm, vlt. so wie eine Sitzheizung im Auto. Also der große Kühlkörper tut damit definitiv seine Arbeit.
 

badner

Member
Hallo zusammen,

ich finde die ganzen selbst gebauten Beleuchtungen echt super! So gut, dass ich mir auch eine eigene Beleuchtung bauen möchte.
Ich möchte mein Aquarium auf eine LED-Beleuchtung inkl. Dimmung "Sonnenauf-/Sonnenuntergang" umrüsten und in Zukunft offen betreiben. Zusätzlich ist mein Wunsch eine hängende Beleuchtung um besser in dem Aquarium arbeiten zu können. Aufgrund der natürlicheren Optik gefallen mir Spotleuchten sehr gut. Leider bietet der Markt keine passiv gekühlten Lösungen und zwingt mich quasi zu einem Eigenbau ;). Ich freue mich auf das Projekt "Beleuchtung" und mein Wissen hier zu erweitern.

Das zu beleuchtende Aquarium ist ein Juwel mit 1000 mm x 400 mm x 400 mm und wird aktuell mit zwei 2x Osram L 30 W/865 T8 mit je ca. 2350 lm. betrieben. Auf beiden Röhren sind Reflektoren montiert. Aufgrund der Reflektoren und des Alters der Röhren würde ich annehmen, dass ca. 75% des Lichtstroms als Vergleich verwendet werden können. Das gäbe gesamt ca. 3500 lm. Wenn man die üblichen Richtwerte hernimmt und mit einer mittleren bis starken Beleuchtung rechnen möchte, würde ich 40 lm/l annehmen. Ich möchte gerne auch anspruchsvollere Pflanzen pflegen können und habe lieber Puffer und dimme. Mit dem Richtwert käme ich auf 6400 lm. Das wäre ungefähr das Niveau einer Chihiros WRGB 2 oder (ganz grob) ein Drittel einer Uniq FS für diese Aquariengröße. Daher würde ich gefühlt sagen, dass die 6400 lm ein passender Richtwert wären. Was sind eure Erfahrungen hierzu?
Aufgrund des Verhältnisses von Länge und Tiefe erscheint für mich der Einsatz von drei Spots sinnvoll, also je ca. 2200 lm.

WRGB-COBs in dieser Beleuchtungsstärke konnte ich leider nicht finden, kennt ihr welche? (ich weiß, dass es hier viele User gibt, welche von WRG nicht überzeugt sind und lieber auf eine gute Farbwiedergabe setzen, allerdings hatte ich noch nie so ein einstellbares Licht und würde es gerne ausprobieren).

Als COBs mit guter Farbwiedergabe (CRI 95 oder höher) habe ich nur Nichia NFCWL060B-V2 COB-LED 5000K, R95 gefunden. Diese haben eine Farbtemperatur von 5000 K. Die aktuelle Beleuchtung hat 6500 K und gefällt mir eigentlich sehr gut. Habt ihr Erfahrungen wie stark der Unterschied in den Temperaturen ist oder ob es eine gute Alternative gibt (welche sich in sehr kleinen Mengen gut und einfach in D besorgen lässt)?

Aktuell probiere ich mit dem Simulationsprogramm herum um die Höhe der Aufhängung und die Auswirkung der Reflektoren auszuprobieren.

Soweit mal zu diesem ersten, sehr kurzen ;), Post hier zu diesem The von mir. Ich freue mich auf eure Antworten.

p.s. da ich neu in dem Thema Beleuchtung bin seht es mir bitte nach, falls ich die Terminologie nicht korrekt verwendet habe.
 

strauch

Active Member
Hallo Lars,

Bridgelux Thrive gibts als COB mit 6500K und auch Sunlike von Seoul. Du könntest ja auch solche LEDs um RGB Leds ergänzen wenn du Spielerei gerne hättest. Mit den blauen LEDs könntest du auch aus den 5000K einer Nichia 6500K machen.
 

badner

Member
vielen Dank für eure beiden sehr schnellen Rückmeldungen. Leider kann ich im Moment nicht die Zeit reinhängen, welche ich gerne würde und melde mich daher erst so spät :-(
Mit 6500 K habe ich leider keine Bezugsquellen für die genannten COBs gefunden. Allerdings würde ein niedriger Kelvin Wert z.B. 5700 K auch gehen. Da habe ich die BXRE-57S4001-C-73 gefunden. Die ist nochmal ein gutes Stück größer als die Nichias. Daher suche ich aktuell einen entsprechenden Halter, an dem auch Reflektoren befestigt werden können. Ein Mix aus mehreren LEDs möchte ich nicht anstreben. Ich finde für ein erstes Projekt in die LED-Richtung wird das dann zu komplex. Am Ende sollte ja auch ein Erfolgserlebnis herausspringen ;-)

Die Empfehlung in Richtung 10 klm nehme ich gerne an :)
 
Hi,

digikey.com hat Stand heute alle sieben Farbtemperaturen am Lager. --> Dort suchen nach BXRE, dann einschränken auf S4001.

Halter unter Rubrik Optoelektronik>Zubehör
Reflektoren unter Optoelektronik>Optik-Reflektoren

Grüße
Uwe
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Daher suche ich aktuell einen entsprechenden Halter, an dem auch Reflektoren befestigt werden können.

Das ist der erste Schritt: Gibt es passende, für Privatkäufer erhältliche Halter und Reflektor-Adapter? Ledil ist da immer mein erster Anlaufpunkt. Dort kann man nach LED-Typ suchen und bekommt eine Auswahl passender Reflektoren, Linsen und Halter. Wobei es nicht auf den exakten Typ ankommt, sondern auf die Abmessungen. Standardmaße sind:

  • 13,5 × 13,5 mm², LES 10,0 mm;
  • 19,0 × 19,0 mm², LES 14,5 mm;
  • 24,0 × 24,0 mm², LES 19,6 mm;
  • 28,0 × 28,0 mm², LES 22,0 mm;
COBs mit diesen Abmessungen findest Du bei Bridgelux, Citizen, Cree, Samsung, Seoul, …

Auf ein paar Zehntel hin oder her beim Durchmesser der LES kommt es jetzt nicht so an. Es kann daher durchaus hilfreich sein, auf der Seite von Ledil mal nach einem COB mit den gleichen Abmessungen eines anderen Herstellers zu schauen, wenn es für die ausgesuchte LED dort keine Daten gibt.

Reflektoren und Halter von Ledil kriegt man bei Mouser. Halter von BJB bei Watt24 und bei Mouser. Halter und Adapter von Ideal bei Newark. An die Teile von A.A.G. STUCCHI und Bender & Wirth ist kaum dranzukommen. Diese Firmen vertreiben nicht über Distributoren, sondern direkt, aber auch nur an gewerbliche Kunden.

Edit:

Bei meiner gerade im Entstehen begriffenen zweiten Kakteenleuchte (wieder ein Hexakopter) werde ich zur Abwechslung mal keine Wärmeleitpaste verwenden, sondern ein Phasenübergangsmaterial, das von Mechatronix für meine Kühlkörper auch empfohlene Laird Technologies TPCM 585.

Nö, werde ich aus Vernunftsgründen nicht, ist mir einfach zu teuer. Es wird Wärmeleitpaste, die etwas bessere von Kerafol. Die habe ich noch hier.


Viele Grüße
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:

badner

Member
Hi,

leider musste das Projekt aufgrund eines Unfalls einige Zeit pausieren. Jetzt bin ich wieder soweit fit und möchte/muss es voran treiben, da der alte Leuchtbalken so langsam in die Knie geht. Vielen Dank für die ganzen Informationen!!! Ihr habt mir sehr weiter geholfen.
Auf welche "Fläche" simuliert ihr die Optiken? Auf die Wasserfläche oder auf die theoretische Bodenfläche? Bei der Bodenfläche müsste man ja die Brechung durch das Wasser ignorieren, oder?
Soweit ich das verstanden habe, bekomme ich als Simulationsergebnis die Lux-Verteilung der berechneten Fläche. Gibt es hier Erfahrungswerte wie hoch diese sein sollten?
Das gewünschte Ergebnis ist ja eigentlich eine bestimmte Beleuchtungsstärke mit einer möglichst homogenen Ausleuchtung. Die Simulationsmöglichkeiten finde ich auf jeden Fall klasse und habe mal den aktuellen Stand beigehängt.

Aktuell wäre die Konfiguration von zwei Lampen mit:
Bridgelux BXRE-57S4001-C-74
BJB 47.319.2350.50
Wakefield-Vette Spirled-9680
Reflektor -> noch ausstehend

Bei den Netzgeräten gibt es ja auch eine riesige Auswahl. Würdet ihr eher ein "offenes" Gerät (z. B. Mean Well IDLC-45-1050 oder LCM-60) oder ein gedichtetes Gerät (z. B. LPF-50D-54 oder NPF-60D-54) empfehlen?
Für die Lichtsteuerung würde ich einen TC421 verwenden, da ich keine Steuerung gefunden habe bei der ich die COBs direkt anschließen könnte. Daher würde ich auch für jede Lampe ein eigenes Netzgerät verwenden und könnte diese dann getrennt steuern. Braucht man nicht, fände ich aber interessant.

@Robert: auf den Bildern sehe ich, dass du einen Bohr-/Fräsständer von Webaco verwendest. Bist du mit diesem zufrieden?

Ich weis, das sind wieder viele Fragen und freue mich, dass man sich hier so gut hilft!
 

omega

Well-Known Member
Hallo Lars,

keines der von Dir genannten Stromquellen läßt sich auf 0% herunterdimmen, Sonnenauf/untergang wird also nicht wirklich funktionieren.
Ich betreibe für jeden COB ein Mean Well LDD-H an einer passenden Spannungsquelle. Diese lassen sich auf 0% herunterdimmen. Die 21 PWM-Signale liefern hier zwei Adafruit 16-Channel 12-bit PWM/Servo Driver an einem selbstprogrammierten Arduino Mega 2560 R3. Für nur zwei PWM-Signale geht aber auch der TC421.

Grüße, Markus
 

badner

Member
Hallo Markus,

vielen Dank für deinen Hinweis, danach konnte ich es in den Kennlinien nachvollziehen. Ich habe leider kein Netzgerät gefunden, welches ab 0% dimmen kann. Dann wäre das LDD-H ja eine alternative Lösung. Sehe ich das richtig, dass dieses auch eine Konstantstromquelle benötigt?
 

omega

Well-Known Member
Hallo Lars,

das LDD-H benötigt eine Spannungsquelle. Diese muß eine um mind. 3V höhere Spannung liefern, als ein COB benötigt. Bei einem BXRE-57S4001-C-7x an 1000mA wären das also ca. 37V. Bei zusammen dann ca. 68W würde z.B. ein Mean Well HLG-80H-36A passen, das sich auf bis zu 40V hochdrehen läßt. Das sollte man beim Einstellen messen. Ich würde 38V einstellen.

Grüße, Markus
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit...

... zweite Kakteenleuchte..."

Das ist der zwischenzeitliche Stand:

20210717_130848515_iOS.jpg 20210717_130955972_iOS.jpg

Der Kram auf dem Tischchen ist mangels alternativer Stellmöglichkeit noch nicht umgezogen.


@Robert: auf den Bildern sehe ich, dass du einen Bohr-/Fräsständer von Webaco verwendest. Bist du mit diesem zufrieden?

Im Großen und Ganzen, ja. An einen dreimal so teuren Fein oder eine Ständerbohrmaschine kommt er nicht ran, aber besser als so ein Billig-Stanzblech-Baumarktteil ist er allemal. Für meine Zwecke ist er stabil genug und die Vor-zurück-Verstellbarkeit hab ich schätzen gelernt. Immerhin habe ich damit Sackgewinde in eine Vollalu-Kugel (für die Kakteenleuchte Mk. II) gebohrt bekommen:

2021.07.16_120.JPG


Viele Grüße
Robert
 
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