Nitrat Anfängerfragen...

fischbock

Member
ii111g":1oearo32 schrieb:
Wie läuft das jetzt mit dem Nitrat?
- Soll ich versuchen den "Pegel" auf 15-20mg/l zu bringen?

Ja.

- Muss man sich der Konzentration langsam annähern? Wenn ja, wie langsam?

Nicht langsam, aber Du solltest gleichzeitig darauf achten, dass das Verhältnis von NO3 : PO4 im Bereich von ca. 10-20 : 1 bleibt/liegen wird.

- Ist mit einer Algenexplosion zu rechnen, wenn ich die Konzentration erhöhe?

Ganz grob gesagt, kann im Prinzip jede größere Veränderung Algenwuchs mit sich bringen. Eine besondere Gefahr ist nicht gegeben. Evtl. musst Du nur das für dein Becken passende Verhältnis NO3:pO4 finden.

- Ist das normal, wenn man 4mg/l Nitratdünger ins Wasser gibt, dass der Wassertest keine Reaktion zeigt?

Mag schon sein. Test etwas ungenau; wenn die Pflanzen NO3-Mangel hatten, haben sie es evtl. bis zur Messung auch schon aufgenommen. Ob jetzt 4mg/l in einer Stunde realistisch sind, kann ich nicht beurteilen, würde mir darüber aber auch keine Gedanken machen.


Hallo Michael,

sorry für die knappen Kommentare, aber das Forum ist wirklich voll mit Antworten auf deine Fragen.

Vielleicht kommst Du hiermit auch noch einen Schritt weiter:

thema17733.html
thema23486.html

Die Ursache für die Pinselalgen könnte evtl. auch darin liegen, dass Du zwar mit dem Volldünger Fe und Spurenelemente einbringst, auf der anderen Seite aber einen Mangel an den Makronährstoffen - z.B. NO3 - hast.

Zwingend notwendig ist eine zusätzliche CO2-Versorgung grundsätzlich für die NO3-Aufnahme wirklich nicht. Ganz ohne CO2 geht es aber auch nicht, wobei nicht auszuschließen ist, dass durch eine bessere Versorgung/besseres Wachstum der Pflanzen auch mehr CO2 benötigt wird und so der nächste Mangel induziert wird.

Evtl. informierst Du dich als Alternative zu einer "teuren" CO2-Anlage über die einfache Variante der Bio-CO2-Versorgung.
 

ii111g

Member
Hallo zusammen,

danke für Eure Beiträge.
Es handelt sich um ein Juwel 400 Becken mit 4 T5 Röhren ohne Reflektoren. Die Röhren sind allerdings schon etwas älter, so dass sie nicht mehr die ganze Kraft haben.

Mein Aquarium hat jetzt auch keinen "hohen Fischbesatz", eher mäßig bis normal (was man auch immer darunter versteht :wink: ). Deshalb wird auch nicht NO3 produziert bis der Arzt kommt. Der PO4 gehalt wird wohl deshalb zu Stande kommen, da ich vielleicht (obwohl ich mich versuche zu disziplieren :lol: ) zuviel füttere..
Gefiltert wird über einen HMF 15x15cm Grundfläche...

Ok, ich habe mitgenommen, dass es sinnvoll ist Nitrat zuzufügen, bis ich ein Verhältnis von 10-20:1 habe, sprich, ich peile ca. 6mg/l an (das wäre aber deutlich weniger als 15-20mg).
Ich habe auch verstanden, dass durch die höhere Nährstoffzufuhr der nächste Nährstoff knapp werden könnte, nämlich CO2. Aber ein Problem nach dem nächsten.

Ich hole mir zur Sicherheit auch noch einmal einen neuen Test, vielleicht ist ein "frischer" genauer!

Danke Euch!!!

Viele Grüße
Michael
 

fischbock

Member
Prima!

Du solltest dann auch noch Martins Hinsweis:

Sinnieren über NO3 oder PO4 Gehalte wird Dich bei dem Problem nicht weiter bringen.
bzgl. der Pinselalgen auf dem Schirm haben.

Der entsprechende Absatz zu den Pinselalgen im "Algenratgeber" gibt, dbzgl. - inkl. EC-Kur - alle notwendigen Hinweise.


Viel Erfolg!
 

Roger

Active Member
Hallo Michael!

Laß Dich nicht verleiten den NO3-Gehalt mit dem Eudrakon N auf einen Schlag zu sehr anzuheben. Dieser Dünger enthält Urea und Ammonium, was bei zu hoher Dosierung für Deinen Besatz zum tötlichen Verhängniss werden könnte. Besonders da Dein Ph-Wert ohne CO2 weit über sieben liegen dürfte.
Besser eignen würde sich für Dich ein reiner KNO3-Dünger!

Weiterhin gehe ich davon aus, das Deine Pflanzen so gewählt sind das sie an das CO2 keinen sehr hohen Anspruch stellen. Anspruchsvolleres ist/wird Dir ohnehin eingehen. Deshalb kannst Du bei moderater Beleuchtung vermutlich auch weiterhin auf die Zufuhr von CO2 verzichten.

Die Pinselagen unter den gegebenen Bedingungen langfristig zu beseitigen wird jedoch schwierig. Ich würde schauen das Du die Makronährstoffe Nitrat, Phosphat und Kalium in ausreichender Menge zur Verfügung stellst und mit dem Volldünger mehr als sparsam umgehst.
Optimieren kannst Du noch die Filterung, da der HMF ein echter Nährstoffschlucker werden kann. Hier sei Dir angeraten die Forumsuche mit dem Begriff "Geringfilterung" zu füttern. Ganz verzichten wirst Du auf Filterung kaum können, aber eine Beschränkung auf "so viel wie nötig und so wenig wie möglich" erscheint sinnvoll.
 

ii111g

Member
Hi,

jawoll!
Es ist nicht so, dass ich hier keine anderen Beiträge lese. :wink:
Ich kenne auch die Maßnahmen mit Easy Carbo und habe das Zeug auch da. Aber ich finde es sehr müßig temporär die Algen mit EC wegzubekommen.
Bisher stehe ich auf dem Standpunkt, dass ich nicht noch mit CO2 anfangen möchte. Ich habe in meinem Becken einen deutlichen Mangel entdeckt, denn es ist kein NO3 verfügbar.

Was passiert denn Eurer Meinung nach, wenn sich ein konstanter NO3 Spiegel von (angenommen) 6 mg/l einpegelt? Nach meinem Verständnis müssten die Pflanzen etwas besser wachsen als jetzt.
Das bessere Wachstum wird dann gebremst, wenn CO2 nicht mehr zur Verfügung steht. Aber insgesamt müsste ich ein stärkeres Wachstum haben als vorher. Und durch dieses stärkere Wachstum zumindest etwas weniger Algen. Oder habe ich hier etwas grundsätzliches nicht verstanden? :?

@Roger: Herzlichen Dank für Deinen Beitrag, das geschriebene oben war schon fertig, als ich Deinen Post gelesen habe.
Richtig, ich denke meine Pflanzen sind auch so gewählt, dass sie ohne CO2 auskommen, im ersten Post sind sie ja aufgezählt.
Ich habe auch kein Problem damit, wenn vereinzelt eine Alge zu finden ist. Das finde ich nicht schlimm. Ich möchte halt versuchen mein System nur ein wenig zu optimieren, damit es weniger wird...
Ich besorge mir noch einen KNO3 Dünger! :thumbs:

Viele Grüße
Michael
 

Biotoecus

Active Member
Hallo,

was auch immer Du irgendwie versuchst, die Beleuchtung wird dir da immer immer im Weg stehen.
In FG geht man immer von richtig gut bepflanzten Becken mit z.T. sehr schnell wachsenden Pflanzen aus.
Das hast Du nicht.
Du hast ein Fischbecken mit langsamen Pflanzen, vielen Nährstoffen und wenig CO2.
Mich würde es nicht wundern wenn es direkt helfen würde, die Hälfte der Beleuchtung abzuschalten.

Beste Grüße
Martin
 

ii111g

Member
Hallo Martin,

auch einen Versuch wert!
Das ist ja schnell getan.., was denkst Du, nach welch einer Zeit sich Ergbisse zeigen müssten (beziehungsweise nicht mehr zeigen müssten ;-) )

Viele Grüße
Michael
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Michael,
1 bis 6 Monate.
Da Du nur sehr spärliche Informationen zu Deinem Becken lieferst, kann man natürlich auch nur sehr eingeschränkt antworten.
Gruß Martin
 

Frank2

Well-Known Member
Mein Aquarium hat jetzt auch keinen "hohen Fischbesatz", eher mäßig bis normal (was man auch immer darunter versteht :wink: ). Deshalb wird auch nicht NO3 produziert bis der Arzt kommt. Der PO4 gehalt wird wohl deshalb zu Stande kommen, da ich vielleicht (obwohl ich mich versuche zu disziplieren :lol: ) zuviel füttere..

Dann müsste der Nitratgehalt analog hoch sein.

Hast Du im Filter Siporax oder ähnliches?

Viele Grüße
Frank
 

TLO

Member
Hi Michael,

in meinem Tanganjikabecken habe ich nicht eine Pflanze, dafür aber eine lange Zeit echt seeeeehr viele Pinselalgen gehabt.
Als ich die Beleuchtung auf LED umgestellt habe sind diese innerhalb von zwei Wochen verschwunden... War ein toller Nebeneffekt. :D
Ich kann jetzt keine genauen Lumenangaben vorher/nachher machen aber mit blossem Auge war in der Helligkeit kein Unterschied auszumachen... Vielleicht also auch eine Option?

Fütterst du Trocken- oder Frostfutter? Und wie Filterst du das Becken?
Edit fragt: Was hast du für einen Bodengrund im Becken?

Wenn du einen Faktor (Dünger, Filter, Beleuchtung, ...) änderst danach nix überstürzen. An einer Schraube drehen und dann mindestens zwei Wochen beobachten (es sei denn natürlich, es tritt eine akute Verschlimmerung ein :D ).
 

ii111g

Member
Hi,

LED wäre ne klasse Option. Ich hatte mich vor einem Jahr mal mit dem Gedanken näher beschäftigt. Aber der Preis umzusteigen war so hoch, dass ich viele Jahre gebraucht hätte, um das wieder rauszuholen. Ich hab mir dann gesagt, irgendwann kommt sowieso ein größeres Becken, das dann mit LED ;-)!

Mein Bodengrund ist schwarzer Granitsand!

Gefüttert wird Granulat (Genzel) und Frostfutter (Artemiafarm).

Ich fahr jetzt mal langsam NO3 Richtung 6mg/l und schau mir an, was passiert. Dann nehme ich bei Misserfolg eine der 4 Röhren raus... (Das spart nebenbei auch noch Strom ;-))!

Erst mal danke, dass ihr Euch soviel Mühe mit mir gebt. An einem Tag soviele nette Posts! Find ich toll ;-)!!!!!

Viele Grüße
Michael
 

ii111g

Member
Hallo zusammen,

Ein Phänomen hat sich aufgeklärt.
Ich habe mir heute einen frischen NO3 Test besorgt. Habe dann zwei parallele Wassertests gemacht. Einen mit dem alten NO3 und einen mit dem neuen.
Das Ergebnis war für mich doch sehr überraschend. Der alte Test zeigt wieder 1 mg, der neue doch tatsächlich 5 mg. Also ist der Test hin...
Ich habe aber gestern in Summe 32ml Eudrakon N hinzugefügt (auf 400 Liter, das entspräche 8mg/l). NH4 und NO2 waren nicht messbar, allerdings sind die Test so alt wie der NO3.... ;-).
Neben den neuen NO3 Test habe ich noch Easylife Nitro geholt.
Macht es Sinn jetzt jeden Tag zu messen, um festzustellen, wie viel Nitrat verbraucht wird? Das kann doch bei mir gar nicht soviel sein, oder?

Viele Grüße
Michael
 

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