Hallo zusammen,
nicht immer läuft es gut, manchmal richtig schlecht und dann doch wieder glücklich.
Vor 2 Wochen hatte es um Frankfurt einen ziemlichen Sturm, ich war gerade auf der Autobahn unterwegs und selbst an der hatte es Bäume umgerissen. Eine Woche später sah ich das unser Pflaumenbaum auch nicht davon gekommen ist. Der größte seitlich weggehende Ast war am Stamm angebrochen und wurde nur noch von den Trieben der Ramblerrose "Paul's Himalayan Musk" gehalten. Weil der Ast schon "wanderte" und für heute Wind angesagt war, musste der runter.
So sah die Geschichte aus, nachdem ich die Stihl MS290 zur Anwendung gebracht hatte ...
Auf dem Weglein stand die Leiter um den Baum erst von dem Rambler frei zu schneiden. Danach sah ich aus als wäre ich einer irren Katze in die Fänge geraten.
Der Masterplan war die senkrechten Äste am Ende des angebrochenen Astes abzuschneiden, damit der Ast runterfallen konnte. Klappte soweit auch, als ich den letzten Ast durch hatte, brach der Ast endgültig ab und fiel. Die abgeschnittenen Zweige, von den Ramblertrieben gehalten, nahmen auch Fahrt auf und sanken neben der Leiter runter. Die Ramblertriebe wurden dann zum Problem, denn die ganze Galerie schwenkte nun gegen die Leiter und obwohl ich Zeit für viele, ziemlich nüchterne Gedanken hatte, erkannte ich die Unvermeidlichkeit des Ablaufs. Nach dem Abwurf der Kettensäge betrachtete ich mein vermutliches Aufschlaggebiet - da war ein größerer Stein der mir Sorgen machte. Also flog ich mit der Leiter über den Teich und landete im Beet. Es ist wirklich erstaunlich wie viel Zeit man für erstaunlich viele Gedanken hat. Na ja, dann habe ich mich sortiert, konnte gleich aufstehen und habe mich auf irgendwelche Verletzungen überprüft. Im ersten Moment erst mal nix. Immerhin hatte ich den Helm auf. Da bin ich gelandet ...
Mitten in der Fetthenne. Da ist auch der Stein, der mir Sorgen gemacht hat. Dahinter ist das Teichlein. Bis auf ein paar blaue Flecken und weitere Kratzer durch Rosentriebe, ein leicht verstauchte rechter Ellenbogen, einer leichten Prellung an der rechten Hüfte und Schmerzen in der rechten Ferse ist mir nichts ernstes passiert. Das war definitiv ein ausgesprochener Glückstag, ich habe riesengroßes Schwein gehabt! Danach bin ich noch ins Tischtennistraining gegangen. Nach den ersten Bällen dachte ich, nö, mit dem Ellenbogen nicht, aber die Schmerzen ließen im Laufe des Abends nach und es war sogar ein guter und erfolgreicher Trainingsabend. Allerdings noch nie mit solchen Schmerzen an allen Ecken und Enden gespielt. Na ja, zimperlich bin ich eher nicht.
Trotzdem habe ich mir ziemlich intensive Gedanken über Vernunft gemacht. Angst hatte ich zu keiner Zeit, Respekt vor der Aktion von Anfang an. Alleine eine Kettensäge erfordert allerhöchsten Respekt. So eine Aktion beinhaltet immer ein Risiko und nachdem ich es bis jetzt immer richtig eingeschätzt hatte, ist es diesmal schief gegangen. Ich kann und will nicht jedem Restrisiko aus dem Weg gehen. Es gehört auch Glück dazu, ich habe es gehabt. Sieht man davon ab, dass ich es hätte machen lassen könne, allerdings nicht ausreichend schnell angesichts des drohenden Wetters, hätte ich auch nachträglich nichts besser zu machen gewusst.
Es ist nicht mal etwas kaputt gegangen, die Kettensäge ist zwar in die Randzone des Teiches gefallen, hat aber keinerlei Schäden. Es war einfach alles(!) nur Glück, Glück, Glück!
Der Rest war Business as usual, den ganzen Kladderadatsch klein machen und wegfahren. Ich muss übrigens noch mal in den Baum einen weiteren Ast zur Entlastung des geschädigten Baumes entfernen.
Unsere Gartenamsel hatte einen eindeutig schlechteren Tag. Meine befand schon seit Tagen, die stirbt. Eine Stunde vorher lebte die noch. Ursache ist wohl das Usutu-Virus -> Amselsterben. Das beobachten wir schon seit ca. 5 Jahren. Typisch ist der Federverlust im Hals-, Kopfbereich, hatte die auch.
Noch ein paar Bilder
Entspannt und mit freundlichem Gruß,
Nik