Pinselalge erfolgreich bekämpft?

LarsR

Member
Hi Nik,

danke für deine Antwort, die nun auch wieder den von dir gewohnten´, informativen Charakter hat :wink:

Ich saß gerade bei Kaffee und Zigarette auf der Terasse und dachte über die hier geführte Diskussion nach. Für mich tut sich hier ein Denkfehler oder sowas in der Art auf.

Angenommen ich habe hier ein Becken, bepflanze es ordentlich, führe genügend CO2 zu, beleuchte mit ca. 0,7 W/l und dünge nach EI. Die Pflanzen wachsen gut, es bilden sich keine Algen. Durch die EI Düngung habe ich einen Nährstoffüberschuss. Woher wissen die Algen nun, dass sie sich diese überschüssigen Nährstoffe nicht einverleiben müssen? Versteht ihr was ich meine?

Zweites Beispiel, mein neues 160er. Ich bepflanze es, angesichts deines Bildes Nik, durchaus ordentlich, allerdings mit vorwiegend langsam wachsenden Pflanzen aus einer Gärtnerei. CO2 wird ausreichend zugeführt, beleuchtet wird mit 0,5 W/l und die Düngung erfolgt mit EI. Die neuen Pflanzen wachsen, aber es bilden sich Faden- und Pinselalgen. Woher wissen die Algen nun in diesem Fall, dass sie sich vermehren müssen?

Ich erkenne die Zusammenhänge in diesem Fall nicht. In beiden Becken wächst es, in beiden Becken habe ich einen Nährstoffüberschuss, aber nur in einem Becken wachsen Algen. Das ist es, was mich ratlos macht.

Gruß
Lars
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Franz,

betreibe mein Aquarium mit VEA-Wasser ohne Wasserwechsel /Aufhärtung mit Duradrakon KH2.
Laufende Düngung mit angepassten PPS-Pro-System, (bezogen auf Menge nicht Mischungsverhältnis).
Mittlerweise machen sich wieder erste Pinselalgen bemerkbar und ein Rückgang des Vallisnerien Wuchses,
diese bleiben auch kleiner. Meine KH wird zur Zeit auch nicht mehr abgebaut!
Als ich früher Magnesiumsulfat (MgSO4 • 7 H2O ) bzw. Calciumcarbonat (CaCO3 ) zusätzlich eingegeben habe gab es diese Probleme nicht, eher das Gegenteil.
Ich gehe davon aus das im Duradrakon eben diese Salze oder deren Verhältnisse zueinander zu niedrig bemessen sind.
Das könnte den Erfolg von PMS. bezüglich der Pinselalgen erklären da die oben aufgeführten Salze Bestandteile davon sein werden.
Nur mit hohen CO2-Werten funktioniert es jedenfalls nicht.
Von Anton habe ich mir jetzt auch den MG-Test bestellt.
Werde versuchen die Düngung zu reproduzieren, das mal genauer Beobachten und berichten.
 
fjhahn":2yzdz372 schrieb:
Hallo Jan, DAS war mein "Begehr". Deshalb habe ich mich bemüht, sachlich zu berichten (s. Start-Thread). Dabei ging es mir nun wirklich nicht darum, zu behaupten, ich hätte ein neues Rezept gegen die Pinselalge!!!

Hallo Franz,

noch einmal und ganz kurz zu "irrsinnig": Es war und ist für mich so etwas wie "Wahnsinnsaufwand" und damit ist ein in meinen Augen übertriebener, unnötiger Aufwand gemeint, was nicht beleidigend sein soll und schon gar nicht persönlich beleidigend. Es war so gesehen einfach eine falsche Wortwahl, die nicht so verstanden wurde, wie sie gemeint war. Ich hoffe, dass das damit nun wirklich geklärt ist.

Dann noch einmal zur Sache und Deinem Problem. Ungefähr ein Jahr lang konnte man in allen Foren nur Lobeshymnen über EC lesen. Hat man davor gewarnt, wurde man verbal zerfleischt und mit den dümmlichsten "Argumenten" an die Wand diskutiert. Dann kam nach und nach heraus, was wirklich drin ist und ab und zu sickerte auch mal durch, dass es zwar Rotalgen vernichtet, abger auch einige schnellwüchsige Pflanzen. Heute gehen keine Pflanzen mehr daran zugrunde, aber eine nachweisbare Wirkung auf Rotalgen ist bei der Normaldosierung auch nicht mehr gegeben. Wahrscheinlich wurde die Konzentration drastisch nach unten gefahren. Deshalb hast Du vermutlich 4-fach dosiert und damit eventuell wieder an die früheren "Erfolge" anknüpfen können. Für mich ist das ein nicht deklariertes Algenmittel, inzwischen soweit entschärft, dass es nicht mehr wirkt und auch keinen Schaden mehr anrichtet, es sei denn, bei Überdosierung.

Ich wollte nur beginnen und hoffte darauf, dass andere dazu Stellung nehmen, und z.B. ihre "Rezeptur", ihren erfolgreichen Kampf gegen die Pinselalge darstellen. Ich habe z.B. immer gedacht, dass die Pinselalge (wg. ihres Kalkgerüstes) die KH braucht und habe diese deshalb gesenkt. In Verbindung mit der auch von anderen Seiten beschriebenen hohen CO2-Zugabe dachte ich, dass ich die Alge ggf. schwächen kann. Alles graue Theorie?

Nicht ganz. Aber wie so oft die falsche Interpretation für die richtige Beobachtung. Senkung der KH + mehr CO2 bringt den Pflanzenwuchs auf Trab (wenn die geeigneten Pflanzen vorhanden sind) und die drängen Algen und auch Rotalgen zurück. Die logisch darauf folgende weitere Fehlinterpretation ist, dass man den selbstverständlich bei verstärktem Pflanzenwuchs entstehenden Mangel an XYZ-Nährstoffen für die Ursache der Algenbildung hält. Aber ein Mangel, egal von was, kann unmöglich Wachstum fördern. Dann wird also gedüngt, die Pflanzen können noch einen Tick besser wachsen und alles ist scheinbar einfach zu erklären: Vorher Nährstoff- und CO2-mangel - nach entsprechendem Ausgleich Algen weg. 1 + 1 = 2. Im positiven Fall (wenn ausreichend schnellwüchsige Pflanzen vorhanden sind) scheinen Ursachen und Wirkung klar zu sein. Deshalb werden oft, ohne das Aquarium zu kennen, anhand von Wasserwerten schon mal die vermeintlich eindeutigen Empfehlungen gegeben. Wenn dann die Pflanzen fehlen, nützen weder CO2, KH-Senkung, noch Düngung, das Problem wird nur noch größer.

Oder gar Quatsch? Das mag ja sein-ich "behaupte" ja auch nicht, dass das der Stein der Weisen war!!! Bei der Bartalge scheint das ja gewirkt zu haben - und auch die Bartalge ist eine Rotalge. DAS waren meine Gedanken.

Das Problem in Deinem Fall ist das EC. An allen Schrauben gleichzeitig drehen heißt, dass man nachher nicht sagen kann, was geholfen hat. Wären es keine Rotalgen gewesen, hätte EC nichts bewirkt und man wäre nicht zu solchen Fehlinterpretationen gekommen.

Über 70.000 Probleme mit der Pinselalge (s.Google) - das ist auch insofern problematisch für mich, weil ich 1989 schon wegen der "unlösbaren" Pinselalgenprobleme mal aufgehört habe. Und seit 1989 hat sich hinsichtlich der Erkenntnisse zur Pinselalge NICHTS getan???? Das kann doch nicht sein, oder??

Natürlich nicht. Es sind neue "Mittel" zur Vernichtung dazugekommen und neue Theorien. Gebracht haben sie offensichtlich nichts. Im Übrigen sollte man aber auch die Google-Zahlen mit etwas mehr Skepsis betrachten, denn da wird nicht selten doppelt gemoppelt.

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht allein bin, mit dem Problem "Pinselalge". Und deshalb bin ich auch froh über deine Aufforderung, Jan, hier konstruktiv weitermachen zu können! Auch für mich ist das ein Top-Thema, nicht umsonst habe ich schon mal wegen der Pinselalgen ein 700Liter-Becken komplett aufgegeben und damit mein Hobby.
Von daher nehme ich deinen Hinweis gerne auf und rufe auch dazu auf: Lasst uns doch mal alle Erfahrungen, die wir gemacht haben, und alle Infos, die ihr habt, zusammentragen.
Gruß an alle und :bier: franz

Die Schwierigkeit bei den Erfahrungen und Infos ist, dass es leicht zu Fehlinterpretationen kommt und meist mehrere Tipps gleichzeitig versucht werden.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo zusammen, na Super!! Das wird ja doch noch ein richtig interessanter Thread. Vielen Dank für die vielen Hinweise. Ich berichte auch mal weiter:
Ich dünge ja schon eine ganze Zeit mit PMS auf - aber ich war da möglicherweise zu vorsichtig. Es stimmt: Erst als ich statt der bisherigen 5mg (bei jedem WW) 15mg PMS zugesetzt habe, zeigte sich der Erfolg. Aber ich bleibe noch vorsichtig, und behaupte nicht, dass es an dieser Erhöhung lag - ich habe ja an einigen Schrauben gedreht. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob die Pinsel nach dem "zurückdrehen" wirklich nicht wieder auftauchen, wenn ich bei den 15mg PMS bleibe. Aber ich werde den Magnesiumwert mit Antons Test auch mal etwas genauer beobachten - was das Messen angeht, bin ich ja immer noch - und gern - ein wenig masochistisch veranlagt :wink: .
Das EC lasse ich jetzt weg. Ich bin auf das Zeug über den MCI-Bericht gekommen. Irgendwo steht da, dass die vierfache Dosis gegen Fusselalgen hilft. Ich hatte diese Alge mal kurzfristig im HCC (ist also schon eine Zeit her). Damals habe ich etwas mit den Nährstoffen "gespielt"-und schon war sie da. Nach wenigen Tagen EC war sie weg. Von daher dachte ich beim Vorgehen gegen die Pinselalge: Viel hilft viel :rocket: ! Ich hätte auch noch mehr unternommen, wenn ich noch ein Rezept gekannt hätte-wirklich! Ich finde diese Alge einfach nur widerlich.
Ah-BTW: Heute früh musste ich im Wartezimmer unseres Tierarztes warten. Da steht auch ein Aquarium-zur Entspannung, denke ich. Ich kann da kaum reinschauen, weil alles voller Pinselalgen ist. Heute früh habe ich in der halben Stunde des Wartens aber beobachtet, dass ein Honiggurami-Weibchen (Col.chuna), die Dinger unablässig und sehr energisch abgerissen und gefressen hat. Viel wird dabei nicht rumkommen, denke ich. Aber man ist ja dankbar für jede Unterstützung.
Also nochmal danke für die interessanten Beiträge und: Weiter so, bitte! Gruß, franz
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Nik,

nik":34dbu5oy schrieb:
Allerdings waren die Pflanzen aus einem gut funktionierenden Becken. Der Grundgedanke war schlicht, eine schon "bewährte" Mikroflora (auf den Pflanzen) gewährleistet einen problemlosen Beckenstart.
Ein Neuanfang /Werte übernehmen mit Hilfe eines eingefahrenes Aquarium und gesunden Pflanzen macht es ja bedeutend leichter.
Gesunde Pflanzen haben enorme Abwehrkräfte, aber das es so bleibt muss man erst mal hinbekommen.
Ein gutes Wasser bzw. die richtige Mikroflora zu erreichen ist nicht so einfach und über die richtigen Werte besteht auch noch genügend Diskussionsbedarf. :D
 

java97

Active Member
Hallo, Franz!

was mich irritiert, sind Deine Mengenangaben zum PMS...
Meinst Du wirklich Milligramm oder meinst Du Gramm? Meinst Du die Gesamtmenge pro Wasserwechsel oder die Menge pro Liter, die Du hinzufügst?
Sorry, aber das irritiert mich etwas.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Lars,

Das Ca/Mg Verhältnis kann eine Rolle spielen. Ich halte es für wichtig und achte immer darauf. Insgesamt sieht es schon so aus, als wäre eines mit betontem Mg-Anteil, d.h. eins von 4:1 bis 2:1, günstig nicht nur bezüglich Algenprävention.

An meiner Praxis habe ich keinen Zweifel, ich weiß dass das funktioniert. Das Drumherum ist mögliche Theorie um das in Zusammenhang zu bringen und aufzuzeigen. Manche Sachen, wie die von mir vermutete unterschiedliche "Qualität" der Mikroflora wird sehr schwer zu belegen sein. Manche Sachen sind einigermaßen offensichtlich abhängig, wie Cyanobakterien und bakterielle Trübungen. Die Messbarkeit der Spurenelemente ist ein weiterer Punkt. Praktisch kann ich die messen, ich kann sie lediglich zugeben oder nicht. PMS ist in der Zusammensetzung unbekannt, praktisch funktioniert es - vielleicht auch durch die mit dessen Anwendung einhergehende Verschiebung des Ca/Mg Verhältnisses zugunsten des Mg.

Zu deinen beiden Becken weiß ich nichts, aber ich kann beispielhaft zeigen, wie ich das in aller Regel angehe:

- Dünge ich vollständig (von Anfang an)?
- ist das Ca/Mg Verhältnis im Bereich von 4:1 bis 2:1?

Das lässt sich über eine Micro-/Volldüngung und einer der Trinkwasseranalyse(TWA) angepassten Makrodüngung erreichen. Das Düngesystem ist ziemlich egal. Meist ist laut TWA Mg relativ so gering, dass schon das alleine die Ergänzung mit PMS sinnvoll macht. Im Grunde war es das schon. Gibt es trotzdem Probleme, dann erst(!) überprüfe ich die Faktoren, die Einfluss auf die Nährstoffe nehmen. Das hängt im Grunde immer in irgendeiner Form von der Mikroflora bzw. ihren Bedingungen ab.

- umfangreiches Filtersubstrat begünstigt durch seine Zwangsanströmun die Entwicklung umfangreicher Mikroflora. Tendenziell ergibt Substratfilterung über das notwendige Maß hinaus eine große, hungernde Mikroflora mit entsprechendem Einfluss auf das Wasser. Die nimmt was sie kriegen kann. Das notwendige Maß zusätzlicher Substratfilterung bestimmt sich nur durch die Gewährleistung einer ausreichenden Nitrifikation. Im Pflanzenbecken mit viel Pflanzen, wenig Besatz und ein bisschen Strömung überhaupt kein Problem.

- kiesige Bodensubstrate sind ebenfalls potenzielles Siedlungssubstrat für Mikroflora mit ähnlichen Effekten wie für die Substratfilterung beschrieben.

- Die "Qualität" der Mikroflora. Die ist ein Pool aus vielen verschiedenen, miteinander verzahnten Mikroorganismen, der sich entsprechend seiner Umgebungsbedingungen entwickeln und einspielen muss. Einfluss können wir insofern nehmen, als dass wir das Becken nährstoffmäßig ordentlich aufsetzen. In der Tendenz entwickeln sie sich dann in die vom Aquarianer gewünschte Richtung, verlassen kann man sich darauf aber nicht. Beieinflussen kann man die in Grenzen, z.B. entfernt man unerwünschte Bakterien - wie bakt. Trübungen oder Cyanobakterien - konsequent und gibt anderen Mikroorganismen die Möglichkeit deren Funktion im System zu übernehmen. Eine weitere Möglichkeit ist das Einbringen anderer Mikroflora aus funktionierenden Becken. Das kann Mulm sein oder der Biofilm auf eingebrachten Pflanzen - hallo Hornkraut - um die Mikroflora im Becken "umzustimmen" zu versuchen.


Meist findet sich die Ursache in diesem Bereich. Es kann auch Probleme mit organischen Stoffen, z.B. Holz, oder anderem geben. Mit Quarzsand 0,4-0,8 mm und Geringfilterung werden potentielle Probleme schon im Vorfeld minimiert - was nicht in Frage stellt , dass das mit Kiesen und Substratfilterung nicht auch funktionieren kann! Dann genügt auch ein Licht von 0,5 W/L (T5) an guten Einzelreflektoren und die Choose läuft ziemlich sicher. So verhindere ich ganz sicher Pinselalgen und BTW idR. den Rest des Algencocktails. Das kann auch mir durchaus mal schief gehen. In einem zu plättenden Becken gibt es eine hartnäckige Teichalge, mit der ich mich aber nicht weiter beschäftige, da das Becken durch Utricularia gibba sowieso schon irreversibel versaut ist.

Gruß, Nik
 

spenca

Member
LarsR":31r2o4sp schrieb:
...

Angenommen ich habe hier ein Becken, bepflanze es ordentlich, führe genügend CO2 zu, beleuchte mit ca. 0,7 W/l und dünge nach EI. Die Pflanzen wachsen gut, es bilden sich keine Algen. Durch die EI Düngung habe ich einen Nährstoffüberschuss. Woher wissen die Algen nun, dass sie sich diese überschüssigen Nährstoffe nicht einverleiben müssen? Versteht ihr was ich meine?

Zweites Beispiel, mein neues 160er. Ich bepflanze es, angesichts deines Bildes Nik, durchaus ordentlich, allerdings mit vorwiegend langsam wachsenden Pflanzen aus einer Gärtnerei. CO2 wird ausreichend zugeführt, beleuchtet wird mit 0,5 W/l und die Düngung erfolgt mit EI. Die neuen Pflanzen wachsen, aber es bilden sich Faden- und Pinselalgen. Woher wissen die Algen nun in diesem Fall, dass sie sich vermehren müssen?
...

Hi Lars,

das scheint hier die Grätchenfrage zu sein. So wie ich es verstanden habe sind 2 Theorien im Umlauf, beide haben eines gemeinsam, und zwar dass Algen, welcher Art auch immer, im Konkurrenz stehen mit ...

Theorie 1) ...der sog. "Mikroflora" die sich an sämtlicher Hardware bildet und die, unter anderen, durch Pflanzen, Mulm, ... ins Becken eingebracht wird und in neuen Becken erst aufgebaut werden muss bzw. wachsen muss. Diese Mikroflora "verdrängt" bzw. unterdrückt das Wachstum der Algen bzw. überhaupt erst deren "ankeimen".

Theorie 2) ... anderen (Aquarien-)Pflanzen. Jene Gruppe die die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen schneller und effizienter in Wachstum umsetzen kann, geht schlussendlich als Sieger hervor. Ich denke mir, hier geht es sehr um Licht, da wir ja davon ausgehen, dass wasserlösliche Nährstoffe uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

Jetzt zu deinen Beispielen:

Beide deiner Beispiele könnten durch Kombination beider Theorien erklärt werden:
1) Gut bepflanztes Becken, Düngung nach EI:
Theorie 1) Gesunde Pflanzen konkurrieren gut mit Algen, Algen werden verdrängt --> :nana:
Theorie 2) Über gesunde Pflanzen bringe ich überproportional viel Mikroflora ins System ein, Algen werden verdrängt --> :nana:
2) Normale Bepflanzung mit gärtnerfrischen Pflanzen (Eingewöhungszeit, Chemisch vorbehandelt, ...), Düngung nach EI:
Theorie 1) Pflanzen konkurieren schlecht mit Algen, da anfänglich zu schwach --> :(
Theorie 2) Pflanzen aus Gärtnereien sind meist chemisch behandelt bzw. emerst gezüchtet, daher kaum Mikroflora vorhanden --> :(

Zu beachten ist aber, dass beide Ansätze zwar erfolgreich angewendet werden, jedoch nicht immer zum Erfolg führen. Hier kommen vielleicht noch die Mineralisierung des Wassers bzw. die Spurenelementeversorgung ins Spiel, die wir leider nicht ausreichend messen können, und deren Auswirkung auf die Mikroflora und auf das Pflanzenwachstum nur Spekulationen sind. Es kann hier also auch sein, dass wir mit optimierter Versorgung der og. Punkte das Pflanzenwachstum und die Mikroflora "stärken" und dass somit wieder eine Kombination dieser beiden Theorien erfolgreich wären, was meiner Meinung nach das wahrscheinlichste wäre.

Grüsse!

Mario
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Volker, stimmt, jetzt habe ich heftig zur Verwirrung beigetragen. Als ich damals das PMS bekam, habe ich eine ähnliche Frage gestellt, weil mich die Angaben in Milliliter irritierten. Ich komme immer noch durcheinander, weil in meinem kleinen Hirn irgendwo die Regel versteckt ist: Feste Stoffe = Gramm/KG und flüssige = Litern/Millilitern. Was Quatsch ist :bonk:
Zur Sache: Ich messe mit dem (dem PMS) beigefügten Messbecher ab. Dessen Maßeinheiten sind Milliliter. Ich gebe nun also wöchentlich nach dem WW 15ml zu - früher waren es 5ml.
Tut mir leid, ich bitte um Nachsicht.
Gruß, franz
 
fjhahn":3itgelao schrieb:
Hallo Volker, stimmt, jetzt habe ich heftig zur Verwirrung beigetragen. Als ich damals das PMS bekam, habe ich eine ähnliche Frage gestellt, weil mich die Angaben in Milliliter irritierten. Ich komme immer noch durcheinander, weil in meinem kleinen Hirn irgendwo die Regel versteckt ist: Feste Stoffe = Gramm/KG und flüssige = Litern/Millilitern. Was Quatsch ist :bonk:
Zur Sache: Ich messe mit dem (dem PMS) beigefügten Messbecher ab. Dessen Maßeinheiten sind Milliliter. Ich gebe nun also wöchentlich nach dem WW 15ml zu - früher waren es 5ml.
Tut mir leid, ich bitte um Nachsicht.
Gruß, franz

Hallo Franz,

hast Du schon einmal vor und nach der Zugabe von der (richtigen) Menge PMS die elektrische Leitfähigkeit gemessen?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bernd, nein, habe ich noch nicht gemacht, seit ich auf 15ml "aufgestiegen" bin. Vorher hatte ich nach dem Wasserwechsel und der Zugabe von Duradrakon und 5ml PMS ab und zu gemessen und hatte dann immer einen LW von 230-250. Ich mache das am Samstag nach dem WW wieder und stelle das Ergebnis hier ein. Kannst du das Ergebnis dann bitte etwas erläutern? Ich kann wenig dazu sagen, wenn der Wert dann z.B bei >300 liegt. OK? Gruß, franz
 
Hallo Franz,

ja, das kann ich dann schon erläutern. Aber es gibt jetzt noch viel mehr, was erklärungsbedürftig ist und darum kümmere ich mich jetzt in den nächsten Tagen sehr intensiv.

Bitte vor der Zugabe und dann etwa eine halbe Stunde nach der Zugabe messen, beide Werte aufschreiben und posten. Und bitte NUR den Unterschied vor und nach PMS. Wenn sonstige Mittel zur Verabreichung anstehen, bitte diese erst danach zusetzen.
 

Jan S.

Member
Hi Franz.
Das wird jo ein guter Thread, warst Du mal Animateur ? Kompliment!
Erstmal Klasse,daß Lars und Kurt sich mit aktuellen Problemen beteiligen.
Bei Kurt`s Beitrag habe ich hyperventiliert, da das meiner Mutmaßung ( Theorie )entspricht.
Ps. Und das " Fensterbecken "liebe ich , versetzt mich in meine Kindheit :)
Lars ist natürlich unser wichtigster Mann !Ob 0.5 W/l oder 0,7 würde mich bei der Alge nicht interessieren !
Er hat 2 Becken , 1mal ohne Pa -einmal mit. Besser gehts nicht !
Bedingung : Es sollte annähernd das selbe Mileu vorhanden sein ( WW, Filterung , Düngung )
Das Alles macht vielleicht ein bißchen Arbeit , könnte aber als wirklich " erhellend " enden !
Ich biete mich als Testperson für pinselalgenbefallene Wurzeln, Steine, Rohre an.
Würde gerne nochmal den Beweis antreten, daß die Alge sich sich unter meinen Bedingungen nicht wohlfühlt.
Es wird dadurch keine eindeutige Klärung des Problems geben ( siehe Bernd ),
zumindest hätten wir aber mal einen Rahmen Ihrer bevorzugten Bedingungungen abgesteckt...
Gruß Jan
 
A

Anonymous

Guest
!

Servus Jan, "Animateur" ist gut!! Ich will nur ermuntern, dass jeder, der mit den Pinselalgen Probleme hatte oder hat, hier mal schreibt, was er sich so an Gegenmaßnahmen ausgedacht hat-obs nun gewirkt hat, oder nicht-beide Infos sind m.E. wichtig.
Ich bin auch sehr froh, dass sich Bernd, Kurt, Nik, Lars und hoffentlich noch viel mehr hier beteiligen. Bei Bernd und Nik trifft ja das vorher geschriebene nicht zu: Sie hatten seit Ewigkeiten oder nie Probleme mit Pinselalgen. Ich verstehe auch die unterschiedlichen Ansätze der beiden. Ich kann mich aber nicht in die "Diskussion" einbringen - mir fehlt schon mal die jahrelange Erfahrung der beiden.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man mit einem u.a. gut beleuchteten und optimal mit Dünger versorgtem Aquarium, dass ausschließlich mit schnellwachsenden (Stängel-)Pflanzen bepflanzt ist, gute Aussichten hat, wenig Probleme mit Algen zu bekommen. Ich habe das ja mal ca. 5 Monate lang erfolgreich praktiziert. Aber ich habe das als Einfahr- oder Stabilisierungsphase gesehen. Den Pflegeaufwand fand ich zu hoch!! Daher hoffe ich auf eine alternative Lösung, z.B. der von Nik vorgestellten Variante.
Nochmal ein Blick zurück: Ich habe wegen der Pinselalge 1989 mein Traumaquarium plattgemacht und habe aufgehört. Seit Anfang 2009 habe ich mich erstmal theoretisch schlau gemacht und geprüft, ob es über die Erkenntnisser der späten 1980er Jahre hinaus inzwischen bessere Erkenntnisse hinsichtlich der Pflanzenhaltung im Aquarium ganz allgemein und im Besonderen hinsichtlich der Pinselalge gibt. Ergebnis zum Thema Pinselalge: Ich war geschockt! Da standen die gleichen Tips, die ich schon 1988/1989 von den "Kracks" bekommen habe. Keine Weiterentwicklung erkennbar - wirklich (google mal). Das lag aber auch an den aufgefundenen Quellen - man trifft ja auf der Suche nach Aquarienforen nicht automatisch auf Flowgrow.de.
Zuversicht haben mir das Buch "Aquarienwasser" von H.J.Krause und dieses Forum verliehen.
Trotzdem hat mich das erneute Auftreten der Pinselalge vor ein paar Wochen ziemlich geschockt! Meinem Freund Thomas habe ich damals geschrieben: "....ich bin fix und fertig! Ich höre wieder auf!" Er hat mich ermuntert, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen und den Kampf aufzunehmen...und da bin ich jetzt noch: Mitten im Kampf. Auch wenn es so aussieht, als wäre diese Alge besiegt-ich traue dem Braten noch lange nicht. Und diese Zeit würde ich jetzt eben gern nutzen und mit euch zusammen hier die "Kampf-" und alle anderen Erfahrungen im Zusammenhang mit dieser Alge zusammentragen. Über 70.000 gegoogelte Pinselalgenprobleme sind nicht normal - vor allem nicht nach über 20 Jahren!!!
Bernd hat ja mit einem nachvollziehbaren Konzept einen Weg beschrieben, dass muss ich nochmal betonen! Aber so wie es ausschaut, kann es noch alternative Wege geben-und den brauche ich für mich auf jeden Fall, weil ich mir im Moment nicht vorstellen kann, dass ich den Aufwand durch "vielen schnellwachsende Pflanzen" für mein Aquarium weiter in die Höhe schraube. Hobby hin, Hobby her-ein Aquarium will ich ansehen, in eine andere Welt "eintauchen" und wenn möglich nicht zu oft und zu lang in dem Becken rumwurschteln. Ich habe genug Freunde, bei denen es auch ohne diesen (m.E. hohen bzw. zu hohen) Aufwand funktioniert - seit Jahren.
UFF-manchmal führt das Zehn-Finger-System zu viel zu langen (schriftlichen :shock: ) Monologen. Aber ich lasse jetzt alles stehen, hab keine Zeit mehr :D , Gruß, franz
 

Ähnliche Themen

Oben