Pinselalge erfolgreich bekämpft?

Jan S.

Member
Hallo Bernd.
Es geht um den HMF und die sich in ihm ablaufenden Vorgänge.
Ich kann Dir bis zum Punkt Reduktion folgen ( Spurenelemente , speziell Fe ).
Meinst Du ,diese Filterkonstruktion hat hier Vorteile ?
Szenario : Ich betreibe einen Mattenfilter mit 6 cm Mattenstärke.
Der ist irgendwann richtig eingelaufen und bietet partiell anaerobe Zonen.
Ausgefallenes Fe oder Mn wird wieder löslich und für die Pflanzen verwertbar.
Für wie lang ?
Sagen wir , eine Reduktion findet ab einem O2 Gehalt von 0 bis max. 3mg/l statt ( Wassertemperatur 25 *C ).
In den meisten funktionierenden Becken ( Naturaquaristik live und Flowgrow :) bewegen wir uns zw 4 und 10 mg/l O2.
Bei sprudelnden Becken und unbewegter Oberfläche u.U. deutlich mehr.
Die wieder verfügbaren Spurenelemente sollten doch beim Eintreffen in das sauerstoffreiche Becken
sofort wieder oxydiert werden ? Kann so ein Filter organisch chelatieren ?
Ich habe noch nie was darüber gelesen, würde mich brennennd interessieren !
Gruß Jan
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Mario,

spenca":1ga5myne schrieb:
Theorie 1) ...der sog. "Mikroflora" die sich an sämtlicher Hardware bildet und die, unter anderen, durch Pflanzen, Mulm, ... ins Becken eingebracht wird und in neuen Becken erst aufgebaut werden muss bzw. wachsen muss. Diese Mikroflora "verdrängt" bzw. unterdrückt das Wachstum der Algen bzw. überhaupt erst deren "ankeimen".
nein, so sehe ich das nicht. Grundsätzlich sind Algen Bestandteil des Biofilms. So wie ich das erlebt habe, bleibt mir nur noch die Möglichkeit einen direkten Einfluss auf Algen anzunehmen. Ich bin sicher, es gibt grundsätzliche Unterschiede in den Ansprüchen von Algen und Pflanzen.
Wenn du mein letztes Posting noch mal durchliest, dann geht es darum den Einfluss auf die Aufdüngung so weit wie möglich zu minimieren. Die Mikroflora hätte also einen indirekten Einfluss.

Gruß, Nik
 

LarsR

Member
Hallo liebe Leute,

ich bin soeben nach Hause gekommen und muss mich erstmal durch die vielen Informationen wühlen, die hier seit meinem letzten Seitenaufruf geschrieben wurden :shock:

Ich möchte euch aber vorab schon Infos zu beiden Becken geben, woraus Unterschiede schon ersichtlich werden.

Im Anhang findet ihr die aktuelle Analyse meines Versorgers. Leider werden wir aus zwei Werken beliefert, sodass die Qualität immer ein wenig schwankt.

-Es werden beide Becken mit diesem Wasser versorgt. Keine UO oder ähnliches.

-Beide Becken werden über Topffilter, bestückt mit Filtermatten und Keramikröhrchen gefiltert.

-Beide Becken haben Sand in 0,4-0,8 mm Körnung als Bodengrund.

-Das algenfreie Becken ist fast ausschließlich mit schnellwachsenden Pflanzen sehr dicht besetzt und läuft mit dieser Bepflanzung jetzt seit ca. 3 Monaten komplett algenfrei.

-Das von Pinselalgen befallene Becken ist fast ausschließlich mit langsam wachsenden Pflanzen aus der Gärtnerei besetzt.

-In beiden Becken ~30 mg/l CO2.

-Beide Becken werden mit AR EI und Mikro Basic gedüngt.

-Im befallenen Becken habe ich zur Einrichtung mehrere große Wurzeln unbekannter Herkunft eingesetzt. Wahrscheinlich keine Moorkien.

Wie ich jetzt festgestellt habe, ist mein Ca:Mg Verhältnis etwas zu hoch. Magnesiumsulfat, damals von Roger empfohlen, sollte hier erstmal Abhilfe schaffen, oder?

Das neue, befallene Becken hatte ich von einer Bekannten übernommen. Das war komplett veralgt und nur noch mit schleimigen Pflanzenresten besetzt. Ich hatte die Filterteile wie Schläuche und Rohre in Klorix gereinigt und die Filtermaterialien mit heißem Wasser gespült. Evtl. verbirgt sich hier noch ein Einflussfaktor?

Ich hoffe ich habe zu dieser späten Stunde nichts wichtiges vergessen und ihr könnt mit den Infos schoneinmal etwas anfangen.

Gruß
Lars
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Lars,

LarsR":2023otvw schrieb:
-Das algenfreie Becken ist fast ausschließlich mit schnellwachsenden Pflanzen sehr dicht besetzt und läuft mit dieser Bepflanzung jetzt seit ca. 3 Monaten komplett algenfrei.

-Das von Pinselalgen befallene Becken ist fast ausschließlich mit langsam wachsenden Pflanzen aus der Gärtnerei besetzt.
das macht doch bezüglich Mikroflora einen eklatanten Unterschied, da schnellwachsende eher (auch nicht alle) submers gezogen werden - Hornkraut in jedem Fall - aber langsam wachsende idR. emers gezogen werden. Diese Pflanzen bringen nichts mit.

Der springende Punkt ist wohl eher die submers gezogene Pflanze.

edit: bei Holz bin ich aufgrund extremer Erlebnisse ziemlich misstrauisch.

Gruß, Nik
 
holz":2oyqw4x4 schrieb:
Hallo Bernd.
Es geht um den HMF und die sich in ihm ablaufenden Vorgänge.
Ich kann Dir bis zum Punkt Reduktion folgen ( Spurenelemente , speziell Fe ).

Hallo Jan,

vor einigen Jahren, als der HMF geboren war und regelrecht hochgejubelt wurde, interessierte mich das Thema, weil ich schon damals Filterung fast nur noch wegen der Wasserbewegung und CO2-Verteilung betrieb. Es schrieben damals Leute über die Vorzüge des Systems, die ich bis heute für sehr kompetent halte. Deshalb richtete ich einfach ein paar Aquarien in meiner damaligen Anlage mit Mattenfilter ein und verglich sie mit den anderen, die mehr oder weniger nur umgewälzt wurden und zum Schutz für die Jungfische mit einer kleinen Schaumstoffpatrone vor den Pumpen ausgestattet waren.

Um es kurz zu machen - es gab weder positive, noch negative Veränderungen, außer einer auffälligen Sache, die sich aber hinter den Matten abspielte. Es bildete sich ohne zusätzliche Eisendüngung eine typische Kahmhaut aus Eisen oxidierenden Bakterien. Der Fe-Gehalt bewegte sich regelmäßig um die 0,2 mg/l. Diese Kahmhaut bildet sich nur, wenn genügend gelöstes Eisen vorhanden ist.

Meinst Du ,diese Filterkonstruktion hat hier Vorteile ?

Es fällt mir schwer, irgendwelchen Filtersystemen Vor- oder Nachteile im Vergleich mit anderen zu attestieren. Aber wenn Du speziell nach der möglichen Reduktion von Fe und Mn fragst, um diese und weitere vorher oxidierte Spurenelemente wasserlöslich zu machen, sehe ich in der Tat beim Mattenfilter mit relativ dicker Matte leichte Vorteile.

Szenario : Ich betreibe einen Mattenfilter mit 6 cm Mattenstärke.
Der ist irgendwann richtig eingelaufen und bietet partiell anaerobe Zonen.
Ausgefallenes Fe oder Mn wird wieder löslich und für die Pflanzen verwertbar.
Für wie lang ?

Das ist von so vielen verschiedenen Faktoren abhängig, dass jede Zeitangabe völlige Kaffeesatzleserei und damit höchst unseriös wäre. Es ist so lange gelöst vorhanden, bis es verbraucht oder wieder oxidiert ist. In und auf der Matte wird ja pausenlos oxidiert und reduziert mit fließenden Übergängen - das ist nur per Nachweis der betreffenden Stoffe und am Zustand der Pflanzen und Fische / Wirbellosen zu erkennen.

Sagen wir , eine Reduktion findet ab einem O2 Gehalt von 0 bis max. 3mg/l statt ( Wassertemperatur 25 *C ).

Ich würde den O2-Gehalt bei dem Reduktion möglich ist, zwischen 0 und 0,5 mg/l ansetzen. Aber natürlich nur in unmittelbarer Nähe der reduzierenden Bakterien. Das hat wenig bis fast nichts mit dem O2-Gehalt des freien Wassers zu tun.

In den meisten funktionierenden Becken ( Naturaquaristik live und Flowgrow :) bewegen wir uns zw 4 und 10 mg/l O2.
Bei sprudelnden Becken und unbewegter Oberfläche u.U. deutlich mehr.
Die wieder verfügbaren Spurenelemente sollten doch beim Eintreffen in das sauerstoffreiche Becken
sofort wieder oxydiert werden ? Kann so ein Filter organisch chelatieren ?

Es bilden sich in solchen Filtern und im Bodengrund / Mulm genügend natürliche Chelate, die deutlich stabiler sind als synthetische. Ich denke, dass solche Vorgänge den größten Anteil am Funktionieren gut geführter Altwasser-Aquarien ausmachen. Ich werde zwar nie ein Fan von Altwasser werden, aber es interessierte mich, warum das in seltenen Fällen funktioniert, wie z. B. bei Kurt.

Ich habe noch nie was darüber gelesen, würde mich brennennd interessieren !
Fundiertes Wissen über Mikrobiologie im Wasser findet man in der aquaristischen Literatur nur bei wenigen Autoren. Klee, Kassebeer, Krause wären hier zu nennen, dann wird aber die Luft schon sehr dünn. Um Welten besser ist Literatur zur Limnologie, Klärwerkstechnik und speziell eben Mikrobiologie der Gewässer. Da wird oft bereits nach wenigen Seiten klar, welch hahnebüchener Unsinn in der Aquaristik zu diesem Themenkreis verzapft wird. Und wer sich wirklich ernsthaft damit auseinandersetzen möchte, sollte schon mal ein wenig sparen auf ein Mikroskop. Das ist aber gefährlich, denn man muss dann ständig sorgsam gepflegte Illusionen begraben, was vielleicht nicht jedem Spaß macht.
 

Japanolli

Active Member
Hallo zusammen,

mal eine Frage zwischendurch:
Hat schonmal jemand bei Preis direkt gefragt, wie die Zusammensetzung vom Mineralsalz ist?
Habe gerade mal eine nette Mail geschrieben, vielleicht haben wir ja Glück ;-)
 

Japanolli

Active Member
Hi Nik,

soeben hast Du meine Hoffnungen zerstört ;-)
ich habe in der Mail hauptsächlich nach Ca, Mg, K gefragt, in der Hoffnung das sie das benennen ohne ihre genaue Zusammensetzung Preis zu geben.
Damit wäre uns ja auch schon geholfen!
Mal sehen was bei raus kommt.
Ich Berichte!
 

LarsR

Member
Guten Morgen,

@Nik:

Meinst du es macht Sinn, die Wurzeln aus dem Becken nocheinmal auszukochen, die befallenen Blätter zu entfernen und das Becken mit zusätzlichen Pflanzen aus meinem gesunden Becken nocheinmal neu zu starten? Die Pinselalgen auf den Wurzeln lassen sich anders ja eh nicht entfernen.

Gruß
Lars
 

java97

Active Member
Japanolli":1cu6hbwi schrieb:
Hi Nik,

soeben hast Du meine Hoffnungen zerstört ;-)
ich habe in der Mail hauptsächlich nach Ca, Mg, K gefragt, in der Hoffnung das sie das benennen ohne ihre genaue Zusammensetzung Preis zu geben.
Damit wäre uns ja auch schon geholfen!
Mal sehen was bei raus kommt.
Ich Berichte!

Hi, Olli


Schau mal in den Nährstoffrechner (unter" Magnesium"), dort sind die Werte für Ca und Mg hinterlegt .
Schön wär´s allerdings, noch mehr Details der Zusammensetzung zu erfahren (K, etc.)
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Kurt,
ich beziehe mich nochmal auf deine Infos von gestern früh (dadurch, das das Thema jetzt nahezu explodiert, ist meine Antwort an dich immer wieder "hinten runter gefallen"....die Altersteilzeit zeigt erste Auswirkungen :wink: ): Ich meine, Nik hat vor geraumer Zeit schon mal geschrieben, was du vermutest: Das sich nämlich die Zusammensetzung von Duradrakon geändert hat und er daher(?) Magnesium zusätzlich per PMS zuführt. Einschub: Schwieriges Thema, ich denke, ich muss jetzt bald mal den sehr netten Doc. Kremser einschalten-ich will hier keine Negativbehauptungen aufstellen!
Ich hoffe auch sehr, ich schreibe hier Nik keine Aussagen zu, die er nie gemacht hat :shock: !!! Aber wenn das stimmt, Nik, kannst du vielleicht noch einmal kurz etwas dazu schreiben? Insbesondere: War auch vorher schon der Zusatz von PMS erforderlich, oder erfüllte die frühere Zusammensetzung von Duradrakon deine Anforderungen?

Zitat:
"Von Anton habe ich mir jetzt auch den MG-Test bestellt.
Werde versuchen die Düngung zu reproduzieren, das mal genauer Beobachten und berichten"
Das habe ich nicht ganz verstanden, entschuldige: Welche Düngung willst du versuchen, zu reproduzieren? Die mit dem Zusatz von Magnesiumsulfat und Calciumkarbonat? Wenn ja, wäre das nicht zu aufwändig? (Keine Kritik-nur Interesse!!!!).
Gruß, franz (und hab einen schönen Tag! Haben wir zwei ja meist, gel? :top: )
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Lars,

vor Holz habe ich ziemlichen Respekt. Nach vielen Jahren, bewusst auf Holz verzichtend, habe ich in das Nano eine Wurzel gesteckt. Die färbte wie .au und es gingen tatsächlich die Pflanzen kaputt! :shock: Das hat jetzt die jüngere Tochter, wieder mit einem - anderen - kleinen Stück Holz und das scheint zu funktionieren.
Ob ich Holz mit Pinselalgen in Verbindung brächte? Eher nicht. Willst du wissen, was es mit dem Holz auf sich hat, dann gleise das Becken ohne Holz auf und setze es dann rein.

Bist du dir sicher, das du mit der Substratfilterung einen wertvollen Beitrag zum Beckenklima leistest? Wirfst du da so viel Futter rein, dass zusätzliches Substrat zur Nitrifikation erforderlich ist?

Nach einem Problem mit Mg sieht das lt. TWA nicht aus. Wenn du mittels Bittersalz ein Verhältnis von 3:1 einstellst, kannst du sicher sein damit kein Problem zu haben. Wie düngst du denn insgesamt?

Gruß, Nik
 

LarsR

Member
Hi Nik,

mit Substratfilterung beziehst du dich auf die Keramikröhrchen? Ich hatte in meinem 240er sehr viele (Mulm-?)Schwebeteilchen, als ich nur über 1 blaue Matte filterte. Ich las mir daraufhin die Beschreibungen der Filtermaterialien von Eheim durch und entschied mich, einen Korb mit ebendiesen Röhrchen zu bestücken, da laut Hersteller ja durch das Eheim Mech Schwebeteilchen herausgefiltert werden sollen, was auch ganz gut funktionierte. Aufgrund dieser Erfahrung, habe ich dann den neuen Filter auch mit diesen Röhrchen und Filtermatten bestückt.

Ich füttere jedes Becken 6x die Woche mit je einem halben Frostfutterwürfel. Innerhalb von 1-2 Minuten ist da nichts mehr von übrig.

Das 160er Becken dünge ich tgl. mit 3ml Mikro Basic und 15ml EI. Aufgrund der doch recht schwachen Beleuchtung, gebe ich nur die Hälfte der empfohlenen Dosis.

Mg werde ich dann mit Bittersalz mal auf 15 mg/l anheben.

Das Holz komplett zu entfernen widerstrebt mir, da fast die komplette Bepflanzung aus Farnen besteht. Handlungsbedarf besteht aber auf jeden Fall. Ich denke ich probiere die Kochtopfvariante und bringe zusätzlich Pflanzen aus meinem gesunden Becken ein.

Gruß
Lars
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bernd,
vielen Dank für deine ausführlichen Antworten in deinem Beitrag von gestern mittag. Ich will kurz Stellung zu einigen Punkten beziehen:
Das Thema "irrsinnig" ist doch inzwischen und vor allem "zwischen uns" lange erledigt, Bernd. Ich habe das auch nie auf mich persönlich bezogen-mir war schon klar, dass du den betriebenen Aufwand meinst. Außerdem bin ich derart persönliche Angriffe von dir sowieso nicht gewöhnt-und ich lese schon eine ganze Zeit in den (mir bekannten) drei Foren, die du intensiv unterstützt, mit. Ich habe in meiner ersten Stellungnahme auch nur versucht, ein wenig ironisch auf den Verlust der Sachlichkeit in deinem Beitrag zu verweisen - aber wie gesagt: DAs ist Schnee von vorgestern, OK?
Also zum Thema:
Du hast natürlich Recht, wenn du schreibst, ich hätte an allen Schrauben gedreht-und natürlich weiß ich jetzt nicht, welche Schraube wirksam war. Ich will als Entschuldigung aber hier unbedingt meine Panik anführen, die mich ergriffen hat, als ich plötzlich hinter dem Schmutzradierer diese sch....äbige Alge entdeckte. Beim nächsten Mal versuche ich mit Bedacht zu reagieren.
Dazu passt jetzt direkt: Das EC steht im Weinkühlschrank - für schlechte Zeiten...wenn ich wieder mal garnicht mehr weiter weiß...aquaristisch, nicht weintechnisch!!! :lol:
Danke für die "Aufdröselung" meiner Theorie von der Schwächung des Kalkgerüstest der Alge durch Senkung der KH. Die Begleiterscheinungen habe ich nicht bedacht. Darauf komme ich aber nochmal zurück, OK? Oder willst du dich des Themas nochmal annehmen. Ich habe ja auch gegen die Bartalge auf diese Art gewonnen - glaube ich (s. "Dschungelbecken"). Aber wie gesagt, es stimmt schon, was ich durch diese niedere KH noch anrichte, blieb unberücksichtigt, weil unbekannt....
Das mit den ">70.000 Pinselalgenproblemen" war natürlich eine Provokation gedacht und als Aufruf, sich mit eigenen Erfahrungen zu beteiligen-hier hat Jan wohl doch recht, wenn er meint, ich könnte gut als Animateur durchgehen. Aber ehrlich: Als ich damals diese Zahl zum ersten Mal sah, war ich sehr erschrocken. Und wenn du dann mal hinter die einzelnen Beiträge schaust, kann einem schon die Lust vergehen-insbesondere als Pinselalgenhasser! Und-das sehe ich wie du: Es gibt neue Mittel und Erfahrungen ...die in einer Vielzahl (OK: < 70.000) nicht geholfen haben oder (noch) nicht angekommen sind. Und hier komme ich zur eigentlichen Problematik: Die Aussichtslosigkeit die in vielen Beiträgen im Internet durch das "Stochern im Nebel" vermittelt wird, entmutigt. Es mag ja auch absehbar sein, dass wir nicht dahinkommen, dass wir gerade diese Alge eben nicht wie die anderen durch dezidierte Anweisung zur Bekämpfung (s. entsprechende Beiträge zum Thema Bartalge, Fadenalge, Punktalge usw.) erledigen können. Gerade aus diesem Grunde erschien mir aber das Zusammentragen der erfolgreichen und nichterfolgreichen Versuche, mit dem Ziel, einen Weg durch den Nebel zu finden, also eine Beschreibung möglicher erfolgreicher Bekämpfungsmethoden geboten.
Zum guten Schluß:
Zitat: "Die Schwierigkeit bei den Erfahrungen und Infos ist, dass es leicht zu Fehlinterpretationen kommt und meist mehrere Tipps gleichzeitig versucht werden."
Genau das habe ich ja falsch gemacht - und genau das will ich zukünftig anders machen. Auch wenn ich mich wiederhole: Im Moment betreiben wir hier in diesem Thread eine Stoffsammlung. Es wird schwierig sein, zum Schluß dieser Sammlung und Diskussion zu EINER Empfehlung oder noch besser zu EINEM ERGEBNIS und damit zu DER PROBLEMLÖSUNG schlechthin zu kommen. Da gibts ja einige Gründe, die dagegen sprechen. Dazu gehört z.B. auch das Problem selbst und die Erkenntnis, dass jedes Aquarium anders funktioniert. Vielleicht schaffen wir es aber, ein paar funktionierenden Alternativen herauszuarbeiten, die Leuten wie mir die Hoffnung vermitteln, dass der Kampf gegen diese Alge nicht ganz aussichtslos ist - was z.B. den 70.000 Google-Problemfällen auch entgegenkäme (Der musste jetzt zum Schluß noch sein, Bernd :wink: ).
Also vielen Dank nochmal, dass du meine Gedanken so detailliert und sachlich auseinandergenommen hast. Das hilft und damit komme ich ja auch voran. Ich hoffe, du gehst nochmal auf die vielleicht absurde Theorie "Schwächung des Kalkgerüstes/der Pinselalge durch Senkung der KH" ein-ich nehme mir jetzt nochmal dein Buch vor...VERSPROCHEN! Gruß, franz
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
@Jan, @ Bernd,

holz":1mpeh31p schrieb:
Sagen wir , eine Reduktion findet ab einem O2 Gehalt von 0 bis max. 3mg/l statt ( Wassertemperatur 25 *C ).

Bernd Kaufmann":1mpeh31p schrieb:
Ich würde den O2-Gehalt bei dem Reduktion möglich ist, zwischen 0 und 0,5 mg/l ansetzen. Aber natürlich nur in unmittelbarer Nähe der reduzierenden Bakterien. Das hat wenig bis fast nichts mit dem O2-Gehalt des freien Wassers zu tun.
da bin ich bei Bernd,

Beim zeitweisen fahren mit Bypass über einem Denitrifikationsfilter fand bei mir über 1mg/l O2 keine Reduktion statt,
gegen null geht es bis zur Sulfatreduktion, nötig ist das nicht!
Die stattfindende Oxidation der Düngezugaben kann man ja ausgleichen.
Abläufe im Bodengrund sind noch die größten Unbekannten, da gibt es einiges aufzuarbeiten.


@ Franz,

fjhahn":1mpeh31p schrieb:
Welche Düngung willst du versuchen, zu reproduzieren? Die mit dem Zusatz von Magnesiumsulfat und Calciumkarbonat?
Ja…
":1mpeh31p schrieb:
Wenn ja, wäre das nicht zu aufwändig? (Keine Kritik-nur Interesse!!!!).
Nein,ohne geht es nicht :roll: ...
 

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