Bratfisch
Member
Hallo Nik.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Ja. Unsere versch. Konzepte sind lediglich Antworten auf Verzerrungen. Die Tatsache der Verzerrung, ihr Ausmaß und mögliche Angriffspunkte zur Korrektur vermitteln sich jedoch nicht kennt man die verzerrte Regel nicht. Folgend entsteht ein Verständnis welches keines ist. Hinter dieser Grenze warten die Schamanen, der organisierte Wasserkopf oder das Handtuchwerfen.
Wenn´s damit funktioniert ist´s ja ok., wenn nicht könnte man als einfachsten und nachvollziehbaren Schritt zuerst in diese Richtung optimieren. Will´s dann immer noch nicht, die möglichen Verzerrungen des Systems so gut es geht ermitteln und wenn möglich, beseitigen.
( ... zum Beispiel bei einer offensichtlich 28°C erzeugenden Beleuchtung mal einfach das Licht zu reduzieren oO!, womit man einerseits die Cyanobakterien unter ihr Arbeitsoptimum drücken täte, andererseits die Nährstoffbedürfnisse des erwünschten Grünzeugs harmonisieren würde.)
Das ist nicht mit Stickstofffixierung gemeint. Stickstofffixierung findet nur bei strengster Limitierung gebundenen Stickstoffs statt. Bei dem was Du schreibst wird lediglich vom Bakterium vormals dem Wasser entnommener chemisch gebundener Stickstoff in gleicher oder ähnlicher Form wieder frei.
-Stickstofffixierung- (die biologische), dagegen bezieht sich auf molekularen / atmosphärischen Stickstoff N2. Dieser steht mit dem Wasser, wie die anderen Atmosphärengase, in einem Lösungsgleichgewicht (2omg/l bei 2o°C und Meereshöhe). N2 ist ein in Wasser weniger gut lösliches Gas.
Die sog. stickstoffixierenden Cyanobakterien, in Foren und auf websites auch als "Reinwasser" oder "Klarwasser-Cyanos / Blaualgen" bezeichnet, können, wenn (chemisch) gebundener Stickstoff (Ammonium, Nitrit, Nitrat) im Wasser komplett fehlt (vieleicht auch lediglich unter einem bestimmten, sehr geringen Schwellwert fällt (?)), aus ungefähr jeder zehnten Zelle ihrer oft fadenförmigen Erscheinung eine sog. Heterozyste bilden.
Diese Hetrozysten sind (werden vom Bakterium selbst!) umgeben mit sauerstoffdichten "Häuten" weil die in ihnen zur Anwendung kommenden Enzyme, die Nitrogenasen, extrem sauerstoffempfindlich sind.
In den Heterocysten wird auch, im Gegensatz zu den Darstellungen von B.K., weiterhin Photosynthese betrieben, jedoch wird ihr sauerstoffproduzierender Teil, aus obigen Gründen, abgeschaltet und lediglich ihr Teil -1- zur Energielieferung in den Nitrogenaseprozess am Leben erhalten. Das Cyanobakterium kann nun im Wasser gelöstes atmosphärisches N2 in Ammonium umwandeln. Damit ist der atmosphärische, inerte Stickstoff mit dem sonst keiner was anfangen kann in der Biomasse des Wassers fixiert und das Bakterium kann sich damit am Leben erhalten bzw. Masse aufbauen.
Und je besser das Wasser bewegt ist, desto besser kommt das stickstofffixierende Bakterium an den Atmosphärenstickstoff!
Die (biologische) Stickstofffixierung ist allerdings extrem energieaufwändig (<- wieso schreibt man das heute mit "e", es kommt doch von "Aufwand" oO?), weshalb die Arten welche grundsätzlich dazu fähig sind, diesen Hilfsmotor auch nur anwerfen wenn sie wirklich dazu gedrängt werden.
Ich habe nicht das aquaristische Wissen um ihn zu entflechten. Beim Lesen der Cyanoseite fiel mir nur auf dass dort wenig mit Inhalten von Fachpublkationen übereinstimmendes steht.
Ingo
nik":1q5ni2vr schrieb:Was lässt dich denn an den genannten Verhältnissen so festhalten. Üblicherweise habe ich erhebliche, mögliche Toleranzen in Nährstoffverhaltnissen erlebt [...]
Ausnahmen bestätigen die Regel. Ja. Unsere versch. Konzepte sind lediglich Antworten auf Verzerrungen. Die Tatsache der Verzerrung, ihr Ausmaß und mögliche Angriffspunkte zur Korrektur vermitteln sich jedoch nicht kennt man die verzerrte Regel nicht. Folgend entsteht ein Verständnis welches keines ist. Hinter dieser Grenze warten die Schamanen, der organisierte Wasserkopf oder das Handtuchwerfen.
nik":1q5ni2vr schrieb:Mit dem in meinem Leitungswasser gegebenen PO4 verfehle ich schon die 16:1 N/P mehr oder weniger deutlich.
Wenn´s damit funktioniert ist´s ja ok., wenn nicht könnte man als einfachsten und nachvollziehbaren Schritt zuerst in diese Richtung optimieren. Will´s dann immer noch nicht, die möglichen Verzerrungen des Systems so gut es geht ermitteln und wenn möglich, beseitigen.
( ... zum Beispiel bei einer offensichtlich 28°C erzeugenden Beleuchtung mal einfach das Licht zu reduzieren oO!, womit man einerseits die Cyanobakterien unter ihr Arbeitsoptimum drücken täte, andererseits die Nährstoffbedürfnisse des erwünschten Grünzeugs harmonisieren würde.)
nik":1q5ni2vr schrieb:Jede Messung des stark erhöhten Nitrat-Pegels nach einer Dunkelkur bestätigt das Freiwerden des durch die CB gebundenen Stickstoffs! Kaum zu glauben, welche Mengen Stickstoff durch die verschwanden.
Das ist nicht mit Stickstofffixierung gemeint. Stickstofffixierung findet nur bei strengster Limitierung gebundenen Stickstoffs statt. Bei dem was Du schreibst wird lediglich vom Bakterium vormals dem Wasser entnommener chemisch gebundener Stickstoff in gleicher oder ähnlicher Form wieder frei.
-Stickstofffixierung- (die biologische), dagegen bezieht sich auf molekularen / atmosphärischen Stickstoff N2. Dieser steht mit dem Wasser, wie die anderen Atmosphärengase, in einem Lösungsgleichgewicht (2omg/l bei 2o°C und Meereshöhe). N2 ist ein in Wasser weniger gut lösliches Gas.
Die sog. stickstoffixierenden Cyanobakterien, in Foren und auf websites auch als "Reinwasser" oder "Klarwasser-Cyanos / Blaualgen" bezeichnet, können, wenn (chemisch) gebundener Stickstoff (Ammonium, Nitrit, Nitrat) im Wasser komplett fehlt (vieleicht auch lediglich unter einem bestimmten, sehr geringen Schwellwert fällt (?)), aus ungefähr jeder zehnten Zelle ihrer oft fadenförmigen Erscheinung eine sog. Heterozyste bilden.
Diese Hetrozysten sind (werden vom Bakterium selbst!) umgeben mit sauerstoffdichten "Häuten" weil die in ihnen zur Anwendung kommenden Enzyme, die Nitrogenasen, extrem sauerstoffempfindlich sind.
In den Heterocysten wird auch, im Gegensatz zu den Darstellungen von B.K., weiterhin Photosynthese betrieben, jedoch wird ihr sauerstoffproduzierender Teil, aus obigen Gründen, abgeschaltet und lediglich ihr Teil -1- zur Energielieferung in den Nitrogenaseprozess am Leben erhalten. Das Cyanobakterium kann nun im Wasser gelöstes atmosphärisches N2 in Ammonium umwandeln. Damit ist der atmosphärische, inerte Stickstoff mit dem sonst keiner was anfangen kann in der Biomasse des Wassers fixiert und das Bakterium kann sich damit am Leben erhalten bzw. Masse aufbauen.
Und je besser das Wasser bewegt ist, desto besser kommt das stickstofffixierende Bakterium an den Atmosphärenstickstoff!
Die (biologische) Stickstofffixierung ist allerdings extrem energieaufwändig (<- wieso schreibt man das heute mit "e", es kommt doch von "Aufwand" oO?), weshalb die Arten welche grundsätzlich dazu fähig sind, diesen Hilfsmotor auch nur anwerfen wenn sie wirklich dazu gedrängt werden.
nik":1q5ni2vr schrieb:Wenn dir danach ist mit ihm zu diskutieren, gibt es ja geeignete Plattformen auf denen er zugange ist, hier wünsche ich es mir (persönlich) wirklich nicht! Lassen wir es aber auch im Interesse dieses Forums besser auf sich beruhen.
Ich habe nicht das aquaristische Wissen um ihn zu entflechten. Beim Lesen der Cyanoseite fiel mir nur auf dass dort wenig mit Inhalten von Fachpublkationen übereinstimmendes steht.
Ingo