Schwarzwasser und gute Bakterien

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

UVC-Klärer können auch Huminstoffe schrotten. :)

Wenn man mit dem pH-Wert tief genug kommt, ist das Wasser keimarm. Übrigens auch einer der größten Gründe, warum Weichwasserfische in härterem Wasser krank werden.
Das liegt oft gar nicht mal an der Härte, sondern an der Keimbelastung.

Bedingt durch ihren natürlichen Lebensraum sind die Fische für Keime sehr empfindlich. Die kennen sie schlichtweg nicht. Gleiches Prinzip wie die berühmte Magenverstimmung, wenn man in fernen Ländern das erste Mal was isst.
 

moskal

Well-Known Member
Das liegt oft gar nicht mal an der Härte, sondern an der Keimbelastung.
Danke, danke, danke, daß du das schreibst. Das meiste wirklich empfindliche braucht eigentlich "nur" KH0 und extreme Sauberkeit, die sich auch mit UV nicht erreichen lässt. Viele Schwarzwasserbiotope sind in Natu auch gar nicht das ganze Jahr über stark sauer. Das ist sogar im Schwarzwald schön zu beobachten. Wenn es nicht geregnet hat fliest aus den Bächen die in Hochmooren ihren Ursprung haben klares Wasser mit pH 6,2 oder so, wenn es länger regnet hat das Wasser Schwarzteefarbe und der pH ist unter 5. Zu der Zeit geht man dann mit einem Kanister zum Bach und nimmt sich entweder zum Aquarium einrichten oder zum Fische zur Paarung bewegen ein wenig Wasser mit. Das wirkt Wunder.

Gruß
Helmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
UVC-Klärer können auch Huminstoffe schrotten. :)
Ja, stimmt einen Tot muss man wohl sterben. Ich dosier 1x die Woche Huminstoffe nach, hab aber die Aquael UV mini Teile durchgehend laufen, die sind ja eher Glaubensfrage...
Wasserwechsel ist bei mir wöchentlich 1/3 mit Osmosewasser. Futter und Dünger härten das Wasser dann idR soweit auf, dass ich am Ende der Woche wieder bei einem ähnlichen Wert bin. pH ist immer ca. bei 5,5-6.
Nitrit hab ich seit Woche 4 oder 5 des Beckens gar nicht mehr nachweisen können.
Nitrifikation scheint also zu funktionieren.
Mehr muss ich eigentlich nicht wissen.

Ich würde mein Rio125 aber auch nicht Schwarzwasserbecken nennen.
Die Idee ist ein klassisches südamerikanisches Gesellschaftsbecken.

Das Becken im Bild ist allerdings auch kein klassisches Schwarzwasserbecken, dafür fehlt jede Menge Destrius und das Wasser ist zumindest auf dem Foto noch zu hell.
Ob der Besatz wirklich komplett im Schwarzwasser zu Hause ist, weiß ich jetzt nicht auswendig, kann ich mir aber kaum vorstellen. Das ist keine Kritik an dem Becken, eher an dem was als Topos so unter Schwarzwasser läuft...
 

Mario Henne

New Member
Ja, stimmt einen Tot muss man wohl sterben. Ich dosier 1x die Woche Huminstoffe nach, hab aber die Aquael UV mini Teile durchgehend laufen, die sind ja eher Glaubensfrage...
Wasserwechsel ist bei mir wöchentlich 1/3 mit Osmosewasser. Futter und Dünger härten das Wasser dann idR soweit auf, dass ich am Ende der Woche wieder bei einem ähnlichen Wert bin. pH ist immer ca. bei 5,5-6.
Nitrit hab ich seit Woche 4 oder 5 des Beckens gar nicht mehr nachweisen können.
Nitrifikation scheint also zu funktionieren.
Mehr muss ich eigentlich nicht wissen.

Ich würde mein Rio125 aber auch nicht Schwarzwasserbecken nennen.
Die Idee ist ein klassisches südamerikanisches Gesellschaftsbecken.

Das Becken im Bild ist allerdings auch kein klassisches Schwarzwasserbecken, dafür fehlt jede Menge Destrius und das Wasser ist zumindest auf dem Foto noch zu hell.
Ob der Besatz wirklich komplett im Schwarzwasser zu Hause ist, weiß ich jetzt nicht auswendig, kann ich mir aber kaum vorstellen. Das ist keine Kritik an dem Becken, eher an dem was als Topos so unter Schwarzwasser läuft...
Hallo das es so hell wirkt liegt an der Kamera. Ich gebe diese gepressten Pellets aus Seemandelbaumblätter und Erlenzapfen ins Becken . Der pH Wert Zz.6,2 gh.4,5 kh 2,9
 

Mario Henne

New Member
Irgendwie finde ich das falsch formuliert. pH unter 5,5 und wenig Nährstoffe begünstigen zwar dass es weniger Keime gibt, aber man muss im Aquarium schon noch was dafür tun, dass es auch so bleibt. Also z.B. UVC Klärer, angemessene Wasserwechsel, geringer Besatz (ist im Habitat auch so im Schwarzwasser) etc. pp. Wenn dem so ist (finde deine Besatzstärke völlig okay) dann passt es doch.
Mess mal regelmäßig Nitrit und wenn es da keine Auffälligkeiten gibt, muss man auch nix ändern. Never change a running system. Wahrscheinlich ist das die universellste und beste Binsenweisheit überhaupt!

BTW: Deine Wasserwerte wären interessant, wenn du schon Bezug auf dein vorhandenes Aquarium nimmst.
Hallo ph Wert Zz.6,2 gh4,5 kh2,9 Nitrat 25 Nitrit 0
 

Mario Henne

New Member
Irgendwie finde ich das falsch formuliert. pH unter 5,5 und wenig Nährstoffe begünstigen zwar dass es weniger Keime gibt, aber man muss im Aquarium schon noch was dafür tun, dass es auch so bleibt. Also z.B. UVC Klärer, angemessene Wasserwechsel, geringer Besatz (ist im Habitat auch so im Schwarzwasser) etc. pp. Wenn dem so ist (finde deine Besatzstärke völlig okay) dann passt es doch.
Mess mal regelmäßig Nitrit und wenn es da keine Auffälligkeiten gibt, muss man auch nix ändern. Never change a running system. Wahrscheinlich ist das die universellste und beste Binsenweisheit überhaupt!

BTW: Deine Wasserwerte wären interessant, wenn du schon Bezug auf dein vorhandenes Aquarium nimmst.
Hallo Zz.ph 6,5 gh 4,5 kh 2,9 Nitrat 25 Nitrit 0
Ich nehme die gepressten Pellets aus Seemandelbaumblätter und Erlenzapfen
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

be den Werten brauchst du dir keine Sorgen um die Bakterien machen. So was ist das keimarme Schwarzwasser:
17090617613538226392910602729465.jpg
Gruß Helmut
 

moskal

Well-Known Member
Morgen,

ich hake an der Stelle noch mal kurz nach. Schwarzwasser bedeutet wohl je nach Anwender was amderes. Ich denke, das kommt daher, daß man Wasser schön bernsteinfarben machen kann und sich dann einige Fische wie z.B. Kirschflecksalmler & co sichtlich wohler fühlen oder zumindest farbiger rumschwimmen.
Das was auch von Limnologen als Schwarzwasser bezeichnet wird ist aber was Anderes. Das hat solche Werte wie oben in dem Buchfoto abgebildet. Es gibt Fische und Pflanzen die auf solche Werte angewiesen sind. Nicht wie Neons die sich sonst halt nicht fortpflanzen, sondern mit KH im Wasser und pH werten die Keime begünstigen nicht überleben können. Einige Fische von denen behauptet wird, daß es Saisonfische wären leben im geeigneten Wasser auf einmal fünf Jahre. Leider gibts die Fische auch im Zoohandel. Schokoguramis sind so ein trauriges Beisspiel.

Deshalb bitte nur das Schwarzwasser nennen was auch Schwarzwasser ist. Klar ist ist das nicht so einfach umzusetzen, das passiert ja nicht aus Böswilligkeit. Aber wenn genug Leute richtig informiert sind, werden hoffentlich keine Spezialfische mehr die schon im Zoohandel keine Überlebenschance haben importiert.

Noch dazu ist es wichtig den "Nach Gewöhnung nehmen die Trockenfutter" und "Ein paar Erlenzäpfchen senken den pH, dann passt das" Leuten zu widersprechen.

Gruß
Helmut
 

M.Darko

Active Member
Hi
Hier mal ein kleiner Auszug aus
Fische aus dem letzteren dieser Gewässertypen, dem Schwarzwasser, erweisen sich, zumindest bei der Eingewöhnung, oft als empfindlicher als andere amazonische Fische. Eine Erklärung dafür wurde immer damit begründet, dass sich die Fische im Laufe der Evolution an die Wasserwerte angepasst hätten. Ich konnte in meinem Vortrag und in einem dazu erschienen Beitrag in der DATZ – hoffentlich – mit der weit verbreiteten Ansicht aufräumen, dass Schwarzwasserfische das Schwarzwasser zum Leben unbedingt brauchen. Vielmehr ist es, zumindest aus wissenschaftlicher Sicht, so, dass einige – besser angepasste – Arten im Schwarzwasser überleben können.

Könnte eventuell weiter Helfen.

Mfg
M.Darko
 
G

Gelöschtes Mitglied 23223

Guest
Hi
Hier mal ein kleiner Auszug aus
Fische aus dem letzteren dieser Gewässertypen, dem Schwarzwasser, erweisen sich, zumindest bei der Eingewöhnung, oft als empfindlicher als andere amazonische Fische. Eine Erklärung dafür wurde immer damit begründet, dass sich die Fische im Laufe der Evolution an die Wasserwerte angepasst hätten. Ich konnte in meinem Vortrag und in einem dazu erschienen Beitrag in der DATZ – hoffentlich – mit der weit verbreiteten Ansicht aufräumen, dass Schwarzwasserfische das Schwarzwasser zum Leben unbedingt brauchen. Vielmehr ist es, zumindest aus wissenschaftlicher Sicht, so, dass einige – besser angepasste – Arten im Schwarzwasser überleben können.

Könnte eventuell weiter Helfen.

Mfg
M.Darko
Ich les den Artikel eher so wie auch am Schluss zusammengefasst steht:
"kleine Schwarzwasserfische „brauchen“ also primär nicht unbedingt weiches und saures Wasser, sind aber auf die sekundären positiven Effekte des Schwarzwassers wie z.B. auf die geringe Keimdichte angewiesen. Diese Keimbelastung stellt aber möglicherweise für die Gesundheit der Schwarzwasserfische eine weitaus größere Bedrohung dar als der niedrige pH und die Ionenarmut. Inwiefern Schwarzwasserfische in extrem keimarmem Leitungswasser genauso gut (oder eventuell sogar noch besser?) existieren können wie im künstlich hergestellten Schwarzwasser bedarf genauer verlässlicher und reproduzierbarer Untersuchungen. Möglicherweise ist die Keimdichte im Aquarienwasser eine der wichtigsten, bisher vernachlässigten Wasserparameter für die Pflege unserer Fische."
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Helmut,

Du hast mit deinen Ausführungen sicherlich recht. Manche Fische gehören nicht in den normalen Zoohandel.
Diese (wenigen) speziellen Fische und Pflanzen sind nur etwas für Spezialisten. Und diese Leute pflegen diese Tiere dann in Artbecken unter den natürlichen Bedürfnissen.
Einige Fische von denen behauptet wird, daß es Saisonfische wären leben im geeigneten Wasser auf einmal fünf Jahre.
Ist das dann noch eine natürliche Haltung? ;) :) ;)
Saisonfische sind für mich Arten, bei denen in der Natur das Gewässer jahreszeitenbedingt regelmäßig austrocknet. Die Fische verenden oder werden gefressen. Der Laich schlüpft mit dem Regen und vor der nächsten Trockenzeit wird wieder abgelaicht.

MfG
Erwin
 

Frank2

Well-Known Member
Der Artikel me nach wie vor die beste Abhandlung zum Thema, die es gibt.

Die Aussage und auch die geführte Diskussion darum war seinerzeit eindeutig.

Sie erklärt warum viele der Arten aus Schwarzwasser in Leitungswasser gesund steinalt werden bei ansonsten guten Bedingungen. Da gibt es eigentlich keinen Interpretionsbedarf.

Und hinsichtlich der von Helmut angesprochenen Fischarten, bei denen wir eben nicht von ph 6,6 und KH 2 reden sehe ich es ganz genauso. Sie gehören nicht in den allgemeinen Fischhandel.

Für Keimarmut kommen auch noch ganz andere Faktoren zum Einsatz. Sehr! Wenig Besatz bei sehr viel Volumina und viel Frischwasser , in Verbindung mit uvc neben Säuren halt auch ein Thema für solche speziellen Arten. Sollte Leuten mit Spezialwissen vorbehalten sein. Ist leider nicht so.

In dem Zusammenhang fallen mir meine ehemaligen SBBs Cindy und Bert ein. Die haben in 2 Jahren seinerzeit mehr als ein Dutzend Gelege gehabt und ich habe erfolgreich hochgezogen. Bei PH 6,9 und 24 Grad GH bei 10!

Nicht gerade das, was man diesem Fisch zuordnet. Heute halte ich sie wesentlich weicher.

In Bezug auf Neons und Co kann das Gesagte aus dem Artikel problemlos angewendet werden. Gute Bedingungen sind aber auch richtige Vergesellschaftung, Besatzdichte gering, Beckenpflege. Und nicht nur ph schwach sauer. Geht völlig am Thema vorbei denn wenn man dem folgen möchte was Schwarzwasser ist, reden wir von völlig anderen Werten! Das heißt allerdings nicht Betonwasser als Freibrief.
Grüße Frank
 
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