Sehr starker Nitrat-Verbrauch

Thomas W

Member
Erledigt!

Kugeln sind draussen.
Dafür das Filterfliess wieder drinnen, das ich letztens entfernt habe.

Die Pumpe läuft und die ganze schöne Braune Suppe die ich beim Wechseln im Filter aufgewirbelt habe ist im Becken.

Morgen 75% Wasser wechel und aufdüngen.

UVC habe ich abgehängt. der würde sonst die freien Filterbakterien gleich wieder töten.

lg
Thomas
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Thomas,

die organischen Verbindungen werden zerstört - d.h. die Chelate. Die Chelate gehen mit allen möglichen Schwermettallen Verbindungen ein, Fe, Mn, Cu, Zn, ... Wirklich wichtig ist nur die Maskierung des reaktionsfreudigen Fe (z.B. mit PO4). Höhere PO4-Gehalte sind wegen der möglichen Verbindungen mit weiteren Metallen, d.h. Ausfällungen, IMHO zu vermeiden. Selber fahre ich mit einem Leitungswasser mit 1 -1,5 mg/l PO4. Das geht und ich habe mich daran gewöhnt, denke aber, mit PO4-Stoßdüngungen geht es besser. Das habe ich schon lange praktiziert, im Moment fehlt mir jedoch der direkte Vergleich.

Gruß, Nik
 

KaiyJaiy

Member
Hallo Thomas,

unser Wasser hat einen Eingangsnitratwert von 30mg/l. Hier stehen inzwischen 3 20l Nano Cubes, wovon einer immer wieder von Blaualgen befallen wird. Und es ist der einzige, der einen massiven Nitratbedarf hat. In keinem Becken merken wir einen deutlichen Rückgang der 30mg/l nur der mit den Cyanobakterien zeigt nach 1 Woche nur noch 5mg oder weniger an (wir düngen kein Nitrat!).

Anmerkung: der Nitratverbrauch könnte auch mit Nadelsimsen zusammenhängen, aber das bezweifel ich mal einfach so ...

Vielleicht hilft diese Information.

Viele Grüße
Kerstin
 

unkraut

Member
hoi,

also falls du wirklich deinen Nitrat hochtreiben willst, setz einfach mehr Fische rein und ordentlich Füttern :)
Das messen ist eh sinnlos. Zuviele Faktoren die noch mit reinspielen...

Solang du Probleme hast würd ich den UVC-Klärer weglassen. Um die Probleme etwas einzugrenzen.

Ansonsten folgend Sachen durchführen:

- becken vollstopfen mit schnellwachsenden Pflanzenwie Najas und Hornkraut
- Filter reinigen mit Aquariumwasser + zusätzliche Lage Filtervlies
- alle Algen und veralgte Pflanzenteile entfernen (regelmäßig scheiben reinigen)
- 1-2 wo täglicher Wasserwechsel 10%
- evtl. mal Phosphat und Nitrat freie Dünger probieren (Seachem, Tropica)
- Leutstoffröhren austauschen wenn älter wie ein Jahr
- mal ab und zu einen Dunkeltag fürs Becken einlegen schadet nicht

gruß

Sebastian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Sebastian,

schön, dass du auf viele Fragen hier eingehst, jedoch frage ich mich was deine Pauschalen Tips am Ende immer bewirken sollen?

Das viel Pflanzenmasse immer gut ist, gerade in der Einlaufphase ist klar.

Was jedoch Nitrat und Phosphatfreier Dünger bei der Problamtik helfen soll, wenn zu wenig Nitrat vorhanden ist, erschließt sich mir absolut nicht.
Ebenfalls muss man heutige 8xx und 9xx Röhren nicht mehr nach einem Jahr auswechseln. Diese halten ein Glück bis an ihr Lebensende :). Mehr Fische für mehr Makronährstoffe halte ich auch für einen eher fragwürdigen Tip. Warum soll man ein Becken überbesetzen, nur weil man eher auf Pflanzen steht? Eine Aufdüngung mit NPK macht hier sehr viel mehr Sinn. Ggf. möchte man auch nur eine geringe Anzahl an Fischen in seinem Aquarium beherbergen.... einfach mehr Futter würde da auch nichts bringen und ein Aufstocken käme eben auch nicht in Frage.

Nur ein paar Einwürfe von mir, da du in einigen Beiträgen deine "Liste der Maßnahmen" ranhängst.
 

unkraut

Member
hoi,
das Leuchtstoffröhren bis zum erlöschen halten sollen ist mir neu. Kannst du mir dazu mehr Info's liefern?
Überbesetzen mit Fischen ist falsch, klarer Fall (Muss man das wirklich noch erwähnen?). Generell sollte man ein gewisses Gefühl entwickeln was sein Becken alles benötigt und wie groß der Fischbesatz sein soll.
Da bringt die ganze Hobby-Chemie nicht viel. Größtenteils nur Geldmacherei. PH KH GH sind wichtig, aber auf den Rest kann man mit etwas Erfahrung gut verzichten. Aber die Industrie/Einzelhandel hört nicht gern die einfachen Tips ;)
gruß
Sebastian
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Sebastian,

hmmm.... meine Erfahrungen sagen eindeutig, dass NPK + Mikronährstoffe wichtig sind, gerade in stark beleuchteten Becken mit wenige Besatz.
Das hat auch nichts mit "Industrie will einem was verkaufen" zu tun. Die Pflanzen wachsen dann einfach nicht mehr.... bevor ich mir dann einen riesenschwung weiterer Fische reinsetze, dünge ich sehr viel lieber auf. Gibt auch äußerst günstige Varianten sein Becken zu düngen.

Mit Hobby Chemie hat das auch recht wenig zu tun... es geht einfach um Biologie => dort wo keine Nährstoffe sind, geht halt eine Pflanze ein ;).

Zu Leuchtstoffröhren findest du hier im Forum sicher genug ansonsten ist im "Einsteigerleitfaden" unter Beleuchtung ein guter Link zur Seite von Robert Miehle.
 

Simon

Active Member
Hallo Sebastian,

unkraut":2jqq8r5k schrieb:
Generell sollte man ein gewisses Gefühl entwickeln was sein Becken alles benötigt und wie groß der Fischbesatz sein soll. Da bringt die ganze Hobby-Chemie nicht viel. Größtenteils nur Geldmacherei. PH KH GH sind wichtig, aber auf den Rest kann man mit etwas Erfahrung gut verzichten. Aber die Industrie/Einzelhandel hört nicht gern die einfachen Tips ;)

Hierzu kann ich nur sagen, dass jeder anders weiß was sein Becken braucht. Warum aus der Industrie zusammen gewürfeltes kaufen, was dann noch teuer ist, aber den eigentlichen Zweck nicht zur Zufriedenheit erfüllt? Weshalb nicht messen? Was bringt dir Ph, Gh, Kh wenn du eh nach Gefühl arbeites? Weshalb nach Anleitungen von Herstellern düngen wenn man durch messen ermitteln kann was gedüngt werden muss und was nicht, was man kaufen sollte und was nicht? Gefühle was ein Becken braucht, sieht man anhand der Pflanzen, Fische und Wassererscheinung. Doch was letzendlich fehlt, da bringt ein Gefühl wenig, dazu braucht man Fakten, Fakten und Fakten.

Nimmst du Antibiotikum auch nach Gefühl bis es dir besser geht (mal 1 Löffel, mal 3 Tabletten und mal 10?)? Fährst du ein Autoreifen so lange bis du merkst das er nichts mehr taugt? Oder isst du gerade was dein Gefühl dir sagst, ob da Chemie drin ist oder ungesund ist spielt auch keine Rolle?

Was ich damit sagen will: Wenn DU ohne messen, Chemie etc. mit den einfachen Tipps immer zu recht kommst, ist ja gut, aber dann wirst du wahrscheinlich NIE das optimum an Möglichem aus deinem Becken holen.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Simon,

da möchte ich dir aber auch widersprechen. Man bekommt irgendwann sehr wohl ein Gefühl für sein Becken. Messen muss man absolut nicht. Aquarien lassen sich nicht so analytisch betreieben, wie es einem manchmal erscheint.

Micht stört allein der Einwurf => mehr Fische für Makronährstoffe. Gestalterisch mag das zudem arg übel aussehen, wenn Riesenschwärme das Becken durchziehen.

Bei 10 mg/l NO3 Verbrauch von Thomas z.B. müsste er sein Becken schon mit Diskus vollstopfen, damit er damit den NO3 Verbrauch des Beckens decken kann.
 

KaiyJaiy

Member
Danke an Tobi und Simon ... ich wollte auch gerade Ähnliches schreiben.

@Tobi: Du schreibst selber ... "irgendwann" ... das dauert nur ziemlich lange :-D Das Messen hilft m.E., den Lernprozess zu beschleunigen.
 

unkraut

Member
Aquarien lassen sich nicht so analytisch betreieben, wie es einem manchmal erscheint.

tja so ist es, aber machne verstehen das erst nach Jahren.

Bei 10 mg/l NO3 Verbrauch von Thomas z.B. müsste er sein Becken schon mit Diskus vollstopfen, damit er damit den NO3 Verbrauch des Beckens decken kann.

ist schon wieder so extrem, das meinte ich nicht. Alles schön ausgewogen dann klappt das.

Generell sollte die richtige Kombi als Fische/Dünger und Futter helfen. Aber das setzt ich mal unter den Punkt "Erfahrungen machen". In seinem Fall wo er eh von Punkt- und Fadenalgen schreibt, muss mit der Nitratzugabe sehr vorsichtig umgegangen werden.

@KaiyJaiy wenn die zu 100 % beidem zustimmst, widersprichst du dir.
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

@Sebastian
denke wir nähern uns da schon an ;). Ich denke jedoch, dass gerade bei Fadenalgen usw. eher etwas mehr Dünger helfen würde, wobei es hier nicht um Thomas Problem geht. Dort muss eben beim Filter oder dergleichen erstmal gesucht werden.

@Kerstin
Ich denke das Messen verunsichert nur noch mehr. Tröpfchentests sind gerade was z.B. NO3 angeht sehr ungenau. ICh habe eigentlich erst richtig gelernt, als ich das Messen gelassen habe und gedüngt habe, so dass meine Pflanzen gut gewachsen sind. Dies geschah aber primär unter der Prämisse des Estimative Index. Mit der Zeit hat man dann die Düngung weiter optimiert und auf seine individuellen Bedürfnisse angepasst.
 

Simon

Active Member
Hi Tobi,


Tobi":2g8v2qdw schrieb:
da möchte ich dir aber auch widersprechen. Man bekommt irgendwann sehr wohl ein Gefühl für sein Becken. Messen muss man absolut nicht. Aquarien lassen sich nicht so analytisch betreieben, wie es einem manchmal erscheint.

Da hast du vollkommen Recht. Mein Text hat sich eher auf ein Becken bezogen welches Probleme macht und durch die normalen 0815 Methoden nicht zu stabilisieren ist. Edit: Analytisch betreiben nicht, jede Pflanze, jedes Bakterium im Becken, jede Lampe, jedes Filtermaterial hat ja im verschiedenen Maß Auswirkungen auf die verschiedesten Sachen. Hier kann man dann nur von den so genannten "Leitwerten" sprechen. Feintuning muss man selbst übernehmen!

Faktisch gesehen, ist das Messen, meiner Meinung nach, gerade für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene sinnvoll, die an Ihrer Düngung experemetieren und eben Ihre Ergebnise bzw. Ihre Versuche an Zahlen festhalten und leiten möchten. Hat man einmal das passende gefunden, so dass das Becken stabil läuft, kann man natürlich mehr oder weniger nach Gefühl düngen und die Pflanzen, Fische etc. beobachten. Aber ganz ohne Messen kann man das Becken aber sicherlich nicht immer überprüfen auf Richtigkeit bei Problemen mit Pflanzen. Hierbei meine ich Nährstoffmangel an Pflanzen, Fischerkrankungen/-sterben oder auch einfach nur Düngeroptimierung im "hohen Niveau" (mg/l genau...).

Edit: Zum Thema Fische: Mehr Fische für mehr Nährstoffe ist ja nicht der Sinn. Wenn man wenig Fische drin hat, kauft man ja nicht zum düngen einfach mehr Fische. Hierbei wird das wohlergehen des menschlichen Gefühls (Wirkung von Aquarium auf den Menschen/Betrachter) und das der Fische außen vor gelassen. Also eine Lösung des Problems, aber bei weitem keine optimale, wobei es ebben auch mehr Lösungen die billiger und einfacher sind und keine folgend nach sich ziehen (Unwohlheit der Fische/des Menschen und des Becken im Thema biologisches Gleichgewicht/Überbesatz...)
 
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