Sonneneinstrahlung

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Jetzt hab ich einen neuen Pott und eine wunderschöne Seerose gekauft. Tja..die steht noch im Eimer daneben, weil sie eine krätzige, superschnell wuchernde Alge hat.

Hmja...muß ich mal schauen...die Zeit ist das Problem. Von einem schnellen Handyfoto hast Du ja nicht viel
Diese Alge ist echt invasiv. Wenn die Medaka oder Elassoma im Herbst reinkommen, hab ich das Ding ruckzuck im Fischkeller...nein Danke...
Wenn ich die Alge nicht kaputt kriege, muß die Seerose in Einzelhaft bleiben...
VG Monika

Hier mein Austausch mit Monika, habe mal Fotografiert und ein bisschen zusammengestellt, vielleicht hilft das schon etwas weiter, zu vorhandenen Kulturbedingung weißt du mehr.
Bezüglich Mikroskopie und Algen gibt es leider in Flowgrow kaum Austausch, es fehlen die Experten.
Hier im Forum sind wohl wenig Interessierte evtl. ist es auch zu aufwendig, bin Laie und arbeite nur Autodidaktisch.
Man könnte noch Bernd Kaufmann kontaktieren.

Die unbekannte Alge könnte nach Bestimmungsbuch/Beschreibungen/ Bilder von Streble/Krauter Ulothrix sein?
Wenn einer aus Flowgrow weiterhelfen noch genaueres dazu sagen könnte wäre prima...

Abkürzungen, G = Größe, L = Lebensraum.

Ulothrix variabilis,
Veränderliche Kraushaaralge. Zellwände zart, Chloroplast häufig in einem Winkel der Zelle verklumpt.
Bildet bleichgrüne Flocken.
G. Zellen 3-10 µm lang, 5-7 µm breit.
L. Gewässer aller Art

Ulothrix tenerrima,
Kaltwasser-form, langgezogene Fadenmassen in Quellen und Gräben.
G. Zellen 5-15 µm lang, 7-10 µm breit.

Ulothrix zonata,
Gürtel-Kraushaaralge. Gedrehte Fäden, bilden flutende Büschel oder schleimige Watten.
Wände älterer Zellen dick.
G. Zellen (15)-30-40-(75) µm breit 1/3 bis 1/2 mal so lang wie breit.
L. Sauerstoffreiche Flüsse und Seen, Frühjahr und Frühsommer.

Hydrodictyon reticulatum, Wassernetz.
Kolonien aus vielen tausend schlauchförmigen Zellen die insgesamt einen netzförmigen Sack bilden, meist sind jeweils 3 Zellen mit ihren Enden verbunden.
Chloroplasten durchlöcherte Hohlzylinder, jede Zelle mit zahlreichen Zellkernen und Pyrenoiden.
Vermehrung: In einer Zelle erstehen bis zu 20 000 Zoosporen die sich innerhalb der Mutterzelle sogleich zu einem Miniaturnetz anordnen.
Durch verschleimen und aufreißen der Mutterzellmembran wird das junge Netzchen frei und wächst schnell heran.
G. Zellen bis 1 cm lang, freischwimmende Netze bis 20 cm.
L. Stehende saubere bis höchstens mäßig verschmutzte Gewässer, zerstreut, kann stellenweise zur Massenentfaltung gelangen.

Mikroskop Bilder 23.06.2022
Algen Plantamaniac 23.06.2022-1.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-2.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-3.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-4.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-5.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-6.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-7.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-8.jpgAlgen Plantamaniac 23.06.2022-9.jpg
1. Wassernetz ausgewachsen mit zusätzlicher unbekannter Alge als Größenvergleich.
2. Wassernetz ausgewachsen mit zusätzlicher unbekannter Alge als Größenvergleich.
3. Wassernetz Bruchstück.
4. Unbekannte Alge vergrößert, sichtbar werden da runde Verdickungen/rötlich.
zum Größenvergleich dabei ein ausgewachsenes Wassernetzstück.
5. Die unbekannte Alge vergrößert alleine.
6. Das Wassernetz im Frühstadium mit der unbekannten Alge zum Größenvergleich.
7. Mückenlarve
8. Zellen u. Runde Verdickungen weiter vergrößert
9. Zellen u. Runde Verdickungen weiter vergrößert

Makro Bilder 25.06.2022
Algen Plantamaniac 25.06.2022-1.jpg
Algen Plantamaniac 25.06.2022-2.jpgAlgen Plantamaniac 25.06.2022-3.jpg
1. Bild, Algenbereich Breite = 20 mm
2. Teller Innenbereich = 18 cm
3. Teller Gesamt = 27 cm, Algen sind weich, sehen glibberig aus.
 

omega

Well-Known Member
Hallo Kurt,

Du schließt die Aperturblende zu stark. Das erhöht zwar den Kontrast, allerdings leidet dadurch die Auflösung und starke Beugungseffekte werden produziert. Beim Mikroskopieren fokussiert man für gewöhnlich ebenenweise durch das Objekte durch, um einen Eindruck vom dreidimensionalen Aufbau zu erhalten. Um Strukturen der Zelloberfläche von denen des Zellinneren voneinander unterscheiden zu können, muß die Aperturblende weiter geöffnet sein, damit die Schärfentiefe entsprechend klein ist und dadurch nur die jeweilige Ebene scharf abgebildet wird. Dadurch nimmt auch die Auflösung zu, der Kontrast allerdings ab. So wie bei Dir sieht man aber nur das gesamte Objekt in seiner gesamten Tiefe scharf abgebildet. Für eine nähere Bestimmung des Objekts ist das hinderlich.
Fotografiert geht das mit einem einzelnen Bild natürlich nicht, aber man kann ja mehrere Ebenen aufnehmen.

Was ist das für eine Skala? Welches Maß zeigt sie?

Bei den runden Verdickungen könnte es sich um Heterzysten handeln. Die treten aber nur bei Blaualgen auf.
Wie kommst Du auf Ulothrix? Die sehen im Web ganz anders aus.

Grüße, Markus
 

Julia

Well-Known Member
Hallo Kurt,

Du schließt die Aperturblende zu stark. Das erhöht zwar den Kontrast, allerdings leidet dadurch die Auflösung und starke Beugungseffekte werden produziert.

Grüße, Markus
Das Problem fängt wahrscheinlich früher an, das Ding wird überhaupt nicht geköhlert sein. Muss man recht häufig, wenn das Gerät nicht fest installiert ist und es hin- und her geschoben wird...
Kurzanleitung hier:
42298613_lese_1.pdf
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Was ist das für eine Skala? Welches Maß zeigt sie?
Wie kommst Du auf Ulothrix? Die sehen im Web ganz anders aus.

@Markus
Bild 8, Okular x 10, Mikroskop Objektiv x 40, Messokular Skala Teilstrich 3,3 µm
In Streble/Krauter Bestimmungsbuch sind es die am ähnlichsten Grünalgen.
Als Makroaufnahme ist diese Grünalge auf Bild 1 abgebildet, sehe so eine Alge mit Runde Verdickungen zu ersten Mal.

Das Problem fängt wahrscheinlich früher an, das Ding wird überhaupt nicht geköhlert sein. Muss man recht häufig, wenn das Gerät nicht fest installiert ist und es hin- und her geschoben wird...

@Julia.
Zum Equipment (alt), Stereomikroskop von Will, Fotografiert wird mit einer Olympus C-5050 Zoom durch das Okular, siehe Bild.
Mikroskopisch Fotographieren 1.JPG


Der Link ist prima, habe alles nochmal nachjustiert und eine neue Aufnahme gemacht, ist das besser geworden?
Algen Plantamaniac 23.06.2022-10.jpg

Beim Mikroskopieren selbst habe ich ja ein besseres/klareres Bild, kann man das ohne großen Aufwand/Kosten noch verbessern.
Das ist jetzt alles Technik betreffend, aber welche Alge ist das?
Alles interessant nur ist das jetzt alles OT, sollte man das abkoppeln neues Thema anlegen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Julia

Well-Known Member
@Julia.
Zum Equipment (alt), Stereomikroskop von Will, Fotografiert wird mit einer Olympus C-5050 Zoom durch das Okular, siehe Bild.

Der Link ist prima, habe alles nochmal nachjustiert und eine neue Aufnahme gemacht, ist das besser geworden?

Beim Mikroskopieren selbst habe ich ja ein besseres/klareres Bild, kann man das ohne großen Aufwand/Kosten noch verbessern.
Das ist jetzt alles Technik betreffend, aber welche Alge ist das?
Alles interessant nur ist das jetzt alles OT, sollte man das abkoppeln neues Thema anlegen?
Hallo,

ein schönes Mikroskop hast du da! Ich finde, das Bild ist besser, aber mich stört, dass das viel zu kontrastiert/scharf ist. Spiel mal ein bisschen an der Aperturblende rum (eher öffnen als schließen). Benutzt du Deckgläschen und hast du überhaupt ein gutes Präparat zum Köhlern?

Ansonsten sind Algen auch eher undankbare Versuchsobjekte (zu dick/zu viele Zellen übereinander). Moos ist da schon besser.
Anbei auch ein "richtiges" histologisches Präparat, das zeigt, wie das Bild gut eingestellt aussehen sollte.
 

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omega

Well-Known Member
Hallo Kurt,

Zum Equipment (alt), Stereomikroskop von Will
das ist ein binokulares Durchlichtmikroskop.
Ein Stereomikroskop sieht so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stereomikroskop. Mit dem sieht man räumlich.
Der Link ist prima, habe alles nochmal nachjustiert und eine neue Aufnahme gemacht, ist das besser geworden?
Wie Julia schon schrieb: die Aperturblende nicht so extrem zuziehen.
Beim Mikroskopieren selbst habe ich ja ein besseres/klareres Bild, kann man das ohne großen Aufwand/Kosten noch verbessern.
Will Wetzlar hatte wohl nach DIN gefertigte Objektive verwendet. Um deren Bildfeld planer (auch am Rand schärfer) zu bekommen, braucht es m.W.n. zwingend ein passendes Okular. Ansonsten hätte ich gesagt, nimm den binokularen Tubus ab und besorg Dir einen Fototubus mit T2-Anschluß und eine auf T2 adaptierbare Kamera.
Ich hab' sowas an einem Lomo (Bresser Biolam, wie dort abgebildet, inkl. der Beleuchtung), ist auch nach DIN, die Ränder sind grottig unscharf.
Teuer wird's dort: https://www.bw-optik.de/search?sSearch=foto

aber welche Alge ist das?
Die runden Verdickungen sind wohl doch keine Heterocysten sondern könnten Oogonia von Oedogonium sein.
Das Bild zeigt das Objekt mit Fokus auf das Zellinnere. Die Zellwände sind nur an den Zellrändern zu sehen, nicht überall wie bei Deinen Bildern, bei denen die Schärfentiefe aufgrund der zu stark geschlossenen Aperturblende viel zu dick ist.

Grüße, Markus
 
Zuletzt bearbeitet:

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, ich würde abhängen gut finden...weil das ist schon interessant, auch wenn das meiste mit der Alge ansich nix zu tun hat...
Die Tips zum Microskopieren findet sonst ja keiner mehr...
VG Monika
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Benutzt du Deckgläschen und hast du überhaupt ein gutes Präparat zum Köhlern?

ja mit Deckgläschen, als Präparat nehme ich das jeweilige Objekt, fertige habe ich nicht.

Wie Julia schon schrieb: die Aperturblende nicht so extrem zuziehen.

binokulares Durchlichtmikroskop, Danke.
hmm… Apertur Blende, zwischen öffnen und schließen besteht bei mir gar nicht so ein großer Unterschied, außer wenn ich ganz schließe.
Einstellen, geschlossen sehe ich bei Blende 4 fach einen Kreis mittig, bei 10 fach nur noch einen schmalen der Rand der Blende, bei 40 u. 100 fach nichts mehr.
Mit 4 u 10 fach richte ich den Kondensor aus, stell die Blende scharf und öffne dann auf ganzes Sichtfeld.
Helligkeit/Kontrast kann ich mit Trafo und Lampe verändern.

Muss mich wohl mal mehr mit der Kamera beschäftigen, die richtigen Kamera und Mikroskop-Beleuchtungswerte aufschreiben.
Habe für dieses Bild etliche Fotos gemacht und nur eins ist zufällig brauchbar geworden, mit welcher Einstellung weiß ich nicht mehr.
Algen Plantamaniac 28.06.2022.jpg
Was ist das?
 

omega

Well-Known Member
Hallo Kurt,

hmm… Apertur Blende, zwischen öffnen und schließen besteht bei mir gar nicht so ein großer Unterschied, außer wenn ich ganz schließe.
ja, da tut sich anfangs von offen in Richtung geschlossen erstmal nichts bis die Schärfentiefe dann auf einmal dramatisch zunimmt. Diese hohe Schärfentiefe will aber keiner haben, sieht zwar kontrastreich aus, ist aber unbrauchbar. Man will wie beim normalen Fotografieren manchmal auch, das Objekt der Begierde per schmaler Schärfentiefe scharf stellen (=freistellen), also Vorder- und Hintergrund gezielt unscharf stellen. Das funktioniert beim Mikroskop mit der Aperturblende des Kondensors genau so wie bei der Objektivblende an der Kamera.
Mach die Aperturblende so weit auf, daß man statt all die undefinierbaren Schnörkel die Zellwände nur als die Zelle umgebende Linie sieht, wie z.B. dort:

Einstellen, geschlossen sehe ich bei Blende 4 fach einen Kreis mittig, bei 10 fach nur noch einen schmalen der Rand der Blende, bei 40 u. 100 fach nichts mehr.
Die Ringe stammen von den Linsen des 5050-Objektivs. Ich hab' mit der 5050 früher auch Mikrofotos gemacht, siehe http://laus-hiel.de/aquaristik/aqua/index.htm.
Die Linsen des Objektivs sind angeblich geschleudert, daher die Ringe.

Keine Ahnung. Kaputte Sichelalge?

Gib bei Deinen Bildern doch bitte immer die eingestellte Vergrößerung an.

Grüße, Markus
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

eigentlich kommt auf der Erdoberfläche keine UVC-Strahlung von der Sonne an.
@Sonnen=UVC/Bestrahlung, lasst doch einfach UVC weg!

Dass sie durch Sonnen Einwirkung ausbleichen ist für mich Tatsache-Erfahrung, wäre nett wenn ihr schreibt wodurch die Möbel, Textilien, Kunststoffe ausbleichen.
 

Damian

Well-Known Member
Hi Kurt

Das falsche an deiner Aussage war das "C".

Also UV-Licht ist schon verantwortlich für das Ausbleichen. Wenn du jetzt "UVC" schreibst, ist ein konkreter Wellenlängenbereich der UV-Strahlung gemeint. Der kurzwelligste Bereich. Jedoch erreicht dieser aufgrund (oder dank) der Atmosphäre die Erdoberfläche nicht.

Für das Ausbleichen der Oberflächen kann UV-C somit nicht verantwortlich sein, bleiben UV-B und UV-A, um den Schuldigen zu suchen. Google wird bestimmt Antworten liefern, welcher Bereich des UV-Lichts Farben ausbleichen lässt. Oder jemand hier weiss das bestimmt ganz genau. Mir selbst genügt, das ich meine zu wissen, dass irgendwo im UV-Spektrum die Ursache liegt. Irgendwann in meiner Schul-/Studienlaufbahn war das schon Thema, ich glaube sogar mehrfach, aber anderes Wissen blieb mehr haften. :)

Grüsse
Damian
 

kurt

Well-Known Member
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