Technikecke Eigenbau

raidy

Member
elfische":735msh09 schrieb:
Auch wenn du mich schlagen wirst, ich würde die Röhrchen gegen ein anderes poröses Material, was den Zyklon-Effekt nicht so hemmt eintauschen z.B. Seramis.
Natürlich werde ich dich nicht schlagen, kann ja gut sein dass du recht hast.
Da aber oben so gut wie nie eine CO2-Blase ankommt, und ich unten noch nie habe eine entweichen sehen, sollte es so auch gut genug sein, selbst wenn es evtl. besser ginge.
Ich freue mich über deine Beteiligung an der Diskussion. :tnx:

Inspektionstermin:
Ein paar der neuen Konstruktionen sind jetzt 4-8 Wochen alt und es wird Zeit für ein Resümee:

1) Der Dosaurier

Er läuft und läuft und läuft....
Inzwischen sind alle Anbindungen an den Linux-Steuerrechner und das Smartphone gemacht.
Auch die Funktion "starte Wasserwechel mit automatischer Nachdüngung der Frischwassermenge" läuft ohne Probleme.
Zuverlässigkeit bis jetzt: 100%
Verbesserungspotential: An den Ventilausgängen habe ich Acrylrohre, dort lagern sich Spuren der Salze ab. Ein Rohr habe ich gegen POM getauscht, das lagert sich nicht ab. Trocknet der letzte Tropfen ab, so fallen die Kristalle einfach runter. Das liegt an der extremen Oberflächenspannung von POM, die so hoch ist, dass man POM nicht praktikabel kleben kann, weil selbst gute Klebstoffe nicht halten.
Anderseits ist es mir auch egal, wenn sich dort ein paar Kristalle bilden.

Fazit: sehr zufrieden

2) Der Putzteufel
Heute das erste mal rausgenommen, so sieht es aus:

Er hat in den 3 Wochen ganz schön gesammelt. Ich habe es mal weg genommen und davor gelegt:


Zuverlässigkeit bis jetzt: 100%
Fazit: sehr zufrieden, steigert die Zuverlässigkeit des AQ in Abwesenheit.

3) Messy


Er vereinfacht einem das Leben wirklich. Aber an Feinheiten des Programms muss ich noch etwas arbeiten.
Ab und zu vergesse ich das Reagenzglas nur mit Wasser aber ohne Messchemie zuerst zum Nullen einzusetzen.
Ärgerlich, weil man dann wieder von vorne anfangen kann. Das Programm werde ich so ändern, dass beim Einschalten erst mal "Nullen!" blinkt, damit man es nicht vergessen kann.
Das Nullen ist zwingend erforderlich, da selbst 2 gleiche Prüfgläser von JBL einen unterschiedlichen Nullwert haben.
Trotzdem bin ich froh so ein Teil zu haben und werde es auf Release 2 bringen, oder mit einigen neuen Ideen nochmals neu machen.
Eine Idee ist, dass der den ermittelten Wert automatisch via WLAN an meinen Technikserver meldet, welcher in dort mit Datum in eine Tabelle einträgt. Da das mit einem Nano nicht geht, würde ich dann einen ESP12E-Prozessor nehmen.
Fazit: gut, aber es ginge besser!

4) CO2-Reaktor
Da er im Prinzip wie der alte funktioniert und mehr oder weniger nur ein optischer Update ist, brauche ich ihn nicht neue zu testen. Er geht, das reicht.

Gruß Georg
 

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elfische

Member
Hi Georg,
da Du ja gerne werkelst und offensichtlich mehr Zeit als ich hast :(
habe ich noch einen Vorschlag für deine Minidosierpumpe, die zwar mini dosiert aber zumindest auf dem Bild recht maxi aussieht. Eine Vorteil meines Vorschlags ist, das du die komplette Elektronik weiterverwenden kannst :D
und das sie wirklich Mini ist aber Maxi leistet.
Hintergrund ist, das ich mir eigentlich eine Düngemaschine mit Peristaltik Pumpem bauen wollte, diese aber a) nicht preiswert und b) recht gross sind. Da ich mir zu Weihnachten einen 3D Drucker gegönnt habe, bin ich ab und an auch auf Thingiverse unterwegs und was sehen meine entzündeten Augen beim stöbern:
3D Printed Peristaltic Pump.
Arduino, Display und nen Stepper Driver liegen schon zuhause und warten auf mich.....
Vielleicht ja interessant für Dich.
 

Jonas L.

New Member
Hallo Georg,

Irgendwann war es mal Zeit sich hier anzumelden.
Dir meinen Respekt für deine Eigenbauten auszudrücken ist ein guter Anlass dafür :thumbs:
Hätte (hätte Fahradkette) ich eine richtige Werkstatt, statt nur den Esstisch für meine Basteleien, könnte ich mich auch mal an größere Projekte waagen. Wenn ich jetzt mal was einen Tag stehen lasse, dann steht meine Frau schnell so vor mir :keule:

Cooler Thread jedenfalls, auch dein Schreibstil ist sehr unterhaltsam :)
 

raidy

Member
Tom: Immer los Tom, Information nehme ich immer gern auf.
@Jonas: Willkommen hier im Forum, wo ich auch noch ein Newbie bin und Danke für die Blumen.

@Thorsten: Du hast ja recht. So ein Heizstab aus Kanthal (= Widerstandsdraht mit extrem hoher Temperaturkonstante) ist natürlich besser........

Fischtank Update V2.0:

Der 12V Regler (kann Heiz- und Kühlbetrieb) aus China ist eingetroffen. Ich muss sagen für die 4,89€ macht er einen soliden Eindruck. Man kann Ein- und Ausschaltpunkt auf 0,1° genau einstellen, wenn man denn mal weiß wie. Denn Doku gibts wie meist keine dazu. Er speichert diese Werte verlustfrei. Ein Vergleich mit einem Quecksilber-Laborthermometer (mein Referenzthermometer seit 30 Jahren) zeigt eine Abweichung von nur +0,2 Grad bei 25°.



Und einen neuen Heizstab habe ich auch gemacht. Er besteht aus einen Kanthaldrat, welcher um ein Glasrohr gewickelt ist und anschließend mit 1200° Hitzefestem "Zement" in ein Edelstahlrohr vergossen wurde. Die Leistung habe ich auf 20W erhöht, falls ich mal von 5 auf 10L gehe.

Gestern bin ich zum Aquarienhändler (schon 3l von meinem Wasser drin) und habe 20 Neon-Regenbogenfischlein geholt. Auf dem Rückweg noch Bekannte besucht, so dass sie rund 8 Stunden als "Testfahrer" zur Verfügung hatten. Dann zu Hause langsam ans neue Wasser gewöhnt und nach insgesamt 14 Stunden durften sie dann ins große Becken.
Heute morgen einen Blick auf sie geworfen und sie schauen gut aus und schwimmen schön im Schwarm durchs 250cm Becken.

(sorry, schlechtes Bild. Aber besser als gar keines :-/ )

Einen Anschluss für ein 12V Steckernetzteil habe ich auch noch gemacht, so dass es nun am am Zigarettenanzünder und an einer normalen Steckdose betrieben werden kann.

Fazit: zufrieden, es geht.
 

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elfische

Member
Hi Georg,
dein Fischtank ist echt toll, wenn ich nicht einige Zoohandlungen in der Nähe hätte, und meine Mortalitätsrate nicht so gering wäre.....

BTW: Die Diamant Regenbogenfische würde sich auch toll in meinen 375l nano Becken machen, hmmmm :kaffee1:

Zur Peristaltik Wasserdüngungs - Pumpe. Es gibt eine Menge 3D Print Vorlagen für Peristatik Pumpen, jedoch sind die Meisten sind recht gross und benutzen eine Nema17 Motor. Entsprechend ist der Aufwand für den Treiber (etwas) höher; aber ich will ja klein.
Ein Hauptproblem der Beschaffung war der Silikonschlauch da dieser amerikanische Maße hat 1/16" Innen und 1/8" Aussen. Passt der Schlauch und Pumpenkonstruktion nicht zusammen, funktioniert es nicht. Umkonstruieren ist nicht ganz so einfach, weil auf Thingiverse nur die STL zu bekommen sind und die Umwandlung problembehaftet ist.

Meine Recherche führten zu diesem Schlauch:
Silikonschlauch Lebensmittelqualität
Der Stepper inkl. Treiber:
DC 5V 4 - Phase 5 Draht Micro Elektro Step Motor 28BYJ-48
Und diesen hochqualitativen Kugellagern
693ZZ 3mmx8mmx4mm Kugellager
Die Sachen bekommt man bestimmt auch direkt in China, aber bei den Preisen ist mir die zeit zum Recherchieren zu schade.

Konstruieren muss ich mir noch einen Adapter von o.g. Schlauch auf ein gängiges Maß (der z.B. grünen Luftschläuche). Rückschlagventil muss ich nicht einplanen, da dies die Konstruktion der Peristaltik Pumpe erledigt.

Geplant ist, das die Stromversorgung vom Arduino an der Lichtsteuerung hängt und das Programm eine durch ein Poti einstellbare Menge an Flüssigkeit ins Becken befördert. Und ein Taster, um die Pumpe manuell auszulösen, was für die Erstbefüllung des Schlauches (z.B.) bei leerem Vorratstank dienlich ist.
Ich habe hier auch noch ein zweizeiliges Display rumliegen, evtl. nutze ich das um die eingestellte Menge anzuzeigen.

Jetzt brauche ich noch ein bisschen Zeit und Schmuddelwetter.
 

raidy

Member
Denke daran, der Stepper ist sehr langsam und hat nur wenig Drehmoment.
Langsam ist egal, du hast ja Zeit. Ob 1ml 10 Sekunden braucht oder 10 Minuten spielt keine Rolle.
Ob allerdings der Drehmoment reicht schon.
Gruß Georg
 

raidy

Member
Guten Tag und frohe Ostern,
Heute ist ein Freudentag für mich. Ich habe einen funktionierenden Prototyp einer Maschine gebaut, welche zuverlässig in einstellbaren Zeitintervall immer ein Heimchen, Steppengrille, etc. (Mindestgröße 0.8-1mm, Maxgröße 3-4cm)) einfängt und den Fischen ins Becken einbringt. An dieser Idee grüble ich schon seit Jahren, vor allen "wie fängt man genau ein Insekt". Vorgestern Nacht kam mir die Idee, seit heute 11:00 Uhr läuft der Prototyp.
Dass dies eine kniffelige Aufgabe war, habe ich eh erwartet. Dass sie gleich auf Anhieb so toll läuft hätte ich nicht erwartet. Allerdings ist da auch wirklich Hightech verbaut, ein Nachbau dürfte den meisten wohl leider nicht möglich sein (Ich hasse es SMD selbst löten zu müssen, dafür werde ich langsam zu alt. :sceptic: ).
Nun wird diese Maschine in "echt" gebaut, das dürfte einige Tage Zeit in Anspruch nehmen, denn sie soll ja auch schön werden. Wenn sie dann fertig ist zeige ich euch den Trick und wie sie funktioniert.

Die Regenbogenfische haben etwas Zeit gebraucht um zu kapieren was da abgeht. Bisher wussten sie immer, dass diese Tierchen nur kommen, wenn auch ich komme. Doch jetzt schauen sie gespannt in Richtung der Maschine, ob da gerade mal wieder die Wasseroberfläche zappelt. Zur Eingewöhnung gibt es gerade alle 15 Minuten ein Leckerli. :lol:

Gruß Georg
 

Zeltinger70

Active Member
Hi Georg,

ich bewundere nicht nur Deinen handwerklichen Fähigkeiten,
nein auch Deinen Ideenreichtum.
Außerdem hast Du es geschafft nun einen schönen Spannungsbogen zu schaffen.

Bitte lasse Dir nicht zu viel Zeit mit dem nächsten Beitrag. :D

Gruß Wolfgang
 

lucabrasi

Member
Hi Georg,

klasse Sachen die du da machst :)! Ich verfolge den Thread mit viel Interesse und Spaß und freue mich auf das Heimchenfanggerät.

Viele Grüße,
Sebastian
 

raidy

Member
Das Heimchenmonster
Ihr kennt sicher das Krümelmonster aus der Sesamstraße. Das hatte nur eines im Kopf: Kekse fressen.
Dies hier ist das Heimchenmonster, es hat Heimchen zum fressen gern.

1) Man nehme eine normale Zuchtbox für Grillen oder Heimchen


2) In dieses bohrt man nun an der Seite ein Loch und bringt einen Schieber mit Führung an

Inst der Schieber unten kommt kein Insekt mehr raus.

3) Nun nehme man das Heimchenmonster und schiebt dessen Rohr an diese Box

Man beachte die Rampe welche zum Rohr führt. Die Heimchen sollen es komfortabel haben auf ihrem Weg ins Jenseits. :wink:

4) Dazu Schieber hoch, Heimchenmonster rein schieben und Schieber wieder runter. Hält garantiert!

Man nennt so etwas übrigens Formschlüssige Verbindung. Hätte ich es mit einer Schraube geklemmt, so wäre es eine Kraftschlüssige Verbindung. Formschlüssige sind sicherer!

Zum Heimchenmonster.

1) Es besteht aus einer Röhre die bis auf einen kleinen gewollten Lichteinfall im hinteren Teil innen dunkel ist.
Insekten mögen des dunkel, als Schutz vor Fressfeinden. Dieser Instinkt wird ausgenutzt.

Links sieht man das Servo und den Kasten mit der Steuerelektronik.


2) In der Röhre befindet sich ungefähr mittig eine speziell modifizierte Infrarot-Lichtschranke, die auf einen speziellen Reflektor über ihr (auch in der Röhre) ausgerichtet ist und den Reflektionswert misst. Kommt es zu einer Abweichung des Reflektionswertes, so muss da ein Insekt im Wege sein.


3) Sobald der Prozessor (Arduino nano) dies erkennt, dreht er die Röhre mittels eines Servos ein kleines Stück, so dass dieses Insekt gefangen ist. Es befindet sich nun im "Knast". Dort bleibt es so lange, bis die nächste Fütterungszeit erreicht ist.


4) Diese Zeit lässt sich durch einen Poti von 0-60 Minuten einstellen.

Für Ungeduldige (weil man sich einfach nicht daran satt sehen kann) hat es auch noch einen "Jetzt- und sofort"-Taster.

5) Ist diese Zeit erreicht, so dreht sich das Rohr weiter auf Auswurfposition, wo ein Loch im Boden direkt ins Aquarium führt. Das Rohr wird jetzt ein paar mal heftig nach links und rechts "geschüttelt", damit das Heimchen jeglichen Halt verliert und ins Becken fängt.


Das Rohr wird mittels eines schnellen Servos gesteuert.

Schutzmechanismus: Zumindest theoretisch könnte es ja sein, dass ein Heimchen in der Mitte die Lichtschranke auslöst, während gerade ein zweites rein will. Damit dieses nicht "geköpft" wird, bewegt sich die Röhre beim Auslösen der Lichtschranke minimal nach unten, verweilt für 2/10 Sekunden und geht dann erst in Stellung "Knast". Das Insekt erschreckt und kann fliehen, während es für das Insekt an der Lichtschranke nicht zur Flucht reicht.

Bis jetzt macht alles einen sehr guten Eindruck, es läuft alles wie gewünscht.

Rhytmus:
Die Erfahrung auf ca. 100 Testläufen (nein, nicht alle 100 wurden auch verfüttert. Ich habe sie in einer Schale aufgefangenen) zeigt, dass es wenige Sekunden bis im Extremfall 10 Minuten brauchen kann, bis ein Heimchen in die Röhre geht, das Mittel liegt so ungefähr bei 3 Minuten. Ist aber total egal, wenn ich eh nur alle 30 Minuten eines verfüttere. Hat es 8 Minuten gebraucht bis eines rein ging, so ist die Verweilzeit im "Knast" eben nur 22 Minuten.
In den rund 100 Versuchen und 30 echten Fütterungen war immer exakt eines drin, noch nie waren zwei drin. Wäre aber egal, wenn es doch mal zwei wären. Dann ist halt "happy hour" für die Fische.
Zur Zeit ´habe ich im Behälter Heimchen und sehr kleine Steppengrillen, beides geht.

Die eigentliche Herausforderung dieses Apparates war die erforderliche Präzision . So darf z.B. der Abstand zwischen drehender Röhre und Führungsblech nur 1/10 mm sein, damit das Heimchen beim drehen nicht eingequetscht wird. Auch die große sich drehende Röhre muss einen sehr exakten Rundlauf haben, was man leider fast nur mit einer Dreh- und Fräßmaschine erreichen wird.

Ist meine Beschreibung verständlich genug gewesen?
hat es euch interessiert?
habt ihr noch Fragen?

Liebe Grüße
Georg
 

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Bernd.G

Active Member
Hallo
Auf die Ideen muß man erst mal kommen und das dann auch noch funktionsfähig umsetzen können.
Sehr spannend deine Technik, egal iob man das nun brauch oder nicht.

Gruß
Bernd
 

MarkusBu

Member
Interessante Konstruktionen, die du da baust. So was wie deinen Messy habe ich auch schon vor gehabt, allerdings mit einer Kamera, die auch Farben erkennt. Vielleicht baue ist sowas mal
 

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