Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

spezzeguti

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

ich habe jetzt einfach mal den Versuch gestartet und drei kleine Schalen mit Kies (1-2mm Körnung) gefüllt, vom Großteil meiner Arten je ein bis zwei Pflanzen überführt (samt Wurzelwerk, nicht geschnitten) und ins Becken gestellt. All zu viel erwarte ich nicht aber vielleicht werde ich ja doch überrascht und man kann das Substrat als Ursache ausschließen.

@ André: klingt sehr interessant, hast du mal ein Bild? Ich kann mir Pflanzen in einer Cola Flasche nicht so richtig vorstellen :sceptic: :?
Und hab ich es richtig verstanden, dein Leitungswasser hat null KH und GH?
 

Haeck

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hey,

ich sitze hier an der Nordküste Brasiliens ;0).

Ich habe hier noch eine ungeöffnete Dose von Seachem Equilibrium entdeckt und die GH vor 2 Tagen auf 5 angehoben.
Die Detail Aufnahme zeigt den Zustand vor dem erhöhen der GH. Walichii zeigt sich vom Umfang her größer als zuvor. Sie wächst im weichen Wasser etwas kleiner.
Etwas R. Nanjenshan wurde auch hinzugefügt.

Lg André
 

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spezzeguti

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

@ André: genauso genial wie einfach dein Fensterkübelchen :thumbs: Danke für das Bild. Wie bekommst du das CO2 gelöst? Ich sehe keinen Diffusor oder ähnliches :shocked:

Zu meinem kleinen Versuch, die Pflanzen in den Schälchen mit Kies zeigen bislang keinen Unterschied zu denen die in Sand sitzen.
Ich habe die letzten 5 Tage nur noch Urea gedüngt (2mg/l Nitratäquivalent) und keinen Volldünger mehr. Ich kann eine deutliche Zunahme in der Intensität der Symptome (Triebspitzenverkrüppelungen, horizontaler Wuchs, helle Triebspitzen) beobachten. Vielleicht beruht das ganze doch mehr auf einem Mangel an Spurenelementen.
Dies will ich nächste Woche, nach WW, mit reichlich Volldünger und gleicher Ureadüngung "gegentesten".
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi,

spezzeguti":3otlt2t6 schrieb:
Zu meinem kleinen Versuch, die Pflanzen in den Schälchen mit Kies zeigen bislang keinen Unterschied zu denen die in Sand sitzen.
war der Plan nicht, in den Schalen ein gedüngtes Soil zu verwenden? Kies statt Sand finde ich nur wenig, um nicht zu sagen, nicht aussagekräftig.

Gruß, Nik
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Daniel,

ich dachte auch du nimmst ein nährstoffreiches Substrat.
Was erwartest du dir von reinem Kies?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi,

also für mich habe ich als zu überprüfenden Gedanken festgehalten Urea bei Waagrechtwachstum und schlimmeren Mängeln bis hin zu Triebspitzennekrosen als Anteil der Stickstoffdüngung zu reduzieren. Urea hat schon eine beschleunigende Wirkung, was andere Nährstoffmängel schneller sichtbar macht. Es ist nicht so lange her, da hatte ich mit Urea einen 10l Cube versaut. Darin sind H. verticillata, eine Marsilea, ähnlich hirsuta, müsste ich nachsehen und HCC. Die verticillata und Marsilea wuchsen kompakt, das Hcc zeigte unter anderem starken Stickstoffmangel. Da besatzlos gab es neben allgemeiner Düngung üppig Urea. Das Resultat war, dass H. verticillata und Marsilea sp. längenmäßig explodierten, d.h. H.verticillata wurde ~15cm hoch und die Marsilea bis über 20cm, wuchs deutlich aus dem Cube raus. Ich vermute, das war im Zusammenspiel mit (reichlichem Bio-)CO2, denn in einem gut befütterten Jungfischaufzuchtbecken ohne CO2 und Makrodüngung, lediglich gelegentlicher Mikrodüngerzugabe ist die H. verticillata eine Zierde an kompaktem Wuchs.

Insofern wäre das Schälchen mit einem gut gedüngten Soil sehr interessant um zu sehen ob sich der Wuchs verbessert, was ich für gut möglich halte. Ich wähne das Problem sowieso im SE-Bereich, da deuten sich Probleme mit der Art und/oder Menge der Phosphatzugabe an, vielleicht klappt das aber auch mit der SE-Aufnahme übers Blatt bei schnellen Becken (viel Licht, gut versorgt) nicht ausreichend. Das ist insgesamt nicht klar, denn ich habe auch die Düngung nach Estimative Index im Hinterkopf und das ist bei reichlich Licht, reichlich Makros auch erheblich mehr Mikrodünger als es hier Usus, auch bei mir ist.

Gruß, Nik
 

spezzeguti

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo,

da die Anschaffung von Soil ja doch ziemlich kostenintensiv ist für größere Grundflächen, wollte ich einfach zuerst mit Kies testen um die kostengünstige Variante vorher als wirkungslos ausschließlich zu können.
Ein Versuch mit Soil wäre also nicht unnötig und als nächstes abzuarbeiten.
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Daniel,

es muss ja kein Soil sein. Du könntest ja auch irgendwelche Düngekapseln oder Tabletten in die Schalen geben.
 

Haeck

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Daniel

spezzeguti":wmtn0z6a schrieb:
Wie bekommst du das CO2 gelöst? Ich sehe keinen Diffusor oder ähnliches :shocked:

Ein Diffusor ist unnoetig. Es reicht wenn der Co2 Schlauch bis zum Bodengrund reicht. Das aufsteigende Co2 verteilt sich auf das Volumen hervorragend, was Du am Co2 Dauertest deutlich erkennen kannst.
Die Kopftriebe der Wallichii haben mittlerweile die Wasseroberflaeche erreicht. Wichtig hierbei erscheint mir die Urea Zufuhr, trotz des Naehrbodens.

Lg
André
 

spezzeguti

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Andre,

ich sag ja, so einfach wie genial :thumbs:

Ich will demnächst den Versuch mit dem Soil in Schälchen machen. Nur leider kenne ich mich da null aus, welche Marke, welche Körnung, welcher ist verhältnismäßig günstig und trotzdem gut?
 

spezzeguti

Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hi,

ich hab jetzt einfach mal eine kleine Tüte Fluval str... gekauft. Heute abend werde ich dann den Soil Schälchen Test im laufenden Becken starten.
 

Frank2

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo

ich habe derzeit die Triebspitzenvekrüppelung ebenfalls in einem Becken und zwar bei einer Pflanze, Pogostemon Quadrifolius. Das ist das Becken meiner besseren Hälfte im Büro. Ich habe bei diesem Becken, aufgrund exzessiver Verfütterung von Frostfutter, einen dauerhaften P04 Wert gemessen von 0,2 , den ich ansonsten in keinem Becken habe. Ich vermute daher einen Zusammenhang P04 und zu wenig Mikros.
Alle anderen Pflanzen wachsen einwandfrei, Quadrifolius ist aber die am schnellsten Wachsende in diesem Becken. Ihr fehlt irgendwas!

Ich habe jetzt den P04 gelassen und in diesem Becken werde ich jetzt die Mikros um 50% anheben.
Werde berichten ob es das Problem löst oder nicht. N03 liegt dort bei 10 wie immer. Die Pflanze ist dort seit etlichen Monaten drin und immer einwandfrei gewachsen. Bis jetzt. Das Becken ist algenfrei bis auf wenige Punktalgen, ich glaube nicht dass die Mikroerhöhung dort relevantes Grünalgenwachstum nach sich ziehen wird.

Ich wähne das Problem sowieso im SE-Bereich, da deuten sich Probleme mit der Art und/oder Menge der Phosphatzugabe an,

Ja ich sehe das auch so.

Grüße
Frank
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Frank,

gibt's schon was neues?
Bei mir traten Triebspitzenverkrüppelungen auch immer durch höhere PO4-Düngung auf. Aber durch mehr Mikros bzw. andere Mikrodünger konnte ich das Problem nie lösen. Im Moment dünge ich sogar so wenig Mikros wie noch nie und keine Spur von Verkrüppelungen.
Ich glaube immer noch das die Umstellung der Stickstoffdüngung und eventuell auch die damit einhergehende Kaliumreduktion dieses Problem gelöst haben.
 

Frank2

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Christian

nein, selbst eine ganz massive Erhöhung der Mikros inkl. Tagesdüngereinsatz - vorübergehend - blieb völlig ohne Auswirkung.
Was bei mir geholfen hat war ebenfalls eine Reduktion von N03! Ich habe mir einen neuen Saliferttest gekauft und siehe da, N03 lag bei gut 15, was bei mir ungewöhnlich ist, so sind die Becken nicht eingestellt vom Licht, C02 etc. K habe ich eh nie viel, mit K hatte das bei mir nichts zu tun.
Aber selbst eine völlig überdosierte Microdüngung hat dieses Problem nicht behoben, diese Erkenntnis bleibt. Ich kann daher ausschließen, dass es aus der Se-Ecke kam, entgegen meiner Vermutung. Sehr seltsam das alles....
Ich würde daher jetzt sagen, dass die Ursache doch bei den Makros zu suchen ist.

Grüße
Frank
 

chrisu

Well-Known Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung

Hallo Frank,

ich würde die Mikronährstoffe als Ursache auch ausschließen. Selbst wenn ich die Mikrodüngung über längere Zeit komplett einstelle verkrüppelt keine Pflanze.
Die entscheidenden Maßnahmen waren weniger PO4 und die täglich Stickstoffversorgung nur über Urea.
Als positiver Nebeneffekt hat sich dadurch auch der Kaliumgehalt stark verringert.
Seit ich so vorgehe wachsen alle Pflanzen makellos.
 
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