Aquariophilo
Member
Re: Verküppelung der Triebspitze nach Verzweigung
Hi zusammen,
[offtopic]@ "Chrissy": In diesem Forum wird mit echtem Vornamen "unterschrieben", ich würde mich freuen, wenn Du Dich dieser Gepflogenheit anpasstest :thumbs:
Vom Javafarn gib es viele Varianten/Zuchtformen, schau mal in die Wasserpflanzendatenbank. Außerdem hat Heiko hier einen sehr ausführlichen Artikel über so verdrehtes Microsorum-Zeug geschrieben, vielleicht ist Deiner dabei? Ich glaube allerdings, das hat nicht direkt etwas mit meinem Wachstumsproblem hier zu tun[/offtopic]
Dann fasse ich hier mal zusammen, was ich seit dem 18.11.2015 so alles gemacht habe:
Seit Anfang Nov. 2015 sind die WW ungefähr folgende:
Gh: 17°d
Kh: 11°d
Ca: 70-80 mg/l
Mg: 25-30 mg/l
NO3: 30 mg/l
PO4: n.n. (zunächst einen Monat, Nov., gar kein PO4, dann moderate wöchentliche Stoßdüngung von 0,1-0,2 mg/l)
K: 20 mg/l
Fe: im Bereich von 0,007 bis 0,02 mg/l (ohne Fe-Zugabe)
Die Werte sind gemessen mit AG-Fotometer und Tests, Gh & Kh mit JBL Titrationstests. Ca ist errechnet aus Mg und Gh. Diesen Werten vertraue ich bis auf kleine Messungenauigkeiten, da sie sich mit den errechneten/geschätzten Werten decken, die aus den Angaben meines Wasserversorgers und der Aufdüngung beim Wasserwechsel resultieren.
Die Zeit bis ca. Ende November ist oben unter dem 18.11.2015 verlinkt, da hat sich nicht viel geändert. Bis hierhin hatte ich NO3 über einen Eigendünger aus CaNO3, MgNO3 und KNO3 zugeführt.
Ab Anfang Dezember habe ich dann begonnen mit Urea-Düngung (1-2 mg/l NO3-Äquivalent), gesplittet in kleine Portionen à 0,5 mg/l NO3-Äquivalent und über den Tag verteilt, soweit mir das möglich war.
Außerdem wurde wöchentlich 0,2 mg/l PO4 zugeführt.
Das hat dem einen Stängel R. sp. "colorata", der bis dato ganz gut gewachsen war, nicht gefallen und er ist verkrüppelt. Dafür wuchs allerdings die R. sp. "falsche green" wieder besser, teilweise fast tote (und mit Moos bewachsene, kein Witz!) Stängel sind an vielen Stellen wieder ausgetrieben und zügig und komplett mangelfrei gewachsen.
Ich habe dann die wöchentliche PO4-Zugabe auf 0,1 mg/l reduziert, da ich ja kaum Verbaucher in Form von schnellwachsenden Arten hatte, mein Hintergrund ist ja recht kahl.
Dann ist auch die Verkrüppelte R. sp. "colorata" an mehreren Stellen wieder ausgetrieben, schön farbig und mangelfrei, sie hat mir dann ein paar neue Stängel zum neustecken und vermehren geliefert.
A propos vermehren: Das klappt leider nicht so recht, denn immer wenn ich die super gesund wachsenden, neu ausgetriebenen und ca. 10 cm langen Stängel von den fast toten "Mutterstängeln" trenne und in den Bodengrund stecke, wachsen sie stark horizontal mit vielen Wasserwurzeln, dann wird die Triebspitze langsam weiß und in den älteren Blättern bilden sich diese "gegrillten Stellen", die weiße Triebspitze wird immer kleiner, wird dann auch gegrillt und dann fallen dem Stängel langsam alle Blätter ab (ja, traurig, ich weiß )
Dann habe ich ab dem 31.01.2016 begonnen, wieder Volldünger (Ferrdrakon) zu geben, zunächst eine Woche lang 50 % der Herstellerdosis, dann 100 %. Außerdem habe ich die Urea Lösung durch eine Urea/Ammonium-Lösung ersetzt, damit die Pflanzen das N noch besser (wie ich hoffe) aufnehmen können. Außerdem PO4 von 0,1 mg/l/Woche auf 0,2 mg/l/Woche erhöht.
Seitdem ist die R. sp. "colorata" deutlich blasser geworden. Ich befürchte außerdem, dass die 0,2 mg/l PO4 für so wenig Stengelpflanzen im Hintergrund und ansonsten nur Langsamwachser zu viel sind.
Ich werde da noch etwas weiter beobachten, aber dann PO4 wahrscheinlich wieder senken, evtl. nochmal eine komplette Hungerkur machen.
Um das Problem mit den weißen Triebspitzen in den Griff zu bekommen, habe ich außerdem vorgestern den Mg-Wert im Becken mit Bittersalz am 10 mg/l auf ca. 35 mg/l angehoben. Außerdem plane ich, den K-Gehalt zu senken auf <15 mg/l.
Da ich vor urdenklichen Zeiten mal mit sehr niedrigen NO3-Werten gute Erfahrung gemacht habe (das soll laut DRAK auch die Ammoniumaufnahme begünstigen), werde ich jetzt den NO3-Wert mal wieder unter 5 mg/l bringen. Hohe NO3- Werte (teilweise über 30 mg/l) haben bei mir nie irgendwie sehenswert zur Wachstumsverbesserung beigetragen, ich habe nur immer viiel Dünger zum Aufdüngen gebraucht.
Die Scheibenvergrünung hat seit der Ammonium-Düngung leicht zugenommen und auch die weinrote Rotalge kommt wieder gaaaanz langsam, seit ich wieder Volldünger gebe, aber auch hier beobachte ich weiter. Außerdem sehe ich wiederholbar einen Zusammenhang zwischen derScheibenvergrünung und PO4: Mehr PO4=schnellere Vergrünung.
Eine andere Beobachtung ist auch, dass mit Urea/Ammonium die Internodien deutlich länger werden im Vergleich zur Düngung mit NO3.
So, jetzt ein paar Bilder: die Nahaufnahmen sind leider mangels Stativ irgendwie nicht besser hinzubekommen, entschuldigt bitte.
Ich bleibe auf jeden Fall dran, das ist glaube ich ein lösbares Problem, mit viel Geduld :flirt:
Hi zusammen,
[offtopic]@ "Chrissy": In diesem Forum wird mit echtem Vornamen "unterschrieben", ich würde mich freuen, wenn Du Dich dieser Gepflogenheit anpasstest :thumbs:
Vom Javafarn gib es viele Varianten/Zuchtformen, schau mal in die Wasserpflanzendatenbank. Außerdem hat Heiko hier einen sehr ausführlichen Artikel über so verdrehtes Microsorum-Zeug geschrieben, vielleicht ist Deiner dabei? Ich glaube allerdings, das hat nicht direkt etwas mit meinem Wachstumsproblem hier zu tun[/offtopic]
Dann fasse ich hier mal zusammen, was ich seit dem 18.11.2015 so alles gemacht habe:
Seit Anfang Nov. 2015 sind die WW ungefähr folgende:
Gh: 17°d
Kh: 11°d
Ca: 70-80 mg/l
Mg: 25-30 mg/l
NO3: 30 mg/l
PO4: n.n. (zunächst einen Monat, Nov., gar kein PO4, dann moderate wöchentliche Stoßdüngung von 0,1-0,2 mg/l)
K: 20 mg/l
Fe: im Bereich von 0,007 bis 0,02 mg/l (ohne Fe-Zugabe)
Die Werte sind gemessen mit AG-Fotometer und Tests, Gh & Kh mit JBL Titrationstests. Ca ist errechnet aus Mg und Gh. Diesen Werten vertraue ich bis auf kleine Messungenauigkeiten, da sie sich mit den errechneten/geschätzten Werten decken, die aus den Angaben meines Wasserversorgers und der Aufdüngung beim Wasserwechsel resultieren.
Die Zeit bis ca. Ende November ist oben unter dem 18.11.2015 verlinkt, da hat sich nicht viel geändert. Bis hierhin hatte ich NO3 über einen Eigendünger aus CaNO3, MgNO3 und KNO3 zugeführt.
Ab Anfang Dezember habe ich dann begonnen mit Urea-Düngung (1-2 mg/l NO3-Äquivalent), gesplittet in kleine Portionen à 0,5 mg/l NO3-Äquivalent und über den Tag verteilt, soweit mir das möglich war.
Außerdem wurde wöchentlich 0,2 mg/l PO4 zugeführt.
Das hat dem einen Stängel R. sp. "colorata", der bis dato ganz gut gewachsen war, nicht gefallen und er ist verkrüppelt. Dafür wuchs allerdings die R. sp. "falsche green" wieder besser, teilweise fast tote (und mit Moos bewachsene, kein Witz!) Stängel sind an vielen Stellen wieder ausgetrieben und zügig und komplett mangelfrei gewachsen.
Ich habe dann die wöchentliche PO4-Zugabe auf 0,1 mg/l reduziert, da ich ja kaum Verbaucher in Form von schnellwachsenden Arten hatte, mein Hintergrund ist ja recht kahl.
Dann ist auch die Verkrüppelte R. sp. "colorata" an mehreren Stellen wieder ausgetrieben, schön farbig und mangelfrei, sie hat mir dann ein paar neue Stängel zum neustecken und vermehren geliefert.
A propos vermehren: Das klappt leider nicht so recht, denn immer wenn ich die super gesund wachsenden, neu ausgetriebenen und ca. 10 cm langen Stängel von den fast toten "Mutterstängeln" trenne und in den Bodengrund stecke, wachsen sie stark horizontal mit vielen Wasserwurzeln, dann wird die Triebspitze langsam weiß und in den älteren Blättern bilden sich diese "gegrillten Stellen", die weiße Triebspitze wird immer kleiner, wird dann auch gegrillt und dann fallen dem Stängel langsam alle Blätter ab (ja, traurig, ich weiß )
Dann habe ich ab dem 31.01.2016 begonnen, wieder Volldünger (Ferrdrakon) zu geben, zunächst eine Woche lang 50 % der Herstellerdosis, dann 100 %. Außerdem habe ich die Urea Lösung durch eine Urea/Ammonium-Lösung ersetzt, damit die Pflanzen das N noch besser (wie ich hoffe) aufnehmen können. Außerdem PO4 von 0,1 mg/l/Woche auf 0,2 mg/l/Woche erhöht.
Seitdem ist die R. sp. "colorata" deutlich blasser geworden. Ich befürchte außerdem, dass die 0,2 mg/l PO4 für so wenig Stengelpflanzen im Hintergrund und ansonsten nur Langsamwachser zu viel sind.
Ich werde da noch etwas weiter beobachten, aber dann PO4 wahrscheinlich wieder senken, evtl. nochmal eine komplette Hungerkur machen.
Um das Problem mit den weißen Triebspitzen in den Griff zu bekommen, habe ich außerdem vorgestern den Mg-Wert im Becken mit Bittersalz am 10 mg/l auf ca. 35 mg/l angehoben. Außerdem plane ich, den K-Gehalt zu senken auf <15 mg/l.
Da ich vor urdenklichen Zeiten mal mit sehr niedrigen NO3-Werten gute Erfahrung gemacht habe (das soll laut DRAK auch die Ammoniumaufnahme begünstigen), werde ich jetzt den NO3-Wert mal wieder unter 5 mg/l bringen. Hohe NO3- Werte (teilweise über 30 mg/l) haben bei mir nie irgendwie sehenswert zur Wachstumsverbesserung beigetragen, ich habe nur immer viiel Dünger zum Aufdüngen gebraucht.
Die Scheibenvergrünung hat seit der Ammonium-Düngung leicht zugenommen und auch die weinrote Rotalge kommt wieder gaaaanz langsam, seit ich wieder Volldünger gebe, aber auch hier beobachte ich weiter. Außerdem sehe ich wiederholbar einen Zusammenhang zwischen derScheibenvergrünung und PO4: Mehr PO4=schnellere Vergrünung.
Eine andere Beobachtung ist auch, dass mit Urea/Ammonium die Internodien deutlich länger werden im Vergleich zur Düngung mit NO3.
So, jetzt ein paar Bilder: die Nahaufnahmen sind leider mangels Stativ irgendwie nicht besser hinzubekommen, entschuldigt bitte.
Ich bleibe auf jeden Fall dran, das ist glaube ich ein lösbares Problem, mit viel Geduld :flirt: