Verkrüppelung der Triebspitze nach Verzweigung

moskal

Well-Known Member
Hallo,

ich habe da ein Verständnisproblem. Der Schritt zwischen pH 6 und 5 ist 10 mal größer als der zwischen 7 und 6, der pH wert ist ein Logarithmus. Demnach müssten um den pH wert von 7 nach 6 zu bewegen 3mg/L CO2 nötig sein und um ihn von 5 nach 4 zu bringen 300mg/L. Das kommt mir seltsam vor. Und einfach nur 30mg/L entspricht einem pH Punkt kann doch nicht sein?

Gruß, helmut
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Helmut,

der Drop passt nur bei KH 2°dH.
Wenn man mit der Methode misst, dann sollte man schon die CO2-pH-KH Tabelle zur Seite ziehen.
Wobei es mich immernoch stutzig macht, dass soetwas genauer als ein Dauertest sein soll, der über CO2 Diffusion arbeitet. Gibt es da Papers zu?
 

moskal

Well-Known Member
Hallo Bene,

dachte ich mir es doch, daß es nur ein bestimmtes Fenster gibt in dem das so einfach funktioniert. Wobei einfach relativ ist, pH-wert bei kH 2 zuverlässig messen ist schon ein Aufwand der mir die CO2 Berechnung nicht wert wäre. Dazu halte ich die gängigen Methoden für genau genug.

Gruß, helmut
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend…

moskal":1uv19yud schrieb:
Der Schritt zwischen pH 6 und 5 ist 10 mal größer als der zwischen 7 und 6, der pH wert ist ein Logarithmus.
Und eben weil der pH-Wert ein Logarithmus zur Basis 10 ist, benötigt man für eine pH-Wert-Senkung um einen Punkt eine Verzehnfachung des CO2-Gehalts. Oder eine Zehntelung der KH.


Grüße
Robert
 

spezzeguti

Member
Wuestenrose":27wnm2zh schrieb:
'N Abend…

moskal":27wnm2zh schrieb:
Der Schritt zwischen pH 6 und 5 ist 10 mal größer als der zwischen 7 und 6, der pH wert ist ein Logarithmus.
Und eben weil der pH-Wert ein Logarithmus zur Basis 10 ist, benötigt man für eine pH-Wert-Senkung um einen Punkt eine Verzehnfachung des CO2-Gehalts. Oder eine Zehntelung der KH.


Grüße
Robert

Das passt doch.

ausgegastes Wasser hat um die 3 mg/l CO2. Bei einer Verzehnfachung haben wir 30mg/l und der pH fällt um 1 Punkt. Und das meiner Meinung nach unabhängig von der KH.

Kannst du das bestätigen Robert?
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Und das meiner Meinung nach unabhängig von der KH.
langsam dämmerts. Dem Ganzen geht Entfernung des CO2 voran, das hatte ich wohl nicht recht verinnerlicht. Also ist das ja immer relativ zur vorhandenen KH.

Gruß, helmut
 

Fino

Member
Hallo Daniel,

Das passt doch.

ausgegastes Wasser hat um die 3 mg/l CO2. Bei einer Verzehnfachung haben wir 30mg/l und der pH fällt um 1 Punkt.
nicht ganz, ausgegastes Wasser hat um die 0,5 mg/L CO2. Um bei ausgegastem Wasser auf 30 mg/L CO2 zu kommen, müsste der pH um ca. 1,8 Punkte fallen.

Deine Pflanzen stehen wirklich super, schön anzuschauen.

Viele Grüße
Klaus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

hm, halte ich für ausgeschlossen, dass Krüppelungen ursächlich mit einem niedrigen CO2-Gehalt zusammen zu bringen sind respektive mit 30 mg/l CO2 verhindert werden.

Der niedrigere pH ist plausibler, wenn bei der 1 pH Drop Methode bis pH 6 oder gar pH5 runtergegangen wird. Die Ursache wäre dann im Bereich des pH und PO4 mit den Abhängigkeiten KH und CO2 zu suchen aber nicht im absoluten CO2-Gehalt. Der Gedanke dahinter wäre ein niedriger pH verringert die "Schadwirkung" des PO4.

Wäre ein weiterer plausibler Grund für Weichwasser. Das einzige Mal mit nur zeitweisen Verkrüppelungen an M. micreanthemoides war es Leitungswasser mit 1,5 mg/l PO4, KH6 und einem pH von knappen 7 (~20 mg/l CO2). In Verbindung mit meiner üblichen üppigen Eisenvolldüngung und einem Schwamm auf der Ansaugseite als Filterung erledigte sich das ohne weiteres Zutun von selbst. Danach fuhr ich die Becken mit KH um irgendwas 0,5 °dH, eher wenig CO2, PO4 nicht im Mangel, aber idR. nicht nachweisbar und ich habe nie wieder Krüppelungen erlebt. Muss ich mal darauf achten ob ein geringerer pH ausreicht. Ich bin aber an noch schnellerem Wachstum durch mehr PO4 sowieso schon nicht interessiert.

Gruß Nik
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Nik,

nik":vwlxk3nr schrieb:
hm, halte ich für ausgeschlossen, dass Krüppelungen ursächlich mit einem niedrigen CO2-Gehalt zusammen zu bringen sind respektive mit 30 mg/l CO2 verhindert werden.
Es ging in erster Linie auch um die Verteilung des CO2 und den daraus (nicht) resultierenden CO2-Armuts Bereichen.

Ich glaube, je weniger Tote WInkel es im Becken gibt, umso besser können die Pflanzen das CO2 aufnehmen, da immer gleichmäßig vorhanden.
 

Haeck

Member
Hallo Nik

nik":l55dglw8 schrieb:
hm, halte ich für ausgeschlossen, dass Krüppelungen ursächlich mit einem niedrigen CO2-Gehalt zusammen zu bringen sind respektive mit 30 mg/l CO2 verhindert werden.

Schliesse mich deiner Meinung an.

nik":l55dglw8 schrieb:
Das einzige Mal mit nur zeitweisen Verkrüppelungen an M. micreanthemoides war es Leitungswasser mit 1,5 mg/l PO4, KH6 und einem pH von knappen 7 (~20 mg/l CO2). In Verbindung mit meiner üblichen üppigen Eisenvolldüngung und einem Schwamm auf der Ansaugseite als Filterung erledigte sich das ohne weiteres Zutun von selbst. Danach fuhr ich die Becken mit KH um irgendwas 0,5 °dH, eher wenig CO2, PO4 nicht im Mangel, aber idR. nicht nachweisbar und ich habe nie wieder Krüppelungen erlebt.

Die Verkrueppelungen an H. micranthemoides verschwanden bei mir fuer ewig ab der Zufuhr von Urea, bei Po4 0,5 mg/l, KH nicht nachweisbar, ph um die 6, Co2 um die 25 mg/l, ausreichender Mikroduengung und identischer Filterung. Bei mir lag es reproduzierbar an einer fehlenden Stickstoffvariante.

Gruss
André
 

Oli.S

Member
Danke für eure Rückmeldungen diesbezüglich und dass sich auch erfahrene User hier zu Wort melden :smile:

Ich denke allein mit dem absoluten Co2 Gehalt allein wird es auch nicht getan sein. Aber eine zu starke Beleuchtung fördert hier denke ich oftmals Probleme, wenn man vielleicht nicht so erfahren ist bzw. nocht nicht alle Zusammenhänge so intus hat.

Ich denke,dass das Substrat hier auch eine Rolle spielt, hatte zu Anfangszeiten noch Kies und ebenfalls eine starke Beleuchtung. Gedüngt wurde mit EI und habe noch Leitungswasser benutzt KH so um 9 herum und hatte diesbezüglich nie Probleme. Ich bin dennoch aus verschiedenen Gründen auf reinen Quarzsand umgestiegen, nicht zuletzt auch durch deinen Thread Nik zum Thema Geringfilterung. Bin hier mit dem wie einfach das Thema Filterung sein kann auch sehr zufrieden. Aber es könnte bei Sand vielleicht etwas schwieriger sein, wenn man nicht alle Parameter gut mit ins Boot nimmt. In wieweit die KH und der PH bei diesem Thema eine Rolle spielen, schwer zu sagen. Speziell in den englischsprachigen Foren ließt man, dass sehr viele absolut keine Probleme haben auch bei wesentlich härterem Wasser, spezielle Pflanzen natürlich ausgenommen. Mal sehen wie sich das noch entwickelt, aber sieht derweil sehr vielversprechend aus.
 
Hallo, ich würde bei Weichwasser und Soil Aquarien vor Kupfer, Bor, Zink Mängel Calcium Mangel in verdacht nehmen. Soil entzieht dem Wasser permanent Calcium, Magnesium u. Kalium.Calcium Mangel verursacht auch Verkrüppelungen. Wenn ein Calcium Mangel vor liegt bei Weichwasser würden Aufhärtesalze u. die Düngung mit Calciumnitrat Abhilfe schaffen. MfG Emrah
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi André,

Haeck":3tvtm3tr schrieb:
Die Verkrueppelungen an H. micranthemoides verschwanden bei mir fuer ewig ab der Zufuhr von Urea, bei Po4 0,5 mg/l, KH nicht nachweisbar, ph um die 6, Co2 um die 25 mg/l, ausreichender Mikroduengung und identischer Filterung. Bei mir lag es reproduzierbar an einer fehlenden Stickstoffvariante.
yep, das ist möglich - wobei ich keine Idee hätte, warum? Das Becken mit den Verkrüppelungen war noch am Einfahren und damals verwendete ich dann bei 50% Wasserwechseln nur KNO3 zur Stickstoffversorgung, wenn das halbwegs lief, dann kam Urea als N-Ergänzung hinzu.

Oli.S":3tvtm3tr schrieb:
Ich denke allein mit dem absoluten Co2 Gehalt allein wird es auch nicht getan sein.
Och, was Daniel so schreibt, könnte es passieren, dass ich ein größeres Becken ohne Fisch, mit viel CO2, besser mit niedrigem pH einfahre.

Oli.S":3tvtm3tr schrieb:
Aber eine zu starke Beleuchtung fördert hier denke ich oftmals Probleme, wenn man vielleicht nicht so erfahren ist bzw. nocht nicht alle Zusammenhänge so intus hat.
Yep, Licht habe ich vergessen. Starkes Licht spielt eine Rolle - und die Beleuchtungsdauer natürlich auch.

Ich denke,dass das Substrat hier auch eine Rolle spielt, hatte zu Anfangszeiten noch Kies und ebenfalls eine starke Beleuchtung. Gedüngt wurde mit EI und habe noch Leitungswasser benutzt KH so um 9 herum und hatte diesbezüglich nie Probleme. Ich bin dennoch aus verschiedenen Gründen auf reinen Quarzsand umgestiegen, nicht zuletzt auch durch deinen Thread Nik zum Thema Geringfilterung. Bin hier mit dem wie einfach das Thema Filterung sein kann auch sehr zufrieden.
Der letzte Satz freut mich. ^^
Aber es könnte bei Sand vielleicht etwas schwieriger sein, wenn man nicht alle Parameter gut mit ins Boot nimmt. In wieweit die KH und der PH bei diesem Thema eine Rolle spielen, schwer zu sagen. Speziell in den englischsprachigen Foren ließt man, dass sehr viele absolut keine Probleme haben auch bei wesentlich härterem Wasser, spezielle Pflanzen natürlich ausgenommen. Mal sehen wie sich das noch entwickelt, aber sieht derweil sehr vielversprechend aus.
Nein, Sand in einer Körnung von 0,4 - 0,8 mm ist ausgesprochen pflegeleicht! Ich mach das schon ein Weilchen, nichtsdestotrotz kann ich verstehen, wenn man aufgrund fehlender Erfahrung Zweifel daran hat.
Hartes Wasser, ich habe Erfahrungen mit KH 14, ist per se kein Problem. Das ist immer eine Einzelfallbetrachtung! Ich habe das aber auch mit PO4 = n.n., auch nur 20 mgl CO2 betrieben betrieben und vermutlich spielen auch die Pflanzen eine Rolle.

Gruß Nik
 
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