Warum wachsen Algen nicht, wenn Pflanzen wachsen, konkurrieren?

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Ich bin da ganz bei dir, Dominic.
Ich habe vor ein paar Jahren meine Zuchtanlage aufgesetzt. Gleicher Tag, gleicher Bodengrund, Filtermaterial, Filter, Beleuchtung. Eigentlich alles gleich, bis auf die eingebrachten Pflanzen - die kamen aus bestehenden Becken bzw. dem Handel. Von 6 Becken sind damals 2 stark Richtung Algen tendiert (grüne Scheiben und Fadenalgen), zwei sind perfekt angelaufen und 2 hatten lange mit Kieselalgen zu tun. Heute laufen alle sehr stabil und in allen wachsen Pflanzen ohne Probleme.
Interessant ist, dass ich noch mehr Becken in der Anlage habe und in einem 60P will keine Pflanze, die lösen sich mit der Zeit auf. Aber auch Algen und Schnecken halten in dem Becken nicht, jedoch Garnelen zu Haufe.
Ich hatte Testweise aus einem der stabilen Becken das Wasser beim 50%-WW in das ominöse Becken gegeben, jedoch gab es keine Veränderung.

Damit ist für mich ganz klar: die Mikrobiologie muss stimmen, der Rest ist - solange es im richtigen Verhältnis bzw. konstant bleibt - ziemlich egal.
 
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Plantamaniac

Well-Known Member
Guten Morgen, Algen sind auch nicht alle böse, sondern gutes Futter für interessante,schöne Tiere.
Da mutiert man manchmal zum Algenpfleger und versucht diese im richtigen Maß zu fördern und zu erhalten.
Im Umkehrschluss lernt man dabei, wie sie zu vermeiden wären.
Die bösen Anfeindungen mit "Funktionstier" kann ich nicht nachvollziehen.
Algenfesser sind durchaus liebenswert und keine Notlösung.

Mir stellt sich gerade die Frage, wo ich neue Zuchtgruppen meiner Parotocinclus Haroldoi Nachzuchten unterbringen kann.
Parotocinclus haroldoi.jpg

Aber alles viel zu sauber für die Süßen...
Filter putzen und Kalium überdosieren hilft gerne mal..
Oder Bienensalz mit reinmixen..das ist auch toll...

VG Monika
 

Frank2

Well-Known Member
Damit ist für mich ganz klar: die Mikrobiologie muss stimmen, der Rest ist - solange es im richtigen Verhältnis bzw. konstant bleibt - ziemlich egal.
Je und das sind halt eben nicht nur Bakterien. Daher sind die ganzen erhältlichen Präparate mit Bakterien nicht ausreichend.
Da mutiert man manchmal zum Algenpfleger und versucht diese im richtigen Maß zu fördern und zu erhalten.
Ja aber in LED Becken ist das außerordentlich schwierig geworden. Viel Kalium kann funktionieren, aber meist auch nur vorübergehend.... .

Ich züchte Algensteine auf der Fensterbank zu ebendiesem Zweck. Die Patina in den LED Becken geht mir sehr ab muss ich sagen. Das sieht alles viel zu geschleckt aus, von natürlich hierdurch meilenweit weg.
Einziger Nachteil dieser Technik für mich, die Effizienz wiegt da schwerer.

Grüße
Frank
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Daher sind die ganzen erhältlichen Präparate mit Bakterien nicht ausreichend.

Ich persönlich nutze dafür neben Präparaten hauptsächlich Erdaufguss und habe auf dem Balkon einen Kübel stehen mit (grobem) Substrat aus ein paar alten Becken. Da knallt im Sommer 6-8 Stunden am Tag direkte Sonne drauf - keine Algen. :)
Aus dem übertrage ich etwas Schmodder in neue Becken. Das funktioniert hervorragend.

Ab Frühling werfe ich auch immer ein paar Abschnitte aus den Becken rein (wörtlich gemeint, einfach reinwerfen, die wurzeln von selbst, Wasserstand ist nur 10-15cm über Substrat...das wiederum ist 25cm hoch) ... dann sieht das ganze auch noch halbwegs hübsch aus. :D
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo...

Die bösen Anfeindungen mit "Funktionstier" kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn man sie nicht als Funktionstiere, sondern um ihrer selbst hält, ist das ja auch vollkommen in Ordnung. Aber ich habe irgendwo, ich weiß nicht mehr wo, gelesen, man solle "Algenfresser" sogar schon am ersten Tag einsetzen. Da ist einfach vollkommener Quatsch und zudem das Todesurteil für die Fische. Gerade Otocinclen, als "Algenfresser" gepreist, sind keine Anfängerfische, sondern benötigen Aufmerksamkeit, damit es ihnen gut geht: Remo Wiechert.


Viele Grüße
Robert
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Da ist einfach vollkommener Quatsch und zudem das Todesurteil für die Fische. Gerade Otocinclen, als "Algenfresser" gepreist, sind keine Anfängerfische, sondern benötigen Aufmerksamkeit, damit es ihnen gut geht: Remo Wiechert.
Gerade Otos geht es in neuen Becken, aber länger laufendem Filter prächtig. Da toben die Belägen, die mit Algen aber wenig zu tun haben, das ist ehr Biofilm. Ich mußte letzten August das eine Becken mit KBO und Parotocinclus haroldoi auswechseln, weil das Becken undicht war. 3 Wochen später hatte ich 70 Junge von beiden...Ich kanns nicht mehr hören...mit dem Aufwuchs...die fressen nicht nur Algen, sondern auch Artemia, Microwürmchen, Microfex und Grindal, sämtliche Futtertabs, Hokaidokürbis und alles mögliche. Nur muß man sie dran gewöhnen und das geht in einem riesen Becken nicht. Meine Cocama sind gerade in 12 Liter und liegen permanent in der Futterschale, wo sie alles wegmümmeln was reinplumst. Herbstlaub, Walnuss und Feigenblätter lieben sie. Die Scheiben sind grün...aber dafür haben sie keine Zeit...Futtertabs schmecken besser ;-) 30 Liter finde ich deswegen für Neuzugänge gerade noch akzeptabel, größer sind sie wirklich auf Aufwuchs angewiesen, weil sie niemals lernen an Tabs zu gehen. Hatte ich früher so im 240 Liter Becken. Die muß man mit der Nase drauf stumpen. Kein Anfängerfisch mag stimmen. Durch das Lebendfutter, das sie mit Begeisterung annehmen (zuerst muß das Lebendfutter zu ihnen kommen, sonst lernen sie es nicht), sind sie ruckzuck im Schwierigkeitsgrad 4 von 4.
Aber vor wenigen Wochen hab ich 6 Haroldoi abgegeben, die neue Besitzerin ist in Urlaub gefahren und nach dem Urlaub hat sie Junge gefunden...Zwiespältige Sache. Allein der Preis wird bei denen verhindern, das sie verheizt werden. Bei andern Otos, die unter 5€ kosten, funktioniert das leider nicht.
VG Monika
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

ich geh die Sache auch grad pragmatisch an:
17319385591947420276297975810139.jpg
und hätte nichts dagegen, wenn die Schwebealge bleibt. Aber wenn sie weg ist, habe ich noch Futteralgen und Detritus in Kultur. Also können sie in den 250l in denen sie sitzen alt, dick und fett werden. Das ist den meisten Funktionstieren leider nicht vergönnt, deshalb habe ich da auch meine Schwierigkeiten damit. Aber bei so Leuten wie Monika gibts da denke ich keine Probleme.

Gruß Helmut
 

Thomas80

Active Member
Ja aber in LED Becken ist das außerordentlich schwierig geworden. Die Patina in den LED Becken geht mir sehr ab muss ich sagen. Das sieht alles viel zu geschleckt aus, von natürlich hierdurch meilenweit weg.

Hallo Frank,

das ist richtig. Hab noch kein LED-Becken mit Aufwuchs gesehen wie man das aus HQI-Becken kennt. Sieht nicht nur unnatürlich aus, sondern erschwert zudem eine artgerechte Haltung von Aufwuchsfressern wie z.B. Prachtkopfstehern oder Doktorfischen, die in der Natur die Felsen wie Kühe abgrasen.

Etwas Aufwuchs darf ein Aquarium schon haben, das hat auch nix mit gestörter Mikrobiologie zu tun, sondern ist nur natürlich.

Gruß, Thomas
 

Plantamaniac

Well-Known Member
hätte nichts dagegen, wenn die Schwebealge bleibt
Kann man doch prima im Gurkenglas am Fensterbrett halten.
Etwas von dem Wasser einfüllen, mit abgestandenem Leitungswasser auffüllen und einen Spritzer mineralischen Blumendünger rein..go..
Man kann Schwebealgen auch vorsichtig mit Trockenhefe füttern.
Wollte schon länger mal meine Schwebealge von Bernd Kaufmann bestimmen lassen...einfach toll sowas zu haben, man kann das Lebenfutter damit füttern/boostern und auch die Pianoschnecken und Fischnachwuchs freut sich darüber. Die sind reich an Omgea 3 Fettsäuren und Vitaminen, besser gehts nicht. Find ich einfach nur klasse. Ein Aquarium das schon länger seht kann man nicht damit infizieren. Glockentierchen und Co kümmern sich darum.

Die 2 Eimer hab ich nur fürs Foto nebeinander gestellt. Wenn es regnet und nur ein Tropfen spritzt von den Moina rüber in den Eimer mit der Alge, ist es vorbei.
Aber was besseres gibts echt nicht zum Lebendfutter vermehren und boostern.
Moina und Alge.jpg

VG Monika
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Ich züchte Algensteine auf der Fensterbank zu ebendiesem Zweck.
habe auch einige Algen in Kultur. Spannend ist, daß z.B. Grundel und Malawifans unbedingt Algen haben wollen und das was egal bei welcher Beleuchtung auf den Steinen wächst nicht ausreicht, große Probleme haben diese ausreichend zu züchten. Die ganzen Tips wie man Algen wegbekommt in umgedreht anwenden funktioniert nicht. Und nicht mal Clados für Fische die in Pelzigen Algen Detritus suchen sind einfach, wenn man sie haben will.

Kann man doch prima im Gurkenglas am Fensterbrett halten.
Ich habe mehrere Süß und Salz Schwebealgen in Kultur. Man will ja Rädertierchen und Moina boostern. Ganz besonders die Salzigen sind nicht so einfach aber die Ergebnisse von Artemia in Phytoplankton ansetzen sind einfach super. Und sie werden da drin größer.

Bei meiner Jetzigen "Algenplage" habe ich den Verdacht, daß mit Moina Chlorella vulgaris übertragen wurde. Das Becken ist noch nicht richtig stabil. Erfahrungsgemäß erledigt sich das aber mit der Zeit von selbst und dann bin ich gewapnet mit jede Menge Zoo/Phytoplankton Kulturen für die Garnelen.

Und: eine gute Futteralge braucht man als Aquarianer der ein wenig tiefer in der materie ist, finde ich.

Gruß
Helmut
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Moina Chlorella vulgaris
Hei, das wäre bei mir auch möglich, weil der Ursprung meiner quitschgrünen Futteralge auch Moina sind.
Die vermehren sich prächtig in den techniklosen Medakakübeln. Wenn ich Alge brauche, muß ich da nur WW machen und die Algen verfüttern. Das ist sehr komfortabel.
Ich kann auch soviel Wasserwechsel machen, wie ich will, es grünt immer schön wieder nach.
Medaka und Grünalge ist auch erwünscht. Die Alge hält das Wasser sauber.
Wenn ich mal Zeit habe, mach ich das wirklich mal, das ich sie bestimmen lasse...finde ich sehr interessant.
VG Monika
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,

Bernd Kaufmann kann man Algen zur Bestimmung schicken.

Das mit dem grünen Wasser ist für manche Fische wirklich essenziell, ohne Kübel draußen im sonnenlicht wird das nichts. Ist bei meinen Aphanius auch so. Funktioniert das mit Medakas inhäusig für länger Zeit überhaupt?

Gruß
Helmut
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo...

Ja aber in LED Becken ist das außerordentlich schwierig geworden.

Das werd ich mal testen, ich hab ja die Z-Power-Leuchte noch. Schale, wie Aquarienwasser gedüngtes Leitungswasser und ein paar Steine rein, abwarten. Bin ja mal gespannt. Ich wüsste keinen Grund, warum Algen unter LED-Licht nicht genauso wachsen sollten wie unter HQI-Licht.


Viele Grüße
Robert
 
Zuletzt bearbeitet:

Plantamaniac

Well-Known Member
Funktioniert das mit Medakas inhäusig für länger Zeit überhaupt?
Ja schon...ich hab zb. die Yl 5.9 im Wohnzimmerbecken, im Sommer dürfen sie raus.
Allerdings ist das nicht beheizt und hat so 23 Grad.
Im Keller die Überwinterungsgäste haben 15-20 Grad.
Eine größere Truppe hatte ich drin gelassen, weil ich sie abgeben wollte, ist leichter als aus dem Bepflanzten Kübel draußen, aber hatte dann keine Zeit..sind sie halt geblieben, die sind nach dem Winter dann 1,5 Jahre alt...sehen auch nicht unglücklich aus...
Aber das beste ist nunmal raus in die Sommerfrische. Unter Sonnenlicht sehen sie auch einfach schöner aus, wobei die 2 Chihiros A60 schon auch die Farben schön rausholen. Ginge unter RGBW sicher noch besser...vonwegen drinnen Farblos, das stimmt so nicht...
Richtig kalt überwinterte Medaka, waren meine ältesten 5 Jahre alt.
Der Stoffwechsel fährt dann halt in Sparmodus, was sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Is ja nicht nur bei Medaka so.
Aber ich denke die üblicherweise angenommenen durchschnittlichen 2 Jahre schaffen sie indoor ohne Heizer auf jedenfall...
Klar jedes Lebewesen hat sein eigenes Schicksal so wie wir Menschen auch...da sind auch manche einfach schon früher fertig und werden keine 80 Jahre als...is halt so...
Da nützt Dir der beste Arzt nix...
VG Monika
 

Frank2

Well-Known Member
Ja mach mal Robert.

Ich bekomme es nicht mehr hin. Diese Steine hier sind seit 4-5 Jahren drin und so sehen alle aus. Ist doch ätzend. Mikro hier das 1,5 fache, also üppig.

Unter T 5 waren sie zuverlässig grün. Ich wüsste nicht was noch reinschütten außer K. Seit LED ein Dauerproblem geworden.

Gruß Frank
 

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