Hallo Dennis,
es ist aber auch die Frage, ob man es sich so "kompliziert" machen muss, wie viel Kontrolle und Sicherheit man wirklich braucht.
Ich habe mich zu Anfang auch mit Messen und Verbrauchsermittlung ziemlich verrückt gemacht. Als Informatiker mit Hang zum Perfektionismus wollte ich auch etwas exakt Bestimm- und Reproduzierbares.
Auf der einen Seite glaube ich, mittlerweile verstanden zu haben, wie (un)realistisch es ist, dieses Ziel mit herkömmlichen Mitteln (Nichtprofitests) zu erreichen, falls es in so einem komplexen System überhaupt zu erreichen ist. Und auf der anderen Seite halte ich es auch nicht mehr für so notwendig, es möglichst exakt zu betreiben.
*Gibt es überhaupt einen exakten Wochenverbrauch, den ich 1:1 auf die nächste und übernächste Woche übertragen kann -selbst wenn ich bis auf die dritte Stelle hinter dem Komma genau messen könnte ?
Was macht es dem Becken wirklich aus, wenn die IST-Werte in einem gewissen Rahmen von den Idealwerten abweichen ?
Macht es immer Sinn, nach dem Maximum zu streben, solange es ordentlich läuft.*
Ich mache es mittlerweile so, dass ich aus den Messungen zumindest die Tendenz (Nährstoffverbrauch oder Ansammlung zw. den WW ) und Dimension (z.B. als Hausnummer 1, 5 oder 10 mg/l) kenne.
Einmal die Woche wechsele ich 50% und messe danach die entsprechenden Werte, die dann mit Stoßdüngung auf meine "Idealwerte" gebracht werden. Diese Werte halte ich dann über die Woche mit täglicher (oder drei Mal die Woche) Düngung "Pi mal Daumen" relativ konstant. Über die Woche schaue ich mir dabei die Pflanzen relativ genau an, z.B. P. stellatus, und wenn ich dann der Meinung bin, dass sie eine Extraportion N außer der Reihe vertragen können, gibt es die. Habe ich mal keine Zeit oder Lust zur täglichen Düngung, gibt es am nächsten Tag halt die doppelte Dosis, oder auch nicht.
Langer Rede kurzer Sinn:
So lange ich kein konkretes und wirkliches Problem habe, mache ich aus dem Messen keine Wissenschaft mehr, und achte nur im Groben darauf, dass Mengen und Verhältnisse im Groben stimmen.
Das ich mit dem Ansatz schlechter fahre als vorher, kann ich zumindest an der wöchentlich ausgetragenen Pflanzenmenge -die ich aber auch nicht auf die Waage lege :besserwiss: -nicht feststellen.
Gruß,
Dirk.