Heisenberg85
Member
Hallo,
wie bereits angekündigt, schreibe ich mal einen extra Thread zu meinem selbstbau Photometer. Erstmal als Hintergrund Info, ich habe Chemietechnik studiert. Das soll nicht mein "Wissen" verifizieren. Es belegt aber, dass das nicht aus dem nichts kommt. Ich habe quasi schon mein ganzes berufliches Leben mit Photometern zu tun.
Wie wahrscheinlich fast jeder habe ich eine Möglichkeit gesucht, die Wasserte genauer zu messen. Die Möglichkeit der Photometrie fällt mir da als erstes ein, da alle anderen Technologien nicht sinnvoll im Hobbybereich einsetzbar sind oder den Rahmen sprengen (Graviemetrie oder Thermotitration z.B.) Käufliche Photometer aus dem Laborbereich können direkt ausgeschlossen werden, hier zahlt man einige tausend Euro für ein vernünftiges Gerät. Das Gerät von Wasserpanscher.at sieht, ohne es gesehen zu haben, gut aus. Doch störe mich ein paar Sachen daran (Kabelgebunden, runde "Küvette", relativ klobig etc.)
Nach ein bisschen Recherche bin ich auf dieses Projekt gestoßen:
Photometer der HAW
Ein Photometer, welches via Handy/Bluetooth ausgelesen werden kann und relativ günstige Teile verwendet! Was will man mehr. Ein 3D Drucker ist wahrscheinlich nicht zwingend nötig, das Gehäuse kann man bestimmt auch aus Pappe/Balsaholz bauen. Solange Sensor und LED einen fixierten Abstand haben und der Strahlengang nicht von Fremdlicht beeinflusst wird.
Ein paar Änderungen zur Anleitung habe ich vorgenommen:
Die Vorwiderstände der LED Farben (ich arbeite mit der RGB LED aus der Anleitung) sind wie folgt:
Grün 62Ohm, blau 62Ohm, rot 150Ohm.
Hab die Werte mittels Widerstandsdekade, Labornetzteil und Multimeter bestimmt und fahre gut damit
Einmal gebaut, muss das Photometer nur noch kalibriert werden. Da jede LED /Sensor andere Werte liefert, können hier die Werte nicht übernommen werden.
Ich habe mittlerweile drei der Geräte gebaut, die Blindwerte unterscheiden sich teilweise um 15-20%.
Ich habe mittels verstellbarer Eppendorf 0,1mL Pipette, VE Wasser und meiner Düngerlösungen Standards angesetzt und diese gemessen. Die gemessenen Extinktionen ergeben im Idealfall in Excell eingetragen eine Kalibriergerade. Mittels dieser können dann die Werte des Aquariums gemessen werden. Als Beispiel habe ich die Gerade für Phosphat mal angehängt. Der Aufwand mit der Kalibrierung muss wahrscheinlich nur einmal durchgeführt werden, ier fehlen mir noch Erfahrungswerte. Bei Austausch der LED oder des Sensors muss neu kalibiert werden.
Eine Dreipunkt Kalibierung sollte auch ausreichen.
Klar, ich arbeite hier nicht unter Laborbedingungen. Die gemessenen Werte sind aber ausreichend. Schon die Tatsache, dass das Photometer die Intensität des Farbausschlags einfach sehr viel besser messen kann als das Auge bringt mehr Genauigkeit in die Sache.
Ich verwende die Wassertests von wasserpanscher.at für meine Messungen. Natürlich geht auch jeder andere Tröpfchentest. Solange der Farbausschlag liniear ist. Als Beispiel: ich habe einen Nitrat Test der im niedrigen Bereich gelb ist, im hohen rot wird. Das funktioniert nicht.
Man muss immer die Extinktion der LED auswerten wo der größte Ausschlag ist bzw. die Komplimentärfarbe des Farbreagenzes (Bsp. Phosphat: Der Test schlägt um nach blau, die rote LED wird ausgewertet.
Falls jemand Fragen hat, nur her damit. Meine Excelltabelle kann ich gerne zur Verfügung stellen, wenn gewünscht.
wie bereits angekündigt, schreibe ich mal einen extra Thread zu meinem selbstbau Photometer. Erstmal als Hintergrund Info, ich habe Chemietechnik studiert. Das soll nicht mein "Wissen" verifizieren. Es belegt aber, dass das nicht aus dem nichts kommt. Ich habe quasi schon mein ganzes berufliches Leben mit Photometern zu tun.
Wie wahrscheinlich fast jeder habe ich eine Möglichkeit gesucht, die Wasserte genauer zu messen. Die Möglichkeit der Photometrie fällt mir da als erstes ein, da alle anderen Technologien nicht sinnvoll im Hobbybereich einsetzbar sind oder den Rahmen sprengen (Graviemetrie oder Thermotitration z.B.) Käufliche Photometer aus dem Laborbereich können direkt ausgeschlossen werden, hier zahlt man einige tausend Euro für ein vernünftiges Gerät. Das Gerät von Wasserpanscher.at sieht, ohne es gesehen zu haben, gut aus. Doch störe mich ein paar Sachen daran (Kabelgebunden, runde "Küvette", relativ klobig etc.)
Nach ein bisschen Recherche bin ich auf dieses Projekt gestoßen:
Photometer der HAW
Ein Photometer, welches via Handy/Bluetooth ausgelesen werden kann und relativ günstige Teile verwendet! Was will man mehr. Ein 3D Drucker ist wahrscheinlich nicht zwingend nötig, das Gehäuse kann man bestimmt auch aus Pappe/Balsaholz bauen. Solange Sensor und LED einen fixierten Abstand haben und der Strahlengang nicht von Fremdlicht beeinflusst wird.
Ein paar Änderungen zur Anleitung habe ich vorgenommen:
Die Vorwiderstände der LED Farben (ich arbeite mit der RGB LED aus der Anleitung) sind wie folgt:
Grün 62Ohm, blau 62Ohm, rot 150Ohm.
Hab die Werte mittels Widerstandsdekade, Labornetzteil und Multimeter bestimmt und fahre gut damit
Einmal gebaut, muss das Photometer nur noch kalibriert werden. Da jede LED /Sensor andere Werte liefert, können hier die Werte nicht übernommen werden.
Ich habe mittlerweile drei der Geräte gebaut, die Blindwerte unterscheiden sich teilweise um 15-20%.
Ich habe mittels verstellbarer Eppendorf 0,1mL Pipette, VE Wasser und meiner Düngerlösungen Standards angesetzt und diese gemessen. Die gemessenen Extinktionen ergeben im Idealfall in Excell eingetragen eine Kalibriergerade. Mittels dieser können dann die Werte des Aquariums gemessen werden. Als Beispiel habe ich die Gerade für Phosphat mal angehängt. Der Aufwand mit der Kalibrierung muss wahrscheinlich nur einmal durchgeführt werden, ier fehlen mir noch Erfahrungswerte. Bei Austausch der LED oder des Sensors muss neu kalibiert werden.
Eine Dreipunkt Kalibierung sollte auch ausreichen.
Klar, ich arbeite hier nicht unter Laborbedingungen. Die gemessenen Werte sind aber ausreichend. Schon die Tatsache, dass das Photometer die Intensität des Farbausschlags einfach sehr viel besser messen kann als das Auge bringt mehr Genauigkeit in die Sache.
Ich verwende die Wassertests von wasserpanscher.at für meine Messungen. Natürlich geht auch jeder andere Tröpfchentest. Solange der Farbausschlag liniear ist. Als Beispiel: ich habe einen Nitrat Test der im niedrigen Bereich gelb ist, im hohen rot wird. Das funktioniert nicht.
Man muss immer die Extinktion der LED auswerten wo der größte Ausschlag ist bzw. die Komplimentärfarbe des Farbreagenzes (Bsp. Phosphat: Der Test schlägt um nach blau, die rote LED wird ausgewertet.
Falls jemand Fragen hat, nur her damit. Meine Excelltabelle kann ich gerne zur Verfügung stellen, wenn gewünscht.