Wechselwirkungen zwischen Licht und CO2

Peter47

Active Member
Hallo Thomas,
auch von mir vielen Dank für den Link. Der besondere Wert dieser Info ist doch, dass Licht durch CO2 substituiert werden kann.
Allerdings hat es mich etwas irritiert, dass anfangs Liebig relativ deutlich in Frage gestellt wurde was aber am Ende des Artikels dann doch relativiert wurde: "Diese deuten an, dass die Begrenzung der Nährstoffe nicht ganz so einfach ist, wie Liebig es annahm."
Die wesentlich effizienteren LED sind nicht erwähnt (der Artikel wurde einerseits 2014 geschrieben, andererseits stellten damals die LED's die anderen Leuchtmittel bereits in den Schatten). Weiterhin glaube ich auch, ein paar Inkonsistenzen erkannt zu haben, da muss ich aber genauer recherchieren.
Die von mir kritisch gesehenen Punkte dürfen aber keinesfalls dazu führen, den Nutzen dieses Artikels in irgend einer Form in Frage zu stellen.
Gerade die dort beschriebenen Prozesse und Zusammenhänge sind gut geeignet, Schlüsse zu anderen Phänomenen zu ziehen.
Der Ausflug zu anderen Nährstoffen am Ende weist indirekt darauf hin, dass fast alle (primären) Nährstoffe zueinander in Wechselbeziehungen stehen.
Weiterhin schreibt der Verfasser "Wir glauben sogar, dass man auch bei mittelmäßigen Lichtintensitäten eine deutliche Verbesserung des Pflanzenwachstums beobachten wird." Das wurde in FlowGrow auch schon lange propagiert, allerdings aus anderen Ausgangssituationen. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal!
Grüße
Peter
 

Thomas80

Active Member
Hallo Peter,
Der besondere Wert dieser Info ist doch, dass Licht durch CO2 substituiert werden kann.
genau. Weshalb das Minimumgesetz nur teilweise richtig, oder hart ausgedrückt, falsch ist. Denn dieses besagt: "Die Höhe des Ertrages hängt von jenem Nährstoff ab, welcher in geringster Menge vorliegt."

Darum bin ich bis jetzt auch nicht auf die Idee gekommen, die CO2-Zugabe zu erhöhen, um damit eine mäßige Beleuchtung zu kompensieren. Bisher dachte ich: Bei wenig Licht wenig CO2, bei viel Licht viel CO2.

Was übrigens auch die in diesem Forum häufig getroffene Aussage, 15mg/l CO2 seien völlig ausreichend, in Frage stellt. Möglicherweise meinen es diejenigen mit ihrer Beleuchtung nur zu gut. Würde sie ihre Beleuchtung reduzieren und dafür ihre CO2-Zugabe erhöhen, könnten sie laut diesem Artikel kostensparend ebenfalls ein gutes Pflanzenwachstum erreichen.
Die wesentlich effizienteren LED sind nicht erwähnt
Hab ich persönlich auch nicht vermisst. Mit ca. 90 Lumen/Watt und flächiger Ausleuchtung stellen Leuchtstoffröhren auch heute (noch) ein effektives Beleuchtungsmittel dar. Und mit aktuell ca. 2-4 Euro pro Dreibandenröhre und 3-4 Jahren Lebensdauer nach wie vor unschlagbar günstig. Und heizen kann man sein Aquarium damit auch noch, was mit den wärmeempfindlichen LEDs nur schlecht möglich ist. Daher hab ich mich noch rechtzeitig eingedeckt ...

Gruß, Thomas
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hab ich persönlich auch nicht vermisst. Mit ca. 90 Lumen/Watt und flächiger Ausleuchtung stellen Leuchtstoffröhren auch heute (noch) ein effektives Beleuchtungsmittel dar. Und mit aktuell ca. 2-4 Euro pro Dreibandenröhre und 3-4 Jahren Lebensdauer nach wie vor unschlagbar günstig. Und heizen kann man sein Aquarium damit auch noch, was mit den wärmeempfindlichen LEDs nur schlecht möglich ist. Daher hab ich mich noch rechtzeitig eingedeckt ...

Gruß, Thomas
Ebenso...Ich suche nach wie vor eine bezahlbare LED-Lampe von der Stange, die zwecks heizen (15 Grad im Winter im Keller) unter die Abdeckung kann, die weniger Strom bei gleicher Leistung und nicht mehr braucht. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Ich will nicht mehr Licht, sondern Strom sparen. Sonst macht es für mich keinen Sinn, umzurüsten.
Außerdem werden auch LED ganz schön warm, nur muß man das halt bei Aufsetzmodellen erstmal ins Wasser bringen.
Ich hasse Heizer, diesen Frühjahr hat mir einer das Kardinalsgarnelen/Tylobecken überhitzt, Konnte gradnoch den Bestand retten...aber da komm ich nicht drum rum. Mein einziger Heizer..geht halt nicht ohne.
Habe aber nicht nur Röhren auf Halde gelegt, sondern auch Starter und diese Ringe. Weil meine Abdeckungen 12 Jahre alt sind und die letzte Zeit davon einige kaputt gegangen sind.
VG Monika
 
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Frank2

Well-Known Member
Was übrigens auch die in diesem Forum häufig getroffene Aussage, 15mg/l CO2 seien völlig ausreichend, in Frage stellt. Möglicherweise meinen es diejenigen mit ihrer Beleuchtung nur zu gut. Würde sie ihre Beleuchtung reduzieren und dafür ihre CO2-Zugabe erhöhen, könnten sie laut diesem Artikel kostensparend ebenfalls ein gutes Pflanzenwachstum erreichen.
HalloThomas.

Der Nachweis, der hier geführt wird, ergibt ein schnelleres Wachstum. Ist sehr schnelles Wachstum denn im Aquarium gewünscht? Ich wünsche es mir jedenfalls nicht, denn ich betreibe ja kein Gewächshaus mit dem Ziel, Ernteerträge zu maximieren. Im Gegenteil, mir ist gemächliches, wenn möglich kompaktes Wachstum eher wichtig. Gelingt nicht immer, aber oft.

Höhere CO2 Zugaben haben teils zur Vergeilung geführt. Hängt auch von der jeweiligen Art ab, aber auch im Zusammenspiel mit der Lichtmenge.

Von daher ist dieser Artikel in jedem Fall sehr interessant. An der aquaristischen Praxis ändert er aber zumindest bei mir jedoch nichts. Wenn die Lichtmenge nicht ausreicht, um einen sehr lichthungrigen Bodendecker am Boden zu drücken, wäre es eventuell praktische Versuchsreihen wert. Oder man lässt diese zwei handvoll Pflanzen einfach weg. :cool:

Grüße
Frank
 
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Thomas80

Active Member
Hallo,
Ich suche nach wie vor eine bezahlbare LED-Lampe von der Stange, die zwecks heizen (15 Grad im Winter im Keller) unter die Abdeckung kann, die weniger Strom bei gleicher Leistung und nicht mehr braucht. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
wenn Du mit der Abwärme Deiner Lampe auf die gewünschte Beckentemperatur kommst, hast Du Deine Lampe zu 100 % ausgenutzt, besser geht's nicht. Nur wenn Dir Dein Kellerbecken zu warm wird, könnte eine Lampe mit weniger Stromverbrauch bzw. mehr Effizienz Sinn machen. Hab mir mal die T8-LEDs vom Kurt angeschaut (OUBO LED). Die kommen laut Herstellerangaben auf 125 Lumen/Watt und sind relativ preisgünstig.
Im Gegenteil, mir ist gemächliches, wenn möglich kompaktes Wachstum eher wichtig. Gelingt nicht immer, aber oft.
Sehe ich genauso, wir sind ja keine Gemüsehändler.

Gruß, Thomas
 

Frank2

Well-Known Member
Die Röhren hatten ihre Vorteile aber auch Nachteile. Oft diskutiert-Gähn. Bin happy seit LED zur Verfügung steht,

Moni kann ich mit ihren Argumenten voll verstehen. Das dazwischen ist irgendwie verloren gegangen. Ich habe auch ewig gesucht . Ich will kein Wattmonster, dass ich dann auf 30% drosseln muss, das ist nicht der Sinn.

Gruß Frank
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Und da hab ich Dir geantwortet, dass es nicht entscheidend ist, sofern man nicht nur Schwimmpflanzen pflegt, was auf der Wasseroberfläche ankommt, sondern was bei den Pflanzen ankommt.
Wie bereits antwortete, besteht da keinerlei Unterschied zwischen der T5-Leuchtstofflampe und dem LED-Streifen, mit dem ich das getestet habe, beide sind Linienlichtquellen.

Falls du dennoch Unterschiede herbeizudichten versuchst: Es gibt sie nicht.


I.d.S.
Robert
 
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moskal

Well-Known Member
Hallo,

Ignorierfunktionsbedingt kann ich nicht alles lesen und wenn ich das richtig interpretiere finde ich das gut so.

Meiner Meinung nach gibt es nicht nur ein Zusammenhang zwischen CO2 und Licht sondern auch zwischen Licht und all den anderen Nährstoffen. Ich vermute, daß per viel Energie durch Licht leicht einzelne Nährstoffmängel, die wir vielleicht gar nicht genau benennen können, mit einem gleichzeitigem Überschuss von einem anderen Nährstoff entstehen kann. Bei weniger Licht ist das System, denke ich, nicht so empfindlich.

So erkläre ich mir, daß manche Pflanzen im Wasserwechseleimer auf einmal viel kräftiger wachsen als im Aquarium. Mit der Anmerkung, daß dies nicht auf alle Pflanzen zutrifft. Aber auch bei Eriocaulon&co wird sich kaum weniger Licht mit mehr CO2 kompensieren lassen. Aber andersrum: Manche von den Pflanzen wachsen nur unter Starklicht und CO2. Aber was im Aquarium als Starklicht gilt, ist im Vergleich zu einer vollsonnen Tropen Sumpfwiese Schatten. Und von daher könnte das auch wenig Licht mit CO2 kompensieren sein. Nur auf einem anderen Niveau.

Gruß
Helmut
 

Thomas80

Active Member
Guten Morgen,
Falls du dennoch Unterschiede herbeizudichten versuchst: Es gibt sie nicht.
doch, und zwar diese Dinger namens "Reflektor", die um die LSR verbaut sind und eine zusätzliche (indirekte) Lichtquelle darstellen. Dadurch entstehen unterschiedliche Abstrahlverhalten.
Meiner Meinung nach gibt es nicht nur ein Zusammenhang zwischen CO2 und Licht sondern auch zwischen Licht und all den anderen Nährstoffen. Ich vermute, daß per viel Energie durch Licht leicht einzelne Nährstoffmängel, die wir vielleicht gar nicht genau benennen können, mit einem gleichzeitigem Überschuss von einem anderen Nährstoff entstehen kann.
Kann gut sein. So wurde Liebigs Minimumgesetz später durch Liebschers Optimumgesetz ergänzt. "Das Optimumgesetz sagt aus, dass ein mangelnder Nährstoff sich umso mehr auf das Pflanzenwachstum auswirkt, je optimaler die sonstige Nährstoffversorgung ist."

Und der Pflanzenbauwissenschaftler Mitscherlich stellte im Jahre 1909 fest: "Demnach kann jeder einzelne Wachstumsfaktor mit einer ihm spezifischen Intensität (Wirkungsfaktor) die Ertragshöhe steigern."

Gruß, Thomas
 
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