Hallo Bernd,
Bernd Kaufmann":ea0imd5p schrieb:
Ich pers. würde das Wasser mit z.B. Preis Mineralsalz um ca. 2°dKH aufhärten. Hierdurch würde die GH massiv gesteigert werden und ggf. die Algen aus dem Gleichgewicht bringen.
Das bringt die Algen nicht aus dem Gleichgewicht. Wodurch denn auch? Die haben zu wenig und zu schwache Konkurrenz, das ist alles. Daniel soll mit dieser sinnlosen Panscherei aufhören und seinen Pflanzen, wenn er die richtigen drin hat, möglichst natürliches Wasser bieten und kein durch zig undefinierte Mittelchen verschlimmbessertes, das nach jedem Wasserwechsel wieder anders aussieht.
das ist schon ein einigermaßen unfreundliches Geschreibsel. Das verzierst du mit Absolutismen, abwertenden Adjektiven und Substantiven. Wohlwissend, dass andere mit anderen, diesen Konzepten sehr wohl die Aquarien erreichen, wie es Daniel auch anstrebt. Das ist nicht nur Wasserpest und Hornkraut. Ich hatte z.B. noch nie in meinem Leben Wasserpest in meinem Aquarium und Hornkraut habe ich schnell wieder sein gelassen. Glaubst du, in einem Blumentopf sind natürliche Verhältnisse? In einer Hydrokultur? Auf einem Acker? In einer Gärtnerei?
Wir sind Gärtner! Biotop-Aquarien sind hier selten, allesamt sehr interessant, aber du hast wohl auch keine. Insofern wundert mich deine lockere Verwendung von "natürlich". Unsere Aquarien sind unterschiedlich gestützte, nicht natürliche Systeme.
Parallel würde ich Easy Carbo einsetzen oder eben nochmal ein paar das Licht ausschalten.
Das Zeug "hilft" doch, wenn überhaupt, nur gegen Rotalgen. Ich würde kein Desinfektionsmittel in mein Aquarium kippen. Und WENN es gegen Algen wirksam ist, werden ganz sicher auch höhere Pflanzen geschädigt, denn zumindest diese Algen sind nun mal eindeutig Pflanzen. Licht ausschalten nützt in diesem Fall gar nichts, es sind verdammt zähe Grünalgen. Die lachen sich über 3 Tage Lichtmangel höchstens tot.
Ich gebe auch Kaliumnitrat in mein Becken - und will mein Becken trotzdem nicht konservieren.
Mich hat die algizide Wirkung von EC nie interessiert und habe es auch nie so genutzt, aber was ich feststellen konnte, bei bestimmungsgemäßer Anwendung lässt sich das Pflanzenwachstum erkennbar verbessern.
Im Problemfall, auch diesem, würde ich es wegen der pflanzenförderlichen Wirkung empfehlen.
Das ist nur dann schwer, wenn man alles für optimalen Pflanzenwuchs tut, ohne auch Pflanzen zu haben, die damit etwas anfangen können. Wenn ein Bauer sein Feld düngt, ohne etwas darauf zu pflanzen, muss er sich nicht über wucherndes Unkraut wundern.
Das passt aber nur in dein persönliches Bild, denn "Unkraut" liegt zum Einen im Auge des Betrachters und zum Anderen suggerierst du, dass dessen Bekämpfung nur durch die "Frucht" geschieht. Du ziehst ein Beispiel heran, bei dem Konkurrenz totgespritzt wird. Ganz so heftig geht es im Wassergarten nicht zu, aber es ist geeignet aufzuzeigen, dass es mit der Nätürlichkeit nicht so weit her ist. Das ist ein zu akzeptierendes. Grundsätzliches Klammern an argumentative Natürlichkeit bringt nicht per Dekret weiter.
Wenn ich von meinem Konzept überzeugt bin, dann brauche ich andere nicht auszustechen indem ich von Gift oder "nicht verstehen
wollen" spreche, was sowieso keiner im Sinn hat. Und wenn jemand mit einem Problem mehrere Hilfeansätze erhält, dann soll er sich entscheiden und gut ist. Es gibt hier keine Beratungs-Battle.
Das ich mich bezüglich Nährstoffkonkurrenz einer unterschiedlichen Betrachtungsweise befleißige, du das weißt, auch weißt , dass das funktioniert, du trotzdem deinen Weg unter Infragestellung anderer als Königsweg beschreibst, fordert meinen Widerspruch heraus. Das ist hier eine evolutionäre Entwicklung verschiedener Ansätze, die sich durch Qualität auskonkurrieren, weiterentwickeln, ineinander aufgehen, aber kaum vollständig verschwinden werden. Da könnte ich schon wieder aktuell erzählen, was deine Sicht von Algen und Nährstoffkonkurrenz in Frage stellt. Mit diesem gärtnerischen, hier für die Sache interessanten Hintergrund, bin ich mir viel sicherer als du ahnst das versuchsweise auch belegen zu können.
In einem relativ normalen Problem wie diesem, macht es Sinn Hilfe anzubieten. Grundsatzdiskussionen, wie du sie durch deine partielle Abwertung anderer Vorgehensweisen initiierst gehören in eigene Threads. Willst du einen aufmachen? Wenn nicht, lass andere Hilfsangebote einfach stehen und Daniel nachfragen/entscheiden.
@ Daniel
sorry für's weitgehende OT. PMS als auch EC ist IMHO in moderater Anwendung grundsätzlich hilfreich, habe aber den Thread jetzt nicht ausreichend präsent um konkret darauf eingehen zu können. Es wird sich ja um dein Problem gekümmert. Egal wie du es machst und zu deinem algenfreien Aquarium kommst, es ist gut. Es ist nicht einfach, Grünalgen sind hartnäckiger. Ich würde auf Stickstoff achten und die Verhöltnisse spielen da auch eine Rolle. Das ist so komplex, dass niemand dazu abschließendes sagen könnte! Es wird da auch nur versucht. Beim Kalium:Stickstoff kann man von 1:1 als üblicherweise problemlosen Verhältnis ausgehen. Es spielen aber eben auch andere Dinge eine Rolle!
Gruß, Nik