Guten Abend,
hier also mein Bericht:
Wie schon gesagt, es hat Monate lang gedauert und zwischendurch war mir mehrfach nach Hinschmeissen zumute. Wer sich die ersten Bilder der üblen Fadenalgen ansieht, mag kaum glauben, dass man die loswerden kann. Aber, es hat geklappt. Ich kann jetzt nicht einmal genau sagen, was den Erfolg gebracht hat. Allerdings weiss ich, was sich positiv ausgewirkt hat und was nicht.
Zunächst hatte ich sämtliche Fische entfernt und Garnelen eingesetzt. Die Garnelen jedenfalls (20 Amanos) bewirken bei der grossen Algenmasse gar nichts, jedenfalls nichts spürbares. Ich denke, dass sie ein sauberes Becken schön sauber halten, aber def. nicht grosse Algenmassen entfernen.
Zu der 3-Tage-Licht-aus Strategie hatte ich schon berichtet, dass sie nichts bewirkte, zumindest nicht bei dieser Algenart. Eher das Gegenteil, die Algen gingen gestärkt aus der Kur hervor. Ein unbezahlbarer Tip von Bernd war derjenige, Algen mit einer Rundbürste (Flaschenbürste) abzusammeln. Ich habe also vor jedem Wasserwechsel zunächst wöchentlich, später auch noch zusätzlich während der Woche abgesammelt. Von der Bürste entfernte ich die Algen dann mit einem Kamm.
Wasserwechsel erwiesen sich alle fünf bis sechs Tage als sinnvoll, getauscht wurde nahezu 100%. Zunächst düngte ich wie empfohlen nach dem Wasserwechsel eine Ration Volldünger, was sich als gar nicht hilfreich herausstellte. Grosse Mengen Dünger auf einmal liessen Algen nach drei Tagen wieder ihre volle Stärke erlangen. Ich ging also zu täglicher Düngung kleiner Mengen über. Es entstand ja eine kontroverse Diskussion zu dem Thema. Nachdem ich mit Tropica allein nicht zu einer Besserung gelangt bin, düngte ich letztendlich auf 180 Liter Beckenvolumen (vielleicht 150 Liter Wasser) täglich 2ml Tropica, 2,5ml Easy Life Nitro, 3 ml Easy life Fosfo und 2 ml Easy Carbo. Mittlerweile habe ich leider eine ständige Wassertrübung. Vielleicht hat einer einen Tip, woran das liegt, am Easy Carbo?
Wie empfohlen hatte ich auch Hornblatt eingebracht, soll zwar eine einfache und schnell wachsende Pflanze sein. Bei mir ist sie jedenfalls nicht gewachsen, eher verfault. Die Pflanze, die bei mir in wahnsinnigem Tempo wächst und die ich sehr empfehlen kann ist Hygrophila Difformis-die habe ich mir also wieder ins Becken genommen. Bildet allerdings ein gewaltiges Wurzelwerk und wächst teilweise im 90° Winkel in alle Richtungen.
Naja, letztenendes bin ich total stolz, dass ich immer weiter durchgehalten habe und ich glaube das hat mich einfach selbst einige Dinge im Bezug auf das Becken lernen lassen. Wichtig war, nicht zu verzweifeln, immer weiter zu probieren und durchzuhalten.
Einige Dinge, die noch nicht passen, vielleicht wisst Ihr Rat. Teilweise bekommen Pflanzen schwarze Punkte oder Ränder, wie an der Marsilea zu erkennen. Weiterin treten teilweise kleine Löcher auf und ich meine auch, dass einige Blätter ins gelbe neigen. Ludwigia Weinrot wunderbar kräftig, jedoch die grünen Pflanzen eher blasser. Alternanthera reineckii purple gelingt gar nicht, durchlöchert und wächst nicht. Hygrophila corymbosa entwickelt zwar neue Blätter, wächst jedoch nicht in die Höhe. Weiterhin auch die Trugkölbchen mit deutlich langsamerem Wachstum und kaum noch in die Höhe, obwohl die anfangs wunderbar gelangen.
Soweit erst einmal, beste Grüße
Daniel