30l Nano "Dirtcube" - Testbecken

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo,

ich möchte jetzt mal ein neues Testbecken vorstellen, läuft seit etwa 18:00 Uhr im Drystart.

Aquarium
Es ist ein Dennerle 30l Nanocube aus Floatglas mit ein paar Altlasten:
- Schieferplatten mit Silikon an linker Seitenscheibe und Rückscheibe (fotografiert wird durch die rechte Seitenscheibe, der Cube steht in einer Ecke und von vorne fotografieren wird schwer).
- Ein Düsenstrahlrohr am Boden mit Silikon angeklebt (wurde für einen Bodenfilter benutzt)
IMG_20231210_110123789[1].jpg
Die Idee ist das Becken nicht von diesen Altlasten zu befreien, sondern das Düsenstrahlrohr für die Bodenzusatzdüngung zu nutzen. Vielen Dank an dieser Stelle an Kurt (@kurt) für die Idee und die anderen an dem Thread beteiligten Forenmitglieder.

Bodengrund
Ich wollte seit langer Zeit mal wieder ein Becken mit Sandboden, von daher wurde ein Sack Poolfiltersand 0,4 - 0,8 mm besorgt. Als untere Schicht sollte Erde (als Nährboden) zum Einsatz kommen - jedoch hatte ich einen Sack Anzuchterde angebrochen herumstehen (99% Hochmoortorf mit NPK-Dünger, Magnesium und Spurenelementen - laut Deklaration kein Eisen?!?).
In die Mischung sind gekommen:
- Jeweils ca. 0,5 l Sand und Erde,
- 50 g Seramis (normales Pflanzgranulat),
- 10 g zerstoßenes Zeolith (ist schon ziemlich Pulver geworden),
- die Reste von 4 Tassen Kaffee (Kaffeeprütt oder Kaffeesatz),
- 6 größere Blätter Eichenlaub.
Zunächst habe ich ein Stück PVC-Rohr in die spätere Ecke für den Filter auf die Bodenplatte gestellt.
Die Erdschicht wurde gut vermischt und in das Aquarium eingebracht (nicht in das PVC-Rohr). Dazu kamen erstmal 3 ml Drak Ferrdrakon und 5 ml Microbe Lift Special Blend (nein, kein Nite Out II).
Anschließend wurde der Nährboden mit ca. 3,5 l Sand abgedeckt.
Ich hoffe durch das zerstoßene Zeolith die Höhe etwas zu kompensieren, in einem solchem Cube will man keine 10 cm Schichthöhe, wie Christian (@chrisu) in seinem Kellerbecken...

Es wurde etwas (viel) Leitungswasser eingelassen, d.h. KH 10 (wird durch Torf bestimmt sinken) und ~60 mg/l Natrium. Ähnlich wie bei Moni kann man das Wasser als NP+Ca-Dünger (1,7 mg/l PO4, 12,8 mg/l NO3 mit 74 mg/l Ca) verwenden, auf Bittersalz wurde bewusst verzichtet.

Pflanzen
Aus eigenen Beständen:
Ableger von
$Anubias barteri var. nana
(versteckt sich hinter der Keramikröhre)

Emerse Stängel von
$Rotala rotundifolia
Etwas
$Micranthemum tweediei

Zugekauft:
$Cryptocoryne beckettii "Petchii"

Und ein Bildchen mit entsprechenden Etiketten:
IMG_20231210_175930811[1].jpg
Nach der Pflanzaktion wurde noch der Sprudelstein versenkt, Standrohr und Luftschlauch mit Tesa fixiert und dann kam die Frischhaltefolie drüber (Luftspalt am Schlauch für Entlüftung beachten).

Technik
Ich habe einen Sprudelstein in dem PVC-Rohr versenkt und da hängt eine Luftpumpe (JBL Proair a50) mit Rückschlagventil und Zeitschaltuhr dran. Damit soll dann 2 mal täglich jeweils 15 Minuten belüftet werden. Da der Sprudelstein unter Wasser liegt, sollte damit auch die Befeuchtung erledigt sein.
Als Licht hängt über diesem Aquarium lediglich ein Osram LED-Spot (LED STAR, MR16 20 36°, GU5.3) mit 2,9 Watt, 230 Lumen mit 36° Abstrahlwinkel und Farbtemperatur 4000 K (mit Steckernetzteil und Zeitschaltuhr). Beleuchtungsdauer werde ich erstmal auf 10 Stunden täglich einstellen.

Später wird ein Dennerle Nano Eckfilter mit AQUARIO Neo Skimmer M (V.2 - habe ich am Freitag noch besorgt) zum Einsatz kommen, da bin ich aber noch mit CO2 am basteln...
Ich denke, den Skimmer importieren nicht so viele Firmen, also danke an Aquasabi.

Planung
Der Drystart soll jetzt erstmal mindestens 14 Tage laufen, evtl. setze ich noch zwischendurch andere Pflanzen dazu (es geht darum den Boden, Zusatzdüngung über das Standrohr und das Licht etwas zu testen).
Zur Flutung wird das PVC-Rohr entfernt und dann kommt noch ein Schüppchen Sand in die Ecke.


EDIT:
Ursprünglich hatte ich Aussaaterde geschrieben, das Zeug nennt sich aber Anzuchterde. Ist oben korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, das Projekt klingt sehr interessant...
Freue mich auf weitere Berichte...
Die Erde hätte ich mich jetzt nicht getraut. Ich steh da ehr auf mineralisches wie Lehm.
Viel Glück und viel Erfolg...
VG Monika
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Ähnlich wie bei Moni kann man das Wasser als NP+Ca-Dünger (1,7 mg/l PO4, 12,8 mg/l NO3 mit 74 mg/l Ca) verwenden, auf Bittersalz wurde bewusst verzichtet.
Immer ganz gut, ab und zu mal in die Analyse des Wasserwerks zu schauen. Im Mom gibts nur wenig Phosphat aus der Leitung. Der viele Regen hat wohl die Brühe verdünnt. Egal, ich denke meine Becken haben alle genug Depots...
VG Monika
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Moni,
Die Erde hätte ich mich jetzt nicht getraut. Ich steh da ehr auf mineralisches wie Lehm.
man macht ja ein Testbecken um Sachen auszuprobieren. Die Anzuchterde ist im Endeffekt Torf (nicht so gut zersetzt) mit etwas Dünger (wie gesagt NPK, Mg und Spurenelemente) - für Helmut wäre die Sache wahrscheinlich schon wieder zu langweilig.
Der einzige wirkliche Verlust wäre die gekaufte Crypto, das kann man doch mal riskieren. Wenn es dann doch nicht läuft wie geplant, dann kommt der große Industriesauger wieder zum Einsatz (aber ich hoffe noch ein paar positive Berichte hier über das Becken schreiben zu können).
Wegen der Deklaration auf der Erde habe ich mich nicht getraut noch Osmocote dazu zu packen.

Ich wollte ohnehin noch näher auf diesen Nährboden eingehen, du lieferst mir dafür gerade den perfekten Vorwand...

Wie bin ich auf die Mischung und die Vorgehensweise gekommen?
Wir hatten diese übersetzte Anleitung für mineralisiertes Erdsubstrat von Aaron Talbot hier im Forum. Das wäre eine ziemliche Matscherei gewesen und hätte einige Zeit gedauert...
Immerhin gibt einem die Anleitung schonmal eine Idee, wie viel Ton (Seramis) man etwa hinzufügen müsste. Laut Deklaration bringt Seramis auch 135 mg/l Kalium mit, von daher habe ich mir den Teil dann verkniffen. Zeolith ist ja nun auch ein Kationentauscher (ist erstmal unbekannt was da mitkommt).

Jetzt gibt es nicht nur Diana Walstad und Aaron Talbot, auch ein gewisser Tom Barr hat mit Erdsubstraten in Aquarien gespielt und dazu auch ein bisschen was geschrieben bzw. schreiben lassen: Non CO2 Methods (Barrreport, Autor des Artikels ist wohl Tim Harrison):
...The Dry start method works good for non CO2 tanks also for mineralizing sediments, bacterial colonies and establishing good root development...
Durch den Dry-Start können wir also die Erde mineralisieren, gleichzeitig haben die Bakterien eine Chance sich auszubreiten und die Pflanzen können schonmal Wurzeln durch den gesamten Bodengrund bilden (wodurch dann später Sauerstoff in den Bodengrund kommt).
Was bei meinem Leitungswasser mit den o.g. ~60 mg/l Natrium evtl. nicht so gut klappt, ist die Sache mit der Nitrifikation - wenn in dieser Anzuchterde Ammonium&Co. enthalten sind, dann schaffen die Bakterien die Umwandlung zu Nitrat nicht unbedingt oder nur ziemlich langsam (und weil ich dann die Rolle rückwärts mit Denitrifikation nicht noch fördern wollte, habe ich ML Nite Out II weggelassen).

Irgendwo in den englischsprachigen Foren (Quelle müsste ich erst lange Zeit suchen) bin ich auch mal auf einen Beitrag von Tom Barr gestoßen, in dem er dann schrieb, die größte Gefahr wäre das das Erdsubstrat anaerob würde. Er schlug dann vor die Erde 1:1 mit Sand zu mischen und ggf. halt eine höhere Schicht Erdmischung in das Aquarium einzubringen (im Nano will ich trotzdem keinen so hohen Bodengrund).

Jetzt kann man natürlich über Sinn und Unsinn von auf der einen Seite Mischung mit Sand (damit Sauerstoff in den Nährboden kommt) und Zeolithpulver auf der anderen Seite (um vielen Bodenbakterien Platz zu bieten - bei niedrigem Bodengrund) diskutieren. sera fügt seinem floredepot sogar schon Siporax hinzu und bietet mit floreground Siporax als luftigen Unterbau an.
Wie man es macht, macht man es falsch... Aber ohne Versuche in die Richtung gibt es keine neuen Erkenntnisse.

Was habe ich mir mit der Erde in das Becken geholt?
Ich denke, ich sollte hier wirklich mal das Produkt nennen: Countryside Anzuchterde (Kaufland).

Laut Deklaration:
150 mg/l Stickstoff (N)
150 mg/l Phosphat (P2O5)
210 mg/l Kaliumoxid (K2O)
100 mg/l Magnesium (Mg)
kohlensaurer Kalk
Spurennährstoffe (B, Cu, Zn).

Jetzt habe ich davon ~0,5 l in dem Aquarium, sollte nach Umrechnung der Deklaration in unsere Einheiten immernoch sehr fett sein - und das auf die ~2 l Wasser die gerade in dem Aquarium stehen?!?
Dagegen wirken die 3 ml Ferrdrakon (wöchentliche Normaldosierung für 30 l) doch ziemlich sparsam...

Aktueller Stand
Habe jetzt kein Foto gemacht (und das Licht ist aus). Der Cryptocoryne vorne links auf dem Foto scheint es nicht zu gut zu gehen, das MMC scheint sich schon etwas auszubreiten.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
man macht ja ein Testbecken um Sachen auszuprobieren.
Hei, darfst Du ja...ich hab echt nix dagegen :)
Ich hab so Sachen auch schon durch, zb. Echis in Blumenerde...
Und auch so Zeug wie Cyperus haspan oder Brunnenkresse...
Irgendwo in den englischsprachigen Foren (Quelle müsste ich erst lange Zeit suchen) bin ich auch mal auf einen Beitrag von Tom Barr gestoßen, in dem er dann schrieb, die größte Gefahr wäre das das Erdsubstrat anaerob würde.
Ja...das kann das Aus sein.
Gut wenn Du das schon vorher weißt.
Was ich als problematisch bei Erde finde, ist, das man sie nicht immer überzeugen kann, nicht zu schwimmen ;-)
Finde es aber trotzdem immernoch spannend...
VG Monika
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Moni,
Hei, darfst Du ja...ich hab echt nix dagegen :)
danke.
Was ich als problematisch bei Erde finde, ist, das man sie nicht immer überzeugen kann, nicht zu schwimmen ;-)
Würde es ausreichen, wenn ich der Erde Schwimmverbot erteile? ;)
Spaß beiseite: Wenn durchfeuchteter Torf schwimmen würde, dann hätten wir keine Moore. Probleme bekommt man, wenn das Zeug "pfurztrocken" ist und man eine Kanne Wasser draufschüttet.
Ja...das kann das Aus sein.
Die Sache mit anaerobem Nährboden lässt mir gerade keine Ruhe.
Weil ich im Endeffekt Torf eingebracht habe, sollte der Nährboden (oder wie wollen wir es jetzt nennen?) relativ sauer sein. Solange ich den pH-Wert nicht durch zu viele Carbonate hoch treibe, sollte das die Bakterien ziemlich stark einschränken (Anzahl/Keimdichte, aber auch Aktivität). Nitrifikation wird sowieso durch die Carbonate beschränkt und durch Natrium gehemmt.
Das Seramis hat da eine pH-Angabe von 5,7, bei der Anzuchterde 5,8 (jew. Boden-pH nach CaCl-Methode).

Es erscheint mir, als könnte ich mich von den 14 Tagen Dry-Start gedanklich verabschieden - ich muss abwarten bis der Bodengrund richtig durchwurzelt ist, bevor ich das Becken flute (damit dort wirklich Sauerstoff reingepumpt wird).
Glücklicherweise haben wir ja ziemlich unlimitierte Wachstumsbedingungen (CO2 aus der Luft, eher amerikanische Verhältnisse bei den Nährstoffen)...

Was würdest du jetzt vorschlagen?
Die restliche KH knacken - durch Zugabe von Säure (Citronensäure und Essig(essenz) hätte ich da, Eisen-III-Chlorid - also JBL PhosEx rapid - müsste ich besorgen)? Oder würde Urea-Düngung ausreichen (die KH wird von der Nitrifikation gefressen?
Ich war zum MMC ja noch nicht so brutal, soll ich da zur Lazy-DSM-B übergehen? Beleuchtungszeit auf 12 Stunden hoch wäre da ja kein Problem...

@Frank2:
Frank, du liest ja mit. Was meinst du bei den Pflanzen zu Eisen+Phosphat im Boden?
Würdest du noch Dennerle E15 reinschmeißen? Bzw. wenn Eisen-III-Chlorid, dann hätten wir ja auch schon Eisen im Boden...

Wenn ich das Aquarium unter Wasser setze, dann müsste ich wohl auch erstmal die KH bei ~0 halten. Zumindest bis die Pflanzen sich dann wieder auf submers umgestellt haben. Gibt es da Tipps aus der Weichwasserfraktion?

Statusupdate:
IMG_20231212_101150377[1].jpg
Wenn ich das Ok von Moni bekomme, dann wird das MMC gestutzt. Die Reste bleiben dann einfach liegen und sollten neue Wurzeln bilden.
 

Frank2

Well-Known Member
Torsten Du fragst mich Sachen. :) Habe ich noch nie gemacht. Ich habe keine Antwort parat, echt nicht. Sorry.

Finde Deinen Versuch mega spannend. Habe das abonniert.

Edit: Ich habe vor Urzeiten Laterit in den BG gegeben für das Fe. War damals ok, es waren Echinodorus - und Cryptobecken, wie man es halt so hatte unter T8.
Für Stängelpflanzen ein rechter Dreck. Versaut alles beim Hochziehen.
Danke und Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Plantamaniac

Well-Known Member
Wenn ich das Ok von Moni bekomme, dann wird das MMC gestutzt. Die Reste bleiben dann einfach liegen und sollten neue Wurzeln bilden.
Haha, der war gut :)
Nee, ich würde das MMC nicht stutzen, sondern in/auf den Sand drücken. Das ist sicherer.
Emers MMC Iwagumi.jpg

Das is auch MMC und hat die ganze Fläche schön zugemacht und auch geblüht. Hemianthus Glomeratus und Amano Perlgrass geht auch sehr gut emers, im Sommer draußen.
Ich steh da halt ehr auf Mineralische Untergünde oder Kokoserde. Für Wabikusa mit Soil bin ich noch am Sammeln. Für Bucen, die mögen wohl keinen gebrauchten Soil.

OT:
Blumenerde hab ich schon öfters auf Anraten für meine Echis genommen...Das geht bei jungen Pflanzen gerne schief. Die faulen einfach weg. Sehr ärgerlich, wenn man nur eine hat. Das geht schneller als man gucken kann. Deswegen pack ich die in flache Schalen mit Wasser, sozusagen Hydrokultur und setz sie erst ein, wenn sie älter sind. Und Echitöpfe können erbärmlich nach faulen Eiern stinken, was im Sommer nix macht, aber im Winter ein Todesurteil ist. Warscheinlich, weil die Wurzeln dann nicht wirklich arbeiten. Kalt mit niedrigem Wasserstand krieg ich sie am Besten durch.
VG Monika
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hey Torsten,

mir ist die Intention nur nicht ganz klar, was magst Du damit zeigen? Unabhängig davon finde ich solche Tests immer gut. Die zeigen einfach was möglich ist und zeigen Grenzen des Möglichen auf :D

Wo ist denn das Problem, dass der Boden teilweise anaerob wird?
Habe jetzt schon einige Pflanzen hier aus dem Sand gezogen, die haben eine gute Menge schwarzen Sand mit hochgebracht. Der Pflanze hat man die Desulfurikation nicht angesehen ^^

Schöne Grüße
Kevin
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Weil ich im Endeffekt Torf eingebracht habe, sollte der Nährboden (oder wie wollen wir es jetzt nennen?) relativ sauer sein. Solange ich den pH-Wert nicht durch zu viele Carbonate hoch treibe, sollte das die Bakterien ziemlich stark einschränken (Anzahl/Keimdichte, aber auch Aktivität). Nitrifikation wird sowieso durch die Carbonate beschränkt und durch Natrium gehemmt.
Das Seramis hat da eine pH-Angabe von 5,7, bei der Anzuchterde 5,8 (jew. Boden-pH nach CaCl-Methode).

Da ist die Frage, wie tief es runtergeht. Wenn es sich irgendwo bei 5,5 einpendeln würde, würde das die Bakterien kaum jucken. Da fängt es ja gerade erst an, Spaß zu machen. :D

Wenn es richtig runter geht, werden Archaea interessant. Genauer Ammonia-Oxidizing Archaea (AOA). Die arbeiten selbst bei pH 3 noch.

Wobei ich letztens eine Studie gelesen habe, die die bekannten Bakterien auch bei sehr niedrigen pH-Werten, zumindest in Reaktoren nachgewiesen hat. Die habe ich direkt mal rausgesucht, ist vielleicht für dich interessant.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC525248/

Der Knackpunkt dürfte wirklich Sauerstoff sein.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Kevin,
mir ist die Intention nur nicht ganz klar, was magst Du damit zeigen?
also die Motivation ist: Ich habe in verschiedenen Foren etwas gelesen und mir gedacht, das probierst du mal.
Scheinbar ist dieser Versuch auch für andere Leute - inklusive deiner Person - interessant, schreibst doch selber:
Unabhängig davon finde ich solche Tests immer gut. Die zeigen einfach was möglich ist und zeigen Grenzen des Möglichen auf :D
deswegen wird hier ja auch berichtet/dokumentiert.
Wo ist denn das Problem, dass der Boden teilweise anaerob wird?
Denitrifikation will man ja einigermaßen vermeiden, wenn später Garnelen in das Becken kommen, dann will ich das bestimmt kein H2S haben.


Hi Dominic,
Da ist die Frage, wie tief es runtergeht. Wenn es sich irgendwo bei 5,5 einpendeln würde, würde das die Bakterien kaum jucken. Da fängt es ja gerade erst an, Spaß zu machen. :D
wie weit komme ich überhaupt mit haushaltsüblichen Mitteln runter wäre da die nächste Frage...
Wobei ich letztens eine Studie gelesen habe, die die bekannten Bakterien auch bei sehr niedrigen pH-Werten, zumindest in Reaktoren nachgewiesen hat. Die habe ich direkt mal rausgesucht, ist vielleicht für dich interessant.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC525248/
Fragt sich, ob ich mit diesem stark gedüngtem Boden überhaupt so wenig Ammonium habe. Wenn ich dann dort pH 3,2 lese, dann denke ich, so sauer wird der Boden bestimmt nicht.
Was ich jetzt herauslese ist: Die Nitrifikation stoppe ich bestimmt nicht durch den pH-Wert, eher über Natrium...
Wenn es richtig runter geht, werden Archaea interessant. Genauer Ammonia-Oxidizing Archaea (AOA). Die arbeiten selbst bei pH 3 noch.
Uff, da glaube ich nicht, das die im ML SB sind...

EDIT:
Ich habe vor Urzeiten Laterit in den BG gegeben für das Fe. War damals ok, es waren Echinodorus - und Cryptobecken, wie man es halt so hatte unter T8.
Für Stängelpflanzen ein rechter Dreck. Versaut alles beim Hochziehen.
Ich hatte früher ebenfalls Laterit unter Sand. Ich hatte bei Wasserpest (ich glaube es war Egeria densa) zumindest keine große Sauerei, wenn ich die neu stecken wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

wenn du Naturmaterialien nimmst ... und das tust du ja ... dürften die in Sporenform schon drin vorhanden sein. Insbesondere durch den Torf, der ist von Natur aus schon sehr weit unten beim pH-Wert.
Fehlt nur der Sauerstoff. Mit den Cryptos dürfte da schon einiges passieren ... eventuell noch eine kleine Echinodorus mit rein? Irgendwas, was richtig heftig wurzelt.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Dominic,
wenn du Naturmaterialien nimmst ... und das tust du ja ... dürften die in Sporenform schon drin vorhanden sein. Insbesondere durch den Torf, der ist von Natur aus schon sehr weit unten beim pH-Wert.
in dem Torf würde ich nicht viele Bakterien vermuten, der lag den Sommer im Schuppen - locker stundenlang 40° C.
Da war schon eher etwas an der Crypto, war Tropica Topfware und hat dann noch beim Händler im Becken gestanden. Und ich habe in dem verwendetem Leitungswasser so ein kleines Moospolster von meinem Dach ausgedrückt...
IMG_20231209_130325442.jpg
Fehlt nur der Sauerstoff. Mit den Cryptos dürfte da schon einiges passieren ... eventuell noch eine kleine Echinodorus mit rein? Irgendwas, was richtig heftig wurzelt.
Ich hatte schon über 30 cm lange Wurzeln an diesen kleinen Anubias - das würde aber eher Jahre dauern. Ein Javafarn wäre wohl keine zu große Hilfe (und wollte ich wegen der Größe nicht unbedingt). Echinodorus lieber auch nicht.

Was ich noch brauchen könnte wäre eine zweite Stängelpflanze für den Hintergrund - etwas Kontrast zur Rotala rotundifolia (aber bitte keine Wasserpest).
Ansonsten würde ich eher noch nach einer weiteren Crypto schauen. Die Flamingo wäre ja wieder als In-Vitro zu bekommen (Dennerle hat die in der Pflanzendatenbank)...
$Cryptocoryne wendtii 'Flamingo'

EDIT:
Ich bin aber noch offen für Vorschläge. Müsste aber jeweils mindestens eine Alternative auf dem Zettel haben, wenn ich zum Händler fahre.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

in dem Torf würde ich nicht viele Bakterien vermuten, der lag den Sommer im Schuppen - locker stundenlang 40° C.

Den Sporen/Dauerstadien ist das egal. Ich hatte das mal getestet mit Filterschwämmen. Eingelaufener Filterschwamm 3 Monate lang getrocknet vs. frischer und heiß ausgespülter Filterschwamm.
2 Becken, beide auf 5mg/l Ammonium aufgedüngt. Das Becken mit dem "alten" Filterschwamm war deutlich schneller beim Abbauen.
Muss mal schauen, ob ich irgendwo meine Notizen dazu finde ... ist auch wieder 10 Jahre her.


Die Flamingo wäre ja wieder als In-Vitro zu bekommen

Die waren vor ein paar Wochen top, da habe ich mir erst eine gekauft. :)
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Mahlzeit,

kleines Update:
Ich habe gestern noch eine Dennerle E15 in das PVC-Rohr geschmissen, auf die geringen Mengen Kalium und Natrium kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an. Mit dem Eisen und Mangan könnte aus den Spurenelementen aus dem Torf etwas brauchbares werden und das bisschen Sulfat sollte auch nicht schaden, Stickstoff sowieso nicht.

Seit heute ist die Beleuchtungszeit auf 8:00 bis 20:00 Uhr eingestellt, also 12 Stunden volle Power. Belüftet wird 14:00 bis 14:15 Uhr und 19:45 bis 20:15 Uhr. Die KH scheint ziemlich runter zu sein, das Wasser schäumt in dem PVC-Rohr während der Belüftung ein gutes Stück hoch.

Ich werde wohl auch einige Pflanzen nochmal versetzen (incl. dem MMC), sowie ein paar andere Pflanzen dazu packen. Ich bin offen für Vorschläge (die Flamingo ist aber auf der Liste).
Die Rotala wandert eher in den Bereich vor dem PVC-Rohr, die Cryptocoryne beckettii "Petchii" wird wohl ziemlich in die Mitte kommen.
 
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