Aquascape "Black Stones & Green Veins" - Journal

AQ Dave

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Hi sascha,

bei meinen Layout mit Akadama hatte ich eine Zeit lang auch eine starke Kahmhaut. Vorallen nach beginn der Eisendüngung. Habe dann ein paar Wochen den Skimmer dran gehangen. Also ihn dann entfernte war sie fast vollständig verschwunden. Danach hatte ich nur noch Layouts mit Soil. Bei gleicher Düngung usw war die Kahmhaut deutlch geringer. Meiner Meinung nach liegt es Akadama. :-/

gruß
dave
 

bocap

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Hallo,

bocap":7lcfcwn1 schrieb:
Ich lasse das mal bis zum Wochenende laufen sofern es sich nicht dramatisch verschlechtert und dann mache ich den Skimmer dran.
Was interessiert mich mein Geschwätz von (vor)gestern!
Ich habe von Mittwoch auf Donnerstag mal den Filterauslauf etwas höher gesetzt, so das etwas mehr Oberflächenbewegung stattfindet. Gestern war die Kahmhaut dann bereits weitestgehend verschwunden. Hier und da noch ein paar Bläschen am Rand und ein leicht, ölig anmutender, dünner Film. Ich habe mich dann kurzerhand gestern Abend dazu entschlossen wieder meinen Aqua Rebell Glasskimmer anzuschließen. Das Teil ist einfach zu genial um es im Schrank liegen zu lassen! :smile:

Allerdings muss ich sagen, lief der Skimmer bei mir nie 100% problemlos. Aufgrund meines recht starken Filters (EHEIM Prof. 4+ 350T) mit 1.050 L/h (brutto), war der Sog oben am Skimmer, trotz voll aufgedrehter Schlitze unten, immer zu groß. Der Acrylschwimmer wurde immer recht tief eingezogen und außerdem bildete sich am unteren Teil eine Luftblase, wodurch auch immer recht viel Luft in den Filter eingesogen wurde. Das führte zu einer großen Laufunruhe im Filter und einem deutlich hörbaren, teils störendem Plätschern am Skimmereinlauf.
Desshalb muss ich den Skimmer immer irgendwie modifizieren. Ich habe das bis gestern immer so gemacht, dass ich das Luftreservoir oben am Skimmer durch umwickeln mit Tesafilm vergrößert habe. Dadurch bekam der Schwimmer mehr Auftrieb und die oben genannten Probleme nahmen ab.
Gestern bin ich dann auf die Idee gekommen den Einlauf unten in irgendeiner Form zu modifizieren. Den Einstellstopfen ganz entfernt, war der Sog oben zu gering, bzw. gar nicht mehr vorhanden, sodass das Teil nicht mehr funktionierte. Außerdem könnten so natürlich ungehindert Tiere und größere Pflanzenreste in den Filter gelangen.
Die Lösung dar ein abgeschnitteter 13mm Filterguard von Aquasabi. Der passt mit etwas "Nachhilfe" perfekt unten in die Öffnung, veringert etwas den Zufluss und sorgt gleichzeitig dafür, dass nix eingesaugt wird. Man kann den Filterguard auch noch etwas weiter rausziehen und so den Zufluss von unten weiter erhöhen.
Da mir die Lösung besser gefällt als der Tesafilm und das Ganze auch deutlich ruhiger und ohne Luftblase läuft habe ich es jetzt erst mal so gelassen.

In einem Telefonat grade mit Tobi habe ich aber auch erfahren, dass es bereits einen neuen Skimmer gibt, wo die Schlitze unten deutlich größer sind. Das könnte mein Problem natürlich auch lösen. Ein Exemplar ist schon auf dem Weg zu mir.
:paket:
Dazu werde ich aber noch mal in einem separaten Thread schreiben.

Jedenfalls ist die Oberfläche nun wieder glasklar, so wie ich das haben will. Kein reduzierter Lichteinfall und keine Behinderung des Gasaustausches! PERFEKT! :wink:

AQ Dave":7lcfcwn1 schrieb:
Danach hatte ich nur noch Layouts mit Soil. Bei gleicher Düngung usw war die Kahmhaut deutlch geringer. Meiner Meinung nach liegt es Akadama. :-/
Ich habe hier noch zwei Becken stehen, beides Altwasser, eines ebenfalls mit Akadama, das andere mit Amazonia Soil. Kahmhaut gibt es in beiden nicht. Nur am Akadama kann es also auch nicht liegen.
Ich vermute eher das es wirklich an einer aktuell hohen organischen Belastung liegt. Hier mal zwei Bilder wie momentan einige meiner Pflanzen aussehen:

Die zersetzen sich recht schnell. Da kann man fast bei zugucken. Das zeugt meiner Meinung von einer guten Bakterienaktivität, wohl aber auch von einer momentan höheren organischen Belastung.

Morgen ist Messtag! Ich freu mich schon! :D

Lieben Gruß
Sascha
 

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java97

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Hallo Sascha,
Darf ich fragen, warum Du eine so niedrige GH fährst?
Mg ist mit 5,7 mg/l ja nicht gerade üppig vorhanden und das Mg:K-Verhältnis liegt bei ca. 1:2, ideal wäre ja eigentlich ein umgekehrtes Verhältnis.
 

bocap

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Hey Volker,

ganz einfach, weil es so in meinen anderen, sowie vorherigen Becken sehr gut läuft, bzw. gelaufen ist. Sowohl im Bezug auf die Pflanzen als auch auf optische Algenfreiheit. Wobei letztere sicherlich eher weniger bis gar nix mit der Höhe der GH zu tun hat.
Ich habe für mich gewisse Wasserwerte, für meine Aquaristik einfach als Standardwerte festgesetzt. Dazu zählt momentan halt ein Calciumgehalt vom 15 mg/l, Magnesium von um die 5 mg/l und Kalium zwischen 2 und 5 mg/l.

Das K momentan so "hoch" liegt ist nicht beabsichtigt, aber auch nicht schlimm. Der Wert wird mit der Zeit sicher noch fallen. Ob Mg:K im Verhältnis 2:1 wirklich ideal ist, weiß ich nicht. Ich denke da gibt es größere Spielräume. Es funktioniert jedenfalls! Generell bin ich aber mittlerweile schon ein Fan davon, dass man sich in Summe auf gewisse "allgemein günstige" Wasserwerte verständigt. Speziell beim Ca:Mg:K Verhältnis. :thumbs:

Da ich perspektivisch aber Garnelen in dem Becken haben will und da ja eine GH von 5-6° empfohlen wird, werde ich das dann wohl später eh noch mal etwas anpassen.

Lieben Gruß
Sascha
 

java97

Active Member
Hallo Sascha,
Ich find´s toll, dass Du Dich mit Altwasseraquaristik beschäftigst.
Und die kombinierst Du mit Soil...nicht schlecht.
Ich kenne mich mit Soil nicht so aus aber gibt das Akadama gar keine Stoffe (Amonium) ans Wasser ab?
In der Regel muss man bei Soils anfangs doch immer viel Wasser wechseln und Kalium düngen, oder...?
Oder ist das Akadama eher mit dem JBL Manado vergleichbar (ich muss mich da wohl mal etwas belesen...).?
Als einzige ammoniumfreie Ausnahme war mir bisher nur das Cal Aqua Labs Black Earth bekannt.
Das würde mich noch mal reizen aber bisher nehme ich Sand weil der für mich besser berechenbar ist.
Was war die längste Standzeit eines Altwasser-Scapes bei Dir?
 

Edda13

Member
Hallo,
deine Idee passt gut zu meinem neuen Vorhaben, möchte nämlich auch mein neues 450l-Becken mit Akadama als Bodengrund planen. Deshalb werde ich deinen Thread aufmerksam verfolgen, zumal mir deine Aquarien sehr gut gefallen. :smile: Auch die Idee mit dem Altwasserbecken finde ich schlüssig, weil sich der Keimdruck in einem stabilen Aquarium auch biologisch regeln müsste.
Du gibst ML NO und SB vermutlich wegen der Bakterien hinzu - mich würde jetzt interessieren, ob Ada Bacter oder ähnliche Sachen von BW oder Mironekuton nicht auch eine gute Ergänzung zu Akadama und zum Aufbau der Mikroflora wären? Weiterhin habe ich nicht ganz verstanden, warum zum Aufbau der Mikroflora möglichst vollständig auf organisches Material im Bodengrund verzichtet wird. Bisher war ich immer der Annahme, dass ein kleiner Torfanteil (Torfmehl, Schwarztorf) auch gutes Futter für Bakterien sei.
Insgesamt ist Akadama noch ein Rätsel für mich - du planst deine Düngung so sorgsam - aber das Akadama nimmt doch nicht gezielt die Kationen und Anionen der Dünger auf? Oder sind die Pflanzen in der Lage, sich gezielt die Nährstoffe aus dem Akadama zu ziehen? Und falls das Akadama komplett gesättigt ist, dann müsste man doch auch wieder ganz normal über die Wassersäule düngen? Oder ist es tatsächlich so, dass bei den wurzelbildenden Pflanzen die Düngung über die Wassersäule vernachlässigt werden kann? Fragen über Fragen... :?
Auf jeden Fall finde ich deinen Ansatz sehr spannend und werde ihn weiter verfolgen, ich drück dir die Daumen, dass alles so läuft, wie du es planst. :smile:

Liebe Grüße

Sarah
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Sascha,

mich würde interessieren welche Argumente für dich für die Verwendung von Akadama sprechen?
Denkst du mit nacktem Sand könntest du vergleichbare Ergebnisse erzielen?
 

bocap

Active Member
Hallo,

heute war wieder mal Messtag! :smile:

Wasserwerte vom 22.10.2016:
pH = 6,13
LW = 270 µS/cm
CO2 = 25 mg/l
KH = 1,2° (2,4°)
GH = 3,4° (5,3°)
NO3 = 10 mg/l
PO4 = n.n.
K = 15 mg/l
Ca = 16,4 mg/l (25 mg/l)
Mg = 4,8 mg/l (8 mg/l)

*Werte im Klammern nach Aufdüngung

Sehr interessant...
Beim Calcium und Magnesium tut sich nicht viel. Die leichten Schwankungen schiebe ich mal auf Messungenauigkeiten. Kalium ist aber weiter gestiegen obwohl nicht zugefügt (Die 0,2 mg/l aus der PO4 Stoßdüngung mit KH2PO4 schlabber ich mal! :wink: ) Wo kommt das Kalium her?? Entweder aus Resten von Nährgel, oder aber direkt aus dem Akadama?! Ich vermute momentan eher letzteres. Evtl. puffert das frische Akadama in diesem Bereich. Bin mir da aber nicht sicher. Ist für den Moment aber auch egal, da die Quelle erschöpflich ist und ich wie vorher schon geschrieben die GH eh anheben will wegen der geplanten Garnelenbesetzung.
Also stelle ich gleich noch Calcium auf 25 mg/l und Magnesium auf 8 mg/l ein. Das mache ich mittels CaCO3 und MgSO4.7H2O. Wenn dann bis kommende Woche die GH merklich sinkt, hatte ich mit meiner Puffertheorie recht. Ansonsten halt nicht! :wink:
Das ich keinen Nitratverbrauch messen kann, schreibe ich mal der Freisetzung von Sticksoff durch die teilweise verrottenden Pflanzen zu gute. Vielleicht kommt hier aber auch wieder das Nährgel ins Spiel. Egal, 10 mg/l passt und sind für mich gleichzeitig das Maximum von dem was ich anpeile. 5 mg/l fände ich optimal.

Dann jetzt von meiner Seite aus noch mal ein paar Worte zum heute hier in anderen Threads nicht gut weggekommenden Akadama. Dieses im frischen Zustand für Wasserpflanzen desaströse Teufelszeug, mit seinem auf die Wasserwerte und Düngung unberechenbaren Einfluss, ist erst nach einem Jahr Standzeit wirklich brauchbar... sollte es bis dahin nicht bereits als festgebackener Tonklumpen im Becken liegen! Dabei sollte man sich natürlich bereits bei der Bepflanzung des Beckens absolut sicher sein, denn Herausziehen von Pflanzen führt zur absoluten Katastrophe Namens "Nebel des Grauens" :irre: :p Sorry, aber das ist alles Quatsch!
Guckt euch einfach meine Becken an, vor allem die in der Signatur und verfolgt dieses hier! Die Becken stehen bei mir in der Regel nicht länger wie ein Jahr. Wenn ich die leerräume ist das Akadama wie neu. Da ist nix verklumpt oder verbacken. Auch konnte ich noch nichts desaströses bezüglich Pflanzenwuchs in einem neu eingerichteten Akadamabecken feststellen.
Ich finde es schon ziemlich amüsant, dass mache Experten sich hier zu den Eigenschaften von Akadama oder Soils auslassen und diese als uninteressant in Bezug zu anderen Substraten setzten, ohne jemals ein Becken mit Akadama oder Soil gefahren zu haben! Das das mit Akadama und Soil sehr erfolgreich, unproblematisch und auch optisch algenfrei geht, beweise ich und viele andere hier fast täglich mit vielen schönen eindrucksvollen Fotos. Ganz im Gegensatz zu machen Experten die zwar viele, für Laien eindrucksvolle und auch schlüssige Texte verfassen, die erfolgreiche Praxis hinter ihrer Theorie aber leider aus was für Gründen auch immer nicht mit irgendwelchen Fotos belegen wollen/können.
Mache sich jeder am besten seine eigenen Gedanken drüber. Am Ende des Tages ist es schnurz piep egel welches Substrat verwendet wird. Es geht schlichtweg mit allen! Es ist immer nur eine Frage wie ich mein Aquarium mit dem jeweiligen Substrat pflege. Ein Kiesbecken muss ich anders pflegen/betreiben wie ein Becken mit Akadama, Soil oder Sand. Es gibt nicht das eine "optimale" Substrat!
Soweit mein Wort zum Samstag! Mögen die Spiele beginnen! :lol: :bier:

java97":qa016a03 schrieb:
Ich kenne mich mit Soil nicht so aus aber gibt das Akadama gar keine Stoffe (Amonium) ans Wasser ab?
Nein, Akadama ist ein reines Tonmineral ohne jegliche organische Beladung. Das gibt kein Ammonium ab. Im Gegenteil, als Kationentauscher ist eher anzunehmen, dass des NH4+ adsorbiert (und dadurch vielleicht Kalium abgibt?! :? Vielleicht eine weitere Theorie für mein steigendes Kalium grade am Anfang.)

java97":qa016a03 schrieb:
In der Regel muss man bei Soils anfangs doch immer viel Wasser wechseln und Kalium düngen, oder...?
Ja, aber warum? geht auch ohne. Bei mir im Keller läuft seid ich das Hidden Places abgebaut habe ein kleines 12 Liter mit Amazonia in dem ich noch nie Wasser gewechselt habe. Habe da auch noch nie irgendwas gemessen. Gedüngt wird sporadisch, minimal auf Sicht. Das Becken ist sauber und algenfrei.
Wieso von ADA empfohlen wird täglich Massen an Kalium zu düngen ist mir schleierhaft, aber auch egal. :wink:

java97":qa016a03 schrieb:
Das würde mich noch mal reizen aber bisher nehme ich Sand weil der für mich besser berechenbar ist.
Jedes andere Substrat ist genauso berechnenbar wenn man sich damit beschäftigt, ein paar Becken damit aufsetzt, die Wasserwerte misst und beobachtet wie es sich verhällt.

java97":qa016a03 schrieb:
Was war die längste Standzeit eines Altwasser-Scapes bei Dir?
Wirklich Altwasser ohne jeglichen Wasserwechsel nur immer mal ein paar Monate. Das längste war glaube ich mal knapp ein halbes Jahr. Aber das das auch Jahre sehr gut laufen kann zeigt ja sehr eindrucksvoll der Kurt! :thumbs:

Edda13":qa016a03 schrieb:
deine Idee passt gut zu meinem neuen Vorhaben, möchte nämlich auch mein neues 450l-Becken mit Akadama als Bodengrund planen.
Na dann mach das doch einfach mal. Du wirst sehen, dass das auch problemlos und unkompliert laufen kann.

Edda13":qa016a03 schrieb:
Du gibst ML NO und SB vermutlich wegen der Bakterien hinzu - mich würde jetzt interessieren, ob Ada Bacter oder ähnliche Sachen von BW oder Mironekuton nicht auch eine gute Ergänzung zu Akadama und zum Aufbau der Mikroflora wären?
Genau, andere Präparate mögen auch gehen, habe ich mich aber noch nicht wirklich mit beschäftigt. Die ML Produkte sind mir da irgendwie sympatischer. :smile:

Edda13":qa016a03 schrieb:
Weiterhin habe ich nicht ganz verstanden, warum zum Aufbau der Mikroflora möglichst vollständig auf organisches Material im Bodengrund verzichtet wird. Bisher war ich immer der Annahme, dass ein kleiner Torfanteil (Torfmehl, Schwarztorf) auch gutes Futter für Bakterien sei.
Zum Aufbau der Mikroflora ist organisches Material sogar nötig. Dieses organische Material entsteht aber in ausreichender Menge schon von ganz alleine. Meiner Erfahrung nach kann eine hohe organische Belastung, grade Anfangs in neuen Becken mit noch nicht gut entwickelter Mikroflora, gerne schon mal zu Problemen führen. In vielen Bodengrundsystemen wird ja extra organisches Material in den Bodengrund mit eingebracht um eine schnelle Vermehrung der Bakterien im Bodengrund zu erreichen. Kann man machen, muss man aber nicht.

Edda13":qa016a03 schrieb:
Insgesamt ist Akadama noch ein Rätsel für mich - du planst deine Düngung so sorgsam - aber das Akadama nimmt doch nicht gezielt die Kationen und Anionen der Dünger auf? Oder sind die Pflanzen in der Lage, sich gezielt die Nährstoffe aus dem Akadama zu ziehen? Und falls das Akadama komplett gesättigt ist, dann müsste man doch auch wieder ganz normal über die Wassersäule düngen? Oder ist es tatsächlich so, dass bei den wurzelbildenden Pflanzen die Düngung über die Wassersäule vernachlässigt werden kann? Fragen über Fragen... :?
Nein, das Akadama nimmt genauso wie Pflanzen nichts "gezielt" auf. Mit der Zeit wird das Nährstoffverhältnis im Boden ein Abbild der Wassersäule. Zusammen mit dem Mulm der da mit der Zeit einsickert ist das Ganze ein super Nährstoffpuffer. Wenn das länger steht, dann kann man auch schon mal ganz entspannt zwei, drei Wochen in Urlaub fahren, ohne dass man Angst haben muss man findet bei der Heimkehr nur noch chlorotische Pflanzen vor.

Edda13":qa016a03 schrieb:
Auf jeden Fall finde ich deinen Ansatz sehr spannend und werde ihn weiter verfolgen, ich drück dir die Daumen, dass alles so läuft, wie du es planst. :smile:
Danke, das freut mich! :thumbs:

Lieben Gruß,
Sascha
 

java97

Active Member
Hallo Sascha,
bocap":1nasknvd schrieb:
Wirklich Altwasser ohne jeglichen Wasserwechsel nur immer mal ein paar Monate. Das längste war glaube ich mal knapp ein halbes Jahr. Aber das das auch Jahre sehr gut laufen kann zeigt ja sehr eindrucksvoll der Kurt! :thumbs:
Mein letztes Altwasseraquarium lief ca. 3-4 Jahre, das aktuelle auch schon ca. 2 Jahre...und auch ich bin, bis auf ein-zwei kleine Baustellen (leichtes Grünalgenwachstum auf den Scheiben, eingeschleppte Thorea-Algenknospen auf auf alten Farnblättern, die aber nicht zur Plage werden) zufrieden.
Was mich an Deinem Setup etwas "beunruhigen" würde, ist die riesige Filteroberfläche des porösen Bodensubsrates und der Lavasteine. Das ersetzt, ausreichend Srömung vorausgesetzt, wohl jeden gut bestückten Filter... :wink:
Aber das scheint Dir ja keine Probleme zu machen, zumindest nicht in der relativ kurzen Standzeit Deiner Scapes.
 

Edda13

Member
Hallo Sascha,

lieb von dir, dass du so genau auf unsere Fragen hier eingegangen bist. ;)

bocap":1wp8yebc schrieb:
Dann jetzt von meiner Seite aus noch mal ein paar Worte zum heute hier in anderen Threads nicht gut weggekommenden Akadama. Dieses im frischen Zustand für Wasserpflanzen desaströse Teufelszeug, mit seinem auf die Wasserwerte und Düngung unberechenbaren Einfluss, ist erst nach einem Jahr Standzeit wirklich brauchbar... sollte es bis dahin nicht bereits als festgebackener Tonklumpen im Becken liegen! Dabei sollte man sich natürlich bereits bei der Bepflanzung des Beckens absolut sicher sein, denn Herausziehen von Pflanzen führt zur absoluten Katastrophe Namens "Nebel des Grauens" :irre: :p Sorry, aber das ist alles Quatsch!
Guckt euch einfach meine Becken an, vor allem die in der Signatur und verfolgt dieses hier! Die Becken stehen bei mir in der Regel nicht länger wie ein Jahr. Wenn ich die leerräume ist das Akadama wie neu. Da ist nix verklumpt oder verbacken. Auch konnte ich noch nichts desaströses bezüglich Pflanzenwuchs in einem neu eingerichteten Akadamabecken feststellen.
Ich finde es schon ziemlich amüsant, dass mache Experten sich hier zu den Eigenschaften von Akadama oder Soils auslassen und diese als uninteressant in Bezug zu anderen Substraten setzten, ohne jemals ein Becken mit Akadama oder Soil gefahren zu haben! Das das mit Akadama und Soil sehr erfolgreich, unproblematisch und auch optisch algenfrei geht, beweise ich und viele andere hier fast täglich mit vielen schönen eindrucksvollen Fotos. Ganz im Gegensatz zu machen Experten die zwar viele, für Laien eindrucksvolle und auch schlüssige Texte verfassen, die erfolgreiche Praxis hinter ihrer Theorie aber leider aus was für Gründen auch immer nicht mit irgendwelchen Fotos belegen wollen/können.
Mache sich jeder am besten seine eigenen Gedanken drüber. Am Ende des Tages ist es schnurz piep egel welches Substrat verwendet wird. Es geht schlichtweg mit allen! Es ist immer nur eine Frage wie ich mein Aquarium mit dem jeweiligen Substrat pflege. Ein Kiesbecken muss ich anders pflegen/betreiben wie ein Becken mit Akadama, Soil oder Sand. Es gibt nicht das eine "optimale" Substrat!
Soweit mein Wort zum Samstag! Mögen die Spiele beginnen! :lol: :bier:

Ok - ob sich ein "Nebel des Grauens" bildet, muss ich dann wohl selbst austesten. Auf der anderen Seite soll Akadama ja auch eine sehr klärende Wirkung haben, zumindest liest man das häufiger. Weniger überzeugend für mein nächstes geplantes Aquarium wäre nun die Standzeit - meine Aquarien stehen immer sehr lange, ein Jahr wäre für mich gewissermaßen noch wie neu. ;) Was die Fotos betrifft, damit lässt sich natürlich einiges zeigen und beweisen. Aber auch mogeln, was ich dir natürlich nicht unterstelle. Aber bezüglich Fotos bin ich grundsätzlich ein sehr skeptischer Mensch, nicht nur im Bereich Aquaristik. Ein tolles Foto spricht zwar immer für sich - aber ist für mich kein Beweis für ein gut funktionierendes Aquarium. Dokumentationen über die einzelnen Phasen der Entwicklung, auch deren Rückschläge, wirken auf mich immer authentischer, aber natürlich kann auch hier gemogelt werden. ;)
Eine wichtige Sache hast du angesprochen: ja, im Hinblick auf anspruchsvolle Naturgestaltung von Aquarien bin ich Laie. :eek:ps: Obwohl ich seit fast 30 Jahren Aquarien habe, und Flowgrow auch schon lange kenne und nutze, ist dieser Bereich noch sehr neu, zumindest im Hinblick auf diese Vertiefung. All die Jahre davor stand für mich die Fischhaltung im Fokus, lange Zeit standen ohnehin der Rio Negro und der Malawiesee für mich im Fokus. Und ja, ich habe immer etwas unter der Pflanzenarmut gelitten. :lol:

bocap":1wp8yebc schrieb:
Na dann mach das doch einfach mal. Du wirst sehen, dass das auch problemlos und unkompliert laufen kann.
Ja, wenn dieses "Mach-das-doch-mal" so einfach wäre. :lol: Ich muss leider gestehen, dass ich hinsichtlich Aquarien wirklich tiefschlagbelastet bin. Mangelerscheinungen an Pflanzen und jegliche Algenarten erkenne ich mittlerweile bestens durch häufige Bekanntschaften. :eek:ps: Sicher - dadurch habe ich auch viel gelernt und ja, mittlerweile habe ich gut laufende Aquarien. Nicht völlig algenfrei, aber durch mechanische Entfernung absolut leicht in den Griff zu bekommen. Also, keine perfekten Aquarien, aber durchaus ansehnlich mit gutem Pflanzenwuchs.
So komisch es auch ist: mittlerweile brauche ich Ewigkeiten, bis ich mich für eine endgültige Planung eines Aquariums entschieden habe. Werde zunehmend vom Praktiker zum Theoretiker. Und ich bin an dem Punkt, wo ich merke, dass Praxis und Theorie oft widersprüchlich sind. Aber so ist die Aquaristik - in den letzten Jahren haben sich so viele Theorien geändert und damit auch die Praxis. Vieles ist auch reine Empirie und was in dem einen Aquarium bestens funktioniert, geht in einem anderen daneben, vermutlich weil die Bedingungen immer leicht unterschiedlich sind und vermeintlich kleine Dinge doch größeren Einfluss auf unsere Mini-Biotope haben, als wir denken.

bocap":1wp8yebc schrieb:
Nein, das Akadama nimmt genauso wie Pflanzen nichts "gezielt" auf. Mit der Zeit wird das Nährstoffverhältnis im Boden ein Abbild der Wassersäule. Zusammen mit dem Mulm der da mit der Zeit einsickert ist das Ganze ein super Nährstoffpuffer. Wenn das länger steht, dann kann man auch schon mal ganz entspannt zwei, drei Wochen in Urlaub fahren, ohne dass man Angst haben muss man findet bei der Heimkehr nur noch chlorotische Pflanzen vor.

Genau das finde ich auch interessant bzw. sehr angenehm. Ich habe jetzt ein Jahr Erfahrung mit der gezielten Düngung von Pflanzen und meine jetzigen Aquarien sind die schönsten Pflanzenaquarien, die ich je hatte. Anfänglich musste ich sehr viel messen, mittlerweile sehe ich, wenn ein Mangel auftritt und ich messe nur noch sporadisch oder zur Kontrolle. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Mittlerweile tendiere ich wieder zu Sand, einfach um mein noch geringes Wissen etwas zu festigen. Die Verwendung von Akadama werde ich weiterhin im Blick halten und mir mal ein kleines Testbecken damit gestalten. Deinen Thread werde ich auch weiterhin aufmerksam verfolgen, weil ich ihn nach wie vor interessant finde. :thumbs:

Liebe Grüße

Sarah
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Sarah,

derThread beschreibt Saschas erstes funktionierendes Becken und erklärt einiges. Er ist ein wenig starrsinnig und mit Kontrolltick. Er machte Akadama zu seinem Baby, enthält aber nichts Neues. Fällt vor allem durch sinnlose Nachkommastellen bei seinen Messwerten auf.. Der Thread ist allerdings immer noch lesenswert.

Ich finde schon, dass Bilder aussagekräftig sind , Sascha ist manchmal ein bisschen durcheinander, er kennt die alle schon.

ein jüngeres Bild

oder das:

das:
das:

und weitere, die ich als Dateianhänge nicht suchen mag. Die haben keinen gestalterischen Anspruch. Die Becken, die den hatten, genügten meinen Ansprüchen nicht und ich habe sie nicht gezeigt. Bei den gezeigten Bildern ging es nur um sehr gut funktionierende, sehr weitgehend algenfreie Aquarien. Bei Akadama gibt es verschiedene Qualitäten. Da müsstest du Sascha nach seiner Bezugsquelle fragen. Trotzdem halte ich aus den erwähnten Gründen Akadama für nicht Fisch, nicht Fleisch und mit seiner Magerdüngung läuft das unversorgt in Teilen ganz sicher in den Mangel. Das hat nur eingebildeten Benefit! Für so was war er noch nie empfänglich. Obig verlinkter Thread zeigt deutlich wo das herkommt.

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Hallo,

richtig! Das von Nik verlinkte Becken war mein erstes gut laufendes Becken. Das war aber auch mein zweites Aquarium überhaupt, nachdem ich als absoluter Neuling das erste Becken voll gegen die Wand gefahren habe. Damals bin ich dann auf Flowgrow und Niks Mikroflora-Thread gestoßen und wollte es mal versuchen. Problemlos war aber auch das nicht wie man lesen kann und ich habe schnell meine Schlüsse daraus gezogen und die Betriebsweise angepasst. Außerdem entspräche der Anspruch welchen ich heute an die Qualität eines Beckens habe, auch der der Pflanzen nicht mehr dem, den ich heute habe.
Von da an habe ich sehr viel ausprobiert. Verschiedene Substrate, fette/magere Wasserwerte, diverse Düngesysteme von PPS bis zum EI und Eigengewächse. Dabei habe ich in der Regel, grade zu Beginn immer sehr viel gemessen und konnte so verstehen und nachvollziehen was da im Becken passiert. Das hat mich persönlich in meinem Verständnis für die Abläufe im Becken und speziell bei der Pflanzenpflege sehr weitergebracht.
Mit der Zeit hat sich dann halt so das ein oder andere als für mich erfolgreich herauskristalisiert und zu der Betriebsweise geführt wie ich sie heute betreibe. Da ist aber sogut wie nie was in Stein gemeißelt aber es wird von Becken zu Becken welches ich aufsetzte schon immer konkreter.

Ein Aspekt dabei ist Akadama, dass finde ich seit geraumer Zeit einfach gut und ich habe meine Betriebsweise darauf eingestellt. Ich käme allerdings nie auf die Idee zu behaupten, dass andere Substrate weniger geeignet sind. Es kommt halt immer darauf an wie man damit umgeht! Gleiches gilt für unterschiedliche Betriebsweisen. Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, daraus lernen und Schlüsse ziehen um sich weiter zu verbessern.

Bezüglich der Bilder die Nik eingestellt hat... Die kenne ich natürlich alle! Die hier gezeigten Bilder tauchen ja teilweise bereits in Beiträgen aus dem Jahr 2011 auf und werden von ihm seit Jahren immer wieder dazu herangezogen um den Erfolg seiner Theorie zu untermauern. Wirklich neue, aussagekräftige Fotos findet man hier von ihm aber keine. :? Das einzige für mich neuere Foto was in Niks Augen mikrobiologisch stabil ist, war das als erstes gezeigte. Was ich dazu zu sagen hatte kann man hier und hier nachlesen. Das Ganze endete in einer kleinen Auseinandersetzung welche ja dann leider in einen OT-Thread ausgelagert wurde.

nik":36yx2ueu schrieb:
Trotzdem halte ich aus den erwähnten Gründen Akadama für nicht Fisch, nicht Fleisch und mit seiner Magerdüngung läuft das unversorgt in Teilen ganz sicher in den Mangel.
Klar, dass kannst auch grade du beurteilen, der noch nie ein Akadamabecken aufgesetzt hat! :lol: :thumbs:

Damit ist das Thema Nik für mich hier mal wieder durch und bestätigt erneut meine Meinung über ihn. Es war sicherlich wieder mal ein Fehler auf seine unqualifizierte Aussage zum Akadama einzusteigen, aber ich finde im Bezug auf dei Qualität und die Objektivität von Beiträgen hier, sollte man sich zu so einem Thema nur äußern, wenn man eigene PRAKTISCHE Erfahrungen hat!

So, nun aber wieder zurück zu Wichtigerem:
Edda13":36yx2ueu schrieb:
Weniger überzeugend für mein nächstes geplantes Aquarium wäre nun die Standzeit - meine Aquarien stehen immer sehr lange, ein Jahr wäre für mich gewissermaßen noch wie neu. ;)
Okay, mehrere Jahre hatte ich ein Akadamabecken noch nicht stehen. Da ich aber nach einem Jahr noch keine Veränderung der Konsistenz feststellen konnte, glaube ich auch nicht, dass das nach zwei oder drei Jahren anders aussieht. Ich verwende aber auch eine härtere Variante vom Akadama. Um genau zu sein diese hier. Ich hatte bereits anderes, ebenfalls als hart gelabeltes Akadama wo anders gekauft, welches aber im direkten Vergleich deutlich weicher war. Vergleiche ich die Härte von meinem Akadama mit dem von Soil, ist das subjektiv identisch. Bei Becken mit Soil gibt es sicherlich einige mehr die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. Übrigens auch Takashi Amano hat seinerzeit Becken mit Akadama aufgesetzt. Soil ist genau wie Akadama eine Tonerde, nur das die Soils teilweise noch mit Nährstoffen in organischer und/oder anorganischer Form beladen sind.

Edda13":36yx2ueu schrieb:
Was die Fotos betrifft, damit lässt sich natürlich einiges zeigen und beweisen. Aber auch mogeln, was ich dir natürlich nicht unterstelle. Aber bezüglich Fotos bin ich grundsätzlich ein sehr skeptischer Mensch, nicht nur im Bereich Aquaristik. Ein tolles Foto spricht zwar immer für sich - aber ist für mich kein Beweis für ein gut funktionierendes Aquarium.
Da gebe ich dir vollkommen recht! Sicherlich kann man, sofern man es kann, da mogeln. Ich für mein Verständnis sehe da aber hier keinen Sinn und keinen Benefit für mich. Meine Becken sind sicherlich nicht alle immer alle perfekt, aber das das was ich hier zeige der Realität entspricht kann man sich gerne auch bei mir angucken kommen!

java97":36yx2ueu schrieb:
Was mich an Deinem Setup etwas "beunruhigen" würde, ist die riesige Filteroberfläche des porösen Bodensubsrates und der Lavasteine. Das ersetzt, ausreichend Srömung vorausgesetzt, wohl jeden gut bestückten Filter... :wink:
Aber das scheint Dir ja keine Probleme zu machen, zumindest nicht in der relativ kurzen Standzeit Deiner Scapes.
In der Tat, die Filteroberfläche bei der ganzen Lava ist enorm. :wink: Strömung ist durch den komplett ausgeräumten EHEIM prof. 4+ 350T sicherlich auch genug da. Was ich bis jetzt in allen meinen Lavascapes feststellen konnte war, dass sich anfangs hier und da mal ein paar Bart- und Pinselalgen auf den Lavasteinen zeigen, welche aber in der Regel nach einer EC Behandlung verschwanden und auch nicht mehr auftauchten. Es würde mich also auch nicht überraschen wenn die auch hier auftauen würden. :wink:

Lieben Gruß,
Sascha
 

Edda13

Member
Hallo,

@Sascha: Genau das von dir empfohlene Akadama hatte ich mir auch ausgeguckt. :lol: Es gab noch ein interessanteres, welches bei 1200 Grad gebrannt ist, allerdings ist dies nicht preiswerter als Soil. Es nennt sich "Akadama gebrannt" http://www.bonsai.de/shop/akadama-gebrannt-15-mm-p-5893.htm.
Ich habe gerade den von Nik verlinkten Threat durchgelesen, Respekt vor deinen akribischen Messungen! Dies bekomme ich in der Regelmäßigkeit nicht hin, dafür bin ich zu faul, befürchte ich. Den Messkoffer verwende ich in der Anfangszeit und dann sporadisch - meistens dann, wenn ich Fadenalgen sehe, in der ersten Zeit waren es auch Punkt- und Pinselalgen. Aber die Beseitigung war komplikationslos, ich hatte schlichtweg zu wenig Nitrat und Phosphat im Aquarium.
Aber so macht jeder seine Erfahrungen, in meinem jetzigen großen Aquarium beispielsweise muss ich auch ordentlich Phosphat düngen, ideal läuft es bei 0,6 - 1mg. Und ja, ich tendiere intuitiv immer noch zur sparsamen Düngung, ein knallgelber Nitrattest macht mich innerlich leicht nervös, damals bei meinen Malawis und Disken war der unerwünscht.
Auch die hohen CO2-Werte im Threat deines alten Aquariums - klar, es waren keine Fische drin - aber ich hätte innerlich gelitten. :lol:
Die Wasserwerte, die ich aktuell habe, sind übrigens folgende: PH 6,8 , KH 5, No3 15-20, PO4 0,8, Fe 0,08 - 0,1, K: 10-15, Mg hab ich länger nicht gemessen, Ca habe ich immer nur überschlagen und geschätzt. :eek:ps:
Das sind in etwa die Werte, die mir damals ein netter Verkäufer eines Aquarienladens aufgeschrieben hat. Der Laden ist spezialisiert auf Aquascaping und die Scapes dort sahen extrem beeindruckend aus. In der Anfangszeit hatte ich allerdings Mühe, die Werte aufzudüngen, weil ich das nicht gewohnt war. Und ich musste ständig messen und immer nachdüngen. Aber nach mehreren Monaten Standzeit hat dieses Aquarium einen längeren Urlaub kürzlich gut verkraftet (einmal hat meine Mutter nach meiner Anweisung für eine Woche gedüngt), was mich wundert ist, dass die Pflanzen kaum Mangelerscheinungen hatten - allerdings ist es arg zugewachsen, Algen gab es merkwürdigerweise nicht, obwohl die Nährstoffe ziemlich aufgebraucht gewesen sein sollten - habe nicht gemessen, sondern einen großen WW gemacht und gegärtnert.
Allerdings habe ich auch überwiegend einfache Pflanzen im Aquarium, zumindest nichts sehr Anspruchsvolles. Die einzige Nerv-Pflanze ist das Fissidens-Moos, dort heraus wachsen gerne Fadenalgen, die ich mit einem Stäbchen herausziehen muss.
Insofern hatte Nik mit seinen Argumenten jetzt auch leichtes Spiel bei mir - zumindest für mein großes Wohnzimmeraquarium. :lol: Wenn mein Zuchtbecken frei wird, kommt da auf jeden Fall Akadama rein, nur um mir ein Urteil bilden zu können. Allerdings befürchte ich, dass ich dann an meiner Messdisziplin arbeiten muss. :D

Liebe Grüße

Sarah
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Sarah,

wenn du nicht das Wasserwechseln aufgeben willst, dann hast du nicht nur schon einen grundsätzlichen Vorteil, es genügt auch eine rein rechnerische Betrachtung und Zugabe der Nährstoffe, d.h wenn du um deine Trinkwasseranalyse weißt, macht es jede Messerei obsolet. Ich messe nur, wenn ich explizit etwas verfolge. Saschas Becken sind sehenswert, die Betriebsweise schon recht eigen. Wenn du mal auf CO2 achtest, was er dazu schreibt, dann hat das schon mal extrem zu nennende Spitzen, die nicht jeden glücklich machen. Für die hohen CO2-Gehalte gibt es keine Notwendigkeit. Die Diskrepanz fiele deutlich auf, wenn er zu seinen Messwerten noch ein Bild seines CO2 Dauertests hinzu fügte.
Und zwei Wochen in Urlaub zu fahren, das Becken unversorgt zu lassen, ist bei einem mikrobiologisch funktionierenden Pflanzenbecken sowieso kein Thema. Akadama hin, Akadama her. Die bei unbestimmt vielen oder wenigen Nährstoffen fehlende Speicherfähigkeit des Akadama ist angesichts einer Betrachtung von Stickstoff zweifelsfrei. Das muss bei seinen geringen Gehalten sehr schnell in den Mangel laufen. Sascha hat aber nicht erwähnt, dass er das Becken mit Düngedosieranlage betreibt und dann ist eine wie auch immer positiv angeführte Speicherfähigkeit schlicht belanglos. Jenseits seiner schön anzusehenden Aquarien wirkt das alles ein bisschen verspannt, so wie auch für Pflegearbeiten das Wasser in Kanister abzulassen und dann wieder zurück zu geben. Insofern sagen Bilder alleine wirklich nicht alles. Das Akadama habe ich für mich ziemlich gründlich durchdacht, den entscheidenden Vorteil bietet es nicht. Es ist je nach Sichtweise in Vor- und Nachteilen eher ein Nullsummenspiel. Für mich ist vor allem die lediglich partielle Speicherfähigkeit KO-Kriterium und in seinen mechanischen Eigenschaften, im Handling ist ein geeigneter Sand eh besser. Sascha ist ein guter Gestalter, deshalb werde ich die Entwicklung weiter verfolgen. Dass die Becken so gut laufen, liegt an seinem besonderen Augenmerk auf die Mikroflora und der Nichtfilterung. Das Drumherum, da gibt's mir nix zu streiten, ist dann in großer Varianz möglich.

Gruß, Nik
 
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