Hallo,
heute war wieder mal Messtag! :smile:
Wasserwerte vom 22.10.2016:
pH = 6,13
LW = 270 µS/cm
CO2 = 25 mg/l
KH = 1,2°
(2,4°)
GH = 3,4°
(5,3°)
NO3 = 10 mg/l
PO4 = n.n.
K = 15 mg/l
Ca = 16,4 mg/l
(25 mg/l)
Mg = 4,8 mg/l
(8 mg/l)
*Werte im Klammern nach Aufdüngung
Sehr interessant...
Beim Calcium und Magnesium tut sich nicht viel. Die leichten Schwankungen schiebe ich mal auf Messungenauigkeiten. Kalium ist aber weiter gestiegen obwohl nicht zugefügt (Die 0,2 mg/l aus der PO4 Stoßdüngung mit KH2PO4 schlabber ich mal! :wink: ) Wo kommt das Kalium her?? Entweder aus Resten von Nährgel, oder aber direkt aus dem Akadama?! Ich vermute momentan eher letzteres. Evtl. puffert das frische Akadama in diesem Bereich. Bin mir da aber nicht sicher. Ist für den Moment aber auch egal, da die Quelle erschöpflich ist und ich wie vorher schon geschrieben die GH eh anheben will wegen der geplanten Garnelenbesetzung.
Also stelle ich gleich noch Calcium auf 25 mg/l und Magnesium auf 8 mg/l ein. Das mache ich mittels CaCO3 und MgSO4.7H2O. Wenn dann bis kommende Woche die GH merklich sinkt, hatte ich mit meiner Puffertheorie recht. Ansonsten halt nicht! :wink:
Das ich keinen Nitratverbrauch messen kann, schreibe ich mal der Freisetzung von Sticksoff durch die teilweise verrottenden Pflanzen zu gute. Vielleicht kommt hier aber auch wieder das Nährgel ins Spiel. Egal, 10 mg/l passt und sind für mich gleichzeitig das Maximum von dem was ich anpeile. 5 mg/l fände ich optimal.
Dann jetzt von meiner Seite aus noch mal ein paar Worte zum heute hier in anderen Threads nicht gut weggekommenden Akadama. Dieses im frischen Zustand für Wasserpflanzen desaströse Teufelszeug, mit seinem auf die Wasserwerte und Düngung unberechenbaren Einfluss, ist erst nach einem Jahr Standzeit wirklich brauchbar... sollte es bis dahin nicht bereits als festgebackener Tonklumpen im Becken liegen! Dabei sollte man sich natürlich bereits bei der Bepflanzung des Beckens absolut sicher sein, denn Herausziehen von Pflanzen führt zur absoluten Katastrophe Namens "Nebel des Grauens" :irre:
Sorry, aber das ist alles Quatsch!
Guckt euch einfach meine Becken an, vor allem die in der Signatur und verfolgt dieses hier! Die Becken stehen bei mir in der Regel nicht länger wie ein Jahr. Wenn ich die leerräume ist das Akadama wie neu. Da ist nix verklumpt oder verbacken. Auch konnte ich noch nichts desaströses bezüglich Pflanzenwuchs in einem neu eingerichteten Akadamabecken feststellen.
Ich finde es schon ziemlich amüsant, dass mache Experten sich hier zu den Eigenschaften von Akadama oder Soils auslassen und diese als uninteressant in Bezug zu anderen Substraten setzten, ohne jemals ein Becken mit Akadama oder Soil gefahren zu haben! Das das mit Akadama und Soil sehr erfolgreich, unproblematisch und auch optisch algenfrei geht, beweise ich und viele andere hier fast täglich mit vielen schönen eindrucksvollen Fotos. Ganz im Gegensatz zu machen Experten die zwar viele, für Laien eindrucksvolle und auch schlüssige Texte verfassen, die erfolgreiche Praxis hinter ihrer Theorie aber leider aus was für Gründen auch immer nicht mit irgendwelchen Fotos belegen wollen/können.
Mache sich jeder am besten seine eigenen Gedanken drüber. Am Ende des Tages ist es schnurz piep egel welches Substrat verwendet wird. Es geht schlichtweg mit allen! Es ist immer nur eine Frage wie ich mein Aquarium mit dem jeweiligen Substrat pflege. Ein Kiesbecken muss ich anders pflegen/betreiben wie ein Becken mit Akadama, Soil oder Sand. Es gibt nicht das eine "optimale" Substrat!
Soweit mein Wort zum Samstag! Mögen die Spiele beginnen! :lol: :bier:
java97":qa016a03 schrieb:
Ich kenne mich mit Soil nicht so aus aber gibt das Akadama gar keine Stoffe (Amonium) ans Wasser ab?
Nein, Akadama ist ein reines Tonmineral ohne jegliche organische Beladung. Das gibt kein Ammonium ab. Im Gegenteil, als Kationentauscher ist eher anzunehmen, dass des NH4+ adsorbiert (und dadurch vielleicht Kalium abgibt?! :? Vielleicht eine weitere Theorie für mein steigendes Kalium grade am Anfang.)
java97":qa016a03 schrieb:
In der Regel muss man bei Soils anfangs doch immer viel Wasser wechseln und Kalium düngen, oder...?
Ja, aber warum? geht auch ohne. Bei mir im Keller läuft seid ich das Hidden Places abgebaut habe ein kleines 12 Liter mit Amazonia in dem ich noch nie Wasser gewechselt habe. Habe da auch noch nie irgendwas gemessen. Gedüngt wird sporadisch, minimal auf Sicht. Das Becken ist sauber und algenfrei.
Wieso von ADA empfohlen wird täglich Massen an Kalium zu düngen ist mir schleierhaft, aber auch egal. :wink:
java97":qa016a03 schrieb:
Das würde mich noch mal reizen aber bisher nehme ich Sand weil der für mich besser berechenbar ist.
Jedes andere Substrat ist genauso berechnenbar wenn man sich damit beschäftigt, ein paar Becken damit aufsetzt, die Wasserwerte misst und beobachtet wie es sich verhällt.
java97":qa016a03 schrieb:
Was war die längste Standzeit eines Altwasser-Scapes bei Dir?
Wirklich Altwasser ohne jeglichen Wasserwechsel nur immer mal ein paar Monate. Das längste war glaube ich mal knapp ein halbes Jahr. Aber das das auch Jahre sehr gut laufen kann zeigt ja sehr eindrucksvoll der Kurt! :thumbs:
Edda13":qa016a03 schrieb:
deine Idee passt gut zu meinem neuen Vorhaben, möchte nämlich auch mein neues 450l-Becken mit Akadama als Bodengrund planen.
Na dann mach das doch einfach mal. Du wirst sehen, dass das auch problemlos und unkompliert laufen kann.
Edda13":qa016a03 schrieb:
Du gibst ML NO und SB vermutlich wegen der Bakterien hinzu - mich würde jetzt interessieren, ob Ada Bacter oder ähnliche Sachen von BW oder Mironekuton nicht auch eine gute Ergänzung zu Akadama und zum Aufbau der Mikroflora wären?
Genau, andere Präparate mögen auch gehen, habe ich mich aber noch nicht wirklich mit beschäftigt. Die ML Produkte sind mir da irgendwie sympatischer. :smile:
Edda13":qa016a03 schrieb:
Weiterhin habe ich nicht ganz verstanden, warum zum Aufbau der Mikroflora möglichst vollständig auf organisches Material im Bodengrund verzichtet wird. Bisher war ich immer der Annahme, dass ein kleiner Torfanteil (Torfmehl, Schwarztorf) auch gutes Futter für Bakterien sei.
Zum Aufbau der Mikroflora ist organisches Material sogar nötig. Dieses organische Material entsteht aber in ausreichender Menge schon von ganz alleine. Meiner Erfahrung nach kann eine hohe organische Belastung, grade Anfangs in neuen Becken mit noch nicht gut entwickelter Mikroflora, gerne schon mal zu Problemen führen. In vielen Bodengrundsystemen wird ja extra organisches Material in den Bodengrund mit eingebracht um eine schnelle Vermehrung der Bakterien im Bodengrund zu erreichen. Kann man machen, muss man aber nicht.
Edda13":qa016a03 schrieb:
Insgesamt ist Akadama noch ein Rätsel für mich - du planst deine Düngung so sorgsam - aber das Akadama nimmt doch nicht gezielt die Kationen und Anionen der Dünger auf? Oder sind die Pflanzen in der Lage, sich gezielt die Nährstoffe aus dem Akadama zu ziehen? Und falls das Akadama komplett gesättigt ist, dann müsste man doch auch wieder ganz normal über die Wassersäule düngen? Oder ist es tatsächlich so, dass bei den wurzelbildenden Pflanzen die Düngung über die Wassersäule vernachlässigt werden kann? Fragen über Fragen... :?
Nein, das Akadama nimmt genauso wie Pflanzen nichts "gezielt" auf. Mit der Zeit wird das Nährstoffverhältnis im Boden ein Abbild der Wassersäule. Zusammen mit dem Mulm der da mit der Zeit einsickert ist das Ganze ein super Nährstoffpuffer. Wenn das länger steht, dann kann man auch schon mal ganz entspannt zwei, drei Wochen in Urlaub fahren, ohne dass man Angst haben muss man findet bei der Heimkehr nur noch chlorotische Pflanzen vor.
Edda13":qa016a03 schrieb:
Auf jeden Fall finde ich deinen Ansatz sehr spannend und werde ihn weiter verfolgen, ich drück dir die Daumen, dass alles so läuft, wie du es planst. :smile:
Danke, das freut mich! :thumbs:
Lieben Gruß,
Sascha