Huhu,
schon wieder drei Wochen her, seitdem ich hier das letzte mal was geschrieben habe...
bocap":t3vuziei schrieb:
Nitrat hat sich dadurch auf rund 38 mg/l erhöht, was ich aber als nicht tragisch ansehe. Trotzdem habe ich nun auch erstmal die Phosphat-Stoßdüngung auf 1 mg/l erhöht um den Pflanzen so mehr Brennstoff zur Nitratverwertung zu geben.
...und auch mehr Brennstoff für Grünalgen... :-/ Nix dramatisches, nur konnte ich in den vergangenen Wochen da eine deutliche Zunahme erkennen. Also quasi von nix auf leicht grüne Pattina in Form von Punkt und Staubalgen auf den Steinen und Scheiben.
Also habe ich darüber mal ein wenig mit mir selbst diskutiert - ich hatte die besseren Argumente - und so werde ich mein Setup nun mal wieder etwas verändern und was Neues ausprobieren:
1. Permanenter Einsatz von UV-C
Je mehr ich mich damit beschäftige, je weniger wirkliche Nachteile finde ich. Es heißt immer nur UV-C und Pflanzenaquarien sind kontraproduktiv. WIESO?? Am meisten wird ja angeführt, dass UV-C schlecht für die Pflanzen, bzw. den Pflanzenwuchs sei. Dies kommt wahrscheinlich daher, dass UV-C die Chelate der Spurenelemente knackt und diese dann evtl. schneller ausfallen. Bei täglicher Düngung ist das aber irrelevant. Ich vergleiche das mal damit, als würde ich halt nun plötzlich keinen chelatierten Dünger als wöchentliche Stoßdüngung verwenden, sonder einen un-/sanftchelatierten als Tagesdünger. Spielt also keine Rolle.
Mehr "Nachteile" fallen mir nicht ein... euch vielleicht? Dann lasst uns drüber diskutieren! :smile:
Ich sehe den Vorteil - gerade weil ich ja kein Wasser wechsele - dass evtl. Keime, gelöste Organik aber vor allem Algensporen auf Dauer reduziert werden. Ich habe die Hoffnung, dass sich nach Inbetriebnahme des UV-C, Algen weniger schnell durch Sporenbildung vermehren und so schneller und besser durch die Fressfeinde (Garnelen, Schnecken) zurückgedrängt werden. Eine Reduzierung der Organik halte ich generell für sinnvoll, da ich hier immer noch irgendeinen Zusammenhang zur Ausbreitung gewisser Algen vermute. Beiweisen kann ich das zwar nicht, aber meine Beobachtungen gehen immer wieder in diese Richtung.
2. Umstellung der gesamten Düngung auf Tagesdüngung (NPK + Spurenelemente)
Um das möglichst simpel zu halten, habe ich mir einen NPK-Dünger im PMDD-Stil angemischt und dünge ab sofort damit täglich
1,00 mg/l NO3
0,07 mg/l PO4
0,25 mg/l K
0,07 mg/l Mg
Spurenelemente kommen nach wie vor über meine aktuelle
Eigenmischung, nun aber 1/7 der Dosis täglich. Heißt 0,007 mg/l Eisen täglich, bzw. 0,05 mg/l wöchentlich.
Beides wird täglich beim einschalten des Lichts, leicht zeitversetzt gedüngt.
3. Indirekter Wasserwechsel
Da das ja eingentlich recht simpel von statten ging, werde ich das jetzt einfach jeden Monat ein mal oder bei Bedarf machen. Einfach anschließen, eine Stunde laufen lassen (entspricht ca. 50% WW) und anschließend aufsalzen.
Aufsalzen werde ich mit Calciumnitrat, Calciumcarbonat, Calciumchlorid, Kaliumhydrogencarbonat und Bittersalz auf etwa:
KH = 1°
GH = 5,5°
NO3 = 10 mg/l
K = 5 mg/l
Ca = 25 mg/l
Mg = 6 mg/l
SO4 und Cl liegen dabei nicht höher als Ca.
Ich werde weiter berichten.
Ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr. Kommt gut rüber!
Lieben Gruß
Sascha