Hallo zuammen,
Und dann ist nur das gelöste Phosphat gemessen, es ist auch noch einiges im Frostfutter selbst gebunden
... und wenn man das dann regelmässig in ein karg bepflanztes Fischbecken ohne sonstige Zudüngung und nennenswerte PO4-Verbraucher gibt, kann ich mir schon vorstellen, dass es sich gut zusammenläppert.
Aber, wie gesagt, ich habe es damals nicht gemessen, und, auch wenn ich oben fälschlicherweise von Wissen gesprochen habe, ist es natürlich nur eine Vermutung, dass ich PO4-Peaks hatte, und diese mit ursächlich für Cyanos waren.
Es ist zu einfach gedacht wenn man Cyano- Massenvermehrungen mit einem einfachen Phosphatüberschuss begründet.
Das wiederum habe ich aber def. nicht gesagt! ... sondern dass zuviel Phosphat
ein Faktor für Cyano-Massenvermehrung ist, und ebenfalls die Vermutung geäussert, dass der wichtigere Faktor oft eine ungünstige bzw. unzureichende Mikroflora im Becken ist.
Was ich hierzu ggf. noch erwähnen sollte ist, dass nicht nur mein Becken über 20 Jahre alt ist, sondern auch Teile des Bodengrunds, Hardscapes und des Filtermaterials (und somit eben auch die Mikroflora! <- Bitte auch das wieder nicht wörtlich nehmen ... eine einzelne Bakterie wird wohl selten so alt ;-)) ebenso alt ist.
Und wenn etwas schief läuft, kommen auch eigentlich immer dieselben Algen. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang vermutet
Wenn man die Aquaristik- Foren durchsieht bemerkt man schnell das es kein "Hilft-Immer-Allheilmittel" gegen Cyanos gibt
Ja natürlich! Wenn ein Reifen ein Loch hat, nutzt das sonst übliche Aufpumpen ja auch nichts. Will sagen: Die Natur ist sehr komplex und wir sind weit davon entfernt, sie zu begreifen, und fast unsere gesamte Wissenschaft ist hauptsächlich empirisch ausgelegt. Was bei 10 Aquarien mit ähnlichen Sympthomen funktioniert hat, wird auch bei dem 11. probiert, obwohl dort ganz andere Bedingungen vorliegen.
Deshalb gibt es eben kein "ordnungsgemässes Durchführen", sondern, da wir im Normalfall weder in der Lage sind, sämtliche Wasserwerte korrekt zu bestimmen, noch die Zusammensetzung der Mikroflora oder den exakten Algentyp zu bestimmen, lediglich ein (überspitzt gesagt) wildes Rumprobieren.
Aber in "wild" liegt auch das Risiko, mehr Schaden anzurichten als Nutzen. Deshalb ziehe ich immer die sanfteren Methoden vor, und würde in diesem Fall mein Augenmerk erstmal auf Nährstoffe und Mikroflora legen, bevor ich zur chemischen Keule greife (zugegeben habe ich aber keine Ahnung, was Blue Exit ist und wie es wirkt).
Ich bin bei solchen "Mittelchen" immer sehr vorsichtig, da man selten weiss, wie sie sich auf Bereiche im Becken auswirken, die ich nicht einsehen kann, die aber imho von grosser Bedeutung sind.
Und genau darum geht es doch in diesem Thread: Alex Entscheidungshilfen an die Hand zu geben, damit er sein aktuelles Problem gelöst bekommt.
Die Einschleppungstheorie (insbes. von Bakterien) kann ich schlicht und ergreifend nicht teilen, und würde daher u.a. bei Algenplagen immer auf die Suche nach einem Ungleichgewicht gehen ... zumal auch bei angenommener Einschleppung die Frage nach der massenhaften Vermehrung weiterhin offen bleibt.
Aber ich denke, wir haben nun beide "Sichtweisen" hinreichend argumentiert, und kann nur hoffen, dass dieser Exkurs Alex iwie weiter hilft!!!
Vielleicht gibt es ja auch noch andere Ideen bzw. konkrete Tips?????