CO2 und Algen

Biotoecus

Active Member
Hallo Dirk,

Tigger99":2xghwvyn schrieb:
Martin,
und da sind nun mal die Leute mit einer KH ab 7 bis 8 und höher.. Nö, die knackt man mit Urea :pfeifen:

Ja, kann man machen, Nitrifikation verbraucht KH. Wäre mir nur zu ungenau in der zu erwartenden KH Senkung, dann doch lieber direkt mit Salzsäure.

Ab Kh8 wirds aber schwierig. Infantil könnte man auch OA oder VE benutzen.

Ich sehe mich gerade vor einem 635 Liter Becken mit KH 8 und ner Pulle Urea Lösung.......
Ah ne, dann lieber so richtig schön infantil und bequem per Umkehrosmoseanlage. :D

Beste Grüße
Martin
 

omega

Well-Known Member
Hallo Dirk,

Tigger99":1j45x7r1 schrieb:
Zum Thema Licht macht Stress, warum sehe ich Abends nicht, das die Pflanzen merklich gewachsen sind?
Morgens sind sie dann über Nacht 5cm gewachsen :pfeifen:
mit Stress hat das nichts zu tun.
Eine Meinung ist schnell gefertigt, ob sie auch schlüssig ist? Wie wär's mal mit Googeln?

Dieser Artikel schreibt zu "Viele Pflanzen wachsen in den frühen Morgenstunden am schnellsten":
"Tagsüber sorgt das Tageslicht dafür, dass die wachstumsfördernden Proteine PIF4 und PIF5 abgebaut werden. In den Abendstunden und während der frühen Nacht wird ihre Produktion durch den Abendkomplex geblockt (roter Pfeil). In den frühen Morgenstunden zerfällt der Abendkomplex und die PIF4- und PIF5-Gene können aktiviert werden. Der gemessene Gehalt ihrer Genprodukte (mRNA) steigt und die Sprossachse der Pflanzen verlängert sich"

Weiter:
"Warum Pflanzen nachts schneller wachsen als tagsüber, ist allerdings noch nicht genau geklärt. Pflanzenforscher vermuten, dass sie auf diese Weise ihr Wachstum mit der Verfügbarkeit ihrer Ressourcen koordinieren. Tagsüber speichern Pflanzen die gewonnene Energie aus der Photosynthese als Stärke und Proteine. Nachts werden diese für das Wachstum abgebaut und stellen Stickstoff und Kohlenstoff zur Verfügung. „Es wäre nicht vorteilhaft, wenn Pflanzen stetig wachsen würden, ohne ihre Ressourcen anzupassen, die nur zyklisch während der Photosynthese hergestellt werden.“, sagt Kay. "

In der Aquaristik wird viel gemeint, geglaubt und behauptet. Viel wird sich selbst zusammengereimt. Nachgelesen wird kaum etwas. Beobachten und Schlußfolgern wird groß geschrieben. Werden aber auch die richtigen Schlußfolgerungen gezogen? Oft sehr abenteuerlich sie ausfallen.

Mir machen solche Threads wie dieser auch Spaß, mehr aber auch nicht. Sie führen zu nichts. Ihnen fehlt der Sachverstand, auch von meiner Seite.

Grüße, Markus
 

JasonHunter

Member
Hallo Markus,

omega":1pjhw6oj schrieb:
In der Aquaristik wird viel gemeint, geglaubt und behauptet. Viel wird sich selbst zusammengereimt. Nachgelesen wird kaum etwas. Beobachten und Schlußfolgern wird groß geschrieben. Werden aber auch die richtigen Schlußfolgerungen gezogen? Oft sehr abenteuerlich sie ausfallen.
Das ist so. Das ist auch Teil unseres Hobbys, wir sind hier nicht alle Fachdozenten und verfolgen auch nicht immer höhere Ziele mit der Aquaristik. Viele machen es zur Entspannung oder Ablenkung. Selbst beim Nachlesen in Fachbüchern kommen Autoren zu falschen Schlüssen, das wurde in diesem Forum auch schon gezeigt (was das jetzt genau war, weiss ich nicht).

omega":1pjhw6oj schrieb:
Mir machen solche Threads wie dieser auch Spaß, mehr aber auch nicht.
Mir macht der Thread auch Spass, weil es viele anregt oder aufregt. Auch weil ich noch keinen Thread dazu gefunden habe, der explizit darauf eingeht, das Algen auch CO2 mögen, da vielmals (vor allem von Laien wie mir) CO2 für Algenhemmend gehalten wird, was nicht stimmt. Ich finde einfach wichtig, dass man das im Kopf behält.

omega":1pjhw6oj schrieb:
Sie führen zu nichts. Ihnen fehlt der Sachverstand, auch von meiner Seite.
So geht es in zahllosen Threads, dennoch sind sie nicht einfach voller heisser Luft. Viele lassen uns an ihren Beobachtungen teilhaben und dies ändert manchmal unsere Sicht der Dinge. Dank deinem Input oder dem von Nik habe ich gelernt, das meine Schlussfolgerungen nicht immer korrekt sind und um so auf einen besseren Pfad zu kommen. In meinem Fall hat es sehr wohl zu etwas hilfreichem geführt.

Wieviel Sachverstand braucht es für ein Hobby? Am Anfang wenig, dafür kommt beim Lernen auf Zeit immer mehr dazu. Aber mit dem bischen Sachverstand was wir haben, können wir schon eine Menge erreichen.

Grüsse,

Jason
 

Roger68

Member
Epic":zmpum9l5 schrieb:
Meine Frage war/ist, warum ein sehr guter Pflanzenwuchs für wenig Algen sorgt, obwohl Umgebungen existieren in denen man sagen kann, dass es nicht am Nährstoffverbrauch der Pflanzen liegt.

Gesunde und widerstandsfähige Pflanzen sind resistenter gegen Algen. Daher ist eine der Lichtstärke angepasste Düngung eine wichtige Voraussetzung. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ein Becken welches biologisch im Gleichgewicht ist, automatisch auch algenfrei läuft. Ich habe jedoch selber die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Becken zwar mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird, jedoch Biologisch nicht im Gleichgewicht ist, immer anfälliger auf Algen ist als eines welches beide Faktoren erfüllt.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Markus

Danke für die links. Ich kenne manche davon und auch noch mehr. Leider fehlt mir gerade wirklich die Zeit, vorab, ich denke dass Du nur teilweise die richtigen Schlüsse daraus ziehst. Ich werde mich dazu aber nochmals melden.... .

Ansonsten - nach wie vor super Diskussion. :tnx: :grow:
Ich nehme daraus wieder viel mit.

Grüße
Frank
 

omega

Well-Known Member
Hallo Roger,

Roger68":1uguxf6q schrieb:
Gesunde und widerstandsfähige Pflanzen sind resistenter gegen Algen. Daher ist eine der Lichtstärke angepasste Düngung eine wichtige Voraussetzung. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ein Becken welches biologisch im Gleichgewicht ist, automatisch auch algenfrei läuft. Ich habe jedoch selber die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Becken zwar mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird, jedoch Biologisch nicht im Gleichgewicht ist, immer anfälliger auf Algen ist als eines welches beide Faktoren erfüllt.
Du benutzt Begriffe, die m.E. nicht zutreffen. Außerdem finde ich, daß sie in diesem Kontext nichts aussagen:
Eine Resistenz gegen Algen gibt es m.W.n. bei Pflanzen nicht. Wie soll die aussehen?
Ein biologisches Gleichgewicht gibt es in einem Aquarium nicht. Zu oft muß der Mensch korrigierend eingreifen. Oder was genau meinst Du?

Daß sichtbares Fehlen von Algen oft durch den angeblichen Zustand des biologischen Gleichgewichts hervorgerufen wird, liest man ständig. Das ist aber ein derartiges Allgemeinplätzchen, mit dem niemand etwas anfangen kann.

Ich schlag vor, einen Begriff auch gleich im Posting zu definieren, wenn er dort bedeutungsverfremdet benutzt wird.

Grüße, Markus
 

Roger68

Member
Omege":3dm6ljmt schrieb:
Du benutzt Begriffe, die m.E. nicht zutreffen. Außerdem finde ich, daß sie in diesem Kontext nichts aussagen:

Hallo Markus
Mit biologischem Gleichgewicht meine ich, dass ein Becken und Filter ausreichend mit Mikroorganismen besetzt ist. Ich denke die meisten hier haben dies schon richtig verstanden.
 

Frank2

Well-Known Member
Noch ein paar links zum Lichtstress, den Pflanzen selbstverständlich haben können

"An Starklichtstandorten absorbieren Pflanzen weit mehr Lichtenergie, als im Photosyntheseprozess verbraucht werden kann (Lichtstress).
http://www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/suche/fis_set.html?FId=242193

Diverse Forschungsprojekte zu Lichtstress siehe unter

http://www.uni-kiel.de/Botanik/Bilger/projekte.html#Lichtstress

auch interessant:

Molecular Mechanisms of Light Stress Protection in Higher Plants : Aspects of Isoprenoid Metabolism and the early Light-Induced Protein (ELIP) Family

http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/8490

Mir fehlt einfach die Zeit das alles nachzulesen. Lichtstress gibt es für Pflanzen, das ist völlig unbestritten. Für mich die ist die alleinige Frage nur ob sie es auch unter unserer Aquarienbeleuchtung haben können. Und wenn ja, welche Pflanzengruppen betrifft es uU. Und falls ja, ab welcher Beleuchtungsstärke und Beleuchtungsdauer kann dieser Stress entstehen für einzelne Pflanzen . Dann gibt es zudem Anpassungsmechanismen in gewissem Umfang. Das würde ja dann DOCH für ein allmähliches Verlängern der Beleuchtungsdauer sprechen!?

Die Fragen sind, wie immer, alle nicht einfach. Vorschnelle Rückschlüsse, Thesen als Unfug etc. dahinzustellen etc. sind jdf nicht der richtige Weg. Ich finde eine sachliche Annäherung ggf auch mit ins Leere laufenden Thesen absolut sinnvoll.

----

Auch interessant. Eine Studie zu Eisenmangelchlorosen im Zusammenhang mit (eigeninduzierten ) ph-Schwankungen.

http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e002611.pdf

Grüße und gute Woche in die Runde

Frank
 

Epic

Member
Hallo,


Roger68":3a6cvelh schrieb:
Gesunde und widerstandsfähige Pflanzen sind resistenter gegen Algen

omega":3a6cvelh schrieb:
Eine Resistenz gegen Algen gibt es m.W.n. bei Pflanzen nicht. Wie soll die aussehen?

Jetzt kommen wir meiner Frage schon näher :D
Man liest ständig von einer Unterdrückung der Algen durch guten Pflanzenwuchs. Oft wird eine Nährstoffkonkurrenz als Grund angeführt. Ich habe in den letzten Post's geschrieben warum ich daran etwas zweifel.

Also, warum ist das denn nun so / soll das so sein?

LG
Frede
 

Tigger99

Member
Robert,
Den O2 Wert finde ich mal interessant.
Sieht das nur so aus oder wächst da nur eine Sorte Pflanze drin?
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

:?

Die zwei Arten, die ich gefunden habe, habe ich doch dokumentiert, nicht?

Grüße
Robert
 

JasonHunter

Member
Hallo,
Epic":1iyptkly schrieb:
Man liest ständig von einer Unterdrückung der Algen durch guten Pflanzenwuchs. Oft wird eine Nährstoffkonkurrenz als Grund angeführt.
Das ist auch etwas, was ich bezweifle. Schon nur aus dem einfachen Grund, das um die Nährstoffe nicht "gekämpft" werden muss, vor allem nicht, wenn gedüngt wird und die Nährstoffe ständig vorhanden sind. Ich weiss nicht, was man sich da unter einer Konkurrenz konkret vorstellen soll. Wo ist da die Konkurrenz, wenn die Algen an den Pflanzenblättern sitzen?

Ist es denn nicht eher ein "Wettbewerb" zwischen Pflanzen und Algen? Hm.. nicht mal das scheint der Fall zu sein, es kommt mir eher wie ein "miteinander" oder "nebeneinander" vor, gerade weil es sich bei Wasserpflanzen und Algen um Pflanzen handelt. Egal ob sie jetzt höher oder tiefer entwickelt sind.

Mir kam weiterer Gedanke, keine Ahnung, ob ich das so vergleichen kann/darf:
Sehen wir Algen im Aquarium nicht als das an, was ein Gärtner mit Unkraut im Garten sieht? Man sieht doch immer wieder das gleiche Szenario - bei einem gepflegten, dicht wachsenden Rasen sieht man kein einziges Unkraut, aber beim Nachbar der sich nicht darum kümmert ist der Rasen schwach und voller Unkraut. Warum ist das so?
Bei unserem Rasen bei mir im Viertel ist fast kein Gras mehr, es wächst fast nur Moos. Aber auch da ist so gut wie kein Unkraut zu finden, wo das Moos grossflächig am dichtesten ist. Es scheint als würden die Samen keinen Ort finden, wo sie keimen können. Nur dort, wo es offene, fruchtbare Stellen im Rasen gibt.
Verhält es sich im Aquarium nicht auch zumindest so, das die Sporen erst mal wie beim Unkraut einen "Fruchtbaren Boden" zum keimen brauchen? Dazu kommt, das Algensporen nicht Nitrat benötigen, sondern Ammonium?

Was denkt ihr?

Grüsse,

Jason
 

Roger68

Member
Jason":1nkrduax schrieb:
Bei unserem Rasen bei mir im Viertel ist fast kein Gras mehr, es wächst fast nur Moos. Aber auch da ist so gut wie kein Unkraut zu finden, wo das Moos grossflächig am dichtesten ist. Es scheint als würden die Samen keinen Ort finden, wo sie keimen können. Nur dort, wo es offene, fruchtbare Stellen im Rasen gibt.
Verhält es sich im Aquarium nicht auch zumindest so, das die Sporen erst mal wie beim Unkraut einen "Fruchtbaren Boden" zum keimen brauchen? Dazu kommt, das Algensporen nicht Nitrat benötigen, sondern Ammonium?

Hallo Jason
Dies scheint mir als sehr unwarscheinlich. Algen können sich ja überall ansetzen. Blätter Scheibe usw.
Woran es auch immer liegen mag. Ist es letztendlich nicht entscheidend das wir wissen, dass die Algen durch ein gutes Pflanzenwachstum zurückgedrängt werden können ? Dies ist doch auch unser Ziel: üpiger Pflanzenwuchs ohne Algen. :grow:
 

JasonHunter

Member
Hallo Roger,

ja das stimmt, die Algen können sich ja auf den Pflanzen selber festsetzen. Da habe ich mit meiner Überlegung das Makro- und Mikroskopische vermischt. Ok, wie wärs mit dieser Korrektur:
Die Algen in meinem Vergleich sind eigentlich die Sporen, der dichte Rasen und das Moos sind der (abwehrende/abweisende) Biofilm, worauf sich die Sporen nicht festsetzen können.
Der schlecht gepflegte Rasen (spärlich vorhandener Biofilm) hingegen hat Platz für allerlei Unkrautsamen (div. Algensporen) die sich festsetzen können und schlussendlich keimen.

Warum mache ich das? Ich will erst mal auf dem mikroskopischen Niveau wissen was vor sich geht und es verstehen. Wenn wir davon ausgehen, dass im Aquarium die Algenspore zuerst da ist und nicht die ausgewachsene Alge. Irgendwo muss man mal anfangen, oder? Das CO2 wird danach erst relevant was Algensporen betrifft. Licht und Ammonium sind wohl anfangs wichtiger für dessen Start.

Liegt es denn wirklich nur am gesunden Pflanzenwachstum, dass sich keine Algen bilden? Da bin ich skeptisch. Die Algen sind keine Parasiten die in die Pflanze eindringen und sie schwächen, oder? Algen sind Pflanzen, die auf höher entwickelten Pflanzen sitzen können. Mir kommen da als einfacher Vergleich die Orchideen, Bromelien oder Tilandsien in den Sinn, die alle meist epiphytisch auf Bäumen und Steinen wachsen und nicht parasitär sind, im Gegensatz zu Misteln. Was hat die gesund wachsende Pflanze für Eigenschaften, die es den Algen erschwert, Fuss zu fassen? Gibt es dazu Literatur oder Forschungsergebnisse, oder sind das alles nur Spekulationen?

Grüsse,

Jason
 
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