Das Problem... ähh Lernbecken

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Kurt,

schön, dass du mitliest :bier:
kurt":2b5kirfv schrieb:
Was hast du für ein Calciumwert?
Bei meiner letzten Messung kamen 2,45mmol/l heraus, also 98 mg/l. Aber ich weiß nicht, was meine Blutuntersuchung mit dem Aquarium zu tun hat :roll:
Spaß beiseite, ich hab keine Ahnung. Mir fehlen die Tests komplett. Calcium sollte maßgeblich aus dem Verschneiden mit Osmosewasser und Leitungswasser reingekommen sein (zuletzt Ende Juli). Das waren zum Schluss immer 2-3 Teile LW, was dann zu 14 bzw. 21 mg/l an Ca geführt hat. Plus das bisschen, was 1g/10l PMS eben mitbringen. Ist recht genau 8 Wochen her.
Ich erwähne das nur um auf den richtigen Biofilm bzw. die Mikrobiologie hinzuweisen,
Da bin ich voll bei dir. Aber so easy komme ich leider nicht an "gutes Material". Höchstens an gutes Wasser. Eines meiner Becken läuft recht gut und wurde mit Teichwasser von einem Bekannten geradegezogen. Da gibt es aber Clado drin :(
Die Sache mit den Nährstoffen ist sowieso diffus. Über diese kann man bedingt auf den Biofilm einwirken und die Zusammensetzung der Teilnehmer steuern und das wirkt wieder auf die Pflanzen. Das kann soweit gehen, dass Pflanzen in hypertrophen Umgebung nicht mal ans Wachsen denken. War ein langer Leidensweg ^^
Die Frage ist eigentlich seit Jahren die selbe: Wie kann man den Biofilm optimal unterstützen/einbringen/manifestieren?

Ich will das mit der Härte versuchen, brauche hierzu aber Rat:
Ich sehe hier zwei Möglichkeiten
  • Reset der Werte durchführen (2-3 WW á >80%)
  • Tests kaufen und korrigieren (mit welchen Tests machst Du das in deinem Showbecken?)

Wie würdest Du den Verlauf von hier ab an hinsichtlich Ca einschätzen? Bis dato fuhr das Becken mit Osmosewasser, aufgesalzen mit PMS.

Nabend Nik,
Eben nochmal den Nitratwert gemessen. Der sieht unverändert aus gegenüber dem, den ich am Vortag in der früh gemessen habe. Vielleicht etwas heller. Ich kann mich vage erinnern, dass so eine Trübung recht viel Stickstoff binden soll. Das ist dahingehend schade, dass ich mit meinen Mitteln die Nährstoffverläufe nicht beobachten kann :( PO4 ist seit jeher n.n.
nik":2b5kirfv schrieb:
Würde das dann auch so sehen, dass das mit der Nährstoffbereitstellung - auch ohne Trübung - nicht richtig funktioniert.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wie sich die Trübung positiv auf die Bereitstellung der Nährstoffe auswirkt. Partiell niedriges Nährstoffniveau oder eben doch über die Verbesserung der Qualität der Mikroflora?

Schöne Grüße und vielen Dank für die Beiträge!
Kevin
 

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Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, den besten Biofilm gibts bei mir in überbesetzten, stark gefütterten Aufzuchtbecken.
Im Moment hab ich 3 Würfe Ancistrus Claro in einem 54Literbecken. Die Schnecken mußten alle raus, weil die Jungen sonst verhungern. Jetzt ist überall schön dick Biofilm, zb. an den Scheiben. Die fühlen sich so richtig schön schlotzig an und die Jungen koten prima, obwohl sie noch nicht ans Futter gehen. Grüne Staubalgen gibts in dem Becken zu meinem Leidwesen in dem Becken überhaupt nicht. Die ehemalige Clado ist Geschichte. Blitzeblank.
Täglich 10 Liter Wasserwechsel mit Mulmsaugen.

Engegengesetzt gibts bei mir den schlechtesten Biofilm in schwach besetzten Hälterungsbecken von Elassoma, Dario Dario und andern Lebendfutterfressern. Da kommt übers Futter einfach kein "Rotz" rein.

Besonders stärkehaltig gestreckte Trockenfutter in andern Becken können fürchterlich Bakterienblüte und (schlechten) Bakterienschleim verursachen. Da gibt es paar, die ich nichtmehr verwende deswegen. Wurde sowieso schlecht gefressen.

VG Monika
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Kevin,

Kejoro":2tvia9nh schrieb:
Die Frage ist eigentlich seit Jahren die selbe: Wie kann man den Biofilm optimal unterstützen/einbringen/manifestieren?

Ich will das mit der Härte versuchen, brauche hierzu aber Rat:
Ich sehe hier zwei Möglichkeiten
  • Reset der Werte durchführen (2-3 WW á >80%)
  • Tests kaufen und korrigieren (mit welchen Tests machst Du das in deinem Showbecken?)
Meine Tests:
Sonden = Leitfähigkeit, Redox, PH.

Indikatorlösungen:
GH, KH. FE. NO3. von Sera.
PO4, Kalium, von JBL.
Ca. von Salifert.
Teilweise kostengünstige Nachfüllreagenzien.

Bei deiner Neugier bzw. Versuchen ist messen angesagt und lange Zeiträume.
Mit Wasserwechsel resetet man aber, für eine genaue Ursachenverfolgung ist das nichts.
Ohne Wasserwechsel wird das schon übersichtlicher.
Wasserwechsel sehe ich als Notfall an, jedenfalls bei größeren Aquarien (Aufwandbezug).
Lass dich nicht beirren von Aussagen wie wer viel misst, misst Mist…
Welchen Nährstoffverbrauch und was sich ändert kannst du gut mit messen feststellen.
Kejoro":2tvia9nh schrieb:
Wie würdest Du den Verlauf von hier ab an hinsichtlich Ca einschätzen? Bis dato fuhr das Becken mit Osmosewasser, aufgesalzen mit PMS.
Arbeiten mit Makros:
Am besten mit reinen Einzelkomponenten, verbrauchsorientiert.
Bsp. Aufhärten von entsalzten Wasser, man will ja wissen was drin ist.
PMS was ist da drin / gibt Calcium über Chlorid zu?
Umgeht zwar die Wassertrübung aber das Problem ist evtl. Akkumulation von Chlorid.
Nahe liegender wäre Calciumkarbonat, trotz schlechter Löslichkeit.
Calcium würde ich mal messen und auf min. 25mg/l aufhärten.
Die entstehende Eintrübung verschwindet bei genügend vorhandener Kohlensäure schnell.
Gleichzeitig wird der durch Nitrifikation entstehende KH-Abbau etwas kompensiert.
Deine KH um die 1,5 bzw < 2 ist gut für ein vielfältiges Pflanzenwachstum.
Mit KramerDrak Eisenvolldünger hast du viel Kalium und nimmst dir Spielräume für
evtl. nötige Nährstoffe/Zugaben von Karbonat und Phosphat.
Kaliumanhängige Salze wären K2CO3-Kaliumkarbonat, K2HPO4-Kaliumdihydrogenphosphat.
Ferrdrakon ist von daher passender.
Calcium würde ich mal messen und auf min. 25mg/l aufhärten.
Du kommst hier in die engen Bereiche wo sich entscheidet ob sich der richtige Biofilm bildet,
Algenwuchs (zu stark) entsteht.
Mikroorganismen (Biofilm, Algen) bilden eine Symbiose, immer genau beobachten was passiert!
Veränderungen z.B. Beleuchtung wären praktisch wie ein Neuanfang.
In solchen Fällen gebe ich Abläufen die nötige Zeit, Algenmittel, UVC, Bakterienstarter usw. sind nicht mein Ding.
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Guten Tag Kurt,

vielen Dank für's Auflisten deiner verwendeten Tests.
Ich habe mich daraufhin schlau gemacht, welcher Test gut zu meiner Praxis passt. Die haben doch alle recht unterschiedliche Abstufungen, Reichweiten etc.
JBL: PO4, K
Sera: Fe
Salifert: Ca, KH, NO3
Gerade am NO3 Test merkt man, dass Salifert für's Salzwasser gedacht ist. Ab 10mg/l ist der für mein Auge nicht mehr brauchbar, aber sehr wohl für ein Photometer^^

Lass dich nicht beirren von Aussagen wie wer viel misst, misst Mist…
Mach ich nicht :) In meinem Job darf ich auch ab und zu Messreihen durchführen. Wenn man sein Messsystem kennt, kann man schon vieles über das Messobjekt herausfinden.

Ich meine, wir sind noch unterschiedlicher Ansicht sind in der Dynamik des Biofilms, bzw. die Schlüsse daraus. Nik beschreibt es so, dass wenn ein Becken mikrobiologisch stabil ist, Nährstoffverhältnisse fast keine Rolle mehr spielen. Der Eingangspost dieses Threads hatte mich damals überzeugt.
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass ein Becken optisch algenfrei sein und sauberen Pflanzenwuchs hervorrufen muss, so lange die Vollversorgung sichergestellt ist - (weitgehend) unabhängig von den Nährstoffverhältnissen & -level. Kann es das nicht, ist der Biofilm nicht ausreichend reif. Nik hat in der Praxis schon gezeigt, dass partielle Mängel in den Makros auch erlaubt sind. Meine Aussage ist nicht so stark/eng.
Das lässt sich recht einfach Begründen: Algen als Teilnehmer des Biofilms in Konkurrenz mit Bakterien, Pilzen usw. Mangelernährung des Biofilms schränkt die Vielfalt ein und Lücken entstehen, die durch robustere Individuen gefüllt werden.

Das alles lässt aber nicht den Schluss zu, wie man zu diesem Biofilm kommt... Dann versuchen wir Aquarianer eben ein Nährstoffsüppchen zu mischen, in dem die Algen mengenmäßig am geringsten sind. Das geht mMn maßgeblich durch die Förderung der Algenkonkurrenz; Pflanzen können das aktiv, Algen auch! Und aus dem Grund sehe ich es auch kritisch, dass gewisse Nährstoffe gewisse Algen auslösen sollen. Das geht immer darauf zurück, wie der Biofilm mit den Nährstoffen umgeht.

Trotzdem will ich es wieder hinbekommen, das 30er auf die Spur zu bringen. Der Ansatz ist, es aufzugleisen und dann zu halten. Hier macht dann auch die Nährstoffkonstanz Sinn! Das schließt das Licht nicht aus. Das Becken steht aktuell im Unterschrank des 200l-Beckens, von daher kann mich die Sonne mal :p Türen machen es möglich.

Das Protokoll vom 26.9.2020 bis 8.11.2020 - Einheiten in mg/l oder °dH:
  • 26.09.2020: 50>NO3>25; KH 0,6
  • 11.10.2020: 10<NO3<25; KH 0,45; +1,5 PO4
  • 25.10.2020: KH 0,9
  • 08.11.2020: 50>NO3>25; KH 0,75; +1,5 PO4; GH 5; Ca 25 (Salifert 0,95ml); Mg 6,5 (errechnet)
Der gelieferte Eisentest war abgelaufen, kommt ein neuer und Kalium ist leer; war bisher in meiner Aquaristik aber immer unauffällig.
Phosphat ist binnen zweier Tage nicht mehr nachweisbar. Ob es die Pflanzen sind oder das Eisenoxid, das sich nach und nach bildet, kann ich nicht beurteilen.
Interessant finde ich die schwankende KH.

An Salzen habe ich da:
Urea,
Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat (4 MgCO3 x Mg(OH)2 x 4H2O)
Kaliumdihydrogenphosphat,
Kaliumcarbonat,
Bittersalz,
Mangancarbonat,
Eisen(II)-Sulfat Heptahydrat,
Citronensäure

Das Becken selber ist immer noch grün, die Pflanzen wachsen schön, nur sieht man nicht weit.
Ich würde über die Carbonatsalze Ca auf ~30mg/l anheben und Mg auf 10-15mg/l. Die Hydroxidteilchen im Magnesiumsalz dürften sich direkt steigender KH zeigen. Die resultierende KH liegt dann etwa bei 3,5. Damit sollte das Aquarium im schwach sauren Bereich um pH 6,8 liegen. Auf Dauer sinkt die KH ja wieder. Dann beobachte ich, ob die GH entsprechend fällt oder ich Carbonat anderweitig zufügen muss... Da bräuchte es eine dann eine entsprechende, mir noch unbekannte Lauge. Bei Ideen: immer her damit.

@Plantamaniac ich würde so gerne mal deine Becken aufdüngen :D Was du schreibst, passt zur Vollversorgung und der negativen Auswirkung von organischer Belastung.

Schöne Grüße
Kevin
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi,

ich hab bisher noch nichts gemacht, von dem, was ich angedroht habe.
Letztens meinte ich noch, dass das grün in braun umschlägt.
Jetzt klart die Suppe tatsächlich auf
IMG_20201115_154236.jpg
Das Clarity wurde nicht benutzt :D
Pflanzenwuchs ist recht unterschiedlich. Bei einigen sieht es nach sehr kleinem Durchmesser aus. Andere haben ein paar Löcher im Blatt.

Schöne Grüße
Kevin
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Nik, das war ein Seitenhieb auf Kevins gritzegrüne, undurchsichtige Becken...und nicht ernst zu nehmen ;-)
Ich hab alles da zum düngen und wenn ich Lust dazu habe, mach ich das auch...
VG Monika
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moni, das war ein Seitenhieb .... und nicht ernst zu nehmen ;)

Ich habe übrigens auch eins, aus dem ich die Grüne Soße und die Clado scheinbar nicht rausbekomme. Ist mein derzeit attraktivstes Becken.

Gruß Nik
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hab letztens mal die Keule ausgepackt und ein Becken mit einer ätzenden, schnellwachsenden Fadenalge mit EC tracktiert. Die Anubias, Javafarn Windelov, Aduncusmoos und sogar das Nixkraut (nur die Triebspitzen) haben überlebt :) Tiere waren keine drin...alle vorher raus.
Dann noch 4 Wochen gewartet, bis auch wirklich nixmehr kommt und dann angefangen das Becken grundzureinigen.
Gestern hab ich nochmal 80% WW gemacht...Sonntag nochmal und dann wird wieder eingerichtet und besetzt.
Freu mich schon...hat mich ziemlich lange genervt...
Kevin hatte Fotos bekommen, von der Aktion...
VG Monika
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Flowgrow er,

mittlerweile wächst es.
Mal schauen, wie lange es dauert, bis das Damoklesschwert wieder zuschlägt.

Aktuell macht mir das Becken richtig viel Spaß, da es absolut jede Nachlässigkeit verzeiht ^^ Gefühlt hören die Pflanzen eher auf zu wachsen, als dass sie das Krüppel anfangen.

Schöne Grüße
Kevin
 

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nik

Moderator
Teammitglied
Moin Kevin,

Pflanzen sehen super aus! Die Scheiben sind mir aufgefallen und es schließt sich direkt die Frage an: wie handhabst du es mit dem Phosphat?

Dann noch nebenbei, was macht die grüne PA?

Gruß Nik
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hi Nik,

ja, die Scheiben. Ich konnte mich noch an Zeiten erinnern, da musste ich Jahre gar nicht säubern.
Ich habe das Becken recht lange ohne Wasserwechsel betrieben, da wollte ich auch wieder messen. Erstaunlich war, dass PO4 und Fe über mehrere Wochen ohne Düngung nachweisbar waren. Das lief aber sicher gegen Ende auf n.n. .
Phosphat würde ich mal beobachten, vielleicht verhält es sich immer noch so.

Hier Bilder, zwischen denen weder gedüngt, noch geschnitten, noch wassergewechselt wurde. Lediglich die Scheiben wurde abgeschabt und ein Eden501 mit zwei Bällen Fibalon wurde installiert. Damit kann man sich vielleicht einen Eindruck machen, wie viel Phosphat im Wasser sein könnte.
Die grüne PA breitet sich nicht mehr aus, es sind noch kümmerliche Reste an einzelnen Bucephalandrablätter vorhanden.
30l Cube 19. Dezember 2021
30l Cube 12. Januar 2022
30l Cube 22. Januar 2022
Ich würde behaupten, dass da kein Nährstoff im Mangel war. Vom 12.12.2021 habe ich sogar noch einen Eintrag im meinem Büchlein: GH 4,5-5°dH, Nitrat zwischen 10&25 mg/l (ich hatte am 29.11. 30mg/l hinzugedüngt), KH etwa 0,3°dH, Phosphat 0,4mg/l, Fe~0,25mg/l.
Am 23. Januar gab es dann die Pflege, inkls. 12l Wasserwechsel und einer ordentlichen Düngung. NO3 : PO4 : K = 30:3:15 [mg/l]. Dazu dann noch 10ml vom IDHA Volldünger.

Ich würde es jetzt mal laufen lassen und weiter schauen. So schlimm wie am 22. Januar will ich es aber nicht wieder wachsen lassen...

Schöne Grüße
Kevin
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Schönen Abend zusammen,

das Becken macht einen guten Eindruck. Seit dem 23.1. ohne Wasserwechsel.
30l_2022_apr_23.jpg
Um mal zu zeigen, was ein Becken bei knapp 5klx am Boden und 22klx an der Oberfläche so verstoffwechselt: zwischen 5.2 und 20.2 wurden 40mg/l NO3 und 5mg/l PO4 verbraucht.
Das sind 40% der maximalen Einstellung. Bei Bedarf komme ich noch viel höher. (12klx am Boden und zwischen 48 und 60klx an der Oberfläche. Mittig sind es etwa 25klx).

Es gab noch eine Phase mit grünen Punktalgen, die sich nun auf ein quasi nicht bemerkbares Maß reduziert haben.
Zwischenzeitlich hatte ich mit Nik einen Austausch bzgl Phosphat und grünen Punktalgen, da diese beim MCI als Indikator für einen PO4-Mangel herangezogen werden.
Dabei konnte ich in dem Becken immer Phosphat in höherer Menge nachweisen. Um Mal die Ausfällungen zu untersuchen, habe ich bei einem Messwert von 0,8mg/l am 20.2.22 um 1mg/l ergänzt. Damit befanden sich 1,8mg/l im Becken, was nach gängigem Modell recht flott ausfallen sollte. Der Erwartungswert lag bei dem gemessenen, da hier ein Puffergleichgewicht vorliegen sollte.
Einen Tag später lag der Messwert zwischen 0,8 und 1,2mg/l bei einer 1:1 Mischung mit Osmosewasser. Real lag der Messwert damit zwischen 1,6 und 2,4mg/l (erwartet ~1,8mg/l).

Am 3.3.22 lag der Wert dann zwischen 0,8 & 1mg/l. Klingt für mich nach reinem Verbrauch und nicht nach Ausfällungen/Puffer.
Eine KH war mit dem Salifert-Test nicht mehr nachweisbar und Magnesium war stark im Mangel ^^ Bei einer GH von 6°dH und einem Ca-Wert zwischen 40-50mg/l bleibt da nicht mehr viel Spielraum. Tendenz: negativ. Letzten Endes bleibt die Ungenauigkeit von GH Test und Ca-Test. Beide waren allerdings gestreckt, dass man die doppelte Auflösung erhalten hat. Tatsächlich habe ich den Test aufgrund des Misstrauens 2x gemacht. Das Ergebnis blieb gleich.
Hier mal ein Bild vom Mangelsymptom.
Mg-Mangel.jpg
Mir ist neben dem für Phosphatmangel sprechenden Krüppelwuchs auch das Ausbleiben der Rottöne aufgefallen. Eine deutliche Besserung ging mit der Zugabe von 1gr Magnesia einher (basisches Magnesiumcarbonat). Das hob die KH auch direkt auf einen Wert zwischen 1,2 und 1,6°dH und die GH auf 9°dH. Rechnerisch macht der Hub um 3°dH Magnesium 12,8 13mg/l aus.

Die letzte Messung war am 16.4.22 Nitrat = 25; Fe=0,25; GH=6°dH; Ca=25; Mg errechnet = 12 [mg/l]
Immer mal wieder gibt es ein paar Hübe Estimative Index und einen Eisenvolldünger.

Momentan fuchst mich die Sache, dass die Pflanzen eher nicht rot werden wollen. Man sieht es dezent an der Super Red (nur in echt, nicht auf dem Bild), an der Alternanthera reineckii "Kleines Papageienblatt" und der Rotala macandra Type 2 im Vordergrund rechts.
Letztere wächst hier auch nur sehr müßig...

Wenn ihr Vorschläge hierfür habt, bin ich offen dafür.

Gestaltungstechnisch würde ich hier demnächst etwas Form reinbringen wollen. Die Plantpods werden weichen müssen. Die Murdannia engelsii und die Physostegia purpurea würde ich gerne mehr ins Bild setzen. Die gefallen mir. Die Dauerbrenner wie Syngonanthus macrocaulon und die Rotala sahyadrica bleiben natürlich auch.
Auch hier bin ich für Anregungen dankbar!

Dann noch ein schönes Restwochenende und nasse Grüße
Kevin
 

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