Der Weg zum optimalen Düngesystem

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,
@Daniel: Tut mir leid, Deine Anfrage habe ich irgendwie übersehen :? . Es wird aber in Zukunft noch etwas zur Düngung in der Einfahrphase kommen. man darf gespannt sein :glaskugel: .
@Wolfgang:
Willkommen hier im Forum! Ich gehe mal auf Deine Fragen ein:
1. Ich würde einen wöchentlichen WW von ca. 33% empfehlen.
2. eine reine Düngung über die Wassersäule reicht zunächst mal aus. Eine unterstützende Bodengrunddüngung wäre noch von Vorteil, ist aber nicht zwingend erforderlich.
3. Wichtig für Pflanzenhaltung sind die Wassertests (Tröpfchentests): Phosphat, Eisen und Nitrat. Letzterer sollte ein wirklich guter Test sein (Fotometer wäre natürlich gut oder sonst der von Macherey&Nagel).
4. Ähh, da muss ein Mathematiker ran :pfeifen: . Im Prinzip verdünnst du ja nur die Ca/Mg Konzentration, das Verhältnis bleibt ja immer ca. 2:1. Ich würde erstmal mit diesem Verhältnis fahren, schlimmer wäre es anders herum. Ansonsten kann man mit Gips den Ca-Anteil noch etwas erhöhen.
5. Mit den Düngern die Du aufgezählt hast, kannst Du dann schon aus dem Vollen schöpfen! Ansonsten tut es erstmal der Mikro Basic, Spezial N und der Basic NPK (Lösungsvorschlag 1 / Basiskonzept + Stickstoff).

Viel Erfolg!
 

rangersen

Member
Hallo Aram,
danke für die schnelle Antwort. :klatsch: :tnx: Da fühle mich in diesem Forum doch gleich wohl und mir fallen gleich noch Fragen zu deinen Antworten ein.

Zu 3) Der NO3-Test von M&N ist zwar teuer aber wenn er gut ist, ist es mir dies auch wert. Hast du noch einen Herstellertipp für den FE-und PO4-Test (z.B. SERA, TETRA, JBL etc.) oder ist dies völlig gleich. Gleichzeitig habe ich noch eine CO2-Anlage. Soll hier noch ein Wert getestet werden und wenn ja mit was/wem?

Zu 4) Mein Osmosewasser möchte ich eigentlich mit Leitungswasser verschneiden um auf einen KH-Wert von 2-3 zu kommen. Kann ich hierfür mein Leitungswasser mit folgenden Werten verwenden?
ph 7,4
Calcium 69,6
Magnesium 38,5
GH 18,6
KH 15,1
Natrium 23,2
Kalium 3,3
Nitrat 28,7
Chlorid 24,6
Sulfat 58,7
Fluorid 0,15
Sauerstoff 7,4

Ich würde 5 Teile Osmosewasser mit 1 Teil Leitungswasser vermischen. Somit würden alle Werte auf 1/6 des obigen Wertes abfallen (falls eine Osmose-Anlage alle Werte des Leitungswassers auf Null reduziert). Oder ist es bei diesem Leitungswasser besser nur das Osmosewasser zu verwenden und dieses mit Aufhärtsalzen zu behandeln, z.B. um auch das Ca:Mg-Verhältnis einzustellen?

Zu 5) Ich würde deinem Vorschlag mit Mikro Basic Fe, Makro Spezial N und Makro Basic NPK folgen. Was ich bei dieser Variante jedoch noch nicht ganz verstanden habe ist die Aufteilung der Düngerzugabe auf „wöchentlich“ beim Wasserwechsel und „täglich“. Beim Wasserwechsel soll ja sicherlich mein „fast totes“ Wechselwasser erst einmal mit Nährstoffen angereichert werden (N + P + K + FE). Bei der täglichen Zufuhr dann die von den Pflanzen aufgenommenen Nährstoffe ersetzen. Vielleicht kannst du mir dies nochmals erklären wann welche Dünger zugeführt werden.

Anschließend werde ich mich an die Berechnungen machen und dann bin ich mal gespannt.

Viele Grüße
Wolfgang
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo Wolfgang,
-Fe und Po4 Test würde ich Dir von JBL empfehlen.
-Dein Ausgangswasser kannst du ruhig erst mal mit Osmosewasser verschneiden wie du geplant hast.
Du hast dann zwar ein Ca:Mg-Verhältnis von knapp 2:1, das würde ich aber erst mal so probieren.
-Dünger: Hast du im Prinzip richtig verstanden. Die Stoßdüngungen dienen dazu, das einmalige Ausgangswasser und später das Wechselwasser mit Nährstoffen anzureichern. Die Tagesdüngung kommt dem täglichem Verbrauch entgegen.
 

rangersen

Member
Hallo Aram,
nun habe ich mich an die Berechnung gemacht und es wäre schön wenn du diese für meinen ersten Versuch prüfen könntest. Hierzu vorab noch Fragen die mir hierbei eingefallen sind.

1. Ich verwende Osmosewasser. Wird bei Osmose jeglicher Inhaltsstoff des LW auf Null reduziert, d.h. auch PO4 und NO3 usw.! Dies ist natürlich wichtig für meine Berechnung. Aktuell habe ich im Düngerechner für das Leitungswasser die Werte eingegeben als wenn mein Osmosewasser jeweils einen Wert von Null hat. Da ich mit LW verschneide habe ich dann die anteilig errechneten Werte eingegeben.

2. Ich verwende bisher die Dünger von DRAK. Ich war am überlegen ob ich auf AR umsteige aber da ich noch einiges an Dünger habe, möchte ich diesen noch aufbrauchen. Daher meine Berechnung mit diesen Düngern. Zur Einfachheit habe ich meine Berechnungen immer auf 100 ltr gemacht. Später wird dies natürlich noch auf die entsprechende Wassermenge angepaßt. Zuerst die Stoßdüngung, d.h. mein erster großer Wasserwechsel und anschließende die tägliche Düngung bis zur ersten Messung nach einer Woche. Da ich noch nicht weiß wie man eine Hardcopy in den Text einfügt, habe ich es auf die Schnelle einen pdf-Anhang angehängt. Ich hoffe dies klappt.

Ein Vergleich mit den AR-Produkten brachte zumindest für die Hauptelemente ein vergleichbares Ergebnis. Einzig der N-Dünger von DRAK hat Ammonium und eigentlich auch Urea (wird im Düngerrechner jedoch nicht angezeigt => ev. ein Fehler). Hier habe ich irgendwo im Form gelesen, dass man mit Ammonium und Urea aufpassen soll. Leider habe ich diesen Forumseintrag auf die Schnelle nicht gefunden. Kannst du mir dies nochmals erläutern, denn bei DRAK werden beide Stoffe als sinnvolle Zugaben angesehen.

3. Dann bin ich noch am überlegen bzgl. der Wassertests. Eigentlich möchte ich GH, KH, ph, NO3, PO4 und FE. Bisher hatte ich hierzu immer verschiedenste Tröpchentest unterschiedlicher Firmen (JBL, Sera, Tetra). Durch deinen Hinweis wäre Macherey&Nagel der momentan ein sehr guter Test für NO3, auch wenn er „relativ“ teuer ist. Aktuell gibt es bei wasserpantscher.at wieder die Adventsaktion und daher wären die Tests und das Fotometer günstiger zu haben. Allerdings habe ich im Forum auch schon viel über die Tests, sowie dem Fotometer gelesen und auch hier gibt es immer Abweichungen. Daher habe ich nun drei Möglichkeiten:

a) alle Tests von JBL, da günstig aber ev. mit höherer Abweichung
b) alle Tests von JBL und den NO3 von M&N
c) das Fotometer von wasserpantscher.at

Ich weiß, dass dies letztendlich meine Entscheidung sein muß aber ein Tipp würde mir hier die Entscheidung leichter machen.

Ich bin schon wieder sehr auf die Antworten gespannt und wünsche noch einen schönen Sonntag
Wolfgang
 

emzero

Member
Wird bei Osmose jeglicher Inhaltsstoff des LW auf Null reduziert
Hallo Wolfgang,

die Stoffe werden unterschiedlich stark ausgefiltert (meist im Bereich von 92-98%). Insbes beim Silikat bleibt noch einiges übrig. NO3 bleibt mehr zurück als z.B. PO4 ... etc.
Im Garnelenforum hat das mal jemand aufgelistet. Allerdings hängt das auch von der jeweiligen Membrane ab.
Wenn Du wirklich reines Wasser willst, müsstest Du noch einen Vollentsalzer dahinter schalten.
 

rangersen

Member
Hallo Hartmut,

vielen Dank für den Link. Da sind genau die Informationen die ich schon lange gesucht habe. Supi :tnx:

Schönen Sonntag
Wolfgang
 

rangersen

Member
So, jetzt habe ich es auch geschafft die Anhänge in den Betrag zu bekommen

Dies wären die Werte für den ersten Wasserwechsel

mit folgenden Ergebnis

Und dies würde ich täglich hinzufügen

mit folgendem Ergebnis

Jetzt bin ich schon auf die Kommentare gespannt, da es mein erster Berechnungsversuch ist :? .
 

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Tigger99

Member
Hi Wolfgang,

Hast Du schon den Verbrauch an Nitrat und Phosphat ermittelt über eine Woche :?
Die Grunddüngung und WW Düngung ist schon mal schlüssig aber die Tagesdüngung noch nicht.

Zudem verwendest Du bei der Tagesdüngung meiner Meinung nach sehr viel Phosphat.. 0,2mg/l
wären bei 7 tagen schon 1,4 mg/l, wenn nichts verbraucht wird. Phosphat wird am Anfang bei Neubepflanzung
heftigst verbraucht, danach aber nicht mehr so. Da düngt man halt auf bis der Wert nicht mehr wirklicht sinkt.
Phospat kommt auch je nach dem reichlich über Futter ins Wasser, ist noch zu beachten. Gerade mit Frostfutter kann man da irre Werte erzielen, wenn man Frostfutter nicht richtig auftaut und abspühlt.
Über Deinen Besatz hab ich nix gelesen :?
Mach doch einen Hilfe Thread auf :thumbs:
 

rangersen

Member
Hallo Dirk,

ich habe momentan keine Erfahrung darin, was die Pflanzen während der Woche so verbrauchen. Daher habe ich versucht mich an die Dünger-Dosieranleitung von Aram zu halten und hier muß ich natürlich den Verbrauch der einzelnen Komponenten (FE, NO3, PO4) über die Woche ermitteln, damit ich mich anschließend an den tatsächlichen Verbrauch herantaste. Wenn ich dann nicht weiterkomme, so mache ich einen eigenen Tread auf. Momentan suche ich nur nach den richtigen Einstieg in die optimale Düngerversorgung und ich hoffe es klappt

Aber vielen Dank und Lob an alle für die tolle Unterstütung
Wolfgang
 

fabi83

New Member
Idealerweise düngt man Phosphat sowie eisenhaltige Dünger zeitlich versetzt, um eventuelle Ausfällungen zu vermeiden. Die Methode „Eisen morgens, Phosphat abends“ hat sich hier bewährt, ist allerdings kein Muss.

Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass man es genau andersherum macht. :shocked:
Welche Methode ist denn jetzt (und warum) die richtige? Dachte, nachts können die Pflanzen kein Eisen aufnehmen?

Gruß
Fabian
 
Hallo Dirk,

ich frage mich auch immer ob ich eisenhaltigen Mikrodünger besser zur Nacht gebe, wenn das Licht ausgeschaltet ist, weil ich gehört habe, dass speziell Eisen sehr anfällig für Oxidation und damit Immobilisation in Bezug auf die Verwertbarkeit durch die Pflanzen ist...?

Hat Licht da einen Einfluss darauf wie schnell Fe2+ in Fe3+ umgewandelt wird?
Wäre dankbar für einen Rat. :smile:
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,
ich bin da ja eher pragmatisch: Probiert es doch einfach aus! Wenn eine Eisenzugabe abends Eure Pflanzen mehr boostet, dann ist das ja gut.
Allerdings verstehe ich Eure Argumentation nicht so ganz 100%-ig. In einem Pflanzenbecken fangen die Pflanzen ja irgendwann an zu assimilieren, so dass abends der Sauerstoffgehalt deutlich gesättigt ist (Blubber-Inferno).
Morgens dagegen schätze ich den Sauerstoffgehalt eher gering ein, da über Nacht auch Sauerstoff verbraucht wurde und auch kein Sauerstoff produziert wird.
Insofern wäre für mich daher eine Eisendüngung morgens am logischsten.
 

bocap

Active Member
Hallo zusammen,

fabi83":1a5ukbaf schrieb:
Idealerweise düngt man Phosphat sowie eisenhaltige Dünger zeitlich versetzt, um eventuelle Ausfällungen zu vermeiden. Die Methode „Eisen morgens, Phosphat abends“ hat sich hier bewährt, ist allerdings kein Muss.

Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass man es genau andersherum macht. :shocked:
Welche Methode ist denn jetzt (und warum) die richtige? Dachte, nachts können die Pflanzen kein Eisen aufnehmen?

Schattengewächs":1a5ukbaf schrieb:
ich frage mich auch immer ob ich eisenhaltigen Mikrodünger besser zur Nacht gebe, wenn das Licht ausgeschaltet ist, weil ich gehört habe, dass speziell Eisen sehr anfällig für Oxidation und damit Immobilisation in Bezug auf die Verwertbarkeit durch die Pflanzen ist...?

Will nur mal meine Erfahrung zum Thema Eisen und Phosphat schildern.
Meiner Erfahrung nach ist es vollkommen Schnuppe wann man was zugibt. Ich habe mir sogar einen eigenen All-in-One Dünger angemischt. Da ist neben N, P und K auch noch Ferrdrakon als Volldünger mit drin. Damit dünge ich nun schnon seit über drei Monaten sehr erfolgreich meine Becken. Immer morgens vor der Arbeit, etwa 10 Stunden bevor das Licht angeht. Pflanzen wachsen super und nach 1-2 Stunden Licht sieht es durch die Assimilation der Pflanzen aus wie in einer Sprudelflasche! :D
Ich test die Düngerlösung alle paar Wochen auf ihre Nährwerte... ausfallen ist da bis jetzt noch nix! :smile:
Liegt daran, dass das Eisen grade beim Ferrdrakon sehr stark chelatiert ist und die Verbindung zu den Chelaten größer ist als die zu den Phosphaten.

Die gleichen Gedanken wie Ihr habe ich mir allerdings vor einigen Monaten auch noch gemacht. :pfeifen:
Mittlerweile weiß ich es aus eigener Erfahrung besser.

Gruß
Sascha
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

der Mikro Basic Eisenvolldünger von Aqua Rebell kann auch ohne Probleme mit Phosphat gemischt werden und daher ist es auch vollkommen egal wann dieser verabreicht wird.

Wir haben schon vor Jahren Tests mit dem Mikro Basic Eisenvolldünger und NPK als "All in One" durchgeführt und dort fiel selbst nach Jahren nichts als Eisenphosphat aus.

Den Mikro Spezial Flowgrow und Eisen sollte man nicht mit Phosphat mischen, kann diese aber auch parallel ins Aquarium geben.
 
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