Die Düngung zur "Geringfilterung" ...

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Moni,

Plantamaniac":2lkvboju schrieb:
Hallo Nik, um welchen Leitwert härtest Du Dein Wasser mit PMS auf?
Gehe davon aus, das Du das außerhalb des Becken machst? Noch bevor andere aufhärtenden Komponenten hinzukommen? Und welchen Leitwert hat es dann bevor es ins Becken kommt?
Mein gemixtes Wasser hat einen Leitwert von 175µS und hat ein Verhältnis von 5:1 vor der Düngung.
Das PMS nutze ich bei meinem sich eher an der Oberkante akzeptabler Werte befindlichen Leitungswasser ;) (KH5-6, GH8) mit ~1g/10l, das sollte die GH um 3° dGh erhöhen, bei mir derzeit 4°. Das wiege ich ab und verteile es im Becken. Kein Problem. Bei einem weichen Wasser ~0,5g/10l.
Leitwert messe ich nur, wenn ich meine 3-Säulen-VEA betreibe, was ich schon lange nicht mehr mache. Ich weiß nicht mal wo mein Leitwertmessgerät ist, vermutlich ist es hinüber.

Bei der Vollentsalzung habe ich noch ein Mischbettharz hinten dran, das ist dann H2O was da raus kommt. Das hatte ich mit dem alten(!) Duradrakon aufgehärtet, das enthält 20% PMS, da war nichts weiter zu tun. War super. Beim neuen wird nichts mehr angegeben, bin da aber nicht auf dem Laufenden.
Die VEA werde ich spätestens mit dem MW nutzen, allerdings weiß ich nicht wohin, im WZ wird es im Sommer zu warm. Dann auch wieder im Süßwasser, ohne Silikat ist schon nett.

Gruß, Nik
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Ah, ok. dachte an die Praxis beim Garnelenwasser aufhärten.
Da die Salze sehr stark hygroskopisch sind, taugt abmessen/abwiegen in dem Bereich wenig.
Als ich mein Leitwertmessgerät bekam, wurde mir klar, dass ich das Doppelte reinschmeißen muß um den angestrebten Wert zu erhalten. Für mich ist es in dem Bereich sehr interessant und ich im Moment messe ich wie sich der Leitwert bei Düngung und dann im laufenden Betrieb bis zum nächsten Wasserwechsel verhält.
Sehr nettes Spielzeug :thumbs:
Chiao Moni
 

rangersen

Member
Hallo Nik,

ich bin seit ca. 4 Monaten hier im Forum aktiv und habe schon viele Treads gelesen, da ich mein bestehendes Becken „optimieren“ möchte. Hierbei bin ich auch auf diesen Tread gestossen.

Ich möchte kurz mein Becken vorstellen:
Es ist momentan ca. 13 Jahre in Betrieb, hat einen Bruttoinhalt von 200 Litern und eine Netto-Wassermenge von ca. 140 Litern. Ich benutze 3 Leuchtstoffröhren 865 von Philips incl. Reflektoren und das Licht ist 10 Std am Tag an. Als Filter habe ich seit ca. 1,5 Jahren einen Eck-HMF im Einsatz und zusätzlich noch eine Umwälzpumpe, so dass ca. 700 - 800 Liter pro Stunde bewegt werden. Als Bodengrund verwende ich einen schwarz eingefärbten Kies in der Größe 2-3 mm ohne Bodenzusätze. Die CO2-Versorgung erfolgt über eine CO2-Druckgasflasche und die Einbringung über einen CO2-Flipper der Fa. Dennerle. Zusätzlich ist ein normaler Heizstab im Becken aber dieser ist aktuell nicht im Betrieb, da alleine durch die Zimmertemparatur und die Wärme der Leuchtstoffröhren eine Temperatur von 25 Grad Celcius erreicht wird.

Nun noch zum Wasserwechsel:
Von den 140 Litern wechsle ich wöchentlich 42 Liter was 30 % sind. Diese 42 Liter verschneide ich mit Osmose-Wasser im Verhältnis 35 Ltr. Osmose + 7 Liter Leitungswasser. Diesem Wasser gebe ich dann noch NO3 (DRAK), PO4 (DRAK), K (FeK von DRAK und zusätzlich Pottasche), Ca (Calcimsulfad Dihydrat), Mg (Bittersalz) und Fe (DRAK) zu, um auf folgende Werte zu kommen.

NO3 20 mg/l
PO4 0,15 mg/l
Ca 36 mg/l
Mg 12 mg/l
K 10 mg/l
Fe 0,1 mg/l

Im Becken bekomme ich dann ein Wasser mit einem ph-Wert von 6,7, eine GH von 8 - 9 und eine KH von 2 – 3. Während der Woche dünge ich täglich noch NO3 (DRAK) und Fe (DRAK).

Da ich mein Becken nun nach der langen Zeit einmal auf das Aquascaping umgestalten möchte habe ich jetzt einige Fragen an dich/euch.

1) Ich möchte meinen Kies durch Sand (0,4 – 0,8 mm) ersetzen, da ich auf eine Geringfilterung umstellen möchte. Entweder ich nehme ganz normalen hellen Quarzsand (billig) oder einen Grantsand
http://www.kuhmichel.com/index.php?article_id=53&clang=0

bzw. den Sand von Gümmler
http://www.garnelen-guemmer.de/Deko....html?MODsid=48395f0902c4939c18950b664a4c1f6d

Ich habe auch noch einen Basalt-Einkehrsand entdeckt.
http://www.feiter-beton.de/de/produkte/einkehrmaterial-basalt-bettungsmaterial.html
Hier weiß ich allerdings nicht ob ich mir ev. auch undefinierbare Schadstoffe einhandeln könnte.

2) Was ist generell bei der Verwendung von Sand anstatt von Kies bei der Pflege zu berücksichtigen?

3) Den Eck-HMF möchte ich entfernen und nur noch mit zwei Umwälzpumpen arbeiten, welche einen kleinen Schwamm an der Ansaugöffnung haben
http://www.krueger-aquaristik.de/AQUAEL-Turbo-500
Ich würde jedoch nur den Schwamm und nicht den Filterkörper benutzen.

4) An der Beleuchtung, der CO2-Zufuhr und der Heizung möchte ich aus meiner Sicht nichts ändern außer ihr habt auch hier noch Tipps für mich.

5) Soll ich den Wasserwechsel weiterhin auf „einmal wöchentlich“ mit 30 % belassen oder auf „zweiwöchentlich“ mit 50 – 60% umstellen?

6) Beim Düngekonzept bin ich mir noch unschlüssig:
Das PO4 möchte ich weiterhin beim Wasserwechsel in limitierender Form zugeben und zwar auf 1,5 – 2 mg/l. Wenn ich den WW auf zweiwöchentlich ändern sollte, wie mache ich dann die PO4-Stossdüngung? Auch nur beim WW mit der doppelten Menge oder gebe ich nach einer Woche nochmals PO4 als Wochenration hinzu.

7) Welchen Volldünger sollte ich verwenden und habe ich genügend Spurenelemente durch mein Osmose/Leitungswasser im Wasser oder sollte ich hier mit PREIS oder Grotech
http://www.krueger-aquaristik.de/Grotech-Mineral-Pro-Instant-1000-g
nachhelfen?

Ich bin schon total auf die Antworten gespannt.

Ciao
Wolfgang
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Wolfgang,

mit Kies kann das grundsätzlich auch funktionieren. Den Mattenfilter ließe ich allerdings definitiv sein. Sand nehme ich, weil so das Eindringen organischer Stoffe in den Boden und mögliche aerobe, vor allem anaerobe Prozesse vermieden werden. Das macht es in Verbindung mit einer passenden Filterung, d.h. Geringfilterung, deutlich übersichtlicher.

rangersen":niaei6fd schrieb:
1) Ich möchte meinen Kies durch Sand (0,4 – 0,8 mm) ersetzen, da ich auf eine Geringfilterung umstellen möchte....
Zum Sand bin ich mäßig auskunftsfähig, da ich nur Quarzsand mit einer Körnung in einem Bereich von 0,4-0,8mm verwende.
2) Was ist generell bei der Verwendung von Sand anstatt von Kies bei der Pflege zu berücksichtigen?
Nichts, Quarzsand 0,4-0,8mm ist praktischer und problemloser.

3) Den Eck-HMF möchte ich entfernen und nur noch mit zwei Umwälzpumpen arbeiten, welche einen kleinen Schwamm an der Ansaugöffnung haben
http://www.krueger-aquaristik.de/AQUAEL-Turbo-500
Ich würde jedoch nur den Schwamm und nicht den Filterkörper benutzen.
Passt schon.

4) An der Beleuchtung, der CO2-Zufuhr und der Heizung möchte ich aus meiner Sicht nichts ändern außer ihr habt auch hier noch Tipps für mich.
Die Lichtdauer würde ich während der Umstellung auf 6h reduzieren. Das setzt einen ausreichenden Sauerstoffgehalt, d.h. genug Pflanzen, nicht zuviel Futter voraus.

5) Soll ich den Wasserwechsel weiterhin auf „einmal wöchentlich“ mit 30 % belassen oder auf „zweiwöchentlich“ mit 50 – 60% umstellen?
Das hängt von den Problemen ab. Mit Problemen 50% oder mehr, ohne Probleme auch weniger. Da du wohl nicht von problemfrei umstellst, wechselte ich anfänglich 50%.

6) Beim Düngekonzept bin ich mir noch unschlüssig:
Das PO4 möchte ich weiterhin beim Wasserwechsel in limitierender Form zugeben und zwar auf 1,5 – 2 mg/l. Wenn ich den WW auf zweiwöchentlich ändern sollte, wie mache ich dann die PO4-Stossdüngung? Auch nur beim WW mit der doppelten Menge oder gebe ich nach einer Woche nochmals PO4 als Wochenration hinzu.
Dann limitiere und riskiere PO4-Mangelerscheinungen. So schnell geht das nicht und die sind eindeutig zu erkennen.

7) Welchen Volldünger sollte ich verwenden und habe ich genügend Spurenelemente durch mein Osmose/Leitungswasser im Wasser oder sollte ich hier mit PREIS oder Grotech
http://www.krueger-aquaristik.de/Grotech-Mineral-Pro-Instant-1000-g
nachhelfen?
Osmose-/Leitungswasser enthält keine Spurenelemente. Ich verwende immer Preis Mineralsalz 1g/10l. Entscheidend wird das nicht sein.

Gruß, Nik
 

Tigger99

Member
Hi Nik,
Kannst Du bitte für Ca und Mg (ergibt sich ja eigentlich) noch Deine Zielwerte angeben, :tnx:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Dirk,

Tigger99":2j7y6vmp schrieb:
Hi Nik,
Kannst Du bitte für Ca und Mg (ergibt sich ja eigentlich) noch Deine Zielwerte angeben, :tnx:
richtig, ergibt sich.

Jenseits des möglichen Verhältnisses von 4:1 bis 2: ist das grundsätzlich ein schwammiger Bereich. Man kann dann noch die GH insofern heranziehen, als dass sie halbwegs zur KH passt. Bei mir übersteigt die GH die KH um bis zu 4°dH - wobei sich die KH in einem pflegeleichten Bereich von 2 - 7 bewegt. Wenn man weiß was man macht, dann kann die KH runter bis 0,5 gehen. Und wenn bei einer KH von 7 die GH 16, auch 18°dH beträgt, dann ist das kein Showstopper.

Dass das und auch ein höherer Kaliumwert, eine höhere Volldüngerzugabe (höhere Fe- und SE-Gehalte) nicht entscheidend ist, lässt sich an einem biologisch gut funktionierenden Becken zweifelsfrei erkennen, denn das spielt dann bezüglich Algen und bakterieller Erscheinungen keine Rolle mehr. Es ist dann egal ob über- oder unterversorgt! Die Düngung zielt nur noch auf das Wachstum der Pflanzen ab, weitere Folgen/Erscheinungen hat Düngung dann nicht mehr. Die Verhältnisse der Nährstoffe ist ein interessantes Feld, ürde ich aber nicht überbewerten! Da unterscheide ich schon zwischen dem Wunsch als Vater eines Gedankens und tatsächlich erkennbarer, konkreter Abhängigkeiten. Und bezüglich letzterem springt mich noch nichts wirklich zwingendes an.

Wichtig sind beim Aufsetzen eines Beckens zwei Dinge:
- sofortige, vollständige Nährstoffversorgung um die Pflanzen gleich ans Wachsen zu bekommen.
- sofortige Belastung des Beckens um die Schwächen zu erkennen.

Denn das Herumeiern mit anfänglich in Nährstoffen"limitierten" Becken führt geradewegs dazu sich Becken mit "Nährstoffempfindlichkeiten" heran zu ziehen. Deshalb gleich das Becken belasten, schauen wo die Probleme sind, die beheben und so erhält man stabile und eben unempfindliche Becken. Wenn hier geschrieben wird, Ich kann kein Fe Düngen, das gibt Pinselalgen oder Urea/Ammonium gibt Grünalgen, die Angst vor SE, das sind die Dinge für die am Anfang des Beckens die Weichen gestellt werden. Das hinterher in den Griff zu bekommen erscheint mir so mühsam, dass mir ein Neuaufsetzen schnell attraktiv werden könnte.
Von Urea und Ammonium am Anfang rate ich aber ab, Kaliumnitrat oder Ca-/Mg-Nitrat sind anfangs besser, da die schon mineralisiert sind und nicht - wie Urea/Ammonium - noch zusätzlich Mikroflora anheizen. Das fördert definitiv Bakterien-/Algentrübungen.

Gruß, Nik
 

rangersen

Member
Hallo Nik,

deine Antworten kommen ja schneller als die Feuerwehr :biker:

Danke dir für die Antworten. Wenn mir noch Fragen einfallen, so melde ich mich wieder.

Ciao
Wolfgang
 

Tigger99

Member
Nik,

:tnx:
Das einzige was mich stört sind die 50% WWs :D :pfeifen:
Geht auch fast ohne mit fast nix an Kalium in Dünger.. :pfeifen:
Fast ohne WW, weil Mulm absaugen auf Sand ist Wochendpflicht :D
 

Tigger99

Member
Nik,
Auch interessant ist, wenn man sich die Daten mal in Kurvenansicht betrachtet und mit WW pro Woche, Kalium Verbrauch und Düngern spielt. Der AR Nitrat plus kommt da super rüber.
Bei 0% WW ist die Anreicherung deutlich zu sehen, was ja eigentlich auch logisch ist.
Was für mich persönlich aber überraschend hat ist, ob mit oder ohne Verbrauch, nach 40 Tagen, je nach Höhe des WWs >0% stellt sich ein
Wert ein. In Deinem Beispiel / Konzept 28mg/l Kalium ohne Verbrauch. Mit Verbrauch halt schwankend zu diesem Wert als Spitze.. Mathematisch ist dies mal ok :D

Die Höhe des Akumulationswertes ergibt sich halt aus der WW Menge und dem Kalium.Gehalt des Düngers.
Damit da Kalium Mangel entsteht müssten erhebliche Mengen Kalium verbraucht werden. So hohe Kalium Verbräuche konnte ich bis jetzt nicht sehen. :?
Kleinigkeit was noch dazu kommt ist das Futter on top :pfeifen:
 

rangersen

Member
Hallo Nik, Hallo Dirk

da sind mir doch gleich noch einige Fragen eingefallen.

1) Wenn ich mit Sand (0,4 - 0,8mm) anstatt Kies arbeite, kann ich hier wie beim Aquascaping auch solche Landschaften (Berge) bilden oder rutscht der Sand zu leicht?

2) Für das Aquascaping würde ich eine Bodenhöhe von min. 6 cm bis max. 15 cm haben => birgt dies bzgl. dem Sand irgendwelche Gefahren weil es zu hoch wird?

3) Wie saugt man am besten den Mulm vom Sand ab? Bisher habe ich eine Mulm-/Saugglocke mit der ich beim Wasserwechsel den Kies in der Glocke hoch sauge, der Mulm ins "Abwasser" geht und der Kies wieder absinkt. Geht dies auch beim Sand oder würde hier der Sand (weil leichter) mit ins "Abwasser" gesaugt. Wie macht ihr das?

Das Thema von Dirk bzgl. dem WW interessiert mich auch brennend. Bisher gehe ich immer her und mache einen wöchentlichen Wasserwechsel (30%) um mit dem neuen Wechselwasser eigentlich wieder einen neu definierten Soll-Nährstoffgehalt zu bekommen, da ich aktuell nicht alle Werte messe. Beim reinen Wechselwasser habe ich über den Nährstoffrechner ja definierte Werte, was ich aber anschließend im Wasser tatsächlich habe, kann ich nur bei den Werten feststellen die ich auch messe (ph, GH, KH, Fe, PO4, NO3). Ich bin noch am überlegen ob ich mir zusätzlich noch einen Ca- und einen K-Test kaufe. Über das Verhältnis Ca zu GH kann ich ja dann ja auch noch auf den Mg-Gehalt schließen. Wenn ich dann die gesamte Palette an Messungen habe, kann ich somit auch den Verbrauch (täglich, wöchentlich) ermitteln und könnte theoretisch auf den WW verzichten bzw wie Dirk schreibt mich auf das Absaugen des Mulms beschränken. Die verbrauchten Nährstoffe würde ich einmal wöchentlich (PO4, Ca, Mg, K, SE) und zusätzlich täglich (NO3 und FE) auffrischen. Einen größeren WW von z.B. 50 % könnte ich dann ev. noch einmal im Monat machen.

Bin schon auf die Antworten gespannt, da ich bei diesen Themen etwas zwischen den unterschiedlichsten Meinungen hin und her gerissen bin. Die Spanne reicht hier von wöchtenlich 80% WW bis zu "gar keinen".

Ciao
Wolfgang
 

Tigger99

Member
Wolfgang,

fasse mich kurz :D
Zu 1:
Sand ist glatt, ist ja nur kleiner Kies.. Abrutschen vom Hängen kommt durch Schwerkraft und Strömung.
Was aber nicht heisst, dass bis zu einer bestimmten Steigung Hänge nicht möglich sind.
Hinzu kommten die Pflanzen, welche das Abrutschen verhindern können..
Bei mir im Becken sind links 15cm rechts 5cm Sand über 120cm. und sieht so aus:

Wellen vorne sind der "Wanderdüneneffekt" nenn ich den mal. Nachteil ist die Farbe mit Beige.
Da siehst Du vorne jeden Schmutz. und was man auch sieht im Sand dringt Wasser nur ca. 1cm tief ein.
Alternative sind halt Bodengründe, welche ich in einander verhaken können: Soil, Akadama und was weis ich. :?
Zu 2:
Leider musste ich die Erfahrung machen, dass mit der hohen Strömung bei mir der Sand nach vorne Wandert. :nosmile: Hierzu mal, wie es einmal war, man betrachte die linke vordere Ecke auf beiden Bildern:

Gute Erfahrungen im anderen Becken habe ich mit groben Teichfilter-Matten gemacht als Unterbau.
Sand wird gehalten aber tendiert auch zum runter Rutschen, teilweise als Lawine. Da da aber Pflanzen wie Stauro drauf waren, sah man da nix. :besserwiss: Eigentlich da eh nur über Wassersäule gedüngt wird, braucht man Bodengrund nicht :besserwiss: . Die Echi Mini steckt zum Beispiel nur im Baumstamm..
Nur mit Soil entwickeln die sich wohl noch besser habe ich mir sagen lassen und im neuen 480L kommt Soil rein.
Zu 3:
Geht wohl mit Saugglocke. Ich habe aber keine. Ich nehme 10mm Schlau und fertig. Mulm liegt lose auf dem Sand und lässt sich einfach wech saugen.. 10mm habe ich genommen, damit das alles was langsamer abgeht mit dem Wasser..

Niks 50% gehen tot sicher und mathematisch, wie praktisch nachweis bar.
Ich schreib über die gesamt Betrachtung nachher was.. Sonst wird der hier zu lang der Thread.. :D
 

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Tigger99

Member
Wolfgang,

noch link zur Saugglocke und Sand: Youtube Filmchen... Da sieht man auch, dass Sand bis ganz hoch in die Glocke gesaugt wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit landet was im Eimer. Auch mit dem 10mm gelangt ab und zu bisschen Sand mit in den Eimer. :lol:

Zum WW: Jetzt wirds lustig. Ja, da gehen die Meinungen mal ganz weit auseinander. :D
Eine Einigung, was besser ist, kann und wird es nicht geben, denn beide Lager haben irgendwo recht.. :flirt:

Ist jetzt was doof, ist aber so.. :pfeifen:
Jetzt fragt man sich doch, worin haben die Recht.
Das ist einfach und da stimme ich mit Nik voll überein.

Ziel ist es die Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Frage daraus: was ist das Optimum :D
Das ist mit dem Thread "Der Weg zum optimalen Dünge System" fast erschlagen. :thumbs:
Wenn da nicht die Unbekannte "Anreicherung" von Stoffen wäre, wäre das perfekt.. :thumbs:

Definition Anreicherung
Dünger Anreicherungen sind generell als Fehler in System zu betrachten und haben in Ihrem Spektrum unterschiedliche Auswirkungen, von keine Auswirkung bis hin zu Algen, Wachstumshemmung bzw. sogar zum Absterben von Pflanzen und Tieren.
Daher sind Anreicherungen zu vermeiden, noch besser aus zu schliessen. :besserwiss:
Eine Anreicherung erfolgt nur dann, wenn man das was man reinschüttet ins Becken, vom Becken nicht umgesetzt wird und aus dem Becken nicht mehr entfernt wird.
Die Umsetztung erfolgt vorzugsweise halt in Pflanzenmasse bzw. Fischmasse.
Dadurch reichert sich allerdings die Pflanzenmasse an und irgendwann muß man das Becken gärtnern.
Macht man das nicht, reichert sich die Pflanzenmasse halt an und Überschuß entsteht, Abschattung der Bodendecker zum Beispiel ist dann ein Effekt und das hat eine Auswirkung. Damit ergibt sich Pflanzen müssen geschnitten werden :D
Mit anderen Worten was rein geht ins Becken muß auch irgendwann wieder raus aus Becken.
Die Entfernung von Pflanzenmasse und auch Fischen (eher selten) aus dem Becken kann als Umkehrfunktion des Düngens betrachtet werden, wenn das Volumen durch D-Wasser ersetzt wird. :eek: :pfeifen:
Bei Anreicherungen reden viele von Blockaden und so, wobei mathematisch nur ein Überschuß vorliegt und dieser Überschuss eines Stoffes hat auch Auswirkungen, siehe oben..
Eine Anreicherung kann jetzt durch persönlichem Fehler passieren oder per systemischen Fehler.
Wobei der Spielraum für "Fehler" mit abnehmender WW Menge immer enger wird.
Daher ist wenig WW eher nix für Anfänger..

Persönliche Fehler:
Toll wäre wenn jemand (Nik :D ) mal sein Becken täglich mit bis auf 2mg/l Eisen aufdüngen würde und berichten würde, was passiert. Wir würden schnell lernen zu viel, ist zu viel und wer macht schon sowas mit 2mg/l Eisenvolldünger. :D Die, die denken sie hätten Eisenmangel gesehen und müsten reagieren. :flirt:
Zu viel Dünger ist als persönlicher Fehler zu betrachten. Dazu zählt für mich auch das durch nicht Wissen verursachte Fehler. Wer nicht die Threads liest ist selber schuld.
Zur Verteidigung der Anfänger:
Ja es gibt viel zu lesen :sceptic: und leider auch unterschiedliche Meinungen :(
Empfehlung, bildet Euch Eure eigene Meinung und probiert Dinge aus.
Das bringt leider mit sich: Ihr werdet ab und zu Lehrgeld bezahlen.

Zu mir selber: Ich stehe auch noch am Anfang einiger Punkte und bin somit auch ein Anfänger.. :smoke:

Systematische Fehler:
Glaube viel häufiger wird Ca Überschuss vorhanden sein, als klassischem Fehler. Verdunstungswasser wird mit LW aufgefüllt und nicht mit D-Wasser. :sceptic:
Warum, sind doch nur 5l die ich da in der Woche nachfülle :? :irre:
Nur leider wird Ca nur ganz wenig verbraucht und das zusätzliche Ca reichert sich an. Da Ca:Mg auf 4:1 eingestellt war, verlässt man diesen sicheren Bereich. Über Wochen macht man das so, und schon stimmt Ca:Mg gar nicht mehr. Den Rest kennen wir.. Daher kommt man mit 3:1 bis 2:1 auch wohl besser hin..

Klassische Düngung und kein WW ist auch mal als systematischer Fehler zu betrachten, weil Kalium sich anreichert, sprich mehr Kalium als je verbraucht werden kann, wird über Dünger und Futter ins Becken gebracht. Daher, mal abgesehen von noch tieferen Themen, wie Botenstoffe der Pflanzen etc.., ist ein WW erforderlich oder man muß sich was anderes als die klassische Düngung erarbeiten. :eek:ps: :irre:
Warum macht der sich über sowas denn nur Gedanken, soll doch einfach Niks Rat folgen. :down: :nosmile: :lol: :lol:

Und ehrlich, ich würde Niks Rat folgen, wenn da nicht eine Kleinigkeit wäre.
Ich habe keinen süssen 20L Nelen Cube, kein 60L schnuckeliges Becken und auch kein 100l super Scape. :bier:
Zur Zeit 250L am laufen und noch 500L hier rum stehen. Wären 375L pro Wochen, was total nicht produktiv wäre (Familie, Zeit, Wassermenge etc.) Glaube nicht, das Nik an seinem Teichlein (find das süss, wenn Du das schreibst) jede Woche 50% WW macht oder vielleicht doch? :pfeifen: :bier:
Daher strebe ich ein Biotop an, welches sich selber trägt. Das heisst, wie bei der Geringfilterung so viel wie nötig aber so wenig wie möglich. Wer mal genau im Video vom Andys bei 10000L Projekt hinhört, sagt er frei übersetzt:
Wird ohne WW gemacht als biologisch in sich geschlossenes System gefahren, oder so.. Ist jetzt echt frei wiedergegeben.
Mit klassischer üppiger Düngung ist dies nicht zu erreichen. Geringere Düngung würde allerdings zu Mängeln führen. Also Kombination von klassischer Düngung mit Kalium arm kombiniert, scheint für mich daher ein Ansatz zu sein. Dies ist aber meiner Meinung nix für Anfänger und nicht zum Nachahmen empfohlen. Liebe Anfänger, bitte dem Rat von Nik folgen und Ihr werdet Spass haben am AQ..
Dazu noch die guten Produkte von Aqua Rebell, Licht, CO2 und die Welt ist in Ordnung.

Zur WW Menge noch kleine Frage an die Runde. Warum 50% WW und nicht mathematisch und biologisch näher an der Realität der Golden Schnittzahl. Die 50% kommen ja irgend wo her, oder hat man das Euch nur erzählt. :pfeifen:
PS: Mein Opa hat immer gesagt: Gib Dich nicht damit ab, was Du glaubst zu wissen und was andere Dir sagen.
Der Narr, wird von denen als Narr bezeichnet, Die nicht verstehen können, wovon er spricht..
Und ja auch mein System hat noch Fehler, habe zu wenig Licht und dadurch leichten Streckwuchs..
Andere schreiben Bücher und bekommen was dafür, schönen Gruß an Krause und Ko :D :bier:
Das meine Meinung, bitte Eure eigene bilden..
 

rangersen

Member
Hallo Dirk,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten :tnx:

Mein aktuelle Becken nutze ich gerade um zu testen und somit mir auch ein eigenes Bild zu machen, so wie du es ja auch erwähnst. Wenn ich hier genügend Erfahrung gesammelt habe und auch noch viele Beiträge hier im Forum gelesen habe, dann werde ich das Becken komplett neu aufbauen.

Ich werde mir jetzt noch einen Ca-Test kaufen und somit über die GH auch auf den Mg-Gehalt schließen können. Somit tappe ich hier nicht immer im Dunkeln bei diesen Werten. Das gleiche ist auch noch bzgl. einer K-Messung angedacht und dies möchte ich mit der Methode über die Verwerdung von Kalignost machen (die käuflichen Test sind sündhaft teuer). Leider komme ich aktuell aber nicht an das Kalignost und vielleicht kann ich mich demnächst noch an eine Sammelbestellung anhängen. Zu guter letzt werde ich mir noch das Preis Mineralsatz kaufen und wie Nik es beschrieben hat mit 1g/10 Ltr verwenden. Hier gibt es allerdings zwei Salze von Pries und ich weiß nicht welches eigentlich zu verwenden ist. Daher habe ich hier parallel noch einen Beitrag eröffnet.

http://www.flowgrow.de/naehrstoffe/...eralsalz-und-preis-diskus-mineral-t32571.html

Du hast geschrieben dass du in deinem nächsten Becken auch das Soil verwenden möchtest. Hier bin ich auch noch hin und her gerissen. Hast du hier zufällig noch einen Link wie der Bodenaufbau mit Soil erfolgt/erfolgen sollte?

Ciao
Wolfgang
 

Tigger99

Member
Wolfgang,
Das Soil macht mich auch noch nervös :shocked:
Warum, weil Soil gedüngt ist und damit große Unbekannten mit ins Spiel bringt.
Einlesen habe ich begonnen. Da werde ich auch noch Lehrgeld zahlen müssen :pfeifen:
Mit den Test bin ich bei dir, um Daten zu haben. Das Auslegen der Daten und die Analyse und
Reaktion darauf ist eine andere Sache :flirt:

Nik, alle Soil Experten und die mit Soil Geld verdienen :D
Dieser Thread gilt bei Sand und Kies :? Und am Anfang nicht bei Soil :?
Also bei Sand stimmt das wohl alles. :pfeifen:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Dirk,

bei den ganzen tonbasierenden soils gibt es zwei Dinge zu beachten:
- wie die gedüngt sind, d.h. was die anfangs verstärkt abgeben
- und die Pufferfunktion des Soils für verschiedene, nicht alle Nährstoffe. Das Soil folgt in seinem Beladungszustand mit einer gewissen Verzögerung der veränderten Düngesituation im Wasser. Man hat keine direkte Kontrolle über einen Nährstoffverbrauch, weil das soil abgesehen von der Gleichgewichtssituation immer aufnimmt oder abgibt.

Gruß, Nik
 

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