Die "Pflege" der Mikroflora oder ...

Frank2

Well-Known Member
Hab leider nicht wirklich viel Zeit momentan... daher eher kurz gehaltene Antwort von mir.

Ich stimme durchaus allem hier Gesagten in weiten Teilen zu. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass der Überbesatz keinesfalls eine Ausnahme- oder ein Anfängerproblem darstellt. Viele Leute - auch erfahrene Aquarianer - planen den Besatz sehr häufig nach der Maßgabe - wie groß das Becken ist (insb. Kantenlänge und Höhe) und leiten daraus den Besatz ab. Es wird überhaupt nicht dabei berücksichtigt, für welches Licht und infolgedessen für welche Bepflanzung man sich entscheidet, das korrespondiert ja uU ganz erheblich. Wenn man dann so ein Becken, häufig dazu noch viel zu früh auf Kante besetzt, dann ist der natürliche Dünger durchaus ein Problem bzw. kann zu einem werden da es zu enormen Anreicherungen an Makros kommen kann. Siporax und andere Lösungen haben hier ihre Ursache. Und lösen nichts auf lange Dauer. HIer kann - in einigen Fällen - eine Aufstockung der Pflanzen mit Starkzehrern durchaus absolute Entlastung schaffen.
Das trifft alles hier für die Scapes und Pflanzenbecken mit wenigen oder gar keinen Fischen nicht zu zumal ganz andere Lichtstärken vorhanden sind. Und daher sollte die "andere Seite" das auch mal zur Kenntnis nehmen. Es handelt sich um zwei paar Stiefel. Ebenso ist es Tatsache, dass auch die sog. "Standardaquarien" der Marken Juwel, MP/EHEIM und Co, die nach wie vor den Löwenanteil bei den Abverkäufen für Fischquarien ausmachen, heute mit ganz anderen Lichtkapazitäten ausgestattet sind wie noch vor wenigen Jahren. Natürlich fahren noch viele mit ihren alten Becken bei 0,2-0,4 W/l, aber die neuen Abdeckungen bringen teils locker 0,5-0,6 (bis hin zu 0,7) standardmäßig mit und da ist es einfach oftmals eben nicht mehr damit getan, 14 tägig etwas Eisenvolldünger reinzutröpfeln da die Pflanzen rundweg auch an Makros unterversorgt sind. Und zwar auch dann wenn Algen wachsen!
DENNOCH halte ich die These, ggf zuviel vorhandene Nährstoffe durch Pflanzenwuchs abzuschöpfen absolut für haltbar, sofern dies im jeweiligen Becken möglich ist. Fälle s.o..

Olaf Peter - bei Cladophora brauchen wir ich nicht weiter zu reden, da würde ich zu Deinem H2O2-Vorschlag greifen, Fische allerdings vorher raus bei mir.

[offtopic]mit den Pinsel-, Bartalgen habe ich unter meinen Bedingungen überhaupt kein Problem, wobei die mich seinerzeit an den Rand der Hobbyaufgabe gebracht hatten.[/offtopic]

Mich auch, ich wollte nicht nur einmal alles hinschmeißen.
Und ich habe heute damit auch kein Problem mehr. Ich bin einer, bei dem es eher mal zu Grünalgen kommen kann, insb. Punktalgen. Das liegt ganz sicher an der Phosphatlimitierung. Von daher habe ich noch genug Hausaufgaben zu machen auch wenn derzeit Ruhe an dieser Front herrscht bis auf die beschriebenen Punktalgen!

War jetzt doch nicht so kurz. Gute Woche noch in die Runde.
Viele Grüße
Frank
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Frank,
Frank2":2id3eqpd schrieb:
DENNOCH halte ich die These, ggf zuviel vorhandene Nährstoffe durch Pflanzenwuchs abzuschöpfen absolut für haltbar, sofern dies im jeweiligen Becken möglich ist. Fälle s.o..
das ist ein fragwürdiger Ansatz. Es lässt sich überschlägig abschätzen wieviel Pflanzenmasse wieviel Nährstoffe bindet und wieviel Pflanzenmasse dann erzeugt und ausgetragen werden muss. Das ist ziemlich viel - und geht am Problem einer hohen organischen Belastung vorbei. Denn das Problem sind nicht etwa die resultierenden anorganischen Nährstoffe, die auch in absolut hohen Gehalten nicht zwangsweise zu Algen/Problemen führen, sondern die starke mikrobielle Aktivität um die hohe organische Masse zu mineralisieren. Es sind nicht die anorganischen Nährstoffe, die stören, sondern die stark ausgeprägte Mikroflora, die den Besatz belastet. Dann ist es dringend angezeigt - dem Besatz nicht mehr zuträgliche - Mikroflora in Filtern zu binden. Grundsätzlich muss bei "organischer Belastung" die Wirkung von resultierenden, wie inzwischen klar sein sollte, über relativ weite Bereiche harmlosen anorganischen Nährstoffen und der dafür erforderlichen, irgendwann problematischen Menge an Mikroflora unterschieden werden. Ein Stichwort wäre fakultativ pathogene Keime.

Deshalb rede ich immer wieder von möglichst geringer organischer Belastung, gerade beim Einfahren. Das macht in jeder Hinsicht Sinn, weniger Keime, weniger notwendige, die Nährstoffversorgung beeinflussende Substratfilterung.

Wenn ich hier "Mikroflora" betrachte, dann weisen meine gut funktionierenden Becken immer einen quantitativ geringen Biofilm auf. Darauf achte ich und auf dessen Qualität und dann kommen solche Aussagen von mir wie:
- an meinem hier erwähnten Cube habe ich AFAIR ende letzten Jahres letztmalig die Scheiben gereinigt.
- an meinem hier erwähnten Cube sehe ich trotz P-limitierung nicht eine grüne Punktalge.

Das legt insgesamt schon nahe, dass sich Biofilm in seiner Ausprägung, seiner Qualität beeinflussen lässt und nicht alleinig, aber in einem allgemein völlig unterschätzten Umfang zur gewünschten Algenfreiheit oder einfacher, zur Problemlosigkeit eines Aquariums beiträgt. Du ahnst nicht, wie schlampig ich mitunter dünge! Ich schaue mir das an und dünge dann wie ich das für notwendig erachte. Ich messe Wasserwerte vergleichbar selten, wie ich Scheiben reinige. Ist beides nicht nötig. Gibt es aber Probleme, die ich dem Biofilm, der Mikroflora zuordne, dann ist die Voraussetzung einer Lösung eine saubere und konsequente Düngung. Weil ich bei einem stabilen, "guten" Becken weiß wie folgenlos eine Unter- oder Überversorgung ist, kann es in beide Richtungen Ausschläge geben. Gibt es ein gerade zu ziehendes Problem mit dem Wachstum, mache ich evtl. nur einen Reset per Wasserwechsel und dünge rechnerisch auf - und gut ist. Diese mögliche Problemlosigkeit will ich vermitteln. Ich weiß zu gut wie das ist, wenn man in seinen Möglichkeiten bis hin zu stark eingeschränkt ist, weil man den Blick von den Problemen des Aquariums nicht mehr losbekommt! Da provoziere ich gerne mit meinen unglaubwürdig algenfreien Aquarien und versuche die Ursache aufzuzeigen. Pflanzen sind das nicht primär! Deren Bedeutung kann jeder selbst relativieren, wenn ich aufzeigen kann, dass es auch ohne geht. Die von dir beschriebenen Übertreibungen in organischer Belastung lassen sich über starke Filterung und Wasserwechsel zielführender lösen.
Das ändert insgesamt eher die Sicht auf eine Sache und da spielt es keine Rolle ob Anfänger oder alter Hase.

Gruß, Nik
 

Frank2

Well-Known Member
Deshalb rede ich immer wieder von möglichst geringer organischer Belastung, gerade beim Einfahren. Das macht in jeder Hinsicht Sinn, weniger Keime, weniger notwendige, die Nährstoffversorgung beeinflussende Substratfilterung.

Aber sowas von auch meine Meinung.

Das legt insgesamt schon nahe, dass sich Biofilm in seiner Ausprägung, seiner Qualität beeinflussen lässt und nicht alleinig, aber in einem allgemein völlig unterschätzten Umfang zur gewünschten Algenfreiheit oder einfacher, zur Problemlosigkeit eines Aquariums beiträgt. Du ahnst nicht, wie schlampig ich mitunter dünge!

Ebenso das was ich auch hierzu denke. Ich weiß auch nicht meine aktuelle Werte, habe überhaupt keinen Übrblick darüber in beiden Becken und dünge derzeit nur auf Sicht weil die Rahmendaten sich ja nicht ändern.... . Und es funzt.

Ich stimme Dir wieder in allen Punkten völlig uneingeschränkt zu. Ich habe bei dieser ganzen Diskussion aber immer wieder den Eindruck, dass auch aneinander vorbeigeredet wird. Die "andere Seite" beschäftigt sich mE ganz übrwiegend mit den vielen Aquarianern, deren Becken im Prinzip in den Brunnen gefallen sind aus ganz unterschiedlichen Gründen, häufig vom Start weg. Und bietet hierfür praktikable Lösungansätze, das Ding zu schaukeln, so dass es besser läuft. Wenn man diesen Leuten, die keine funktionierende Beckenflora haben, die mit organisch hohen Belastungen fahren, die einen uU einen mit Ausfällungen und Mulm vollgestopften Bodengrund haben dann rät, sie sollen dies und das mehr düngen, dann düngen sich viele einfach von einer Algenart zur Nächsten. Und das bietet dann natürlich Angriffsfläche.... . :D
Ich bin der Überzeugung dass die Weichen für viele Jahre bereits ganz am Anfang gestellt werden und im Nachhinein ein Geradeziehen - wie auch immer geartet -zwar gelingen kann bei gutem know-how, aber es nur ganz selten wirklich zu einem Selbstläufer werden kann und es zumeist holprig bleiben wird.
Von daher ist dieser thread Gold wert und ich hoffe dass er dauerhaft weitergeht.
Überlege mir gerade ein 300er Barbenbecken aufzusetzen in 4-6 Wochen und die ganzen Überlegungen hierzu werden dann da mit hineinfließen.

Grüße
Frank
 

JasonHunter

Member
Hallo Nik,

ich hoffe das weicht jetzt nicht zu sehr vom Thema ab, denn ich habe eine Frage bezüglich Pflanzen die nur über die Wassersäule gedüngt werden.
Gibt es Pflanzen die du kennst und auch aus eigener Erfahrung weisst/erlebt hast die in reinem Sand ohne Soil/Nährboden wenig bis gar nicht gut klarkommen?

Grüsse,

Jason
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Jason,

och, wenn sich hier zum Sand ausgetauscht wird, dann geht auch Nährstoffe, obwohl beides nur am Rande mit Mikroflora zu tun hat. Und wenn du das explizit mich fragen wolltest, dann wäre der Thread "Die Düngung zur Geringfilterung" geeignet gewesen - zumal die Frage dort schon gestellt und von mir im darauf folgenden Post beantwortet wurde. ;)

@ Frank, du schriebst:
... , dass auch aneinander vorbeigeredet wird. Die "andere Seite" beschäftigt sich mE ganz übrwiegend mit den vielen Aquarianern, deren Becken im Prinzip in den Brunnen gefallen sind aus ganz unterschiedlichen Gründen, häufig vom Start weg. Und bietet hierfür praktikable Lösungansätze, das Ding zu schaukeln, so dass es besser läuft. Wenn man diesen Leuten, die keine funktionierende Beckenflora haben, die mit organisch hohen Belastungen fahren, die einen uU einen mit Ausfällungen und Mulm vollgestopften Bodengrund haben dann rät, sie sollen dies und das mehr düngen, dann düngen sich viele einfach von einer Algenart zur Nächsten. Und das bietet dann natürlich Angriffsfläche.... . :D
nein nein, es ist nicht aneinander vorbei. Die Mittel der "anderen Seite" im Problemfall sind:
- keine Nährstoffüberschüsse
- Algenkonkurrenz durch Pflanzen
- Wasserwechsel

Das kann irgendwie funktionieren, ist aber grundsätzlich Mist, wenn sich belegen lässt, dass Nährstoffüberschüsse unter bestimmten Bedingung eindeutig hilfreich und nicht problemträchtig sind oder wenn sich belegen lässt, dass es auch ohne Pflanzen geht. Die Algenkonkurrenz findet im entsprechenden Biofilm statt! Aquaristisch hat der eine unterschiedliche Qualität. Der über Pflanzen eingebrachte Biofilm kann aber auch dergestalt sein, sich das Becken erheblich mit irgendwelchen Plagen zu belasten. Lässt man den über Pflanzen eingebrachten Biofilm mal beiseite, dann ist die direkte pflanzliche Wirkung auf Algen mir in vielen, vielen Jahren unter vielfältigen Bedingungen nicht offenbar geworden. IMHO ist das vernachlässigbar, die Mikroflora, der Biofilm verdient den Focus der Aufmerksamkeit den die Pflanzen bis dato haben!
Und einfach nur stumpf Wasser wechseln kann angesichts einer grundsätzlichen Uneignung von reinem, nicht aufbereiteten Leitungswasser für die Pflanzenaquaristik ein Problem auch verschlimmern. In einer Betrachtung macht es Sinn, in eine immer vollständige Nährstoffversorgung, in Pflanzen und Mikroflora aufzuteilen. Es sollte solche schlichten Algenweisheiten á la Bernd Kaufmann: "Tüchtig Wasser wechseln und Hornkraut reinschmeißen" ersetzen. Zumal B.K. das auch noch mit einer pflanzenaquaristisch unsinnigen Nährstoffarmut garniert.
Was ich zur Düngung denke, ist ausführlich im oben verlinkten Thread "Die Düngung zur Geringfilterung" beschrieben.
Wenn verstanden würde, dass im Falle einer sowieso anzustrebenden reichlichen und vollständigen Nährstoffversorgung nicht mehr in diesem Bereich zur Problemlösung gesucht werden muss, sondern eindeutig die Qualität der Mikroflora/des Biofilms das zentrale Thema ist. dann wäre das schon einen erheblichen Schritt weiter.
So oder so lässt sich das auf Fisch-/Gesellschaftsbecken und jedes andere Becken übertragen und bei denen interessiert mich die mitunter so heftige organische Überfachtung, sodass die Fische bzw. der Besatz mikrobiell erkranken, nicht mehr. Das hat primär nichts mit einer Qualität der Mikroflora zu tun, sondern mit organischer Überlastung die allenfalls deutlich aufzeigt, dass Mikroflora quantitativ irgendwann zum Problem für den Besatz wird. In so einem akuten Fall muss Wasser gewechselt werden und noch dringender die Ursache des Problems, die organische Überlastung, abgestellt werden. Selbst das ist in seiner Offensichtlichkeit und Schlichtheit schon nicht mehr Allgemeingut. Mit Pflanzen, Qualität der Mikroflora, Nährstoffbetrachtungen erreicht man dann garnichts mehr.

Gruß, Nik
 

JasonHunter

Member
Hallo Nik,

nik":218rkk8b schrieb:
Hallo Jason,

och, wenn sich hier zum Sand ausgetauscht wird, dann geht auch Nährstoffe, obwohl beides nur am Rande mit Mikroflora zu tun hat. Und wenn du das explizit mich fragen wolltest, dann wäre der Thread "Die Düngung zur Geringfilterung" geeignet gewesen - zumal die Frage dort schon gestellt und von mir im darauf folgenden Post beantwortet wurde. ;)

Ach ja, vielen Dank für die Hinweise! Ich lese ja eh schon sehr viel von deinen Beiträgen, da entgeht mir leider bei soviel Text das eine oder andere oder manchmal vergesse wo ich genau was von dir gelesen habe und finde es nicht mehr wieder in dem Meer von Text :lol: . Habe gleich ein Lesezeichen gesetzt damit ich es nicht mehr verliere :roll: .

Beste Grüsse,

Jason
 

JasonHunter

Member
Hi Nik,

mir geht noch eine hypothetische Frage durch den Kopf :? .

Wenn zum Beispiel bei einem neu aufgesetzten Becken (basierend auf Geringfilterung) nach ca. 2 Monaten Laufzeit Algen an den Scheiben auftauchen, dann gilt es aus deiner Sichtweise immer noch als neu aufgesetzt und nicht richtig eingefahren.

Auch wenn du das Problem erkannt hast und Änderungen vornimmst, wie verfährst du dann mit den Algen? Wartest du bis sie wieder von selber verschwinden oder reinigst du die Scheiben? Oder kann der Biofilm, ohne selber mechanisch Einzugreifen zu müssen, die Algen wieder zurückdrängen?

Grüsse,

Jason
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Jason,

das kommt darauf an. Ich neige dazu die Scheibe zum Sehen zu lassen. Wenn es zuviel wird, entferne ich es. Wenn ich entferne oder in einem noch nicht stabilen/problematischen Becken irgendwie 'rumrühre, dann empfiehlt sich ML/SB und ML/NOII um die freigewordenen Flächen möglichst gleich zu besetzen.


Update zum Min M

das sieht immer sauberer aus. Allerdings ...

bin ich öfters weg und als ich das letzte Mal wiederkam, hat es fast alle Posthörner zerlegt. Der Outflow ist eine ziemliche Falle, die Posthörner treiben gerne mal im Wasser und wenn sie dann am Outflow kleben, werden sie aus dem Gehäuse gezogen. So schon nicht gut, aber nun ist die gesamte Masse Schnecken wieder organisch gelöst im Wasser. Nach dem Reingreifen ins Becken ist mir sofort nach Hände waschen! Kahmhaut bildet sich wieder und auch eine leichte bakterielle Trübung. Das wird das Becken vermutlich ohne weitere Probleme wegstecken.

Gruß, Nik
 

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Erwin

Well-Known Member
Hallo Jason,
JasonHunter":3n26s2rl schrieb:
Der Stein ganz links sieht aus wie ein Schädel eines Monsters mit offenem Mund :lol:
ne ne, das ist der Schädel einer Hündin.
Leider hat sie nur ein Junges, welches sich im rechten drittel befindet. Man sieht dort von hinten einen Welpen mit Schlappohren.
Was der stehende Igel zwischen Welpen und Kopf soll, ist mir noch schleierhaft. Aber vermutlich wurden beide immer gesäugt...... :wink:

Hallo Nik,

tolle Anordnung, nur die "weidenden" Schnecken bringen immer etwas "Unschärfe" in deine Mikroflorapflege.
Bei mir halten sich keine Schnecken, da sie von meinen Garnelen verspeist werden, und diese wiederum von den Fischen......

Ich bin immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Zusatznahrung für die Förderung der Mikroflora.
Biosona-L Aktiv-Bac habe ich früher schon mal benutzt. Kennst du es?
Leider habe ich die Auswirkung nicht mehr vollständig auf dem Schirm, ist etwa 20 Jahre her. Damals eher sehr fischlastig.
Irgend ein älteres Produkt (bin mir eben nicht sicher, ob es dieses war) machte die Filter total sauber (schneeweiß), die Pflanzen wuchsen wie verrückt auch unter wenig Licht und die Fische haben gelaicht ohne Ende. Und die Becken waren praktisch Mulmfrei. Den Algenwuchs hab ich auch nicht mehr aufm Schirm.

MfG
Erwin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen, hallo Erwin,

Erwin":1dh4y0sh schrieb:
Leider hat sie nur ein Junges, welches sich im rechten drittel befindet. Man sieht dort von hinten einen Welpen mit Schlappohren.
Das Spielchen kenne ich vom Feuer, der Glut im offenen Kamin. Für den Welpen habe ich einen Moment gebraucht, ist dann aber deutlich.

..., nur die "weidenden" Schnecken bringen immer etwas "Unschärfe" in deine Mikroflorapflege.
Kaum, im Sinne von vernachlässigbar. So, wie das jetzt ist, sehe ich nicht mal Fraßspuren im Biofilm der Scheiben.

Schnecken gehören mir zu den zu beobachtenden Entwicklungen beim Einfahren. Der Schnecken"peak" ist typisch.

Bei mir halten sich keine Schnecken, da sie von meinen Garnelen verspeist werden, und diese wiederum von den Fischen......
Ups, was hast du denn für Garnelen? Im Aquarim meiner Freundin fielen in Anwesenheit von Glasgarnelen, einem CPO und Amanos nur vereinzelt denen welche zum Opfer. Erstaunlicherweise haben die Glasgarnelen sich nicht gehalten, weiß aber nicht, warum.

Ich bin immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Zusatznahrung für die Förderung der Mikroflora.
Was willst du denn fördern? Masse? Das ist es nicht, ein "guter" Biofilm fällt durch seine optisch geringe Wahrnehmbarkeit auf.
Als wichtig nehme ich dessen Zusammensetzung an.

Ein möglicher Gedanke wäre eine Prägung der Mikroflora in der Zusammensetzung seiner Protagonisten durch die Betriebsbedingungen. Außer organischen Stoffen, die ich anfänglich meide, dünge ich sofort voll auf, beim Stickstoff nur NO3, da Urea und Ammonium nur die Stickstoffverwerter fördert. Bei Normaldosis Volldünger, NPK (P auf Stoß) und zusätzlicher SE über PMS sehe ich mögliche Probleme gleich und kann dann was dagegen/dafür tun. Die reife Mikroflora erreicht eine mir immer wieder erstaunliche Stabilität und käme mit der fetten Umgebung zurecht. Diese Stabilität hat sie dann aber auch bei Nährstoffmängeln/Vernachlässigung und bei höherer organischer Belastung. Ich habe seit Sand/Geringfilterung kein Becken mehr gehabt, das empfindlich auf irgendeine reichliche Düngung reagiert hätte.

Biosona-L Aktiv-Bac habe ich früher schon mal benutzt. Kennst du es?
Nein, kenne ich nicht, suche aber auch nicht mehr. Das ist nur mehr allgemeines Interesse, d.h. im Sinne eines möglicherweise tauglichen Produkts

Irgend ein älteres Produkt (bin mir eben nicht sicher, ob es dieses war) machte die Filter total sauber (schneeweiß), die Pflanzen wuchsen wie verrückt auch unter wenig Licht und die Fische haben gelaicht ohne Ende. Und die Becken waren praktisch Mulmfrei. Den Algenwuchs hab ich auch nicht mehr aufm Schirm.
Mhm.
Wenn das einen guten Zustand erreicht, dann hält z.B. die Ansaugschutzschwammpatrone locker 6 Monate und länger, in schlecht laufenden Becken kann die nach Tagen dicht sein.

Optisch stören mich Algen, bakterielle Erscheinungen, etc. gar nicht so sehr, bin aber hinsichtlich der Mikroflora und eines in der Düngung unproblematisch funktionierenden Beckens vollschnäubig geworden. Ich sehe irgendwo eine Fadenalge, interessiere mich sofort für das Setup und fange an intensiv nachzudenken.

Gruß, Nik
 

Benjo

Member
Hallo zusammen,

weil gerade wieder Schnecken erwähnt wurden. Mich würde interessieren, wie du deren Einfluss wärend der Einfahrphase einschätzt? Im laufendem Betrieb, wenn alles passt, eher als gering, wenn ich deinen letzten Post richtig verstehe.
Eigentlich wurde hier ja immer nur gefragt, ob die auf die Mikroflora störend einwirken.
Kann es nicht auch sein, dass sie ein wichtiger Faktor sind, auf dem Weg zu einem stabil laufenden Becken?

Wenn es so eine Art "Schneckenpeak" gibt, dann haben die ja eine Zeit lang einiges zu fressen. Was würde passieren wenn dieses Futter nicht genutzt wird?
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Nik, Hallo Benjo,
nik":2laultwq schrieb:
Ups, was hast du denn für Garnelen?
RHG - Ringelhandgarnelen

Was willst du denn fördern? Masse? Das ist es nicht, ein "guter" Biofilm fällt durch seine optisch geringe Wahrnehmbarkeit auf.
Als wichtig nehme ich dessen Zusammensetzung an.
Masse - jein oder vielleicht bessere Ausgewogenheit um eine geringere bzw. ausgeglichenere sichtbare Mulmbildung zu erreichen - bei hoher Pflanzendichte und normalem Fischbesatz.
Die Mulmbildung bzw. eher deren Abbau hat momentan einen hohen Stellenwert bei mir.
Falls du mir dazu einen Tip geben könntest...... geht es auch ohne käufliche Mulmreduzierungsmittel und ohne ständigem Absaugen? Was ist in solchen Mittelchen drin? Nur Oxydantien und Bakkis oder auch Bakteriennahrung?
Seit ich meine Filtermassen reduziert habe, entsteht mehr Mulm im Becken. Bei stärkerer Filterung, höherem Fischbesatz und deutlich weniger Pflanzen hatte ich keinen sichtbaren Mulm im Becken. Vielleicht sollte ich die Filtermassen wieder geringfügig aufstocken? Oder die SE-Düngung reduzieren? Oder liegt es einfach daran, dass durch den dichteren Pflanzenbestand mehr strömungsarme Bereiche vorhanden sind und der Mulm den Weg in den Filter nicht mehr findet.
Auch ich muss die Scheiben äusserst selten reinigen. Wenn, dann nur wegen einigen Punktalgen, aber nicht wegen störenden Biofilm. Den leichten Biofilm sieht man nur, wenn man die Scheiben seitlich betrachtet. Meine "Unschärfe" ist durch Sturisoma gegeben.


benjo":2laultwq schrieb:
Kann es nicht auch sein, dass sie ein wichtiger Faktor sind, auf dem Weg zu einem stabil laufenden Becken?
Wenn es so eine Art "Schneckenpeak" gibt, dann haben die ja eine Zeit lang einiges zu fressen. Was würde passieren wenn dieses Futter nicht genutzt wird?

Genau darauf zielt meine "Unschärfe" ab. Schnecken sind nützlich - keine Frage - aber unbedingt notwendig sind sie nicht. Ein "Schneckenpeak" kommt doch nur, wenn man selbst im Vorfeld Fehler begangen hat - sprich zu viel Futter. Ohne zusätzliches Futter werden sich die Schnecken in Grenzen halten. Auf Niks Bild ist kein "Schneckenpeak" zu sehen. Woher sollen die auch kommen? - Ohne absterbende Pflanzen und womöglich auch ohne zusätzliches Futter, nur vom dem, was im Becken "wächst"? Auch in einem gepflegten Pflanzenbecken kann ich mir keinen Schneckenpeak vorstellen.

MfG
Erwin
 

Benjo

Member
Hallo Erwin,

so wie ich die Aussage(n) von Nik verstanden habe, gibt es auch den Schneckenpeak unabhängig vom zugegebenen Futter, nämlich beim Einfahren eines Beckens. Wenn dann irgendwann alles rund läuft dann werden sie automatisch wieder weniger. Klar, mit Futter vermehren sich die Schnecken noch stärker.

Ich frage nur, weil ich gerade selber, nach 1jähriger Pause wieder ein Becken in Betrieb genommen habe.
Diesesmal habe ich darauf verzichtet nach dem Einrichten die Scheiben zu säubern.
Ich war erstaund was 5 kleine Blasenschnecken alles verputzen können, das hat man deutlich an den Fraßspuren gesehen.
 
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