Hallo Mario,
als grundsätzlichen Tipp zur Vermeidung übermäßiger Algenbildung, auch wenn er nicht mit der Düngung zu tun hat, sollte man in den ersten Wochen mit einer reduzierten Beleuchtungsdauer von 6h beginnen. Wenn dann nach ca. 4 Wochen keine besonderen Probleme auftreten, kann die Beleuchtungsdauer langsam gesteigert werden, bis man dann bei +/- 12h angekommen ist. Wobei langsam ca. 1h pro Woche bedeutet.
Zur Düngung konkret. Da würde ich von Anfang an darauf achten, dass keine Nährstofflücken vorhanden sind.
Da meist sehr wenig Fe im Leitungswasser vorhanden ist -bei Verschneiden mit Osmosewasser dann erst recht, bedeutet es zumindest die vorsichtige Gabe des Volldüngers. Wobei hier vorsichtig bedeutet, mit einem Viertel bis Hälfte der empfohlenen Dosis zu arbeiten, und das dann auch nicht unbedingt tägl. .
Im Endeffekt halt so viel, dass Fe noch nachweisbar ist, aber nicht über 0,05-0,1(wenn überhaupt) liegt.
Wenn dann sichtbarer Pflanzenwuchs einsetzt, erhöhst Du die Volldüngerdosis entsprechend, um diese Werte zu halten. Bilden sich verstärkt Rotalgen, reduzierst Du die Dosis halt oder setzt ganz so, solange es bei den Pflanzen nicht zu Mangelerscheinungen kommt.
CO2 würde ich von Anfang an um die 20mg/l halten.
Was PO4 und NO3 betrifft, musst Du halt mal schauen, was nach dem Verschneiden mit Osmosewasser noch im Wasser ist.
Ich habe zwei Becken mit PO4 1mg/l und NO3 20mg/l problemlos gestartet, weil es bei mir so aus dem Hahn kommt.
Zugedüngt habe ich dann aber erstmal nicht mehr ;-) .
Beim dritten habe ich dann auch mit Osmosewasser verschnitten, um mit PO4 0,5mg/l und NO3 10mg/l zu starten. Ging ebenfalls gut.
Langsam aufgedüngt habe ich auch da erst, nachdem ein Verbrauch durch Pflanzenwachstum festzustellen war.
Je nachdem wie deine Werte nun nach dem Verschneiden aussehen, musst Du halt noch schauen, ob Du "nur" mit einem NPK-Dünger hin kommst. Ein zusätzlicher Einzeldünger für N könnte Dir da mehr Flexibilität bieten, wenn es darum geht, PO4 und NO3 -auch langfristig- in ein funktionierendes Verhältnis zu bringen.
Durchaus empfehlenswert wäre es auch, wenn Du einige Pflanzen aus einem gut laufenden Becken einbringst. Falls nicht vorhanden, schau einfach mal hier in die Tauschbörse.
Gleiches gilt auch für die Filtermasse, quasi zum Animpfen.
Und wenn Du dann noch was tun möchtest, kann es auch nicht schaden, wenn Du mit Microbe Lift Special Blend und/oder Microbe-Lift Nite-out II startest.
Ansonsten ist es wohl so, dass sich gerade in der Anfangsphase gerne mal Kieselalgen ausbilden. Die verschwinden dann meist aber auch wieder so schnell wie sie gekommen sind.