Erfahrungen und Fragen mit und zu Lean-Dosing

Hi Peter,

nur der Vollständigkeit halber: ATP besteht zu 18,3% aus Phosphor, umgerechnet (Faktor 3,06) aus 56% Phosphat. Den 100 PPM ATP stehen also 56 PPM PO4 entgegen. In der Natur wird durchaus viel recycelt, der Wert aus Wikipedia hat mich nicht schlecht staunen lassen.

Solche Gedankenexperimente finde ich vollkommen legitim, man kann damit Dinge durchaus veranschaulichen.
Ich sehe bei deinen Schlüssen nur zwei grundlegende Probleme:
  1. aus der Theorie motiviert und auf die Praxis bezogen: Wenn die Zellen Phosphat recyceln, müsste der Bedarf aus dem Wasser doch geringer sein. Wieso sollte die Zelle dann so viel unnötiges Phosphat speichern?
  2. Den Phosphatabbau kann ich in Aquarien ohne Pflanzen in Dunkelheit provozieren
Schöne Grüße
Kevin
 
Hallo...

Ich meinte aber, dass das Phosphat im ATP/ADP gebunden (und teilweise wieder freigegeben) wird und mit unseren Tests nicht nachweisbar ist, also nur dem Anschein nach verschwunden ist!

Für mich las sich das so, als ob die Pflanze das aus dem ATP abgespaltene Phosphat zumindest teilweise wieder ins (Aquarien-) Wasser entließe. Das tut sie natürlich nicht, dazu ist das Phosphat viel zu kostbar. Reicht schon, daß der Mensch täglich rund 1,8 Gramm Phosphat über seine Ausscheidungen verliert. Die Phosphatlagerstätten der Erde sind endlich. Eh irgendwie, äh, spannend oder überraschend oder bemerkenswert oder ein anderer passender Begriff fällt mir jetzt nicht ein, daß Phosphor als vergleichsweise seltenes Element (an 10. oder 11. Stelle im Häufigkeitsrang der Erdkruste) eine so fundamentale Rolle im Stoffwechsel alles Lebenden spielt.


Viele Grüße
Robert
 
'N Abend…

Ich glaube, dass dieser Wurzeldruck durch sehr viele hintereinander liegende Ionenpumpen entsteht, die eine Unmenge an ATP „verbraten“.

Das mag den Ionentransport erklären, aber nicht den von Wasser und nichtionischen Molekülen. Nene, die "Cohesion-Tension-Theorie", nach der Wasser samt Nähr- und anderen -Stoffen durch den von der Verdunstung an den Blättern erzeugten Unterdruck im Xylem quasi nach oben gesogen wird, hat trotz ihres Alters nach wie vor Gültigkeit. Dem Höhenwachstum der Bäume ist durch die "Hydraulic Limitation Hypothesis" eine obere Grenze gesetzt.

Ok, ich muß mich editieren… Ist wohl doch nicht so einfach mit der "Cohesion-Tension-Theory"… Der Verdunstungsmechanismus trägt wohl nur einen Teil zum Wassertransport bei, tatsächlich ist es deutlich komplizierter. Wasser wird beispielsweise auch im Parenchym transportiert.


Viele Grüße
Robert
 
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