Hallo…
So ganz klar komme ich mit Deiner Rechnung immer noch nicht. Zäumen wir das Pferd doch mal von hinten auf.
Die Sperrschicht einer mit 1,4 A bestromten XM-L wird sich,
wie gezeigt, auf 32 Grad über Kühlkörpertemperatur erwärmen. Lassen wir eine Sperrschichttemperatur von 85 °C zu. Erstens besteht da meines Erachtens ein guter Kompromiß zwischen Lichtausbeute und Lebensdauer der LED und Kühlaufwand, und zweitens gehen die Hersteller immer mehr dazu über, ihre LEDs bei praxisgerechten 85 °C zu spezifizieren anstatt wie früher bei praxisfernen 25 °C. Die Umgebungstemperatur nehmen wir zu maximal 30 °C an. Falls es bei Dir wärmer wird, musst Du den Wert halt anpassen.
Um eine einzelne LED zu kühlen, darf das Kühlblech also einen Wärmewiderstand von maximal
[tab=30]R
th = (85 °C - 32 K - 30 °C) / (3,3 V × 1,4 A × 0,7);
besitzen. Den Faktor "0,7" habe ich eingeführt, weil ein Teil der zugeführten elektrischen Leistung als Licht wieder weg geht. Bei weißen LEDs fährt man mit diesem Faktor ganz gut, bei farbigen kann er auch deutlich größer oder deutlich kleiner sein.
Wenn Du mehrere LEDs auf einem Kühlblech verteilt montierst, teilst Den erhaltenen Wert noch durch 1,5, das ist der Sicherheitsfaktor für die gegenseitige Beeinflussung der Kühlblechabschnitte. Damit gehst Du nun in den
Kühlblechrechner und läßt Dir die passende Größe ausrechnen. Bei mehreren LEDs multiplizierst Du die errechnete Größe mit der Anzahl der LEDs. Wenn Du kein Blech, sondern ein Vierkantrohr verwendest, musst Du die Größe verdoppeln, weil nur die Außenfläche des Rohrs zur Kühlung beiträgt.
War das einigermaßen verständlich?
Grüße
Robert