Ludwigia inclinata var. verticillata "Pantanal"

Fino

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Hallo Sascha,
bocap":1bvd2s77 schrieb:
25%ige Essigessenz ... Deswegen versuche ich es mit einer organischen Säure, denn da werden- so denke ich - die anfallenden C-Elemente als Bakterienfutter enden?!
Aus experimentieller Neugierde wollte ich das auch immer mal ausprobiert haben. Habe hier schon seit längerer Zeit Essigsäure (60%) herumstehen, habe mich aber dann letztlich doch nicht getraut. Was die anfallenden C-Elemente angeht, müsste das als Pflanzendünger (CO2) enden, so dass mir der Einsatz von Essigsäure zumindest theoretisch interessant erschien. Unklar ist mir aber (hat mich von dem Experiment abgehalten), wie lange der Abbau des Acetat zu CO2 im Aquarium dauert und wie sich der zumindest temporär hohe Gehalt an Acetat (sind ja schnell 100 mg/L) auf das Wohlergehen meiner Fische auswirkt. Hast du da Infos bzw. was sagen deine Fische dazu?

Viele Grüße
Klaus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Sascha,

bocap":2uuz5dgw schrieb:
Bei Salzsäure kämen zu meinen 32 mg/l Chlorid im Leitungswasser noch mal 38 mg/l dazu. 70 mg/l Chlorid im Wasser sind glaube ich auch nicht grade vorteilhaft?!
Ja, man spricht Cl wäre ungünstig. Ist ja schon länger her, da hatte ich Ichthyo mit Kochsalz nach der Anleitung von Renate Hus(s?)mann erfolgreich behandelt und mir danach das Pflanzenwachstum 8 Wochen ohne Wasserwechsel angesehen. Ich konnte in dem gut laufenden Becken keine nennenswerte Beeinträchtigung feststellen.

bocap":2uuz5dgw schrieb:
Hast dich sicher verrechnet!
Ja, präsenile Demenz, K.A., warum ich mit 1/3 Wasserwechsel gerechnet hatte.

Kalium- und Magnesiummangel sind laut Beschreibung schon recht eng beieinander und gewiss auch nicht einfach zu unterscheiden. Ob ich das richtig eingeschätzt habe, kann ich auch nicht mit bestimmtheit sagen, jedenfalls hatte meine Anpassung der Verhältnisse Ca:Mg:K Erfolg!
Bei der H. tripartia zeigten sich die typsichen kleinen Punktförmigen Nekrosen. Nach einer Weile lösten sich die betroffenen Blätter dann auf.
Ja und du hast eben auch Mg relativ erhöht. Die Lösung könnte sowohl mehr K, aber auch mehr Mg gewesen sein.In meinemm 90x45x45 gab es Kalium nur über KNO3 im Wechselwasser und Stickstoff täglich über Urea. Da wird K mehr oder weniger knapp gewesen sein und ich lasse so etwas laufen bis ich dann tatsächlich Mängel sehe. Praktisch war die H. tripartita mängelfrei. Bei einer GH von ~9°, einem Ca:Mg Verhältnis von 2:1 und eher knapp Kalium. Ich messe allerdings nur bei dringenden Anlässen und das war keiner. .

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Hallo Klaus,

Fino":2auwvoqa schrieb:
Unklar ist mir aber (hat mich von dem Experiment abgehalten), wie lange der Abbau des Acetat zu CO2 im Aquarium dauert und wie sich der zumindest temporär hohe Gehalt an Acetat (sind ja schnell 100 mg/L) auf das Wohlergehen meiner Fische auswirkt. Hast du da Infos bzw. was sagen deine Fische dazu?
Das Acetat hatte ich gar nicht auf dem Schirm... :pfeifen:
Is das schädlich?? Jedenfalls kann ich bis jezte (2x 25% WW) nix feststellen. Trübung ist mitlerweile auch futsch.

nik":2auwvoqa schrieb:
Ja, man spricht Cl wäre ungünstig. Ist ja schon länger her, da hatte ich Ichthyo mit Kochsalz nach der Anleitung von Renate Hus(s?)mann erfolgreich behandelt und mir danach das Pflanzenwachstum 8 Wochen ohne Wasserwechsel angesehen. Ich konnte in dem gut laufenden Becken keine nennenswerte Beeinträchtigung feststellen.
Über was für einen Chloridgehalt sprechen wir denn da in deinem Becken?? Ab wann wird Chlorid schädlich? Gibt ja genug Leute, die mit Salzsäure ihre KH senken und anscheinend tollen Pflanzenwuchs haben, oder Andreas? :smile:
Chlorid war war/ist für mich im Aquarium immer ein rotes Tuch. Was passiert damit eigentlich? Verflüchigt sich das wie mit Chlor im Schwimmbecken?

Lieben Gruß
Sascha
 

omega

Well-Known Member
Hi Sascha,

bocap":3q49pm79 schrieb:
Chlorid war war/ist für mich im Aquarium immer ein rotes Tuch. Was passiert damit eigentlich? Verflüchigt sich das wie mit Chlor im Schwimmbecken?
neee.
Chlorid Cl- ist was völlig anderes als Chlorgas Cl2. Gemein haben sie die Protonenanzahl, recht viel mehr in Wasser gelöst aber auch nicht. Die chemischen Eigenschaften eines Stoffes hängen nicht von der Protonenanzahl sondern der Konfiguration der Elektronenhülle ab. Die ist bei den beiden recht unterschiedlich (ein einzelnes Ion, ein Molekül bestehend aus zwei Atomen).
Kannst ja mal Kochsalz auflösen, aufkochen und schmecken, ob's dann weniger salzig schmeckt.

Grüße, Markus
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Sascha,

bocap":2nc7vkok schrieb:
Bei Salzsäure kämen zu meinen 32 mg/l Chlorid im Leitungswasser noch mal 38 mg/l dazu. 70 mg/l Chlorid im Wasser sind glaube ich auch nicht grade vorteilhaft?!

In meinem Aquarium war ja Ichthyo schon fortgeschritten und das große Sterben im Gange, hatte also mit 3g NaCl auf 10l dosiert. Auf Renate Husmanns HP ist eine Pflanzenschädlichkeit ab 2g/10l angegeben. Deshalb hatte ich mir das angesehen.
Mit den 3g/10l erhöht sich Na um ~120mg/l und Cl um ~180mg/l.

Generell halte ich den Unterschied von KH3 und KH6 nur bezüglich des im pflanzengünstigen Bereich von 6,3 - 7 zu gewährleistenden pH von Bedeutung. Das ist beides in einem günstigen Bereich und ich entcarbonisierte/entsalzte sowieso nicht. Wenn Weichwasser, dann richtig. Mein Altwasser Paludarium(230l) hatte ich mit vollentsalztem Wasser auf KH2 aufgesalzen und durch Nitrifikation wieder KH verloren. Das Becken lief ewig, sehr stabil mit einer KH irgendwas <0,5 KH. So etwas würde ich mit großer Bedacht angehen, ich hatte mir ziemlich lange darüber die Rummsmurmel zermartert.

Magst du nicht herausfinden ob bei dir das relativ höhere Kalium oder Magnesium die Ursache ist? Ich neige dazu anzunehmen das Mg hätte genügt.

Gruß, Nik
 

bocap

Active Member
Guten Morgen,

@Markus
Danke für die Aufklärung.
Ich denke ich versuche es dann vielleicht doch mal mit Salzsäure.
Die insgesamt max. 70 mg/l Chlorid sind mir dann doch lieber als deutlich über 100 mg/l Sulfat (kommt ja auch noch was mit den Düngesalzen rein).

Trotzdem würde mich interessieren, was mit dem Acetat ist? Probleme sehe ich nun nach zwei WW (noch) keine.
Aber wie das in der Langzeitanwendung aussieht... keine Ahnung.

Da ich mein Becken aber in knapp vier Wochen eh platt mache, werde ich da wohl nicht mehr zum testen kommen.
Davon bin ich nämlich drei Wochen im Urlaub. :strand:
Um im neuen Becken werde ich mich hüten gleich groß rumzuexperimentieren. Mach das schon mit dem Bodengrundaufbau. :pfeifen:

nik":ik7wlswb schrieb:
Magst du nicht herausfinden ob bei dir das relativ höhere Kalium oder Magnesium die Ursache ist? Ich neige dazu anzunehmen das Mg hätte genügt.
Doch, nur Momentan läuft es ja mit meinen wöchentlichen WW mit dem entsprechend optimieren Leitungswasser ganz gut. Solnage das läuft sehe ich dazu keine Veranlassung.

Was mit aber heute Morgen kurz durch den Kopf geschossen ist: Was ist eigentlich mit einem Kationen-/Anionengleichgewicht im Wasser, bzw. bei der Düngung. Gibt es sowas, oder könnte so was Einfluss auf die Nährstoffaufnahme der Pflanzen haben?
Wenn ich z.B. die Kationen Ca, Mg, K recht hoch habe, muss ich im Ausgleich nicht vielleicht auch Anionen wie NO3, PO4, ect. hoch fahren??
Nur so eine wilde These... :pfeifen:

Lieben Gruß
Sascha
 

omega

Well-Known Member
Hallo Sascha,

bocap":w5pghaxk schrieb:
Ich denke ich versuche es dann vielleicht doch mal mit Salzsäure.
Die insgesamt max. 70 mg/l Chlorid sind mir dann doch lieber als deutlich über 100 mg/l Sulfat (kommt ja auch noch was mit den Düngesalzen rein).
Stoffe mengenmäßig in mg/l direkt zu vergleichen, macht nur Sinn, wenn die Stoffe dieselbe Atommasse besitzen.
Sulfat hat die Atommasse 96, Clorid 35. Stoffmengen vergleicht man in Mol, Konzentrationen in Mol pro Liter, da es chemisch auf die Anzahl der Teilchen ankommt und nicht auf deren Gewicht.
70mg/l Chlorid verfügt über dieselbe Konzentration wie 192mg/l Sulfat.

Mit Salzsäure bekommst Du übrigens doppelt so viele Chloridionen ins Wasser wie Sulfationen mit Schwefelsäure. Salzsäure (HCl) reagiert pro Molekül mit nur einem Hydrogencarbonationen, Schwefelsäure (H2SO4) dagegen mit zweien. Das kommt von der unterschiedlichen Anzahl der Protonen (H+). Du benötigst von der Schwefelsäure nur halb so viel Mol (die halbe Stoffmenge) wie von der Salzsäure.

Statt 70mg/l Chlorid mit Salzsäure würden 96mg/l Sulfat mit Schwefelsäure eingebracht.

Wenn ich z.B. die Kationen Ca, Mg, K recht hoch habe, muss ich im Ausgleich nicht vielleicht auch Anionen wie NO3, PO4, ect. hoch fahren??
Nur so eine wilde These... :pfeifen:
Chemie 6. Setzen. :smile:
Du kannst keine Kationen reinbringen ohne auch denselben Stoffgehalt an Anionen einzubringen. Ansonsten würdest Du das Wasser elektrisch aufladen.

Grüße, Markus
 

bocap

Active Member
Hallo Markus,

omega":3eo79bqw schrieb:
Chemie 6. Setzen. :smile:
Du kannst keine Kationen reinbringen ohne auch denselben Stoffgehalt an Anionen einzubringen. Ansonsten würdest Du das Wasser elektrisch aufladen.
Danke! :lol: :lol:
Irgendwie logisch wenn man so drüber nachdenkt!

Bezüglich der Säuremengen hatte Robert (Wuestenrose) mal eine Exceldatei erstellt.
Da kann ich ja sehen was ich an zusätzlichem Chlorid oder Sulfat einbringe, oder??


Lieben Gruß
Sascha
 

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Fino

Member
Hallo Sascha,
bocap":12qbsv3c schrieb:
Das Acetat hatte ich gar nicht auf dem Schirm... :pfeifen:
Is das schädlich?? Jedenfalls kann ich bis jezte (2x 25% WW) nix feststellen. Trübung ist mitlerweile auch futsch.
Vermutlich dann eher nicht (unschädlich), zumindest kurzfristig. Kam die Trübung sofort, also von der Essigsäure an sich?

@Markus
omega":12qbsv3c schrieb:
Du kannst keine Kationen reinbringen ohne auch denselben Stoffgehalt an Anionen einzubringen. Ansonsten würdest Du das Wasser elektrisch aufladen.
Der Stoffgehalt an Kationen und Anionen muss aber nicht unbedingt derselbe sein, bei den meisten Wässerchen wohl eher nicht? Entscheidend sind die Äquivalente.

Viele Grüße
Klaus
 

omega

Well-Known Member
Hallo Klaus,

Fino":399vqt9p schrieb:
omega":399vqt9p schrieb:
Du kannst keine Kationen reinbringen ohne auch denselben Stoffgehalt an Anionen einzubringen. Ansonsten würdest Du das Wasser elektrisch aufladen.
Der Stoffgehalt an Kationen und Anionen muss aber nicht unbedingt derselbe sein, bei den meisten Wässerchen wohl eher nicht? Entscheidend sind die Äquivalente.
ja, genau, danke. In Chemie bin ich auch nur Laie.

Grüße, Markus
 

bocap

Active Member
Hallo Klaus,

nein, die Trübung kam einen Tag später. Diese war aber so minimal, dass man die nur wahrnehmen konnte, wenn man durch die Seitenscheibe des Beckens guckt (also in meinem Fall durch 60cm Wassersäule).
Nach drei Tagen war alles wieder weg, bzw. nicht mehr wahrnehmbar.

Lieben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

Ich finde die Essigsäuregeschichte interessant.

Das Gießwasser für meine Zimmerpflanzen entkarbonisiere ich mit Citronensäure. Citronensäure bildet mit jeder Menge Metallkationen Komplexe, sie wird auch von den Pflanzen selbst abgegeben, um Nährstoffe wie Eisen leichter verfügbar zu machen. Allerdings kann man ein citronensäurebehandeltes Gießwasser keine zwei Tage stehen lassen, bevor es zu gammeln beginnt.

Für mein Pico verwende ich Salzsäure zum entcarbonisieren, allerdings kommt bei 13 Grad KH jede Menge Chlorid zusammen. Da ist Essigsäure eine interessante Alternative.

Grüße
Robert
 

DJNoob

Active Member
HI, ich denke ich könnte nun doch etwas hilfe gebrauchen.
Magnesium und Calcium Verhältnisse von 3:1 35:10 sind ja Standart. Wächt auch ziemlich klein und zierlich. So wirklich gefallen tut es mir nicht :-/ , will die Art aber auch nicht aus dem Becken jagen. Habe schließlich 6 Monate gewartet, bis ich mal Ableger von Andreas kriege :nosmile:.

Lichtteschnich bin ich eigentlich mehr als gut bedient und habe ausreichend. Müssten etwa 40lm/l sein.
Alle anderen Ludwigia Arten die ich im Becken habe, mögen mein weiches Wasser und wachsen sehr gut.
 

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omega

Well-Known Member
Hi,

12 Tage und Nächte im Leben von Pantanal, 12.07.-24.07.2015, 576p@25fps, 66s, 33,6MB:
http://www.laus-hiel.de/aquaristik/videos/Pantanal%20cropped%20right%20from%20tiny.mp4
Erst speichen und dann gucken könnte frustfreier sein, je nachdem, wie's mein Provider liefert.

Mittendrin ruckelt es einmal, am 7. Tag. An diesem Tag war Wasserwechsel, Sonntag. Davor zickt sie rum, bildet kleinere Blätter. Ein Mangel. Nach dem Wasserwechsel legt sie wieder kräftiger zu.
Ich sollte wohl am Donnerstag, spätestens Freitag nachdüngen!?

Grüße, Markus
 
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