channaobscura
Member
Hallo!
Persönlich fahre ich zur Zeit ebenfalls hohe PO4-Werte zwischen 1 und 2 mg/l. Warum? Weil es 1. allgemein den Pflanzen bislang nicht schadet und 2. einige Arten wie z. B. die Varietäten von Pogostemon stellatus damit sehr viel besser gedeihen und 3. ich es kann.
Gerade solche Erkenntnisse - und nur die sind für mich wichtig - kriegt man nur raus, indem man es probiert und die Wirkung auf möglichst viele, verschiedene Pflanzen beobachtet. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechend vielseitiger Besatz. Ob ich das so beibehalten werde, wird die Zukunft zeigen. Alles kann, nichts muss. Wer auf magersüchtig steht, soll es in Gottes Namen so machen. Der beste und einzige Weg zur PO4-Versorgung ist das aber bei weitem nicht.
NO3 dünge ich übrigens mit einer Mischung aus Ca- und Mg-Nitrat im Verhätnis Ca : Mg = 3 : 1. Das hat sich bislang bewährt.
Die "Pantanal" hat mit irgendeinem Standardgelumpe vom Pflanzenwühltisch des nächsten Fressnapfes rein gar nichts zu tun. Warum wohl ist sie trotz ihrer immensen Attraktivität im deutschsprachigen Raum nahezu vollständig von der aquaristischen Bildfläche verschwunden?! Ich halte die für genauso schwierig in der dauerhaften Kultur wie z. B. die Ammannia praetermissa (ehemals Nesaea spec. "red"). An letzterer haben sich auch schon sehr viele die Zähne ausgebissen, aber: mit etwas Engagement und Fingerspitzengefühl bekommt man auch die in den Griff.
"Gute Bedingungen" hat Andreas eindeutig in seinem Becken. Die Fotos, die im Übrigen mehr sagen als viele (mitunter unnütze) Worte sprechen für sich. Und überhaupt ist es dem grünen Daumen von Andreas zu verdanken, dass es die "Pantanal" noch bei uns gibt. Die wenigen Kulturen, die in D und den Nachbarländern noch existieren, sind nachweislich auf seine (!) Ableger zurück zu führen. Auch die, die zumindest letztes Jahr noch gelegentlich über die Niederlande im Handel auftauchten.
Ich hatte vor wenigen Tagen das große Glück, Andreas' Becken live sehen oder besser gesagt: erleben zu dürfen! Eine Schau sage ich euch. Alle Pflanzen - das sind beileibe nicht wenige und fast ausschließlich Raritäten sowie schwierige Arten - in bester Verfassung. Da ist nicht nur die "Pantanal" in einer großen Gruppe der Hammer (vgl. Foto vom 31.05.2015). Das zeugt von Sachverstand und Hingabe.
Hier zum Abschluss noch ein link zu Biotopaufnahmen von einer Ludwigia, bei der es sich um die "Pantanal" handeln könnte: klick. Man vergleiche mal die Bilder im link mit denen von Andreas - und bilde sich dann ein Meinung!
Viele Grüße,
Werner
Das würde mich auch interessieren. Ich stelle mir meine Spurendüngung mittlerweile komplett selbst her und probiere ständig andere Variationen aus. Versuche mit Zitronensäure als einzigem Chelator, also "butterweiche Chelatierung", verliefen übrigens sehr erfolgreich, waren aber schlussendlich nicht praktikabel für mich, da die Zugabe am besten alle ein oder zwei Stunden erfolgen sollte. Nur kann ich mich nicht durchringen, an alle Becken je eine Dosierpumpe zu hängen. Dass war mir bislang zu aufwändig. Eine berufsbedingte Zugabe nur früh morgens und dann nochmals am frühen Abend reicht einfach nicht über den gesamten Lichttag und zudem werden viel zu große Mengen auf Vorrat gegeben. Davon verpufft das Allermeiste mit allen zugehörigen Nachteilen wie Fe-Ablagerungen auf den Scheiben und verklebte Rotoren in den Pumpen. Dabei habe ich übrigens auch festgestellt, dass die "Pantanal" höhere Mn-Anteile im Verhältnis zu Fe schätzt.nik":2b0h7r8d schrieb:Bei den SE ist mir für Versuche eher die unchelatierte Variante über PMS, trotz Nichtdeklaration, interessanter. Da könnte es auch anderes, vielleicht Seachem, geben, was sich dann mit Fe,Mn ergänzen ließe.
Nicht, dass ich wüsste. Zu dieser Thematik haben haben Andreas und ich nach intensiven Diskussionen im Vorfeld dann über viele Monate viele Versuchsreihen gefahren und uns ständig ausgetauscht.nik":2b0h7r8d schrieb:Bei dem Ca/Mg Verältnis von 2:1 hatte ich wohl Einfluss...
Andreas S.":2b0h7r8d schrieb:Keine Ahnung, worin die in natura sitzt. hier sitzt sie in Sand. Und in dem steckt- wie jeder weiß, der meine Salmone liest: Phosphat.
nik":2b0h7r8d schrieb:Du kannst mir gerne dummes Zeug erzählen, aber dann ist klar, warum du Phosphat im Wasser hat. Der Sand sperrt Phosphat leider nicht so gut ab. Du hast deine Kiste mit Phosphat im Sand gestopft! Kriegst du nicht mehr raus. Bei einem großen Becken ziemlich blöd.
Ziemlich blöd ist, von Andreas' Aussage auf eine Bodengrunddüngung zu schließen, wenn man seine "Salmone" offensichtlich nicht gelesen hat. Da steht nirgends was davon, dass er PO4-Bomben im Bodengrund versenkt. Er düngt nur und ausschließlich über die Wassersäule. Gemeint waren kumulierende PO4-Anreicherungen im Sand infolge ständiger Ausfällungen im Laufe der Jahre. In diesem Zusammenhang und auch generell von "versaut" zu sprechen, ist schon ziemlich daneben.nik":2b0h7r8d schrieb:Dein Becken halte ich deswegen für versaut, weil du soviel P an die Wurzeln gedrückt hast, dass du das Wasser nicht mehr PO4-frei bekommen kannst. Das brauchst du nicht schön- und ich nicht schlechtreden, es ist eine Feststellung.
Persönlich fahre ich zur Zeit ebenfalls hohe PO4-Werte zwischen 1 und 2 mg/l. Warum? Weil es 1. allgemein den Pflanzen bislang nicht schadet und 2. einige Arten wie z. B. die Varietäten von Pogostemon stellatus damit sehr viel besser gedeihen und 3. ich es kann.
Gerade solche Erkenntnisse - und nur die sind für mich wichtig - kriegt man nur raus, indem man es probiert und die Wirkung auf möglichst viele, verschiedene Pflanzen beobachtet. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechend vielseitiger Besatz. Ob ich das so beibehalten werde, wird die Zukunft zeigen. Alles kann, nichts muss. Wer auf magersüchtig steht, soll es in Gottes Namen so machen. Der beste und einzige Weg zur PO4-Versorgung ist das aber bei weitem nicht.
NO3 dünge ich übrigens mit einer Mischung aus Ca- und Mg-Nitrat im Verhätnis Ca : Mg = 3 : 1. Das hat sich bislang bewährt.
Bülent hat die Pflanze erst seit wenigen Wochen im Becken. Es bleibt abzuwarten, wie die sich bei ihm auf Dauer entwickelt. Einige Wochen, vieleicht auch Monate kann es gut gehen, aber urplötzlich siecht der ganze Bestand scheinbar grundlos dahin. Das hab ich mittlerweile oft genug gesehen. Allerdings hat Bülent wirklich gute Grundvoraussetzungen und ich drücke ihm die Daumen.nik":2b0h7r8d schrieb:Ich habe schon den Eindruck, die Pantanal lässt sich bei allgemein guten Bedingungen durchaus vernünftig hältern. Bülent gelingt das in seinem Kiesbecken ja auch.
Die "Pantanal" hat mit irgendeinem Standardgelumpe vom Pflanzenwühltisch des nächsten Fressnapfes rein gar nichts zu tun. Warum wohl ist sie trotz ihrer immensen Attraktivität im deutschsprachigen Raum nahezu vollständig von der aquaristischen Bildfläche verschwunden?! Ich halte die für genauso schwierig in der dauerhaften Kultur wie z. B. die Ammannia praetermissa (ehemals Nesaea spec. "red"). An letzterer haben sich auch schon sehr viele die Zähne ausgebissen, aber: mit etwas Engagement und Fingerspitzengefühl bekommt man auch die in den Griff.
"Gute Bedingungen" hat Andreas eindeutig in seinem Becken. Die Fotos, die im Übrigen mehr sagen als viele (mitunter unnütze) Worte sprechen für sich. Und überhaupt ist es dem grünen Daumen von Andreas zu verdanken, dass es die "Pantanal" noch bei uns gibt. Die wenigen Kulturen, die in D und den Nachbarländern noch existieren, sind nachweislich auf seine (!) Ableger zurück zu führen. Auch die, die zumindest letztes Jahr noch gelegentlich über die Niederlande im Handel auftauchten.
Ich hatte vor wenigen Tagen das große Glück, Andreas' Becken live sehen oder besser gesagt: erleben zu dürfen! Eine Schau sage ich euch. Alle Pflanzen - das sind beileibe nicht wenige und fast ausschließlich Raritäten sowie schwierige Arten - in bester Verfassung. Da ist nicht nur die "Pantanal" in einer großen Gruppe der Hammer (vgl. Foto vom 31.05.2015). Das zeugt von Sachverstand und Hingabe.
Hier zum Abschluss noch ein link zu Biotopaufnahmen von einer Ludwigia, bei der es sich um die "Pantanal" handeln könnte: klick. Man vergleiche mal die Bilder im link mit denen von Andreas - und bilde sich dann ein Meinung!
Viele Grüße,
Werner