Hallo Daniel,
du machst bislang offenbar alles richtig! Oder die Pflanzen lieben dich wirklich sehr! Phänomenale Färbung und toller Wuchs, einfach nur klasse anzusehen. Ich hoffe, du hast auf Dauer Glück :thumbs:
Nachdem ich in den letzten fünf Stunden den kompletten Pantanal thread durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass hier zwar viele Enthusiasten mit unterschiedlichen Parametern experimentiert und dabei Wichtiges heraus gefunden haben aber trotzdem dauerhaft gesundes Wachstum von Pantanal nur in ganz wenigen Fällen gesichert werden konnte. Aber auch wenn das gelang, blieb eine überzeugende Erklärung oder Begründung dafür aus. Der, meiner Meinung nach, in diesem Zusammenhang alles entscheidende Satz von "omega" vom 15.Nov. 2017 wurde leider nicht kommentiert oder berücksichtigt. Er sagte beiläufig: "Ich glaub', die mag keine sich ändernden Salzgehalte".
Wenn man sich die Biotope der Pflanzen mit den vergleichsweise kleinen Pfützen unserer Aq. vor Augen führt, wird schnell klar, das mineralische Substanzen (und viele weitere Parameter) unter aquaristischen Hälterungsbedingungen sehr stark variieren. Meine These ist daher, dass empfindliche Pflanzen unter sich schnell ändernden Bedingungen übermäßig leiden und daher gleichmäßiger wachsen würden, wenn mehr Stabilität in das System käme. Das trifft auch auf die Düngung mit Makronährstoffen zu. Diese sollten genau so wie SEs täglich und NICHT stoßweise zugeführt werden. Ich habe keine Pantanal, aber diejenigen, die sie noch pflegen, mögen doch bitte unter sonst gleichbleibenden Bedingungen NO3, PO4 und Kalium täglich düngen, um zu testen, ob damit das Nekrotisieren der Triebspitzen gestoppt werden kann. In diesem Zusammenhang sehe ich regelmäßige Ww als sinnvolle Maßnahme, auch die Schwankungsbreite von Ca- und Mg-Gehalten zu minimieren.
Eine Frage: Entnehmt ihr die Pflanzen aus dem Boden, sobald sie zu hoch gewachsen sind oder schneidet ihr sie soweit wie möglich unten ab und belasst das Wurzelwerk im Boden?
Begründung: Vor ca. 18 Jahren, als ich mich ernsthafter für Makrophyten im Aq. zu interessieren begann, hatte ich mit Eusteralis stellata, umbenannt in Pogostemon stellatus, genau die gleichen Probleme wie ihr sie hier schildert: Nicht vorhersehbarer, plötzlich einsetzender Kümmerwuchs oder gar Absterben der Triebspitze mit darauffolgend vielen neuen Seitentrieben unmittelbar um die nekrotische Spitze herum. Irgendwann habe ich dann versucht, möglichst konstante Nährstoffwerte einzuhalten, und siehe da, über die Dauer von mehr als einem Jahr wuchs die Pflanze dann problemlos, wurde immer wieder unten abgeschnitten, der Rest im Boden belassen und die Spitze(n) neu eingepflanzt. Bedenken sollte man auch, dass das Entnehmen der kompletten Pflanze aus dem Boden, insbesondere in kleinen Aq., zu ebenfalls heftigen Änderungen in der Wassersäulenchemie führt, so dass ein ungestörtes Anwachsen oder Weiterwachsen erschwert wird.
Hier ein link zur besagten Pflanze. Und so sahen damals meine ersten Schritte aus.
http://showcase.aquatic-gardeners.org/2001/show62.html
Herzlichen Gruß an alle,
Detlef